Aus Feuer und Rauch

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22/3 10:00
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22/3 20:00

Eulenbär - Spinnen - Übernachtung Tag 3


Die zweite Session beginnt mit dem Erscheinen des grimmigen Eulenbären. Dieser türmt sich in Rage vor den Abenteurern auf und für einen kurzen Moment wird die Bauchdecke der Bestie offenbart, die aus zuerst unerklärlichen Gründen von Edelsteinen und versengtem Fell bedeckt ist. Ein Kampf bricht aus. Doch wie die ausgehungerten Hunde zuvor, muss der Eulenbär schnell feststellen, dass er gegen die Gruppe bewaffneter Eindringlinge alleine keine Chance hat. Karmine erlöst das Wesen von seiner Existenz mit einem zielgerichteten Stich in die Flanke. Schnell machen sich Gau und Corvenius über die Ausbeute des Sieges her - der eine für Zwecke der Entlohnung in Form des Eulenbärenkopfes, der andere im Namen der Wissenschaft mit Blick auf die ungewöhnlichen Edelsteine am Bauch der Bestie. Mithilfe des handwerklich begabten Bargors, der als Gegenangebot zu den bunten Juwelen seinen Mageninhalt darbietet, darf sich Corvenius als Besitzer eines 10-gold-schweren Brillianten krönen, den der Artificer sehr viel langsamer als ihm lieb ist von Fleisch und Fell des gefallenen Biestes trennt.
 Während die Herrschaften sich über die Früchte ihrer harten Arbeit freuen, entschuldigt sich Ruby im Stillen bei der Kreatur des Waldes für dieses unwürdige und zähe Ende, wird darin aber unterbrochen von einer weiteren Kreatur, die unerwartet aus dem Gestrüpp spaziert. Zuerst vollkommen überzeugt, dass sie langsam ihren Verstand verliert, starrt Ruby das kleine Wesen an - eine winzige Figur; ein Frosch, der auf zwei Beinen läuft mit Hut und Weste aus Grashalmen - und lauscht dessen unaufgeforderten Erzählungen von lebendig gewordenen Schatten. Ein Funke soll die Höhle des Eulenbären ereilt haben. Plötzlich stand alles in Flammen. Die kleine Kreatur ist froh, dass ihr Freund von den Qualen erlöst wurde, denn das Wesen des Eulenbären hatte sich durch diesen Vorfall drastisch verändert und war nicht mehr wiederzuerkennen. Bevor Ruby nach einem Namen fragen kann, ist der Frosch jedoch schon fort und mit ihm die Zweifel, sich diese kleine Konversation eingebildet zu haben, denn die anderen Gruppenmitglieder reagieren auch auf das plötzliche Verschwinden des Fremden. Nach einem letzten Rundgang durch die Höhle, in der noch weitere verrußte Edelsteine gefunden werden, sowie die unfassbar überzeugte Eingebung von Corvenius, dass es sich bei dem Eulenbären um eine Mutation handeln musste - nämlich um einen “Untergreulenbären”, der für gewöhnlich nur unter der Erde lebt - macht sich die Gruppe auf den Rückweg nach Middensee. Gau spricht Bedenken aus, in der Dunkelheit durch den Wald zu reisen, aber die Gruppe überzeugt ihn, dass man so Zeit sparen könne und dass schon nichts passieren wird.

Berühmte letzte Worte, die aber nicht von den Abenteurern gesprochen werden sollten - zumindest nicht in dieser Nacht. Eine eigentlich friedliche Wanderung durch den Wald wird von einem Spinnenangriff gestört. Relativ schnell außer Gefecht gesetzt muss Corvenius, vergiftet und paralysiert, die Abwehr des Überfalls seinen Kameraden überlassen, die ihr Bestes geben, um schnell mit der Situation fertig zu werden. Ein schweres Los und eine unterlassene Gelegenheit, an seinen Fähigkeiten zu feilen - wäre da nicht ein interessanter Nebeneffekt, der mit der Paralyse auftritt. Zuerst als Glühwürmchen wahrgenommen, dann mit arkanem Auge als Fokus der langjährigen Forscherlust erkannt, bemerkt der Magier, dass sie alle von “Meingeistern” umgeben sind, die die Truppe flink umschwirren. Unglücklicherweise verhindert die Paralyse jedoch, dass auch nur ein Wort von diesen praktisch-theoretisch erwiesenen Geistern über seine Lippen kommt und so kann er nur mit leise brennendem Interesse in die Luft starren, als Gau ihn nach gewonnenem Kampf aufhebt, über die Schulter wirft und zur Raststätte trägt, die das Kollektiv letztendlich doch als notwendig anerkannt hat. Die Gruppe entscheidet sich für abwechselnde Wache und Rast.

Unter der Gnade der anderen wird Corvenius in seinen Schlafsack eingewickelt, doch Schlaf will erstmal nicht kommen, schließlich sind die Meingeister der Truppe gefolgt und umschwirren nun wild die Hitze des Lagerfeuers und tanzen Bilder in Flammen und Rauch, die auch nicht unbemerkt bleiben von denen, die Wache halten. Unergründete Erinnerungen tauchen auf. Warme Wonnen, sanfte Schwelgereien - vielleicht auch Blicke in die Vergangenheit, die absichtlich in den Tiefen des Geistes vergraben wurden, sodass sie keinesfalls wieder das Sonnenlicht erblicken mögen, gesponnen aus windender Schwärze und verhallendem Rauch. Irgendwann jedoch beruhigt sich das Flammenspiel und langsam glühen die Geister aus, gemeinsam mit den singenden Lohen des Lagerfeuers. Das Corvenius es damit nicht belassen kann, war aus purer Leidenschaft zur Forschung jedoch klar. Am nächsten Morgen bittet er in absoluter Ekstase nochmal zu den Spinnen zurückzukehren - das Spinnengift muss schließlich ein Schlüssel für die Sichtbarkeit der Meingeister sein und davon braucht er unbedingt mehr. Dass sein Anliegen auf Widerstand stößt, ist nicht verwunderlich. Einige der Gruppenmitglieder unterstützen den Wunsch von Corvenius - andere haben pragmatischere Ziele vor Augen. Wofür sich die Gruppe letztendlich entscheidet, erfahren wir in der nächsten Session.

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