Athna 17ter Tag im Segment des Boten im Zyklus 63CZ
Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni
Das Innere des
Antiquitätenladens war weiträumig und verwinkelt, voller Statuen, Kunstwerken und antiken Waffen. Neben antiken, meist dabaranischen Waffen waren auch etwas modernere Exemplare darunter. Vermutlich betätigt sich der Inhaber
Kasimir Al-Uhafa, unser Gastgeber, auch als Pfandleiher. Mir fielen außerdem diverse doch sehr starke Sicherheitsmaßnahmen wie Laserschranken und Selbstschussanlagen auf. Aha …
Von Kasimir bekamen wir nun bei Tee und Datteln (serviert von
Calryx) die Details unseres ersten Auftrags für
Sahdi Bat-Erden.
Seit einiger Zeit verschwinden Kinder wohlhabender Familien auf Dabaran im Umfeld von Lotus, speziell an der Akademie und bei Pilgerfahrten zum
Dom der Ikonen. Die Latifs kommen in dieser Angelegenheit wohl überhaupt nicht voran – oder seien nicht motiviert.
Speziell sollen wir das Verschwinden eines Jugendlichen, Vahid, aufklären und seine Schwester Layla (!!!) beschützen, beides Kinder von Sultan Amron Dar-Es Faudjar, einem guten Bekannten von Sahdi, den wir im Anschluß in der Hoffnung auf weitere Informationen besuchten. Der Besuch in seinem Haus verlief angenehm, wir konnten aber nicht viel Neues herausfinden, außer einigen Details zu den Kindern des Sultans sowie den Namen des zuständigen Kommissars der Latifs.
Sameera wollte einen Blogeintrag verfassen, um Menschen mit mehr Informationen oder ähnlichen Fällen zu finden, aber das verfluchte Kolonialbüro hat ihren Zugang zum Blog aktuell wegen angeblicher Wartungsarbeiten gesperrt.
Es stellte sich heraus, dass die Tochter des Sultans, die “kleine Layla”, nur fünf Jahre jünger ist als ich mit meinen nun 23 Zyklen. Sie ist eine Studentin der Mathematik in Lotus – und in etwa so starrsinnig wie ich, haha.
Schon beim ersten Versuch der Kontaktaufnahme mit ihr machte ich den Fehler, ihren Vater zu erwähnen – und sie legte sofort auf. Wir besuchten daraufhin ihr kleines, hübsches Haus in
Lotus, wo wir sie aber nicht antrafen. Über das Dach drangen wir vorsichtig ein, um nach dem Rechten zu schauen, sie war aber wirklich nicht vor Ort. Kevin wollte sogleich ihren Tresor aufbrechen und plündern, was ich gerade noch verhindern konnte. Drei Latifs, denen offenbar von Nachbarn Einbrecher gemeldet wurden, konnte ich diskret abwimmeln. Eine weitere vermummte Person beschattete uns am Haus, verschwand aber in den Gassen.
Kevin hatte aber auch einmal eine gute Idee: wir riefen Layla an, und er stellte ihr sofort mathematische Rätsel, die ihre Aufmerksamkeit fesselten, auch wenn sie sie schnell löste. Und so kamen wir zu einem Kompromiss: Kevin, die für sie spannende Drohne, durfte sie als Leibwächter begleiten, während wir anderen weitere Erkundigungen anderswo unternahmen.
So besuchten wir den schon etwas älteren Kommissar, der sich einfach um zu viele Verbrechen in Lotus und speziell hunderte Vermisste aus den Slums kümmern muss und einfach zu überfordert ist, um in dieser Angelegenheit erfolgreich zu ermitteln, auch wenn er schon einiges versucht hatte.
Danach fuhren wir zum berühmten und grandiosen Dom der Ikonen, der absolut eindrucksvoll und voller Pilger ist, in die wir uns einreihten. Hier ist Vahid angeblich verschwunden, als er seine Pilgerfahrt unternahm …
Ein nahender Eisensturm zwingt uns dazu, im Dom zu übernachten, während wir auf die Rückmeldung der Lotus-Schwestern warten, ob sie etwas in ihren Kameraaufzeichnungen zu Vahid finden würden. Ich nutze die Gelegenheit für Rituale der Ikonen und meine eigene Pilgerreise.
Die kleine Layla hatte inzwischen mit Kevin eine wohl etwas gefährliche Expedition zur
Sporenwüste gemacht, und ihn inmitten deformierter Riesen-Untiere ein paar Proben sammeln lassen, die sie zuhause untersuchen wollte. Inzwischen waren sie aber wegen des Sturms zu ihrem Haus zurückgefahren und übernachten nun dort.
Später erhielt ich die Meldung, dass sie dort von mehreren vermummten Gestalten überfallen wurden und es einen Kampf gab, bei dem Kevin beinahe das gesamte Haus abfackelte. Er konnte sich aber mit der unverletzten Layla auf ein Nachbardach retten.
Diese Drohne darf einfach niemals ohne Aufsicht gelassen werden!
Layla Out.
Kommentare