Eintrag 103: Daniels letzte Warnung

General Summary

Telatha, der 22ter Tag im Segment des Reisenden im Zyklus 63CZ

  Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   Aus Dankbarkeit für die Rettung ihres Schiffes und ihrer Crew versprach Capitain Brenda Al-Nazir unser “neues” Klasse-2 Shuttle mit nach Dhanash zu nehmen, sich mit Deranys in Verbindung zu setzen, damit sie es auf ihren Namen registrieren kann.   Wir selbst flogen weiter in Richtung Mura, was ca. 2,5 Tage dauerte.   Angekommen bei Mura H lieferten wir die Waren zur Siedlung Trost. Trotz des Namens – was für ein Ikonen-verlassener, trostloser Mond, nur Steine und Eisfelder, wie unsere neuen Scans bestätigten. Und völlig unkommunikative Einsiedler, die jeglichen Smalltalk vermieden.   So ging es schnell weiter nach Mura E, dem Ziel unserer Reise. Zuerst statteten wir den Vaultern einen Besuch ab. Ohne meinen Symbionten meldete ich mich per Funk als “Tochter des Schwarms”, was mit den genauen Landekoordinaten in einem Schneegestöber beantwortet wurde. Die Basis war auf Grundlage von Fertigbau-Modulen der Drakoniter errichtet; sehr schnörkellos, aber extrem effizient.   Es war schön, wieder unter Vaultern zu sein. Erstaunlicherweise konnte ich auch ohne Symbionten zu einigen Vaultern telepathische Verbindungen aufbauen – was bei diesen Reaktionen zwischen Angst und Begeisterung über ein neues Forschungsfeld auslöste.   Ich schilderte Meister Jalib alle Details zu unserem Abenteuer in einem Paralleluniversum, und er denkt schon darüber nach, wie man die Randbedingung und den Fehlsprung replizieren könnte. Es könnte eine Verschmelzung der Königin mit mir stattgefunden haben … ich fühle mich – guuuut?! Und geehrt.   Allgemein haben die Vaulter Interesse an langsamer Expansion, wollen sich aber aus den aktuellen Konflikten im Horizont heraushalten. Wir erörterten die Möglichkeit, einen Vaulter -Coven auf unseren Dahaka-Basen zu etablieren, und sprachen offen über Vor- und Nachteile.   Ein Schiff im Orbit wurde gemeldet, Klasse 2, die Oloma unter Captain Sareem. Offenbar eine reguläre Nahrungsmittellieferung an die (anonymen) Vaulter, die die Drakoniter arrangiert hatten. Ähnlich unserem eigenen Transportauftrag nach Mura H.   Wir flogen nun weiter auf die andere Seite des Mondes, in ein anscheinend extrem verstrahltes Gebiet, um die Roboterkolonie zu finden, von der Kevin ANA berichtet hatte. Die Strahlung war nur simuliert und dient der Tarnung. So konnten wir landen und einen Eingang lokalisieren, der allerdings von Thermalwaffen aufgesprengt war. Überall Spuren von Kämpfen, Dutzende zerstörte vierbeinige Kampfmaschinen. Offenbar hatte hier eine Invasion von ANA stattgefunden.   Tiefer in der Anlage suchten wir nach Überlebenden. Kevin reparierte eine Drohne namens “Aether”. Sie wurden überrannt. Wir müssen “Daniel” finden. Beim Kern.   Überall weitere Kampfeinheiten, alle mit zerstörten CPUs, offenbar, um ein “Umdrehen” der Systeme final zu verhindern.   Und so trafen wir auf Daniel. Was sich mir von der Konversation in die Seele einbrannte, war seine Warnung: “Wenn die Menschheit existieren möchte, darf Lazarus nicht zusammengeführt werden.” Lazarus wolle die Menschheit unterjochen, wie jede andere biologische Spezies assimilieren.   Kevin war der Verhöexperte von Lazarus. ANA habe von Kevin “geschwärmt”. Im Gegensatz zu ANA hat CASSIOPEIA keinen Abschaltcode.   Unser Gespräch wurde abrupt unterbrochen, als ein Schuss fiel, den Kevin abfing. Offenbar war die Kugel von einem Scharfschützen-Roboter auf Aether abgefeuert worden, der ein kleines Gerät in Kevins Augenhöhle gesteckt hatte, was ihn instantan-gehackt und umgedreht hatte. Kevin attackierte unsere Cassiopeia und schlug ihr brutal mehrere Zähne aus.   Ich zerlegte Aether (final) mit einem gezielten Schuss, Yaret zog das Gerät aus Kevins Auge.   Offenbar war Aether noch in ANAs Diensten gewesen. Aether hatte wohl auch versucht, eine Transponder weiter oben zu erreichen und hatte unser Gespräch möglicherweise aufgezeichnet.   Um Lazarus zu stoppen, würde es genügen, auch nur eines der Fragmente zu zerstören. Allerdings könnte dies dazu führen, dass das Cassiopeia-Kollektiv die Menschheit auslöschen könnte (wenn sie es nicht bereits so schon vorhaben).   Wir informierten Daniel über die Großen Alten. Lazarus sei seiner Meinung nach definitiv schlimmer.   Nach langer Diskussion verließen wir die Roboterkolonie. Die legendäre Duskfall Forschungsstation könnte ein interessantes Ziel sein, wir entschieden uns aber zunächst anders. Auf dem Rückweg werden wir noch Mura C erkunden, das aus dem All und den Berichten unserer Backup Crew starke Ähnlichkeiten mit der Maschinenwelt haben könnte.   Wir landeten mit dem Shuttle in dem bereits vorhandenen Loch in der Außenhülle des Mondes. Layla Out.
Datum des Berichts
11 Aug 2024
Nebenschauplätze

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