Crew auf Mission für Layla Al-Biruni - Missionslogbuch Rayna Eintrag 4

General Summary

Athna, der 19te Tag im Segment des Gesichtslosen im Zyklus 61CZ

  Aus dem Skizzenbuch von Rayna “Al-Arda” Ujavene, Gunner Officer und 2. Technikerin der Reizon   In unserer Verzweiflung beschlossen wir, aus der Depression irgendwie eine Tugend zu machen und uns wenigstens noch den einsamen Planeten genauer anzusehen, der langsam von der Lotusblüten-Station aufgefressen wurde. Haha, es war wohl ein Zeichen für unseren psychischen Zustand, dass Rey und Sabetha nichts dagegen hatten, dass die Drohne unser Schiff steuern wollte. Ich hatte auch nichts dagegen, vertraue ich doch den schnellen Reaktionen einer Maschine.   Und so überflogen wir trostlose Ebenen mit zahlreichen Gebäudekomplexen; offenbar waren Pyramiden aus einem schwarzen Metall die hier vorherrschende Bauform. Alles schon im Zustand fortgeschrittener Zersetzung, besonders, als wir näher an die große Siedlung kamen.   In der düsteren Metropole untersuchten wir zunächst einen der 20 großen Obelisken, die hier überall stehen. Sie sind alle baugleich, ca. 50 m hoch, aus gehärtetem Osmium und mit zahlreichen unbekannten Schriftzeichen bedeckt.   [Skizze des Obelisken und Schriftzeichen]   Dann betraten wir den Eingang zur großen, zentralen Pyramide der Stadt, deren Außenhülle der Zersetzung (genauso wie die Obelisken) erstaunlich gut standhielt. Das Innere war ein riesiger Raum. Die Tore waren offen, jegliche Form von Elektrik und Mechanik einer früheren Schleusenanlage offenbar schon länger deaktiviert oder ausgefallen. Es gab hier ein ebenfalls schon länger kaputtes Eingabefeld für 8 Zeichen. Außerdem fanden wir eine Art Schild mit 8 der Zeichen, die wir auch auf dem Obelisken gesehen hatten. Hier eine Skizze:   [Skizze der Inschrift]   Nach einigem Umsehen entschieden wir uns dann schnell zum Rückflug, da auch unsere Exos langsam damit anfingen, sich im Sog der Station zu zersetzen.   Für einige letzte Fragen kehrten wir nochmal zu Lotusblüte zurück. Kevin konnte leider kein Sprachpaket für die unbekannten Schriftzeichen erwerben, das hätte einen verflixten “Handelspunkt” gekostet; was für ein kleinkarierter Schachzug der “Erschaffer”, haha, bei aller kosmischer Überlegenheit! Wir konnten übrigens noch herausfinden, dass die Station den Kontakt zu eben jenen Wesen verloren hat.   Schließlich flogen wir auch nochmal zum sogenannten “chinesischen” Schiff, und Kevin schnitt ein Namensschild aus der Hülle heraus, um es als historisches Andenken mitzunehmen. Sehr kreativ, diese Drohne!   Ja, und dann schlug die Stunde der Wahrheit. Wir hätten zwar noch eine Weile im System überleben können, aber wir entschieden uns, mehr oder minder blind durch das Portal zu fliegen. Sabibaby plante den sehr komplexen Sprung.   Und es kam, wie es kommen musste: Wir hatten einen üblen Fehl-Sprung und eine heftige explosive Dekompression an Bord. Der Graviton-Projektor musste repariert werden.   Auch der nächste versuchte Sprung nach Altai (die letzten erfolgreichen Koordinaten die wir hatten) schlug irgendwie fehl. Auch wenn wir schließlich dort ankamen, hatten wir alle ein Gefühl einer Bedrohung aus der Dunkelheit.   Aber wir waren tatsächlich wieder im 3. Horizont! Unglaublich, aber die Ikonen waren mit uns!   Ich hatte nicht mehr daran geglaubt. Der letzte Sprung nach Kua verlief problemlos. Dort eingetroffen, gaben wir die Reizon an der Coriolis ab. Oh ja, ich werde mein Luxusquartier vermissen, bin schon etwas verweichlicht worden für eine Nomadin. Ich hoffe nur, ich muss nie wieder irgendwo mitfliegen, wenn Sabi die Pilotin ist.   Wir machen nun erstmal so etwas wie Urlaub. Eigentlich meinen ersten Urlaub in meinem Leben, den ich zeitweilig auch unten auf Kua verbringe, so ein schöner und weitläufiger Planet, so ganz anders als die engen Verhältnisse bei uns früher im Rigel-System. Yeah!   [Skizzen von Landschaften auf Kua]   Wir warten nun darauf, dass Layla und die Zarathustra endlich eintreffen. Wir haben so einiges zu erzählen …  

Nachtrag (Wahid, 30ter Tag im Segment des Gesichtslosen im Zyklus 61CZ):

  Es dauerte verdammt lange, aber sie kamen dann doch noch an!   Während sich für Layla und ihr “Elite-Team” (wieso gehöre ich noch nicht dazu?) offenbar die Ereignisse überschlagen und wir später sogar Besuch von Gardisten der Coriolis bekamen, verschwand ich für ein paar ruhige Stunden in den Tunneln und Schächten der Zarathustra.   Denn ich darf diesmal die Wartung der Zara ausführen, wirklich cool. Auch wenn ich mich immer noch hie rund da verlaufe und Layla irgendetwas von “Bereithalten zum Notstart!” murmelte ...   Neptik schaut mir immer genau über die Schulter und beäugt, was ich da machte, und darum bin ich ganz leicht nervös. Er wirkt sehr kritisch, und fuchtelt öfter wie ein kleiner Diktator mit seinem schweren Schraubenschlüssel, besonders, wenn ich seinen Weihrauch vergesse. Am Ende ist das Resultat aber ok und auch er wird zufrieden sein – das weiß ich einfach ... haha.   [Skizze eines skeptischen Ekilibris]
Logbücher der gleichen Zeitspanne: Auftraggeber Layla Al-Biruni Eintrag 32: Das Spiel der Ikonen hat begonnen
Datum des Berichts
04 Jul 2021
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

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