Eintrag 25: Neue Freunde, neue Feinde.
General Summary
Khamset , der 21te Tag im Segment des Händlers im Zyklus 61CZ
Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni Wir verbrachten einige Zeit, das weitere Vorgehen in der Forschungsstation auf Rigel und besonders in HInsicht auf den Monolithen zu besprechen und zu planen. Sollte er besser hier unten bleiben, oder zurück an die ursprüngliche Grabungsstelle gebracht werden? Eine Aufhebung der Quarantäne war davon abhängig, entweder Ana zur Öffnung vollen Sicherheitszugriff auf die Station zu geben mit nicht abschätzbaren Folgen für den Horizont, oder alle Gefahren - inklusive ehemaliger Menschen und nun, laut Auskunft unseres mitreisenden Wissenschaftlers Dr. T, irreversibel transformierte Monster - durch tödliches Feuer zu beseitigen. Wir wählten (teils leichten, teils schweren, teils emotionslos in Ermangelung eines Herzens) die letztere Option. Während unserer weiteren Erforschung der nun ausgebrannten Station erreichte uns nach verlassen der unterirdischen Anlage und rückkehr des externen Funkkontaktes die Nachricht und auch Kamera-Feeds, dass die Reizon an der Oberfläche des Planeten überfallen wurde. Irgendjemand war mit einem Shuttle auf ihr gelandet und hatte sich von oben in unser Schiff geschweißt und es geplündert. Neptik war in Lüftungstunnel geflüchtet, Lynx von den Räubern gefangen genommen und entführt worden. Wir hasteten zurück zum Schiff, sichteten die Lage - und ich beruhigte Neptik. Eine kleine, bisher von uns ignorierte bewohnte Ortschaft in der Nähe schien ein heißer Kandidat für den Ursprung der Räuber zu sein. Wer wohnt hier auf Rigel? Vermutlich Wahnsinnige, Kultisten oder letzte Überlebende? Kevin erkundete die Lage dort vor Ort und brachte wertvolle Informationen - hielt aber auch wiederum einiges zurück. Ein Plasmazaun umgab eine kleine Siedlung. Seltsam violett leuchtende durscheinende Wesenheiten schienen dadurch vom Eindringen abgehalten zu werden. In der Mitte ein größeres Hauptgebäude. Kevins Informationen waren nützlich, alles dabei... Lage von Antennen und Abwehrgeschütze, potentieller Landeplatz im Inneren. Und so wurde Rigel Zeuge eines Einsatzes mit “Layla Al-Biruni Style”. Mit pausenlos feuernder Autokanone und einem präzisen Manöver zerlegten wir das dort geparkte Shuttle sowie alle Gegenwehr und übernahmen in wenigen Sekunden die völlige Kontrolle über den Ort - der aber auch schon zuvor sehr heruntergekommen wirkte. Über Lautsprecher stellte ich dann ein Ultimatum. Das wirkte. Aus dem Hauptgebäude wurde eine mit zahlreichen Geräten behängte, beleibte und offenkundig schwer transformierte Gestalt auf einer Art Sänfte herausgetragen, der sich kurze Zeit später als der “80. Diener” vorstellte. Seine Leibgarde war nur mit recht primitiven und abgenutzten Waffen ausgestattet. Wir landeten kurz, Kevin und ich gingen von Bord, während Jibril den Ort mit der Autokanone in Schach hielt. Blubbernde Phrasen wie “Warum habt ihr nicht zuerst gefragt?” und “Wenn Ihr von den Göttern klaut, dann klauen wir von Euch!” sowie “Die Auserwählten für die Transformation sind im Keller ...” zeigten mir, dass wir sie komplett überrascht hatten. Perfekt, Layla! Und so retten wir Lynx, der aber völlig abgelenkt von seiner Konversation mit einem sehr interessanten Mitgefangenen war: Jener ältere Herr nannte sich der Wächter der Zeit, der Bewahrer des Googologon, eines uralten Artefakts der Ikonen, das wir für ihn dann auch zusammen mit unserer gestohlenen Ausrüstung dort im Keller bargen. Nicht nur als Dabaranierin war ich sofort von diesem Philosophen und seinem unglaublich komplexen Relikt höchst fasziniert. Außerdem trafen wir dort auf Rayna, eine rothaarige junge Nomadin von handfestem Charakter und lässiger, aber atemberaubender Schönheit (bei den Ikonen, mir stockte kurz der Atem, als sie sich den Dreck aus dem Gesicht wischte). Auch Zein schien sehr angetan von ihr. Sie berichtete, dass das Wrack dort draußen einmal ihr Shuttle gewesen sei, und sie auf der Suche nach Ersatzteilen hier gefangen genommen wurde. Ich nahm mir vor, beide spannenden Menschen nicht nur zu retten, sondern Ihnen auch eine Perspektive auf der Zarathustra zu bieten. Wovor wir die beiden und Lynx gerettet hatten, zeigte ein übel-dreckiges Bioformerlabor und teils sabbernde oder aggressive Gestalten, denen wir nicht mehr helfen konnten. Offenbar wurde hier die “Transformation des Fleisches” im Namen des irren Kultes von Rigel praktiziert. Weitere kurze Recherchen über die festgesetzten Kultisten ergab, dass sie tatsächlich “dem Ruf” folgten und irgendwelche “Großen Alten” verehrten. Brrrr. Weg hier! Ich wollte sie nicht einfach niedermähen trotz ihrer schlimmen Verbrechen, da sie ja offenkundig selbst geistig sehr verwirrt waren. Darum ließen wir sie ohne ihre Waffen in ihrer Siedlung zurück. Allerdings meinte Kevin, sich zum Richter und Henker über diese (ja irgendwo schon noch) Menschen aufschwingen zu müssen, und überlud bei unserem Abflug mit irgendwelchen seiner tückischen Dschinn-Tricks die schützenden Plasmazäune. Die Siedlung wurde sofort von den violett schimmernden Kreaturen überrannt, die sich als grauenhafte, geisterartige Unwesen herausstellten. Beim Boten! Alle Kultisten wurden getötet, auf widerlich grausame Art und Weise, mit Auftrennung ihres Fleisches; sie schienen mit ihren letzten Schreien das in ihrem verzückten Wahn aber auch noch zu begrüßen. Kultisten. Geister. Kevin. Wer war hier eigentlich das wahre Monster? Kurz flogen wir noch die Ausgrabungsstätte des Monolithen an, denn Avazeh hatte mich doch angefleht, ihn dorthin zurückzubringen. Ich stieg kurz aus der schwebenden Reizon mit dem Jetpack aus, um eine größere Ansammlung der violetten Wesen am Boden zu vermeiden. Eine Höhle zeichnete sich ab, offenbar durch besonderes Gestein gut abgeschirmt, der Gang machte aber einen Knick nach unten. Doch neue Plasmastürme der Sonne von Rigel näherten sich, und die Monster interessierten sich zu sehr für mich, darum flog ich ohne weitere Erkenntnisse zurück zur Reizon. Und so begaben wir uns mit dem Schiff zurück zur Portalstation, um unsere Ex-Legionärin abzuholen, die sich dort inmitten zahlreicher, selbstgespräche führender und irgendwie mental wirr wirkenden Personen nicht wirklich wohl gefühlt hatte. Und um dann den Sprung nach Melik vorzubereiten, den ich aber wieder selbst kalkulierte, wobei mir meine Statue wieder Inspiration gab. Layla Out.Nachsatz, Live: Irgendetwas lief gerade ungeheuer schief beim Sprung nach Melik! Wir wurden eben durch eine Notfall-Aufweckung aus dem Kryo-Schlaf gerissen. Alarmsirenen … Layla Over & Out.
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Dr. Ekrem Q. Talapor
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