Episode 37-38: Der Teufel des Nordens

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Gandogar und die Mindflayer, Trovehilda Holz die Mammutfrau


Die Gruppe sitzt in temporärer Quarantäne, mit seidenem Geduldsfaden von ihren Gastgebern toleriert, bis entschieden wird, ob die Gastfreundschaft der Mista trotz allem anhalten wird. Während die Abenteurer also gezwungenerweise warten, rasten, das Drachenei nach Spionage untersuchen und die ein oder andere Verzierung auf Drachengeborenen- und Goliath-Gesichter zaubern, haben die Kleinsten der Bande größere Dinge im Sinn. Bargor stimmt sich auf die Krone ein, die Elinorin ihm in seinem Tod überlassen hat. Nach einer mystischen Begegnung mit einer Flora-überwachsenen Elfin verspricht Bargor, die Natur von nun an zu bewahren und falls möglich, keine Wälder mehr in Brand zu stecken. Das sollte ja machbar sein, schließlich ist die Natur zu beschützen auch das, was die Azura immer wahren wollten und hätte sich ein gewisser, magischer Frosch damals aufreizender gekleidet, wäre dieses, bereits in gewissen Weisen erteilte, Versprechen auch sicherlich prominenter gewesen - nun aber selbstredend mit dem Vorteil der Macht der Krone, mit welcher der kleine Artificer beteuert, Elinorin’s Erbe anzutreten.
  Doch nicht nur Bargor ist ganz in den Stimmen seines Kopfes verloren. Auch Gandogar folgt einem fremden Ruf in die Berge, ohne auch nur eine Nachricht seines Aufbruchs an seine neuen Freunde zu hinterlassen. Er wird von den Mista - namentlich von Drumee Dargath - zwar gesehen, aber nicht aufgehalten, was vermutlich ganz in ihrem Sinne ist, schließlich ist es besser, dass die unruhestiftenden Fremden früher abhauen, als später, besonders wenn es ein Zwerg ist. Ein Sending-Spell von einer alarmierten Ruby an ihren alten Freund lässt die Waldelfin verwirrt verweilen. Wer ist Ulfgar? Warum hört sich Gandogar so seltsam und verloren an? Ist es überhaupt Gandogar? Ein kleines, - wie immer - beruhigend-konfuses Gespräch mit einem schlaftrunkenen Corvenius hält die Waldelfin davon ab, der gesamten Gruppe ihren wohlverdienten Schlaf zu rauben und dem Zwergenfreund augenblicklich hinterherzujagen, egal wie grau die feuerroten Haare der Elfin während der Rest der Langschläferrast noch werden.
  Das nächste Gespräch, dass auf sie zukommt, ist aber weniger beruhigend, denn nachdem die Gruppe am frühen Morgen erwacht, wollen die Ältesten der Mista ihr Urteil verkünden - nur nicht vor versammelter Mannschaft, denn sie lassen lediglich nach der Tochter der Sêlune rufen. Sicher, wegen irgengetwas überführt worden zu sein, folgt die Waldelfin skeptisch dem Geheiß, glücklicherweise aber sollten ihre Befürchtungen falsch bleiben.
  Die Ältesten teilen Bilder mit Ruby; Gebilde im Himmel, die sich zu einem großen Drachen aufbäumen, welcher sich eindrucksvoll durch die Strukturen des Nachtzeltes schlängelt, doch ist der Tanz der Sterne nicht unbeschwert. “Etwas Großes kommt auf uns zu.” , spricht Kimio Mondrufer mit sanfter, aber lastenschwerer Stimme. “Auch er ist beunruhigt.” Nachdem Ruby ihr eigenes Versprechen als Exekutive der Mondgöttin gibt die Mista zu informieren, sobald sie Neues erfährt, kann Bargor, dem die Geheimnisse der Mista und der Sterne sehr wichtig sind, leider kein eigenes Gespräch mehr angeboten werden, denn auch nach einer Rast ist die einzelne Gehirnzelle der Gruppe nicht erfrischt und das “Magie-Verbot” wird erneut missachtet, auch wenn nur ein kleines, freundschaftlich-angebotenes Bonbon den gläsernen Respekt auf dem eisigen Boden zerschmettert. Die Gruppe wird oh Wunder rausgeschmissen und sollte den Mista von nun an - zumindest für eine kleine Weile - aus dem Weg gehen. Von Vuxius konnte sich nicht verabschiedet werden. Stattdessen folgen die Abenteurer gleich den Fußspuren von Gandogar, finden aber auf dem Weg die eisigen Bergspitzen hinauf die Körper der anderen Zwerge wieder, die den Abend zuvor von den Mista in den Kältetod geschickt worden sind - nur ist die Kälte nicht dafür bekannt, die Gehirne ihrer Opfer zu verspeisen. Vorsicht ist geboten.
  Nach einer weiteren Weile des Suchens und Wanderns kommt die Gruppe an einer seltsamen Plattform an, die merkwürdige Sternenkonstellationen kreiert und auf ihr den knienden Zwergenfreund beherbergt, der in den kalten Händen einen noch kälteren Körper hält. In der Mitte der Plattform ist eine Art Schiff zu erkennen, halb Maschine, halb Biomasse, zerstört und rauchend mit den befremdlichsten Apparaturen im Inneren. Ein einziger Augenschmauß für jeden Techniker, weshalb Bargor sich gleich auf das Konstruktmahl stürzt. Der Rest der Truppe, vor allem Gau und Karmine, sind sehr wachsam und suchen die Umgebung nach jedmöglichen Feinden ab.
  Wider Erwarten ist die Figur in Gandogar’s Armen aber noch am Leben. Es ist Ulfgar, ein Freund aus Gandogar’s alten Abenteurergruppe; nun ein Mindflayer und sterbend in den Armen des Zwergen. Mit Ulfgar’s letzten Atemzug verschwinden auch die Sternenbilder um die Gruppe herum und die Plattform verwandelt sich in das kalte, trostlose Nass, das zuvor erwartet wurde.
  Gandogar schwört Rache. Er will den Mindflayer finden, der ihn entführt und seinen Freund(en) das angetan hat und will ihm ein für alle Mal den Garaus machen. Mithilfe von Bargor, der mit einem Zauber in die spirituelle Ebene blicken kann, verfolgen sie die Spuren des Mindflayers, doch eine schwebende Entität zu verfolgen ist schwerer als gedacht und bald schon verliert sich die Spur im ätherischen Nichts. Stattdessen tut sich eine andere auf: Es sind weniger Fußabdrücke, sondern vielmehr der durchdringende Blick einer sechs Tonnen schweren Dame, der schwer zu ignorieren ist; eben einer, den nur ein Rüsseltier mit bahnbrechendem Anlass aufbringen kann. Das Mammut, welches die Gruppe die Tage zuvor schon einige Male beobachtet hat, steht am Waldesrand und observiert erneut mit Argwohn und beißender Akribie.
  Gau und Corvenius sind gleich auf der Fährte des weißen Stoßzahnträgers. Nach einem ausgelassenen Rodeo des Goliaths hat das Mammut keine andere Wahl als sich zu beruhigen und mit einem Zauber, dem es Gau erlaubt, mit Tieren zu sprechen, kommt ein weiteres Geheimnis ans Licht. Das Mammut ist eigentlich gar kein Mammut, sondern eine Zwergendame namens Throveahilda. Sie lebte einst mit ihrem Mann Hulgram Holz in Biggertal, bevor sie die üblen Machenschaften des Zwergs Bernsteinbieger belauscht und bitter dafür bezahlen musste. Ein Fluch verwandelte sie in ein Mammut. Zuerst konnte sie sich nach einiger Zeit zurückverwandeln, doch diese Fähigkeit nahm mit der Zeit ab wie eine ausbrennende Kerze. Nun fürchtet die Zwergin, dass sie sich bald gar nicht mehr zurückverwandeln kann und hofft, dass die Abenteurer, die Bernsteinbieger das Handwerk legen konnten, nun auch bei der Ursache des Fluchs helfen können.
  Eine albtraumhafte Kreatur, die auch der “Teufel des Nordens” genannt wird, ist Teil ihrer Verwünschung. Ein Wesen, das aus etlichen Körperteilen zusammengebastelt wurde und den Kopf eines Elchs trägt; sich trotz allem bewegt. Die Zwergin weiß nicht, wo es herkommt und wieso es dort wandelt, doch verwünscht es nicht nur sie, sondern auch den Wald, der unter der Anwesenheit des Monsters verwelkt und verkümmert. Ihre Angst ist zu groß, um sich dem Missgebilde selbst zu stellen. Natürlich bleibt den Abenteurern nichts anderes übrig, als ihre Hilfe anzubieten. Nach erneuter Spurenaufnahme findet die Truppe in der Nähe des genannten Waldes einen gigantischen Kadaver ohne Kopf vor. An ihm scheint ein kleines Kaninchen zu knabbern, dass bei dem ersten Geräusch der Gruppe aufschreckt und das Weite sucht. Die Bäume um den toten Körper ächzen und wiegen schwer im Wind, kämpfen still mit aller Kraft gegen die dunklen, ominösen Schatten, die sich durch die trockenen Wipfel schlängeln und heimlich an ihrer Stammeskraft laben.
  Zitrone, der Eber, mutig vorausgeschickt, tritt zuerst an den Kadaver heran, kann aber nicht nützlicher sein, als seinem Besitzer bei dem überwältigenden Gestank des Todes vor die Füße zu speien.
  Gewohnt an Corvenius Stink Cloud-Spielereien, ignoriert die Truppe erstmal den bestialischen Geruch und schlachtet das Beste aus dem Körper der Bestie heraus. Es sieht aus wie eines der eingefrorenen Wesen aus Elinorin’s Höhle - ohne Kopf mindestens 5 Meter lang. Was auch immer es getötet hat, es muss mächtig gewesen sein…
  Nachdem die Gruppe genug Schuppen und Krallen für ein ganzes Dorf entnommen hat, folgen sie dem Hasen tiefer in den Wald auf eine Lichtung, wo der kleine Nager auf sie wartet. Zuerst verletzt vermutet, nun erkannt genauso verfault und Maden-durchzogen wie der Kadaver der Bestie, schlussfolgert die Gruppe, dass sie sich die nekrotische Energie zuvor nicht eingebildet hat. Gau kümmert sich mit seinem Wurfspeer um den Hasen, der bereits mit den Mutigsten oder Dümmsten der Gruppe, die schnurstracks auf die Lichtung gelaufen sind, zu sprechen begonnen hat. “Mutter hat von euch erzählt… “, spricht eine Stimme ausgehend von dem untoten Nagetier. “Ihr habt meinen kleinen Freund verärgert…”
  Die Bäume wiegen mühevoller, als ein großer Schemen schwerfällig und bedächtig zwischen ihren Wipfeln hervortritt, gefolgt von einer dichten, schwarzen Nebelschwade und etliche, brennende Augen, die aus ihr hervorlugen.
  Der Kampf gegen den Teufel des Nordens beginnt so dramatisch, wie er endet und auch in seinem Korps bleibt ein Zylinder zurück, wie in der Vogelscheuche vor Zaselsfelde.
  Ein weiterer Hinweis - ein Bastler der Nekromantie… doch fehlen der Gruppe noch Puzzleteile, um das Gefüge zusammenzuführen
 
  …oder sind sie weit genug gekommen, um klare Behauptungen aufzustellen?

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