Eintrag 65: T.Ks großes Finale Teil 1.
General Summary
Arba 37ter Tag im Segment des Boten im Zyklus 63CZ
Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni An der Portalstation von Rigel hatte ich ein weiteres persönliches Gespräch mit Flotillenadmiral Zaur, dem ich von der Aufrüstung des Rufs und den militärischen Dschinn-Innovationen von ANA berichtete, auch mit Videomaterial. Er sollte sich besser mit seiner kleinen geschwächten Flotte zurückziehen – was zwar ANAs Wunsch entsprach, aber strategisch einfach die klügere Option darstellt, solange keine Verstärkung in Sicht ist. Der Admiral war leider (noch?) nicht bereit, stattdessen bei uns in Dabaran das Portal zu schützen, sondern wird Melik ansteuern, um von dort besser zu möglichen anderen Einsatzorten der Legion im Horizont fliegen zu können. Ich habe aber das Gefühl, dass wir ein Vertrauensverhältnis aufgebaut haben, er berichtete mir von einer offiziellen Schwarzen Liste des Kolonialbüros und der Legion, auf der ich stehe, wird uns aber trotzdem in Systemen seines Einflussbereichs gar keine Sprungkosten mehr abverlangen. Sicher navigierte ich die Sandprinzessin durch die mittlerweile recht vertrauten Portale bis Kua, ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Sprungkosten hatten sich tatsächlich merkbar erhöht, da wir die Strafzölle der anderen Schiffe übernahmen, da wir sonst hätten allein springen müssen. Im Kua-System wurden wir auffällig gründlich von einem Schiff der Legion unter Captain Al-Ruwa geentert und durchsucht, was einen ganzen Tag lang dauerte. Sie fanden jedoch nichts bis auf meine leeren Whisky-Flaschen. Das braucht eine Kapitänin nunmal für den kalten All-Tag. Unsere Patronin war hingegen sehr zufrieden mit uns und überwies uns 5.000 Birr, was aber nur 50% der Sprungkosten bis Kua abdeckte, von einem möglichen Gewinn ganz zu schweigen. Die Zarathustra war gegenwärtig noch Objekt eines Rechtsstreits; sobald das gerichtlich geklärt sei, würde unsere “B-Crew” das Schiff von den Werften im Outer Rim des Kua-Systems abholen. Derweil erreichten uns Nachrichten von anwachsenden Konflikten zwischen Konsortium und Hegemonie in Hamura und im Säulenquadranten. Wir sprangen weiter nach Altai, wo an der Portalstation bereits die Talha unter Captain Zein angedockt war. Offenbar waren wir noch pünktlich eingetroffen, und es gab ein kurzes, aber freundliches Wiedersehen bei ihr an Bord. Und natürlich auch das verabredete Treffen mit T.K., wo wir Details zu seinem Rachefeldzug besprachen. Er hatte die Söldner lokalisiert, die seinen Ekilibri ermordet und den Suq zerstört hatten, und kam mit 20 eigenen, als Zivilpersonen getarnten Kämpfern und viel Ausrüstung an Bord der Sandprinzessin. Wir flogen zu der Asteroidenbasis jener mörderischen Korsaren tiefer im Altai-System, wo ich ganz offiziell einen Geschäftstermin hatte, um mögliche Söldner für die Wasserkriege anzumieten – T.K hatte alles sehr realistisch vorbereitet. Wir sollten im Zuge der Verhandlungen mit dem Lift in die Kommandozentrale vordringen und diese übernehmen, um Sicherheitsmaßnahmen auf der Station zu deaktivieren, während T.Ks Team den Maschinenraum übernehmen würde. Außerdem sollte der Kommandant der Söldner, Uriel Alaman, möglichst lebendig gefangen genommen werden. Wir steuerten mit der Sandprinzessin einen Großhangar an und wurden dort von Diplomat Jamar, einem etwas schmierigen Geschäftsmann der "Firma", in Empfang genommen. In einem Konferenzraum besprachen wir Details meiner vorgeblichen Bestellung. Beim Boten, mit den ausgehandelten 10 Jets, 200 Mann und 10 Crawlern sowie einem tückischen Assassinen-Paket hätte ich die Wasserkriege wirklich entscheiden können – für gar nicht einmal zu exorbitante 1,5 Millionen Birr, plus Versicherung. Jetzt verstehe ich, warum unsere Gegner sich solcher Mittel bedienen. Für Empfehlungen gibt es hier Rabatt. Alles scheint kommerziell solide und sehr professionell. Während des Gesprächs und danach fielen uns allerdings gelegentliche Spannungsschwankungen und ein leichtes Lichtflackern auf – war T.K etwas schon am Werk? Und so beeilten wir uns, den Geschäftsmann auf dem Rückweg zum Hangar im Aufzug zu betäuben, um dann den Lift mit T.Ks Code zu hacken und auf das Kommandodeck zu fahren. Wieder einmal verlor Calrix kurzfristig den Verstand und griff uns im Lift an, was den Erfolg unseres Einsatzes beinahe infrage gestellt hatte. Er schien uns nicht zu erkennen, wirkte wie eine vollkommen fremde Person. Nur mühsam gelang es, ihn ruhig zu stellen, während der Lift schon auf dem Kommandodeck ankam. Dort muss ich sofort einen Wächter mit einem gezielten Schuss ausschalten, ehe er Alarm schlagen konnte; er wird aber durchkommen. Wir kämpften und durch mehrere Gänge und Räume, wehrten uns dabei gegen zahlreiche Wachen und fürchterlich effektive Automatikgeschütze, die ich aber – mit dem Segen der Ikonen – alle mit der Nestera ausschalten konnte. Cassiopeia und Kevin wurden allerdings schwer getroffen, obwohl ich vor dem Einsatz neue Kampfschilde für alle geordert hatte. Calrix stürmte derweil, nur mit einem Messer bewaffnet, wie ein rasender Berserker auf die Wachen los und richtete ein fürchterliches Blutbad an. Der Rest ergab sich daraufhin. Selbst mir wurde etwas übel, obwohl ich schon viel gesehen habe … Auf dem Hauptmonitor der Zentrale fanden wir eine eingehende Sicherheitsnachricht, die wir aktivierten. Ein Foto einer düsteren, schwebenden Gestalt erschien mit der panischen Meldung: “Hochsicherheitsbereich! Das Paket hat die Eindämmung durchbrochen!”. Ist dies dort auf dem Schirm etwa eine … Vestalin aus einem Schmetterlingsschiff? Diese sogenannte “Ware” oder das “Paket”, das wir eigentlich im Awadhi-System abfangen sollten? Und nun ist sie anscheinend frei – ungehemmt und voller Wut. Ich legte mir sofort das Amulett U’Hayas um, falls das Verhandlungen ermöglichen könnte. Bote und U’Haya, steht uns bei! Layla Out.
Datum des Berichts
04 Dec 2022
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze
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