Die Grenzdebatten

Political event

Nach der Sternenwanderung der Götter waren die Völker der Vier Lande das erste Mal in ihrer Geschichte ohne Führung. Die meisten wollten so weitermachen wie bisher, doch einige waren der Überzeugung, Regeln festlegen zu müsse. Regeln wie: Wo verlaufen die Grenzen meines Landes, wie und wem sollen wir huldigen, wen bitten wir um Schutz vor den Mächten des Chaos, etc.

Die Grenzdebatten wurden als friedliche Verhandlungen darüber gestartet, wie man den Göttern huldigen sollte. Allerdings wurden die Diskussionen schnell aggressiver, als Rufe laut wurden, dass man nicht wisse, wen es anzubeten galt, wenn man nicht einmal wisse, zu welchem Land man eigentlich gehörte. Diese Rufe schienen aus den Grenzgebieten zu kommen und damit ein legitimes Problem zu sein. Doch in Wahrheit waren es bloß die Versuche von Machthungrigen, einen Anspruch geltend zu machen, den sie eigentlich nicht hatten.
Die Verhandlungen wurden bald zu den sogenannten Grenzdebatten, bei denen man versuchte, die Grenzen der vier Lande festzulegen. Es zeigte sich schnell, dass die Gemüter der Götter auf die Länder übergegangen waren. Rustor und Adrya konnten gar nicht anders, als sich zu streiten, wie es ihre Gründer stets getan hatten.
Die Debatten wurden so hitzig, dass Adrya sich seine Ansprüche mit Gewalt holen wollte. Mit einem überraschenden Einmarsch nach Süden und nach Westen expandierte das Land. Adrya eroberte die gesamte östliche Hälfte Rustors und die nördliche Hälfte Letreshs binnen weniger Tage. Von jetzt aufgleich verschob sich damit das bislang perfekt ausgeglichene Machtverhältnis der Vier Lande zu Adryas Gunsten. Rustor reagierte am Schnellsten und Effektivsten darauf, indem es mit einer Welle an Fortschritten antwortete. Nur so gelang es dem nun geschrumpften Land, seine Grenzen zu halten und ein weiteres Vordringen Adryas zu verhindern. Die Debatten wurden für beendet erklärt und man zog in den Krieg gegeneinander.