Artefaktandroiden
Die Artefaktandroiden im 3ten Horizont stammen allesamt noch aus der Zeit der Portalkriege. Oftmals aufgegriffen in den Wracks alter Kreuzer und Kampfverbänden verteilt über den Horizont, oder vergraben unter dem Staub von Jahrhunderten in zerbombten Ruinenstädten oder auf verstrahlten Planeten.
Es grenzt an das unmögliche einen Artefaktandroiden zu finden, der noch einen intakten Gedächtnisspeicher aufweist. Die wenigen Artefaktandroiden die bei Arbeiten in den betreffenden Gebieten bisher gefunden wurden und noch widerherstellbare Kerne enthielten, konnten lediglich auf den Werkszustand zurückgesetzt werden, der die Fähigkeiten und das Wissen eines Kindes widerspiegelt und alles erneut von Grund auf lernen muss.
Die einzige Fraktion die bisher offen bekannt in Kontakt mit Artefaktandroiden gekommen ist und diese erfolgreich wieder aktivieren konnte, ist der Orden der Drakoniter. Der Vergangenheit des Ordens ist es auch zu verdanken, dass jene Artefakte ihre Labore als freie Wesen verlassen können. Genau wie die Drakoniter einst bei der Ankunft der Zenith die Kältekammern gegen den Befehl der Capitäne öffneten um den Menschen ihre freie Wahl zu lassen, so bieten sie auch jedem Artefaktandroiden eine freie Wahl wie sein Schicksal im Horizont aussehen soll.
Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass der Horizont als ganzes dem ebenfalls so gegenübersteht. Artefaktandroiden sind über die Maße selten und gelten in einigen Bereichen des Horizontes nicht als autonome Wesen. Sie werden eher als fortschrittliche Werkzeuge oder Waffensysteme angesehen – was nicht von ungefähr kommt - und erwecken oft Neid gegen ihre Besitzer oder jene, die mit ihnen Reisen. Gerade bei Korsaren wecken solche Artefakte ein verlangen, dass nicht zu unterschätzen ist.
Artefaktandroiden haben Probleme mit gesellschaftlichen Gepflogenheiten, wie zum Beispiel Smalltalk. Für sie sind Emotionen zudem etwas nicht Greifbares. Zwar haben sie gelernt, Emotionen in Teilen zu simulieren, um für die Menschen nicht allzu befremdlich zu erscheinen, was aufgrund ihrer Erscheinung und mechanischen Stimmen bereits zu genüge gegeben ist, jedoch stecken weiterhin hinter jeder Gefühlsregung nur eine kalte Berechnungen dessen was „gerade angemessen“ und logisch ist.
Die Modelle von Artefaktdroiden welche bisher im Horizont geborgen werden konnten, waren allesamt Kampfeinheiten. Zwar besitzen jene Androiden eine Schnittstelle für den Anschluss an andere Systeme und Komponenten, allerdings sind ihren Speicherkerne nicht kompatibel für die rein psychische Kontrolle von Schiffssystemen. Jedoch sind sie in der Lage mit erhöhter Effektivität auf Dschinnsysteme zuzugreifen, sofern sie direkt damit verbunden werden.
Solch eine Verbindung sollte jedoch nicht durchgeführt werden, wenn das Zielsystem von einer Künstlichen Intelligenz gesteuert wird und die Aktion gegen die Sicherheitsprotokolle verstößt. Bei Tests hat sich herausgestellt, dass andere KI-Systeme, die Ihre Speicher verteidigen, in der Lage sind ernste und dauerhafte Beschädigungen der Gedächnisskerne von Artefaktandroiden zu verursachen und sogar die Systeme von eindringenden Artefaktandroiden übernehmen können.
Es war bisher nicht möglich die Gedächnissmatrix im Kern zu verändern oder anzupassen. Dies gilt ebenso für die Artefaktandroiden, die sich zwar entwickeln, nicht jedoch ihre Kernprogramierung verändern können, da hierzu das System vollständig heruntergefahren werden müsste.
Die aktuelle Anzahl von aktiven Artefaktandroiden im Horizont ist unbekannt. Gerüchten zufolge befindet sich ein Artefaktandroid innerhalb der Legion und wird für „besondere“ Einsätze verwendet und ein weiterer soll sich auf einer Expedition des Instituts im Odacon System aufhalten. Dies sind jedoch nur Gerüchte, da kaum ein Bewohner des Horizontes sie jemals zu Gesicht bekommen hat.
Wissenschaftlicher Name
Syntetische Spezies
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