Milchmädchen
Ab etwa 1850 bis ungefähr 1950 war es in Europa üblich, in großbürgerlichen und adeligen Häusern zwei bis vier Milchmädchen anzustellen.
Career
Qualifikationen
Milchmädchen müssen gut im Rechnen sein. Außerdem müssen sie zwei volle Milchkannen mit 25 kg pro Kanne tragen können. Und zuletzt ist es für Milchmädchen wichtig gewesen, dass sie gute Milchspeisen und Milchgetränke rühren, kochen oder dämpfen konnten.
Karrierefortschritt
Gute Milchmädchen konnten sich mit wachsendem Alter zur Milchfrau oder sogar Köchin und später bis zur Saucieré hocharbeiten, wenn sie viele Milchrezepte gelernt und gekocht hatten.
Bezahlung & Vergütung
Die übliche Entlohnung für Milchmädchen war Kost und Logis bei einem freien Tag in der Woche und umgerechnet 50 Schilling Taschengeld im Monat.
Andere Vorteile
Milchmädchen galten als besonders karitativ, weil sie auf dem Weg von der Milchausgabe zu den Häusern ihrer Herrschaften regelmäßig die Trinkschalen der Bettlerinnen mit etwas Milch füllten, von der sie sagten, sie sei durch das Tragen verschüttet worden.
Ein weiter Vorteil des Milchmädchenseins war, dass sie regelmäßig Schlagobers und Jogurth naschen konnten, wenn sie es wollten. Dadurch hatten sie oft schönere Haut und Haare als ihre Herrinnen.
Ein weiter Vorteil des Milchmädchenseins war, dass sie regelmäßig Schlagobers und Jogurth naschen konnten, wenn sie es wollten. Dadurch hatten sie oft schönere Haut und Haare als ihre Herrinnen.
Perception
Sozialer Status
Milchmädchen rangiert im Hauspersonal vor den Gärtnern, aber unter den Serviererinnen und Köchinnen. Oft wurden Milchmädchen aufgrund ihrer Mathematikkenntnisse die Architektinnen der Butter oder die 'Weißen Rechnerinnen' genannt.
Geschichte
Als reiche Haushalte ab 1945 begannen, Milchpipelines direkt von Molkereien in ihre Häuser zu verlegen, wurde die Anstellung von Milchmädchen immer obsoleter. Seit 1950 gibt es nur mehr knapp 3% der noch 1940 angestellten Milchmädchen.
Viele ehemalige Milchmädchen wurden später entweder Köchin oder Sekretärin in der Milchverarbeitungsindustrie. Manche mussten auch Müllsammlerinnen, Prostituierte oder Leichenwäscherinnen werden, weil sie nicht gut genug kochen konnten oder nicht hübsch genug für eine Schreibmaschinennische waren.
Operations
Werkzeuge
Neben Milchkannen gehörten vor allem Milchkännchen, Kochlöffel, Schneebesen und Joghurtrührer zu den typischen Werkzeugen der Milchmädchen.
Arbeitsplatz
Die Arbeitsstätten von Milchmädchen waren die Küche, der kühle Milchkeller und die Milchverkäuferei auf dem Markt.
Typ
Culinary
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