Eintrag 104: Geheimnisse der Maschinenwelt

General Summary

Arba, der 23ter Tag im Segment des Reisenden im Zyklus 63CZ

  Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   Beim Boten, wir entdeckten im Inneren von Mura-C tatsächlich eine weitere Maschinenwelt!   Yaret, inzwischen ein doch ziemlich passabler Pilot, flog durch den künstlichen Tunnel und landete das Shuttle recht elegant auf einer der Inseln in der Kühlflüssigkeit unter der Mondoberfläche. Wir folgten zunächst dem Weg der ersten Expedition, den Kevin vorbildlich abgespeichert hatte.   Nach einer Weile gelangen wir in einem Gangsystem an eine verschlossene Tür mit einem dreifingrigen Handscanner. Kevins Hand wurde nur mit einem Piepton und einem grünen Leuchten beantwortet. Als Cassiopeia ihr Ringwelt-Armband an den Scanner hielt, verwandelte sich das Grün in Gelb. Nach etwas Warten öffnete sich die Tür, und ein ca. 2,5 Meter großer Roboter stand vor uns, der uns, offenbar "milde" gestimmt durch unsere Armbänder, über lange Gangsysteme zur Kernmatrix geleitete.   Die Informationen, die wir erhielten, waren etwas ernüchternd. Tatsächlich gibt es hier ein Haram mit einem Portal, das uns theoretisch zurück zur Ringwelt (oder beliebigen der Portalbauer-Koordinaten) bringen könnte. Leider ist es seit Jahrhunderten gesperrt: die V’Zell hatten den hinter den aktuellen Koordinaten liegenden Knotenpunkt im Auftrag der Großen Alten übernommen, was einen Remote Lockdown des Portals zur Folge hatte. Von dieser Seite sei diese Sperre nicht aufzuheben.   Wir speicherten die Koordinaten des Knotenpunkts (8 mal dasselbe Symbol - sind solche Folgen für Knotenpunkte reserviert, fragte ich mich), und später, bei einem Besuch am Portal selbst, auch die von Mura C.   Als wir uns nach einem lokalen Dschinn erkundigen (negativ), fiel uns auf, dass Elkanah nicht mitgekommen war, was uns aber nicht sonderlich störte. “Eldar” und “Lazarus” klangen für die Kernmatrix interessant und wir könnten beide “Phänomene” hier untersuchen lassen, sie gab aber an, keine weiteren Informationen zu haben.   Der Wächter-Roboter gab uns nun noch eine Führung durch verschiedene Sektoren und Produktionsstätten der Maschinenwelt. Allerdings, ohne uns verwertbare Details zu zeigen. In einem besonders geheimen Ort musste Kevin leider draußen bleiben. Sehr viele lokale Produkte scheinen Varianten von Körperpanzerung und Androiden zu sein. Dann ging es auch zum lokalen Portal der Größe eines Klasse-1 Schiffes, das für uns aber leider, grün leuchtend, verschlossen blieb.   Und so kehrten wir gerade zum Shuttle zurück, als Kevin in einem Nebenraum eines Ganges eine geschlossene Stasiskapsel entdeckte. Im Innern ein offenbar lebendiger Trik'ail! (Dieser war nun vermutlich wirklich der letzte seiner Art.) Laut Wächter-Robot sei er seit langem und freiwillig für die Wartung des Sonnenreaktors der Machinenwelt zuständig, den sein Volk erfunden hatte.   Wir durften ihn aufwecken (was Cassiopeia sogleich tat), und erfuhren seinen Namen: Zyr’Vex. Mithilfe der Ringwelt-Armbänder war eine gute Konversation möglich. Kevin erkundete sich, etwas bedrohlich wirkend, nach den Beerdigungsritualen der Trik'Ail, und wir erfuhren, dass man hierfür die Höhlen der Ahnen auf ihrem mittlerweile verwüsteten Heimatplaneten Kael'Vat aufsuchen müsse. Kevin speicherte die Daten und Koordinaten dazu.   Wir durften ihn zur Wartung des Sonnenreaktors begleiten und dabei zusehen. Im Anschluss übermittelte Kevin ihm noch große Datenmengen zur menschlichen Kultur und Kunst. Manchmal fragt man sich, wieso Kevin das gespeichert hat, wo er doch sonst nie Interesse an Menschen hat und immer nur über uns Fleischwesen herzieht. Aber sobald es um Handelsware geht, macht er wohl auch mal eine Ausnahme …   Zyr’Vex wirkte dankbar und begann sogleich seine Studien. Er habe bereits einmal einen Menschen namens “Fizz” kennengelernt, der die Maschinenwelt vor Jahrzehnten besucht hatte. Immer neue interessante Informationen zum Emir mit seinem Basar und seiner eigenen Drohnenwelt …   Schließlich verabschiedeten wir uns nach einer kurzen Führung durch unser eigenes Shuttle und nahmen den Kurs zurück zur Zarathustra.   Auf dem Flug erreichten uns eher kryptische Funksprüche mit Nomadenslang, die wir vorsichtshalber ignorierten. Allerdings kam auch eine alarmierende Nachricht von der Zara: Es habe einen Einbruch in Kevins Quartier gegeben. Obwohl er ein Extra-Schloss eingebaut habe, von dem ich nichts wusste. Was wurde hier wieder alles heimlich modifiziert?   Layla Out.
Datum des Berichts
08 Sep 2024
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

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