Eintrag 24: Ein Ruf der anderen Seite
General Summary
Aufzeichnung aus dem Audiospeicher von Moth Iboq Roxar, 18ter Tag im Segment des Händlers, Jahr 61CZ
Vielleicht kommen wir hier doch noch lebend raus. Entgegen aller Logik und durch ein wachsames Auge der Ikonen. Denn nach diesen zwei Stunden kann ich es mir nicht anders erklären wie wir sonst noch leben. Wir irrten erst etwas durch die Station, bevor wir den Reaktorabschnitt fanden. Doch da begann Layla etwas von einer Stimme zu reden, die angeblich aus den Lüftungsschächten stamme und um Hilfe bat, allerdings konnte zuerst kein anderer etwas hören. Das erinnerte mich an die Befreiungsaktion mit dem Dschinn. Dann aber konnte auch ich ein Wispern aus Richtung der versiegelten Lüftungsschächte vernehmen. Mithilfe meines mystischen „Sinnes“ konnte ich es einem Wesen, welches uns folgte zuordnen und meiner Interpretation nach vermutlich nicht gerade freundlich gesinnt ist - im Gegensatz zu Laylas Auslegung. Deshalb entschloss sie sich auch kurzerhand alleine wieder in den Fahrstuhl, welche manchmal ohne Grund losfuhr, zu steigen. Wir befürchteten alle das Schlimmste als sich der Fahrstuhl nicht mehr rufen ließ und sich das Wesen mit Layla entfernte, weswegen wir schon einmal begannen den Gang mit Fässern zu verbarrikadieren. Wie sich herausstellte hatte oben eine Art Geist ihrer Schwester auf Layla gewartet. Anscheinend war Avazeh in diese Station gebracht worden, um als Versuchskaninchen für die Reaktion auf den Monolithen zu dienen und dabei an diesen gebunden worden. Während die anderen über die Idee diskutierten ob wir den Reaktor anschalten sollten, begann ich plötzlich eine Macht zu spüren welche sich auf mich legte und versuchte mich zum schweigen zu bringen. Nach einem missglückten Versuch diese Macht abzuschütteln begann ich aus der Nase zu bluten, ganz toll mit einem Helm auf dem Kopf, und meine Sehkraft nahm so stark ab, dass ich fast nichts mehr erkennen konnte... Im Reaktorraum befanden sich anscheinend zudem einige Kreaturen, was wir zum Glück bemerkten, bevor wir hineingingen, da eines von ihnen versuchte Laylas Waffe durch die aufgeschweißte Tür zu klauen. So sandten wir Zeins Kamera Drohne voraus, doch die konnte nichts entdecken. Nur durch Ekrems Bioscan sahen wir die Kreaturen, welche sich anscheinend perfekt tarnen konnten. Da sorgte Layla für den Herzschlagmoment als sie kurzentschlossen den Raum betrat und den Reaktor einschaltete. Nur durch ein Wunder der Ikonen wurde sie nicht von den vielen Wesen zerfleischt. Dafür merkten wir einen starken Anstieg von Strahlung, der Reaktor war nicht ganz dicht! Wir schweißten also die Bleitür notdürftig wieder zu und machten das wir davon kamen. Doch kamen wir nicht weit, da die Geschütze auf der anderen Ebene nun wieder zum Leben erwacht waren. Immerhin war meine Sicht wieder klar, warum auch immer die mysteriöse Macht von mir abgelassen hatte. Nachdem wir zwei Geschütze zerschossen hatten, konnte der Rest bequem vom Terminal abgeschaltet werden, wobei sie dann leider auch nicht mehr andere Gefahren beseitigen konnten. Am Terminal, begann Layla dann zu behaupten, ihre Schwester wäre unter uns aber nur sie könne sie sehen. Wir anderen versuchten Avazeh auch sichtbar zu machen bzw. Layla zu beweisen das sie nur Trugbilder sieht. Doch Ekrem prallte an einer Luftmauer, welche genau dort war wo Avazeh stehen sollte ab. Jibril und ich konnten nur flimmern wie bei sehr heißer Luft sehen. Bei der Erkundung drängte Layla darauf den Monolithen aufzusuchen, da ihre Schwester nur dort befreit werden könne. Mit unguten Vorahnungen kamen Zein, Ekrem, Jibril und ich mit. Avazeh oder besser Avazehs Geist navigierte Layla zu einer Konsole wo sie die Barriere abschalten und den Monolithen mitels eines Fahrstuhls zurück an die Oberfläche bringen sollte. Uns anderen wurde der Eingang von Kreaturen, welche aus den ehemaligen Wissenschaftlern entstanden waren, versperrt. Auf diese angesprochen, meinte Layla sie sehe quicklebendige Wissenschaftler und ihre Schwester würde mit ihnen nur dafür sorgen, dass sie endlich gerettet werden kann. Damit war für mich auch das letzte bisschen Zweifel daran das dies nicht Avazeh sein konnte ausgeräumt. Diese Macht wollte ganz klar uns daran hindern Layla wieder zu Verstand zu bringen. Aber auch diese selber ließ sich nicht mit Worten beikommen und begann die Schutzschilde herunterzufahren. Wir konnten alle nicht wirklich fassen was geschah, aber ich reagierte am schnellsten und warf mein Messer gegen Laylas Kopf in der Hoffnung ihre Konzentration wieder auf uns zu lenken und so schlimmeres zu verhindern. Leider wurde der Wurf von ihrem Helm so gut abgefangen, dass es sie nicht ablenkte. Nun begannen auch die anderen einzuugreifen und auf die Konsole zu schießen, um diese bedienungsunfähig zu machen. Leider sprangen uns dann die Kreaturen an und ein widerliches Wesen mit viel zu vielen Tentakeln, welches die ganze Zeit auf dem Monolithen gesessen hatte, von uns aber im Eifer übersehen worden war griff ebenfalls in den Kampf ein. Mir ist unerklärlich wie aber auch jedes Wesen im Horizont ausgerechnet mich als größte Bedrohung empfindet und so gingen wieder alle Gegner auch mich. Nur Layla werkelte seelenruhig weiter an der Konsole, bis diese letztlich durch uns zerstört wurde. Immerhin konnte Jibril eine Granate sehr präzise in die Gegner werfen, dass keiner von uns getroffen wurde was zwei dieser Kreaturen direkt aus dem Kampf nahm. Dafür ergriff mich jedoch eine Tentakel und hob mich hoch über den Monolithen. Kein Schuss konnte das verhindern, aber irgendwann gelang mir ein guter Schnitt mit meinem Schwert und ich viel hart zu Boden. Immerhin besser als verschlungen zu werden! Interessanterweise kam Layla genau dadurch zu Besinnung, anscheinend konnte „Avazeh“ dann auch nicht mehr erklären weshalb ich auf einmal durch den halben Raum gehoben werde, da sie das Wesen vorher nicht sah. So konnte ganz knapp der Plan der Kreatur durchkreuzt werden! Aber auch nur mit mehren Verletzungen und Schrecken so das ich Ekrem sogar zweimal versorgen musste, damit er wieder Herr über sich selbst wurde. Wir waren so froh diese Abscheulichkeit überwunden zu haben, dass ich sogar mein Messer liegen lies und später noch einmal wiederkommen musste, das war auch der Zeitpunkt an dem die Macht zum letzten Mal versuchte Layla für ihre Zwecke zu missbrauchen. Zuvor versuchten wir lange as Wesen als Trugbild zu überführen und so Layla vollends zu überzeugen, das das was sie sah nicht wirklich Avazeh sein konnte. Das war zwar nicht gerade von größtem Erfolg gekrönt, aber Layla schienen wir trotzdem auf unsere Seite zurückziehen zu können. Nun sitzen wir hier und überlegen wie wir die letzten fünf Stunden Sauerstoff bestmöglich nutzen und trotzdem noch herauskommen, da durch die Reaktoraktivierung auch das Quarantäneprogramm abgeschlossen wurde und der Weg an die 5km über uns liegende Oberfläche nun versperrt ist. Und weil die KI der Einrichtung schon etwas störte, überschrieb unsere Drohne Kevin sie kurzerhand mit einem Backup von Ana das wir gerade erst auf der Apollon Forschungsstation angefertigt hatten. Die anderen waren nicht sehr erfreut, aber so haben wir schon eins unserer Versprechen dem Original gegenüber eingelöst.Andere Logbücher der gleichen Zeitspanne:
Layla Al-Biruni Eintrag 24: Wahnsinn und Chaos
Dr. Ekrem Q. Talapor Eintrag 7: Von den Ikonen verlassen
Datum des Berichts
28 Feb 2021
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze
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