Adam Sterling
Adam Sterling
Mental characteristics
Persönliche Geschichte
Adam wurde der Familie Sterling als einziges Kind geboren und eigentlich als trauriger Versuch, eine Ehe wieder in Ordnung zu bringen, die von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen war. Adams Mutter kam aus ärmlichen Verhältnissen und war von seinem Vater finanziell abhängig. Doch beide schlossen bei der Hochzeit einen Ehevertrag, weil die Sterlings auf solche Dinge wertlegen. Adams Vater ist ein Ex-Soldat, der wegen einer Verletzung aus dem Dienst ausgeschieden ist. Ein gewalttätiger, alkoholabhängiger Mann, für den ganz und gar andere Werte gelten als sie der Mutter oder auch Adam selbst je wichtig waren. Er hat seinen Sohn immer schon körperlich und schließlich auch an der Waffe trainiert, damit er ein Mann werde und die Flausen aus dem Kopf bekäme (was nie funktioniert hat).
Als Adam vielleicht 12 Jahre alt war, hat seine Mutter die Scheidung eingereicht, aber den Sorgerechtsprozess verloren, weil sie sich dank eines Ehevertrags nur mühsam über Wasser halten kann und allein ihre neuen Räumlichkeiten schon nicht genug Platz für ein Kind boten. Das ließ Adam nun also allein bei seinem Vater zurück und seinen Vater nicht mit der besten Laune. Er trank noch mehr und strafte sein Kind noch heftiger. Und das reagierte mit noch mehr Trotz und Rebellion. Es hielt Adam nicht davon ab, irgendwelche halsbrecherischen und verrückten Vorhaben durchzuziehen, nein eigentlich trieb es ihn nur noch zu mehr davon an. Als müsse er sich und seinem Vater beweisen, was er aushalten konnte.
Adam hielt sämtliche Probleme, die er zu Hause hatte, vor der Welt so geheim es eben ging. War ein rebellischer Klassenclown, der sich lieber darum gekümmert hat, andere aufzuheitern statt über seine Probleme zu reden. Da er sich immer nur wieder größere Herausforderungen suchte, die meisten halsbrecherischen Mutproben erfand und auch als erster absolvierte, waren blaue Flecke doch sowieso immer vorprogrammiert, da fielen die von zu Hause doch kaum noch auf.
Schließlich aber hatte sein Vater nicht lange nach den Vorkommnissen rund um die Halloweenparty des New Kid in Town, auf der Adam mit 15 Jahren ohne seine Einwilligung oder gar sein Wissen gewesen war und auf der eins der Kinder spurlos verschwand, endgültig alle Geduld verloren. Nachdem die Polizei keine Befragungen mehr unternahm und sich der Staub etwas gelegt hatte, war Adams Schicksal besiegelt. Sein Vater schickte ihn im nächsten Schuljahr weit weg auf ein Militärinternat, das für seine Härte bekannt war und seinen Anspruch, sämtliche Kinder zu Männern zu machen – vermutlich inklusiver aller Mädchen.
Long Story short – es hat Adam keinerlei Flausen ausgetrieben, auf eine Militärschule gegangen zu sein. Er hat nicht weniger riskant gelebt, nicht weniger verbotenen Unfug angestellt. Hat trotzig jede Bestrafung herausgefordert, die man dort kriegen konnte und trotzdem reichte doch keine an die heran, die er von zu Hause kannte. Beinahe hätte er gesagt, dass das Leben dort tatsächlich besser war. Dass er die langen Ferien hasste, in denen er nach Hause musste. Aber es war auch nicht so als wäre das seine Bestimmung gewesen. Ja, er konnte diesen ganzen körperlichen Kram natürlich, vermutlich fast besser als alle, die schon länger dort gewesen waren. Ja, im Kämpfen war auch nie schlecht gewesen. Hat in der Wahl seiner Lieblingswaffen auch mehr Spleen als wirkliche Effizienz gezeigt, indem er (mega coole) Sai-Gabeln zu seinen Favourites erklärte. Und ja, er hielt immer noch viel aus. Aber eigentlich hatte er doch mehr das Theater geliebt. In eine Rolle schlüpfen und damit Blödsinn anstellen, das war Freiheit. Sein zu können, wer man wollte. Mit einem kleinen Spruch ein Lächeln auf ein anderes Gesicht zaubern. Ja, das ist sein Ding. Und nicht wenige Strafen gingen in der Internatszeit dafür drauf, dass er den Mitschülern respektlose aber treffende Parodien aller Ausbilder präsentierte, nicht selten auch gern direkt hinter deren Rücken. Hin und wieder gab es ein Abenteuer mit einem Mädchen oder auch einem Jungen auf der Schule und doch nie etwas Ernsteres als das.
Schließlich wurde auch Adam volljährig und direkt an diesem Tag hat er gepackt, was in seinen Rucksack gepasst hat und hat sich aus dem Staub gemacht. Irgendwohin, in die Welt. Sich mit irgendwelchen kleinen Jobs über Wasser gehalten. Nicht wenig mit geschickten Fingern geklaut. Die falschen – oder vielleicht auch richtigen - Leute kennengelernt und schließlich ein Leben als Einbrecher geführt. Aber natürlich nicht einfach als irgendeiner. Museen und reiche Leute, das war Beute nach dem Geschmack der anspruchsvollen Diebe, die in den ganzen letzten Jahren einen oder anderen perfekten Coup in vielen verschiedenen Städten dieser Welt durchgezogen haben.
Mittlerweile also ist Adam durch zweifelhafte Tätigkeit zu bescheidenem Wohlstand gelangt, der für ihn ausreicht und doch für keine großen Sprünge taugt, die er nicht braucht. Er hat seine Eltern bis zum heutigen Tag nicht wiedergesehen, fühlt sich frei wie ein Vogel und gleichzeitig gut aufgehoben mit der Gruppe an Individualisten, mit der es ihn an die interessantesten Orte dieser Welt verschlägt. Er hat sein Wesen nie aufgegeben, ist noch immer für die riskantesten Manöver zu haben, immer auf der Suche nach Adrenalin und der nächsten Herausforderung. Und immer noch auf der Suche danach, ein bisschen Freude in andere Gesichter zu bringen. Hin und wieder spielt er ein wenig in irgendwelchen kleinen Hobbytheatern, wenn er lange genug in einer Stadt ist. Und wenn nicht, genügt ihm hin und wieder das Publikum der losen Gruppe, die sie nun einmal sind. Mit solch einem Leben ist an Familie natürlich nicht zu denken, doch auf solche eine Lebensplanung legt Adam auch wenig wert. Das eine oder andere Abenteuer ist vollkommen genug – und er flieht doch eigentlich vor allem, was mehr Bindung bedeuten würde.
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