Eintrag 27: Mystiker und Schemen überall...

General Summary

Aufzeichnung aus dem Audiospeicher von Moth Iboq Roxar, 12ter Tag im Segment der Richterin, Zyklus 61CZ

  Schreiben, legen, welche Möglichkeiten mag es wohl noch geben? Spüren? Reines denken? Zeichen, oder gehört das zu schreiben? Zählt das, was Marina macht eigentlich auch dazu oder ist das etwas anderes?   Und dann dieses "Warum". Ich soll nach dem Warum fragen, sagt er. Aber welches Warum? Warum ich das Deck habe? Warum Izir? Warum ausgerechnet eine nukleare Explosion? Warum Karamesh als Mentor? Warum überhaupt Warum? Seit Tagen finde ich keine Antworten. Auf Fragen die ich nicht einmal gestellt habe... Nur die Musik lenkt mich ab. Ich werde Blackcroft noch mal fragen müssen, wenn wir auf die Zarathustra umsteigen. Also bald, wir sind ja schon im Yastapol-System. Eine besondere Zeit wird zu Ende gehen. Zwar geben wir die Reizon nicht direkt ab, sondern mieten sie noch ein Segment lang, doch nutzen wird sie mit einer interessanten Mischung von Leuten, die wir auf eine Mission von Jarros Kumbra schicken, um ihm zu helfen. Anscheinend geht es ihm nach dem Unglück der Ghazali finanziell und gesundheitlich nicht sonderlich gut. Es fühlt sich unwirklich an, eine untergeben Crew zu besitzen, obwohl uns noch nicht einmal unser eigenes Schiff gehört. Ganz zu schweigen von den stets knappen Geldmitteln. Ich hatte deswegen schon die Hoffnung auf die nukleare Mine aufgegeben, als ich Karamesh auf Kua besuchte, aber er konnte uns tatsächlich an den Sultan Raschid Bin Madruk Al Mira, beziehungsweise seine Kurtisane Lawera vermitteln, welche eine luxuriöse Mitfahrgelegenheit zum Bazaar am Ende der Welt suchten. Perfekt für uns, die Reizon noch einmal richtig auszunutzen. Zwar ist es jetzt relativ eng, doch wer schlägt schon ein Angebot von 8.000 Birr und Beteiligung an den Portalsprüngen aus?   Nach einem Sprung mithilfe der Staute, welche uns mal wieder sehr gerädert aufwachen ließ, verließen wir uns den Gästen und uns zuliebe auf die Portalstationen. Layla ließ uns im Altai-System noch einen Abstecher machen um einer relativ geheimen Drakoniterstation Versorgung zukommen zu lassen. Die Station war zwar komplett verlassen, aber das ist ja unwesentlich, ist ja deren Sache wenn die Lebensmittel dann verschimmeln. Nicht egal war aber das Minenfeld um die Station herum.   Es bestand nämlich aus nuklearen Minen und da ließ es Kevin sich nicht nehmen mir eine zu besorgen. So brauchen wir keine 18.000 Birr mehr zu verpulvern!   Aber das eigentlich Spektakel war Blackcroft. Ein Gefangener der als einziger Überlebender einem Schiffsunglück entkommen konnte und in seiner Rettungskapsel von uns gefunden wurde. Obwohl wir ihn nicht fanden, sondern er es einfach "bestimmte". Durch Schreiben... Ich erfuhr erst etwas später davon, da ich ihn auf der Medizinstation versorgte, doch hatte er seine Rettung durch uns exakt vorhergesagt, aufgeschrieben teils mit seinem eigen Blut! Als ich davon erfuhr, war mir relativ klar, dass er wie ich mystische Kräfte haben musste. Die anderen waren aber sehr geschockt und ihn deswegen fast schon zu misstrauisch gegenüber. Bei dem Verhör von Layla und Talapor gab Blackcroft an, dass er von Dziban kam, aber keine Ahnung hätte, weshalb er gefangen genommen worden war. Richtig glaubten sie ihm nicht, vermutlich war sein Humor auch nicht gerade hilfreich. Genau wie das Preisgeben von Wissen über uns, welches in diesem Stadium der Kennenlernens keinem normalen Menschen bekannt ist. So entstanden einige lustige Szenen und Zein musste sogar ihr Geheimnis lüften. Seit einem Unfall kann sie bei Portalsprüngen wach bleiben! Daher kommt auch ihr Begleiter, das Wesen, welches mir ein Aufenthalt in der Medizinstation bescherte. Abgesehen von dem missglückten Kommunikationsversuch sehr langweilig. Führte beim Gespräch mit Blackcroft aber zu großer Verwirrung, da er Zein darauf ansprach und keiner bis auf mir kapierte was los war. Absolut großartig, auch da es im Raum anwesend war, mal wieder komplett teilnahmslos rumstand, während drumherum große Verwirrung herrschte. Generell verlief das Verhör überaus fantastisch, nur bin ich bei den anderen vermutlich wieder ein Stück auf der Verrücktenskala nach oben geklettert, aber wer hätte mit meinem Wissen da nicht die ganze Zeit gelacht… Immerhin ließ mich Layla noch allein mit Blackcroft reden aber leider wollte er mir nicht das Schreiben beibringen. Er meinte legen sei viel besser, naja es fühlt sich immer sehr limitiert an.  Aber natürlich wusste er vom Deck, ohne das ich ihn davon erzählte, wie immer wenn jemand mystisch begabt ist. Ich frag mich echt wie ich es überhaupt geheim halten soll, wenn alle auch so davon wissen. Genau wie meine anscheinend für alle sichtbare Naivität, ich soll doch bitte aktiv handeln, nach dem Warum fragen und so weiter und so fort, wie oft will jetzt noch jemand mit mir zusammentreffen, nur um mir zu signalisieren, dass sie natürlich vom wissen Deck und sagen ich soll nicht so naiv sein.   Seiner Meinung nach ist der Gedankenkult tatsächlich so gefährlich und verrückt wie verkündet, ich dachte ja, dass das doch nur in die Welt gesetzt wurde um diesem zu schaden. Mal sehen ob das auch für das Alabasterkonzil zutrifft.   Moth out.
Andere Logbücher der gleichen Zeitspanne:   Layla Al-Biruni Eintrag 27: Eine Reise voller erinnerungen   Dr. Ekrem Q. Talapor Eintrag 9: Nach all den Zyklen wieder zuhause
Datum des Berichts
11 Apr 2021
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