Episode 31: Det flammende Skyggen

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4/4 17:00
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Fantastische Feder, Fliegender Troll, Wyvernrocks Pelze, Sternenhagelvoll, Dornburg Lolar, Fass aufknacken, flammende Skyggen, Helioramus


Völlig erschöpft wandert Dwodgrok die Straße gen Westen. Lichter in der Ferne machen im Hoffnung. Nach dem was er in dieser Höhle erfahren hat braucht er ein Bier. Middensee und Zaselsfelde sind zu weit entfernt. Er war schon lange nicht mehr in Biggertal. Es gibt dort einige Zwerge, an das gute Buchsbaumgebräu kann er sich noch erinnern. Das ist schließlich was zählt. Endlich erreicht er die verwahrlosten Tore. Scheint sich nicht viel geändert zu haben. Es dauert nicht lang bis er das erste Gebäude ausmachen kann, aus dessen Fenstern Licht scheint. Ein langes morsches Brett, dass gerade so noch von einem tapferen Nagel gehalten wird, kennzeichnet diesen Ort als Sternenhagelvoll. Hmm, das ist neu… oder noch nicht so alt? Knarzend betritt er das Holzfundament als plötzlich ein „Verpiss dich“ von der Seite ertönt. Auf seiner rechten Seite sieht er einen Zwerg an der Wand angelehnt. In der Dunkelheit hat er ihn nicht bemerkt. „Ach, eh, guten Abend, ist das hier eine Taverne?“ „Wad solls den sonst sein, Idiot.“ Antwortet er schroff. „Oh ok, naja, danke“ An den Punkt will ich auch kommen. Hoffentlich haben die noch genug. Vorsichtig öffnet er die Tür. Das Schild kann runterfallen, wenn ich gehe. Der Geruch von Bier begrüßt ihn freudig, ein kleiner Kamin sorgt für Wärme und das bisschen Licht. Es sitzen eine Handvoll Leute in dieser Taverne und die meisten scheinen ihr Ziel schon erreicht haben. Es ist ziemlich still, bis auf das Geschnarche eines Zwerges sind Dwodgroks Schritte das Einzige Geräusch, dass in diesem trostlosen Ort ertönt. Ein kurzes quietschen des Hockers beim zurecht rücken, „Tschuldigung“ er setzt sich an die Theke. „ Ein Bier bitte, Buchsbaum wenns geht.“ Der Mann an der Theke, ein Mensch mittleren Alters der sich mit irgendwelchen Dokumenten beschäftigte schaut auf, nickt und zapft ein Bier. „Eh, schön habt ihrs hier. War schon lange nicht mehr in Biggertal. Heut ist wohl ein ruhiger Abend, was?“ Sagt Dwodgrok mit nervöser Stimme. Warum hab ich das gesagt? Der will bestimmt nicht reden. Und schön ist hier gar nichts. „ Wie immer, hier, dein Bier“ Flink und leise landet der Krug vor dem Zwerg. Er ist überrascht, so agil wirkt der Mann gar nicht. Und normalerweise knallen Barkeeper die Krüge nur so auf die Theke. „Ich komm vom Fest, ihr wisst doch, das alljährliche Frühlingsfest. Da im Dreieck. Also, nicht direkt, ich weiß nicht so genau wie ich hier gelandet bin. Also nicht hier. Das weiß ich schon, aber ich komme nicht direkt vom Fest, sondern von ner Höhle. Versteck. Hölle. Ich wurde entführt.“ Er blickt in den Krug. Für einen Moment ist er wieder in diesem dunklen Gefängnis. Bilder ziehen an seinem Auge vorbei. Blut. Schmerzen. Diese verrückten anderen. Diese furchtbare Frau. Er hebt den Krug an und säuft es in einem Zug aus. „Noch eins…bitte“ Der Mann schaut ihm direkt in die Augen. Sein Blick ist scharf. Hat er mich beobachtet? Ich hab gar nicht gesehen, der stand doch noch dort drüben. „Natürlich, noch ein Bier.“ Er wendet sich mit dem leeren Krug wieder zum Fass. „Entführt sagt ihr, und Blut?“ „Eh, Blut, eh hab ich Blut gesagt? Ich, eh. Ja also. Ja aber mir gehts wieder gut, ich bin frei. Und ja wurde gerettet. Von meinen Freunden. Gute Leute. Deswegen ist alles wieder gut, soweit. Hab nur… Durst.“ „ Ein Fest, eine Entführung und die Rettung. Klingt nach einer spannenden Geschichte.“ Er stellt den vollen Krug wieder auf die Theke vor Dwodgrok. „Wir haben noch ne ganze Weile geöffnet und zahlreiche volle Bierfässer.“ Sagte er mit einem Lächeln. „Wenn ihr wollt, könnt ihr mir eure Geschichte erzählen.“ Der Alkohol zeigt schon seine Wirkung. Dwodgroks Stimmung hebt sich leicht, hier ist es schön warm und ein weiter Krug Bier wartet auf ihn. Der Mann wirkt plötzlich so nett. Kann ja nicht schaden das alles mal raus zu lassen. Großmutter hat immer gesagt, „Erzähl immer deine Geschichte. Woher sonst soll man wissen wer du bist?“ Und so beginnt Dwodgrok von seiner Reise zu erzählen. Vom Fest an, dass er sich seltsamerweise kaum noch erinnern kann. Vom Erwachen in dieser dunklen Höhle. Von den verrückten anderen Insassen dieses Gefängnisses. Von Mathilda, wie sie im frischen Blut der anderen gebadet hat. Er erzählt und erzählt, jeder leere Krug wird durch einen vollen ersetzt und der Mann an der Theke hört gespannt zu. Irgendwann holt den Zwerg die Erschöpfung ein. Seine Augenlider werden immer schwerer. „ Ich, eh, Machs mir mal bisschen bequemer. „ Er legt Arme und Kopf auf den Tisch und setzt zu einem neuen Satz an, doch das Einzige was rauskommt ist ein Seufzer, gefolgt von rythmischen Schnarchen. Der Barkeeper, schaut ihn für einen Moment an. Er blickt rüber zu einer dunklen Ecke. In der ganzen Zeit stand dort ein Goliath ohne auch nur ein Geräusch zu machen. Er nickt zu ihm und verlässt den Raum durch eine Hintertür. Durch einen dunklen Tunnel mit steinernen Wänden wandert er ins Berginnere. Ein verwirrendes Tunnelsystem zeigt sich hinter dieser trostlosen Taverne, doch er weiß wo der richtige Weg liegt. Nach gewisser Zeit sind Stimmen zu vernehmen. Viele Schritte, manche schnell, andere langsamer, die auf einen regen Verkehr hinweisen. Der Mann erreicht einen gut beleuchten Flur. Es wimmelt hier nur von Menschen und anderen Entitäten, die Kisten tragen, mit einander Gespräche führen oder mit Werkzeugen hantieren. Der Barkeeper sieht nun anders aus. Ein dunkler Umhang verdeckt eine Reihe von Dolchen und Diebeswerkzeugen. Sein Gesicht ist immernoch das eines Menschen mittleren Alters, doch es ist anders. Mit Augen, die auf dem Grund eines tiefen Meeresgrabens zu Hause gewesen wären, kalten grauen Augen, die unter schrecklichem Druck lebten. Er läuft weiter, zielgerichtet. Die anderen Tunnelbewohner machen ihm den Weg frei, grüßen ihn. Ein großes Doppelflügeltor zeichnet das Ende dieses Tunnels. Präzise klopft er in einer bestimmten Abfolge am Holz und tritt hinein. Eine schimmernde Figur steht mit dem Rücken zur Tür, einem großen Tisch zugewandt, voll mit Karten und Dokumenten. Ohne diese Entität wäre dieser Ort stockduster. Doch seine fast brennende Präsenz hüllt alles in ein warmes Licht. „Boss, ich hab neue Informationen über Dieaulafoys Schergen.“ Die Figur macht ein Handzeichen, ohne dessen Blick von den Karten abzuwenden. Der Barkeeper tritt näher heran, sieht Karten von Ta’Es, Portraits und Steckbriefe von Handlangern Dieaulafoys. „Und… vielleicht unerwartete Verbündete“

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