Das Lied von der Großen Hochzeit

Die Anhänger des Gegenwartsphilosophen Udo 'Kakuda' Neuhel (geb. 1914) halten den gegenwärtigen Zustand für die Phase der Verlobung, in der die Staaten sich darauf vorbereiten, durch einen Prozess, den die Jüngerschaft des Philosophen 'Die Große Hochzeit' nennt, in einem Gesamtweltstaat aufzugehen. Das ist für sie das Ziel des Universums der menschlichen Entwicklung.
Kritikerinnen sehen in diesen nebulösen Thesen einen Versuch, die besetzten vier deutschen Staaten wieder zu einem weltbeherrschenden Deutschland zusammenzuführen über den Umweg einer globalen Union.
Nationalisten hingegen sehen in dieser Philosophie einen Angriff auf die als gottgewollt oder naturgegeben dargestellte Unterschiedlichkeit der Menschenklassen in den Nationen.

Zusammenfassung

Die Verlobungsphase dauert nach Neuhel vom 1. Jänner 1953 bis zum 31. Juli 2023. An diesem Tag, einem Montag, findet nach Neuhel die Vereinigungsversammlung aller bis dahin noch bestehenden Staaten in Weimar statt.
Nach seiner Vorhersage werden bis dahin alle Menschen die Unsinnigkeit des britischen, französischen, japanischen und sowjetischen Gesellschaftsmodells erkannt haben. Auch werden bis dahin alle Geheimagentinnen und Geheimagenten vor einem vom Kantischen Weltfrieden inspirierten Tribunal zum Tod verurteilt worden sein, weil sie nicht offene Diplomatie sondern gemeine Gewalteskaltion forciert hätten.

Historische Grundlage

Die Anhänger Neuhels verweisen auf vier markante und drei mindere Ereignisse, die sie als Vorbereitungsschritte auf die Große Hochzeit deuten:

1. Der Kuss: Die Gründung von 大東亜共栄圏 Großostasien wurde trotz ihrer japanischen Dominanz von den anhängern Neuhels als erster Schritt zur Auflösung von Nationalstaaten unter Beibehaltung regionaler Brauchtümer und Lebenseinstellungen (inklusive Sprachen) gedeutet.
2. Das Händchen-Halten: Am 13. Februar 1948 gründeten Belgien, die Niederlande, Portugal und Spanien die Ibero-Burgundische Union, einen Freihandelsbereich, der vor allem über die Seewege ehemals zusammengehörige Gebiete verknüpfte. Am 23. Februar 1950 beschloss der Ministerpräsidentenrat der Union die bedingte Aufnahme Italiens (mit Zustimmung des Besatzungsrates) und Griechenlands für fünf Jahre, die 1955 für weitere fünf Jahre verlängert wurde.

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3. Das Strumpfbandlösen: Angeregt durch die Portugiesisch-Spanischen Verhandlungen gründeten die lateinamerikanischen Staaten eine eigene Freihandels- und Verteidigungsunion, die CELAC (Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños), am 17. Dezember 1955 (125. Todestag von Simón José Antonio de la Santísima Trinidad Bolívar y Ponte-Andrade y Palacios y Blanco), obwohl es damals noch gewisse Spannungen zwischen den Staaten gegeben hat.
4. Der Reißverschluß: Die Gründung der Nordischen Union am 23. Juli 1956 durch Dänemark, Finnland, Irland, Norwegen und Schweden bildete das nördliche Gegenstück zur Ibero-Burgundischen Union

Mindere Ereignisse

Die Gründung der Internationalen Atomenergiebehörde am 29. Juli 1957, sowie die geplanten Gründungen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich am 1. Jänner 1958 und am für 25. September 1959 der Organisation für Islamische Zusammenarbeit gelten den Neuhelianern als Beweis für die schrittweise Weltvereinigung, für die sie auch die Vereinten Nationen verantwortlich sehen.

In der Kunst

Für (Neu-)Weimar haben die Neuhelianer bereits eine gigantische Skulptur bei dem deutschen Bildhauer Arno Breker in Auftrag gegeben, ohne die Zustimmung der Besatzungsregierung oder der Kommunistischen Partei Thüringens eingeholt zu haben. Die Skulptur soll eine Weltkugel ohne Kontinente zeigen, die von vielfärbigen Händen geschmückt ist.

Datum der ersten Erwähnung

1953

Datum der Ereignisse

2023