Episode 35: Die Korruption des Landes: Ein Traum um Hilfe

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Entdeckung von Ilinorin, Krone des tiefen Winters, Erlösung von Ilorin, Mistabegegnung, Diskussion, Entwaffnung, die Ältesten, kleine Rast, Mondsee, der Himmelskörper, der Hinterhalt


Nach einer verdienten Rast entscheiden sich die Reisenden tiefer in das Berginnere zu treten. Der Druide hat ein seltsames Interesse für diesen Weg gezeigt. Schon nach den ersten Metern entpuppt sich dieser Tunnel als äußerst sonderbar. Eine üppige Flora, vornehmlich steinartige Pilze, die leuchtend pulsieren. Bei näherer Untersuchung stellen sie geschockt fest, dass die Wände aus mehreren Metern Eis bestehen und darin seltsame gigantische und furchterregende Kreaturen gefangen sind. Gewaltige Reißzähne lassen auf Raubtiere vielleicht vergangener Zeit schließen. Corvenius ist sich sicher hier etwas unentdecktes vorgefunden zu haben und denkt sich schonmal Namen aus. Schließlich ist das gängig in der Wissenschaft, dass dem Entdecker die Namensgebung gewährt wird. Doch den Druiden scheint eine große Lichtquelle am Ende des Tunnels magisch anzuziehen. Er steht vollkommen abwesend an einer großen Eiskugel, die durch eine Art Myceltreppe erreichbar ist. Der Versuch durch diesen Frost zu blicken scheitert zunächst, umso größer ist die Verwirrung über das Verhalten des neu gewonnen Freundes. Doch mithilfe der groben Arkanen Kraft von Bargor wird die Kugel zersprengt und eine Art humanoider pflanzlicher Körper wird sichtbar. Es sieht genauso aus wie der Druide. Er erklärt, dass er nur ein Traum ist. Ein Traum der nach Hilfe sucht. Sein Körper beginnt nun durchsichtig zu werden. Abwesend erklärt er, eine Art Fluch oder Korruption macht sich in diesen Landen breit. Er konnte nichts dagegen tun und nun bittet er die Gruppe, sein Leben zu beenden bevor diese Korruption ihn überwältigt. Er erinnert sich. Ilinorin ist sein Name. Seine Mutter hatte ihn hierher geschickt, um über das Land zu wachen. Fast tausend Jahre hat er die Natur beschützt. Doch gegen diesen Fluch ist er machtlos. Das Netzwerk der Pilzgeflechte erfüllt den ganzen Raum. Schwarze bösartige Geflechte sind zu sehen, die in den schlafenden Körper des Druiden einzudringen scheinen. Als Belohnung verspricht er eine Art magische Krone. Berührt von dieser Lebensgeschichte entscheiden sich Gau und Karmine seiner Bitte folge zu leisten. Vorsichtig aber gezielt drückt Karmine seinen Dolch in das Herz dieses symbiotischen Körpers. Ohrenbetäubende Schreie und unfassbarer Schmerz erfüllen sein Wesen, für einen kurzen Moment spürt er Ilinorins Schmerz, aber auch die Verbindung zur Natur. Ja sogar zum Planeten selbst. Er schafft es diese überwältigende Vision abzuschütteln und nimmt zuletzt das Gefühl von Dankbarkeit wahr. Befreiung. Aber auch Scham, die Angst, seiner Mutter Kathrielle enttäuscht zu haben. Eine überwältigende magische Konzentration ist das was Corvenius sieht. Statt einzelner Meingeister sieht er einen Fluss von purer magischer Energie. Diese Kreatur war mächtig. Der Dolchstoß unterbricht die Verbindung zum Pilzgeflecht, der Fluss wird gestört, Meingeister scheinen fast chaotisch zu fliehen. Schnell nimmt er Proben von diesem sonderbaren Körper und auch von diesem Virus bevor Gau lieber nochmal sicher geht und mit seiner Axt Ilinorin bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt. Weiter hinten steht Vuxius sichtlich verstört. Bei der Erforschung von Sternenbildern ist er besser aufgehoben. Bargor hat indes diese frostartige Krone näher untersucht. Ein mächtiges magisches Artefakt. Es stellt alles was sie bisher ergattern konnten in den Schatten. Bis auf das Buch von Onir natürlich. Äußert mitgenommen verlassen die Abenteurer diesen Ort, vor allem auf Geheiß von Vuxius. Er wirkt traumatisiert. War es ein Fehler diese Gruppe mit auf die Expedition zu nehmen? Er ist sich nicht mehr sicher. Karmine ist auch still geworden. Das was er gesehen, gefühlt hat. Es war erschreckend. Sein Kopf schmerzt. Sie verlassen die Höhle ins Freie, ein kleiner lichter Wald steht vor ihnen. „Endlich wieder frei, ich habe schon fast Platzangst an diesem fürchterlichen Ort bekommen“. Ruby sieht zwischen den Baumstämmen etwas. Den weißen Mammut. Vorsichtig beobachtet dieses Tier wie bei der Pflanzenkreatur die Abenteurer. Die Klerikerin zeigt nicht, dass sie ihn gesehen hat. Sie sieht keine Gefahr von ihm ausgehen und sie will auch nicht dem Auftrag von Wyvernrocks Tochter nachgehen. Es vielleicht auch gar nicht erst als Diskussion in der Gruppe entstehen lassen. Sie schreiten weiter. Der Weg ist nicht mehr so beschwerlich, wenn auch die Luft dünner geworden ist. Es wird kälter. Und besonders jetzt macht sich die Winterkleidung bezahlt. Der Sonnenuntergang ist auf dieser Höhe ein besonderer Anblick. Durch die schneebedeckte Landschaft wird das Licht auf magische Weise gespiegelt. Die Sonne schenkt den Abenteurern ihre letzten wärmenden Lichtstrahlen, bevor die Sterne sie vollends verdrängen. Wie eine große Armee erobern sie den Himmel. So zahlreich sind sie. Es wird still. Der Schnee dämpft jedes Geräusch ab, sodass nur das Knatschen der Schritte der Reisenden zu vernehmen ist. Sie wandern weiter. Karmine und Ruby sehen dann plötzlich Bewegungen neben ihnen. Als ob der Schnee hüpfen und schlängeln würde. Plötzlich tauchen vor und hinter ihnen Figuren aus dem Nichts auf. Mit gezückten Waffen stellen sie sich gegen die Gruppe. Angeführt von einer anscheinend Drachengeborenen. Ihre Schuppen sind so weiß wie frisch gefallener Schnee. Ihr Körper ist schlank, doch athletisch. Ihr Kopf ist schmal mit einem langen Hals und ähnelt er einer Schlange. Sie sieht anders aus als die Drachengeborenen vom Stamm Karmines. Ihr Blick fällt auf Vuxius und die beiden beginnen auf einer der Gruppe unbekannten Sprache zu sprechen. Der Professor wirkt äußerst nervös. Er übersetzt bruchstückhaft. Das sind die Mista. Sie sind erzürnt darüber, dass er Krieger in ihr Gebiet gebracht habe.“ Ihr müsst die Waffen fallen lassen. „ Sie werden zum Lager der Mista gebracht wo sie auf die Ältesten Zoknoz Windpelz und Kymio Windrufer treffen. Nach der Zusage sich um den sogenannten „Teufel“ aus dem Norden zu kümmern und der Tatsache, dass sie auf den Elfen im Berg getroffen sind, wird ihnen der Zugang zur Zeremonie gestattet. Drummethargad, die Schuppenkriegerin führt sie in eine Art Jurte wo sie vorerst rasten dürfen bis sie für das Ritual aufbrechen. Dort offenbart Karmine ihr auch das Drachenei. Mit großer Faszination untersucht sie es. Sie hat wohl auch noch nie eins gesehen. Im Gespräch sagt sie ihm jedoch auch, dass es nun seine Verantwortung ist. Das er es beschützen muss, dass es sein Schicksal ist. Der Gruppe wird eine kurze Rast gewährt, in der sie die Möglichkeit haben über das bisher erfahrene zu reden. Dann brechen sie wieder auf. Eine kurze Reise zu einem nahegelegenen See. Die Reflektionen des Sternenhimmels in dem stillen Wasser wirkt unnatürlich. Magisch. Sie stellen sich alle mit den Mista ans Ufer. Ein Gesang wird von den Ältesten angesetzt und erfüllt die ganze Ebene. Es dauert nicht lang bis magische Lichter im See zu erkennen sind. Sie breiten sich aus, bewegen sich langsam und rhythmisch bis sie den ganzen See erfüllen. Und dann plötzlich im Sternenhimmel selbst auftauchen. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel. Doch Ruby erkennt in den tiefen der Lichter etwas ungewöhnliches. Zuerst ein roter kleiner Punkt, der immer größer wird. Es wird immer schneller und es rast in Richtung einer der Bergigipfel. Ihr scharfer Blick erkennt jedoch auch, dass etwas sich davon löst. Etwas kleines. Es fällt in die Richtung des Sees, fällt und fällt und kurz bevor es ins Wasser taucht sieht sie ein bekanntes Gesicht. Der kleine stämmige Zwerg Gandogar. Er verschwindet in den Tiefen des Sees. Der Feuerball knallt mit einer gewaltigen Explosion gegen einen Berggipfel in der Nähe. Ohne nachzudenken springt Ruby hinterher. Sie muss ihn retten. Sie drückt das kalte Wasser hinter sich und schwimmt gen Dunkelheit. Bargor und Corvenius wirken Lichter um und in den See um sie zu unterstützen bevor die Mista und Drummethargad ihre Waffen ziehen und gegen sie richten. „Niemand springt in das heilige Wasser. Ein Feuerball fällt vom Himmel an dem Abend an dem ihr auftaucht? Was wollt ihr wirklich hier“ schreit sie in Richtung der Abenteurer, aber vor allem an Karmine gerichtet. Bevor dieser antworten kann fliegen Armbrustbolzen und eine Schar von Zwergen stürmt auf die Gruppe zu. Einer schwingt seine Großaxt und schlägt mit einem Hieb Vuxius einen Flügel ab. Ein anderer reißt ihm seine Komponententasche ab. Doch Ruby bekommt davon nichts mit. Sie findet jedoch nicht nur Gandogar, sondern auch ein gewaltiges Skelett am Grund des Sees. Mit letzter Kraft versucht sie ihren alten Freund an die Oberfläche zu ziehen.

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