Neo-Mandschurisch
Der 1933 befreite Staat Mandschukuo, regiert von Kaiser Pu Yi, dem ersten Vasallen des japanischen Tenno, ist eigentlich der gleichberechtigte Zusammenschluss der fünf Harmonischen Völker - Mandschuren, Mongolen, Chinesen, Koreaner und Japaner - die auch verpflichtet sind, ihrte je eigene Sprache zu sprechen.
Auch für alle Verwaltungsbeamten gilt die Pflicht, alle fünf Sprachen passabel zu beherrschen. Allerdings hat es sich als Illusion herausgestellt, dass die bisherigen Beamten bereit wären, neue Sprachen (außer Japanisch) zu erlernen.
Ein Aufweichungsdekret Kaiser Pu Yis vom 6. August 1945 besagte daher, dass aller Beamten alle fünf Sprachen beherrschen müssen, sie aber nur dann mit fünf Stockhieben bestraft werden, wenn sie die Japanisch-Prüfung nicht bestehen.
Um allerdings nach außen nicht den Anschein einer Nipponisierung zu erwecken, stimmte der Kaiser zu, dass eine gemischte Professorenkommission an der renommierten Universität von Fukuoka eine staatsreligiöse Kunstsprache 'Neo-Mandschurisch' entwickelt. Sie sollte für das Absingen der Hymne, die Ansprachen des Kaisers und der Priester des Kaiserkultes verwendet werden und eine Brückensprache der fünf Müttersprachen werden. Im Alltag sollte sie nicht gesprochen werden - die einen behaupten, um ihren sakralen Charakter nicht durch profanen Gebrauch zu entehren; andere hingegen sagen, das wäre, um einen Volksaufstand zu verhindern, wenn jetzt auch noch eine sechste Sprache erlernt werden müsste. Deshalb darf Neo-Mandschurisch zwar in Palästen und Tempeln, Universitäten und Amtsgebäuden verwendet werden, nicht aber zur Beschriftung von Speisen oder Verkehrsmitteln, auf Ortstafeln oder Landkarten oder irgendwo anders, wo auch nur der leiseste Verdacht besteht, dass die geschriebenen Worte zu Boden fallen und mit Füßen getreten werden könnten.
Auch für alle Verwaltungsbeamten gilt die Pflicht, alle fünf Sprachen passabel zu beherrschen. Allerdings hat es sich als Illusion herausgestellt, dass die bisherigen Beamten bereit wären, neue Sprachen (außer Japanisch) zu erlernen.
Ein Aufweichungsdekret Kaiser Pu Yis vom 6. August 1945 besagte daher, dass aller Beamten alle fünf Sprachen beherrschen müssen, sie aber nur dann mit fünf Stockhieben bestraft werden, wenn sie die Japanisch-Prüfung nicht bestehen.
Um allerdings nach außen nicht den Anschein einer Nipponisierung zu erwecken, stimmte der Kaiser zu, dass eine gemischte Professorenkommission an der renommierten Universität von Fukuoka eine staatsreligiöse Kunstsprache 'Neo-Mandschurisch' entwickelt. Sie sollte für das Absingen der Hymne, die Ansprachen des Kaisers und der Priester des Kaiserkultes verwendet werden und eine Brückensprache der fünf Müttersprachen werden. Im Alltag sollte sie nicht gesprochen werden - die einen behaupten, um ihren sakralen Charakter nicht durch profanen Gebrauch zu entehren; andere hingegen sagen, das wäre, um einen Volksaufstand zu verhindern, wenn jetzt auch noch eine sechste Sprache erlernt werden müsste. Deshalb darf Neo-Mandschurisch zwar in Palästen und Tempeln, Universitäten und Amtsgebäuden verwendet werden, nicht aber zur Beschriftung von Speisen oder Verkehrsmitteln, auf Ortstafeln oder Landkarten oder irgendwo anders, wo auch nur der leiseste Verdacht besteht, dass die geschriebenen Worte zu Boden fallen und mit Füßen getreten werden könnten.
Writing System
Die neo-mandschurische Schrift, die von Oben nach Unten geschrieben wird, ist eine Kombination aus logografischen und phonetischen Elementen. Logogramme werden für häufige Wörter, phonetische Schriftzeichen für grammatische Partikel verwendet.
Geographische Verteilung
Neo-Mandschurisch wird zwar auch im Japanischen Raum in Fukuoka und an einigen spezialisierten linguistischen Fakultäten gelehrt, offiziell verwendet wird es nur im Kaisertum Mandschukuo, wobei allerdings alle wichtigen Dokumente, alle akademischen veröffentlichungen und alle globalpolitischen Äußerungen immer zusätzlich auch auf Japanisch veröffentlicht werden müssen, um Gültigkeit zu erlangen.
Soziale Hierarchie und Sprache
Nicht einmal die kaiserlichen Gattinnen machen sich die Mühe, Neo-Mandschurisch zu lernen. Sie pochen auf ihr Privileg als Ethnarchin, ihre jeweilige ethnische Sprache der fünf harmonischen Völker zu sprechen. Dies unterstreicht die artifizielle und elitäre Natur von Neo-Mandschurisch und zeigt, wie tief verwurzelt die traditionellen Sprachen in der sozialen Hierarchie sind.Karriere und Prestige
Nur Hofschranzen und Politikjournalistinnen, die noch in Japan oder Mandschukuo Karriere machen wollen, brüsten sich mit ihren Neo-Mandschurischkenntnissen. Diese Sprachkenntnisse dienen als Mittel zur sozialen Mobilität und zum Prestigegewinn, auch wenn die Sprache hauptsächlich zur Kommunikation untereinander verwendet wird. Dies zeigt, dass Neo-Mandschurisch eine Art Statussymbol innerhalb bestimmter Kreise darstellt.Spionage und Kryptographie
Chinesische und russische Geheimdienste vermuten, dass Neo-Mandschurisch das Abfallprodukt bei der Erstellung der Nachkriegsmilitärkryptographie Japans sei. Es wird spekuliert, dass die Sprache möglicherweise als Geheimsprache für militärische und strategische Zwecke entwickelt wurde. Geheimdienste beobachten und analysieren die Verwendung von Neo-Mandschurisch sorgfältig, um mögliche Sicherheitsrisiken oder verschlüsselte Nachrichten zu identifizieren. Ausserdem beklagen sie parteitreu, dass eine Exklusivsprache der Oberschicht arbeiterinnenunfreundlich sei,Phonologie
Neo-Mandschurisch bietet eine Kombination der Vokale und Konsonanten aller fünf Müttersprachen mit einer Tonhöhenunterscheidung (ähnlich wie Mandarin).
Morphologie
Die agglutinative Struktur des Neo-Mandschurischen wird durch importierte Suffixe aus Mandschurisch und Mongolisch gebildet.
Syntax
Die Grundstruktur der Sätze ist Subjekt-Objekt-Verb, nur bei Sätzen, die sich auf Zukünftiges beziehen, muss die Stellung zu Verb-Objekt-Subjekt geändert werden, um die Fortschrittlichkeit des Staatslenkers zu betonen und zu imitieren.
Tenses
Zeiten werden wie in Koreanisch und Japanisch durch die Verwendung von Suffixen und Partikeln gebildet. Nur beim Futur ändert sich zusätzlich zu den Partikeln auch die Syntax.
Root Languages
Spoken by
Typische weibliche Namen
Es gibt keine weiblichen Namen in dieser Sprache, damit nicht durch ein unbedachtes Rufen die Sprache entehrt werden könnte oder gar für einen fluch missbraucht werden könnte.
Typische männliche Namen
Es gibt keine männlichen Namen in dieser Sprache, damit nicht durch ein unbedachtes Rufen die Sprache entehrt werden könnte oder gar für einen fluch missbraucht werden könnte.
Ein objektiver, kaum vom Palast subventionierter Politikjournalist
"Die Thronjubiläumsansprache unseres glänzenden Kaiser Pu Yi war ein strahlendes Meisterwerk der Rhetorik und symbolisierte die harmonische Vereinigung unserer fünf großen Völker. Neo-Mandschurisch, das er mit solcher Eleganz und Präzision beherrschte wie kaum eine andere Person in diesem Universum, zeigte die kulturelle und geistige Überlegenheit unseres Kaisers und seines Reiches. Dies war ein historischer Moment, der die Stärke und Einheit unseres harmonischen Bundes betonte."Ein mandschurischer Stahlarbeiter
"Was soll das Theater um Neo-Mandschurisch? Als ob unsere eigene Sprache nicht gut genug wäre! Kaiser Pu Yi sollte sich darauf konzentrieren, die wirklichen Probleme unserer Arbeiterschaft zu lösen, anstatt uns mit dieser künstlichen Sprache zu quälen. Es ist eine Schande, dass wir gezwungen werden, diese Absurdität zu akzeptieren. Er ist Kaiser der Mandschuren, er muss Mandschurisch sprechen! Wir Mandschuren arbeiten, während die Mongolen nur in der Steppe herumreiten, die Chinesen Seide weben, die Koreaner Kreuzworträtsel lösen und die Japaner unsere Steuern absaugen!"Eine mongolische Wirtin
"Ich konnte kein Wort der Ansprache verstehen. Neo-Mandschurisch klingt fremd und verwirrend für mich. Warum können wir nicht einfach unsere eigene Sprache sprechen? Ich fühle mich ausgeschlossen und entfremdet von dieser neuen Sprache und ihrer Bedeutung. Meine Gäste in der Yurte zwangen mich, das Radio leiser zu drehen, während sie mit Jakmilchschnaps auf das 20-Jahr-Jubiläum unseres neuen Staates ansrtießen, obwohl der Kaiser immer weiter redete."Eine chinesische Palastputzfrau
"Die Ansprache auf Neo-Mandschurisch war ein weiteres Beispiel für die Unterdrückung unserer Identität. Wir Chinesen sind gezwungen, eine Sprache zu akzeptieren, die uns fremd ist und unsere Kultur marginalisiert. Es ist, als ob unsere Stimmen und unsere Traditionen keinen Platz mehr in diesem Reich haben."Eine koreanerische Bankangestellte
"Neo-Mandschurisch mag als Symbol der Einheit gedacht sein, aber es fühlt sich eher wie ein Werkzeug der Unterdrückung an. Kaiser Pu Yis Entscheidung, seine gesamte Rede in dieser Sprache zu halten, zeigt, wie wenig er sich um die individuellen Kulturen und Sprachen der harmonischen Völker kümmert. Es macht mir Sorgen, wie diese Sprache unsere koreanische Identität beeinflussen wird."Ein japanischer Beobachter
"Es war fast amüsant zu sehen, wie Kaiser Pu Yi sich bemühte, eine künstliche Sprache zu sprechen, die nur wenige wirklich verstehen. Neo-Mandschurisch mag als Zeichen der Einheit gedacht sein, doch es bleibt ein leeres Symbol. Die wahre Macht und Kultur liegen weiterhin bei uns in Japan, und das wird sich so schnell nicht ändern. Skurrilerweise haben wir selbst Neo-Mandschurisch in japan erfinden müssen, um unseren Vasallen aufzuhelfen."
Hm, auch eine Kunstsprache, nur dass die bewusst einen ganz anderen Anwendungskreis hat als meine. Ich kann jedenfalls verstehen, warum es mit der Probleme mit der Bevölkerung gibt und nur einige wenige sie wirklich gut finden. Vor allem die, die dadurch aufsteigen wollen. Gut finde ich das Gerücht über den Ursprung, an dem durchaus auch etwas dran sein könnte.
Du hast dich wirklich auch durch die Sprache gequält. Respekt!
Ich dachte, ich gehe bei dir jetzt, wo ich mal nen bisschen Zeit habe, wirklich mal durch alles durch. Fand ich die letzten Jahre immer so blöd, dass das arbeits-, oder kindertechnisch nicht möglich war.
Größte Hochachtung; durch die prompts ist es ja eher ein Slalom, kein organisches Wachstum der einzelnen Äste des Weltbaums.