Cha·os. /ˈkaːɔs/. Substantiv, Neutrum [das]. völliges Durcheinander "das Chaos des Krieges" – Definition des Wort Chaos aus dem Lexikon "Ta'Es Sprachen"

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26/3 17:00
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27/3 14:00

Das Bargor Problem, Die Verwandlung,Tag 7, Verbrannte Erde, Die Vogelscheuche


Nach etlichen Versuchen von Corvenius mit magischen Fertigkeiten Bargor’s Besessenheit Einhalt zu bieten und einem ausführlichen Beleidigungsscharmützel zwischen Djinn und Bargor durfte Gau nun endlich seine Fesselungskünste zur Schau stellen. So entschied die Gruppe sich nun wieder auf dem Weg nach Zaselsfelde zu machen. Glücklicherweise begegnen sie keinen Wanderern oder reisenden Händlern auf dieser Straße, ansonsten wären sie wohl in Erklärungsnot gekommen, warum denn dieser Goliath einen gefesselten, vor sich hin kichernden, Gnom mit sich trage, oder was dieser nicht endende Juckreiz des berühmten Barden bedeuten mag. Wie dem auch sei, der Wald lichtet sich allmählich und weite Felder mit Bauernhöfen und Windmühlen in der Ferne öffnet sich dem Blick der Gruppe. Erste Anzeichen von Zivilisation nach diesem wilden und gefährlichen ersten Abschnitt der Reise. Doch die Nacht bricht ein und es wird Zeit sich für eine Rast vorzubereiten. Corvenius macht es sich in der magischen Hütte Djinn’s gemütlich und widmet sich einer Kanne Tee und seinen Studien. Djinn jedoch, sichtlich frustriert über diesen Juckreiz versucht alles mögliche um sein Leid zu lindern und nutzt verzweifelt den Wyvern-Wurz Tee um sich damit am ganzen Körper einzureiben. Einer nach dem anderen tritt in diese Hütte ein (bis auf Gau), um kurz danach das Weite zu suchen, denn dieses Bild eines nackten, in Tee eingeriebenen Barden, während Corvenius vollkommen unbeeindruckt in sein Buch Notizen macht, ist ein zu kurioses und verstörendes Bild, dass die Vorstellung dort zu rasten unmöglich macht. Gau macht sich währenddessen erfolgreich auf die Jagd nach Beute, nicht weil es nötig ist, man bedenke die Gruppe besitzt immer noch einen ganzen Korb voll Fressalien von Dwodgrok, wohl eher als seine Art der Beruhigung von diesen chaotischen letzten Stunden. Jegliche Versuche Bargor’s , oder vielleicht mittlerweile Rograb’s, sich von seinen Fesseln zu befreien scheitern. Das ständige Kichern drückt jedoch auf die Blase und so wird er mit Unterstützung von Ruby zu einem ruhigen Ort gebracht, um sich von dieser Last zu befreien. Eine unangenehme Situation für beide Beteiligten. Falls der Leser diese letzten Absätze mehrmals lesen musste, um sicherzustellen, dass sie sich nicht in skurrilen Gedanken verloren haben, so muss ich als Autor, dem dies nicht leicht fällt, leider bestätigen, dass oben genanntes vorgefallen ist. Eine Warnung wäre nun wohl angebracht, dass es hier nicht aufhört. Ein dunkles blau und funkelnde Sterne haben nun den Tageshimmel ersetzt. Gau hat sich mittlerweile auf den armen Rograb gesetzt, der im stillen mit diesem enormen Gewicht um sein Leben kämpft. Währenddessen entweichen dem gepeinigten Djinn immer öfter böswillige Flüche und Beleidigungen auf die Welt und auf Corvenius. Während dieser sich bemüht Ursache und Wirkung zu verstehen, wird die Gruppe von einem plötzlichen Wolfsgeheule aus dem hinteren Wald aufgeschreckt. Dieser tierische Ruf weckt etwas teuflisches in Djinn.
Der Juckreiz wird unaushaltbar und Corvenius wird Zeuge davon, wie diesem jammernden und fluchenden Barden plötzlich blaues Fell wächst und die blutig aufgekratzten Arme größer und muskulöser werden. Große Krallen bilden sich an die mittlerweile Pranken gewordenen Hände und statt des ängstlichen Gesichtes bildet sich unter lauten knochenknackenden Geräuschen eine gefährliche mit spitzen Zähnen besetzte Schnauze. Die magische Hütte verschwindet und die Gruppe wird Zeuge von einem wildgewordenen Werwolf der blutrünstig auf Corvenius springt. Ein kurzer Kampf entsteht bis ein zweites Geheule aus dem Wald entweicht und der verwandelte Djinn die Flucht in jene Richtung ergreift. In diesem Chaos konnte sich Rograb von seinen Fesseln befreien und als Djinn an ihm vorbeirannte nutzte er nicht die Gelegenheit, um anzugreifen, sondern um ihm freundschaftliche Worte zu zusprechen in der Hoffnung auf ein Wiedersehen. Es scheint, als ob Bargor für einen kurzen Moment die Kontrolle wieder inne hatte. Djinn verschwindet im entfernten Wald und Ruby kümmert sich um den verletzten Corvenius und die Abenteurer bemühen sich zu verstehen und zu verarbeiten was da gerade vor gefallen ist. Die Gefahren scheinen nicht gebannt zu sein. Rograb entscheidet sich zu einer Rast abseits der Gruppe und die erste Wache wird von Gau und Ruby besetzt. Ein bekannter großer Schatten am Horizont eröffnet ein Gespräch zwischen den beiden. Mit Verwunderung hört Ruby dem Goliath zu, wie er über diese wandelnde Stadt Nabaiborus erzählt. Doch so unglaublich diese Vorstellung einer sich bewegenden Stadt sein mag, bleibt sie sich ihrer Rolle als Wache vor Gefahren bewusst und entscheidet sich ein ominöses Licht in nicht allzu weiter Ferne genauer zu untersuchen. Nach mehr oder minder erfolgreichem Heranpirschen entdeckt sie eine geistliche schwebende Entität. Ihre Lehren im Tempel ihrer Göttin erzählten oft von der Gefahr, die von einer Banshee ausgeht. Einem, an die materielle Welt gebundenen, Elfengeist. Vorsichtig entfernt sie sich vom besagten Ort und berichtet Gau über ihre Entdeckung. Von dort sollten sie sich fern halten. Der Rest der Nacht bleibt ruhig, auch für Karmine, der diese Stille nutzt, um Vorbereitungen für die kommenden Tage zu treffen.
Am nächsten Tag befreit Ruby endlich Bargor von dieser Plage von Besessenheit, doch der junge Artificer scheint nicht sehr erfreut zu sein, über das was ihm den gestrigen Tag widerfahren ist. Und so schreitet die Gruppe weiter, ohne Djinn und mit gemischter Stimmung, denn je weiter sie Zaselsfelde näher kommen, desto düsterer wird der Anblick von der Umgebung. Diese Krankheit, von der sie schon in Middensee gewarnt worden sind, scheint schlimmer zu sein als angenommen. Tod und Krankheit scheint über Flora und Fauna hergefallen zu sein. In der Ferne wurden ganze Landflächen und Nutzvieh in Brand gesteckt. Rauchsäulen von Leichenhügeln prägen die Landschaft. Besonders auffällig ist jedoch eine nahe Windmühle mit einem großen Kornfeld von dem, so erscheint es der Gruppe, konzentrisch die Verderbnis des Landes ausgeht. Jenseits von Logik und Vernunft entscheidet sich die Gruppe ins Zentrum der Ursache zu wandern. Nachdem sie sich eine Weile mithilfe Gau’s Axtkünsten durch das hohe verfaulte Kornfeld geschlagen haben erreichen sie eine runde freie Fläche in diesem Feld. Die Flora gezeichnet von einer Krankheit, die sich in schwarzen, purpurnen und grünen Farben äußert, scheint von diesem Ort auszugehen. Eine große Vogelscheuche in der Mitte gewinnt ihre Aufmerksamkeit. Statt eines Kopfes trägt dieses Konstrukt einen umgedrehten Flechtkorb und zerfledderte Kleider. Der Zauberer entscheidet sich dies genauer zu untersuchen. Vielleicht ist Magie im Spiel. Nach Abschluss seines Rituals offenbaren sich im dunkle purpurne und grüne Meingeister in hoch konzentrierter Form, die den Magier schon fast blenden als sich plötzlich der Kopf der Vogelscheuche auf ruckartige unnatürliche Weise zu ihm wendet und in unheimlich, langgezogenen Worte „Ich kann euch sehen“ von sich gibt. Eine grüne Gaswolke schießt unter dem Korbgeflecht hervor und der Gruppe wird plötzlich klar, dass sie in großer Gefahr sind.

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