Eintrag 67: Trautes Heim...
General Summary
Athna der 34 Tag im Segment der Tänzerin im Zyklus 63CZ
Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni Es war dann doch alles halb so wild … Zein und ich unterhielten uns vertraulich in einem Nebenraum. Sie vertraute mir an, dass das “Paket” eigentlich an Fizban Zalos nach Journey’s End im Eanu-System hätte weitergeleitet werden sollen, der es kaufen wollte. Der angebliche Inhalt: Ein Santulaner!? Beim Boten, das hätte eine gute Überraschung gegeben, wenn stattdessen der Vestale ausgestiegen wäre – was ich ihr nun meinerseits mitteilte. Auch, dass dieser mit der gestohlenen Sandprinzessin in Richtung Kua-System geflüchtet war. Wir verabredeten locker im Kontakt zu bleiben, zu gegenseitigem Nutzen, und verabschiedeten uns voneinander. Uns so verließen wir das Schiff wieder und kehrten in einem Teehaus auf der Portalstation ein, um unser weiteres Vorgehen zu besprechen. Nach langen Gesprächen zog es uns doch zuerst zurück zur Zara. Deshalb steuerten wir wieder unsere neue Asteroidenbasis Azimuth im Nachbarsystem Altai an, um dort (inkognito) noch einige Ausbau- und Reparaturmaßnahmen zu veranlassen, die Überführung der Zarathustra in die Wege zu leiten sowie die Kryokapsel des Vestalen zu untersuchen, was aber leider zu keinem Ergebnis führte: Es handelte sich um ein unauffälliges Standardmodell aus dem Dritten Horizont ohne weitere Spuren. Am 29. Tag des Segments der Tänzerin im Zyklus 63 CZ kam die repariert Zarathustra im Altai-System bei der Azimuth an, gesteuert von dem uns altbekannten Tomthen, mit dem es ein wie üblich lakonisch-drolliges Wiedersehen gab. Schon das Äußere der Zarathustra wirkte frisch lackiert und wie neu! An Bord waren auch die Überlebenden unserer Crew (Rayna, Neptik und Sabetha), die nun aus dem Kryoschlaf geweckt wurden. Der Meister der Zeit war ja leider beim damaligen Notsprung vollkommen wahnsinnig geworden und muss nun irgendwo auf Kua gepflegt werden. Das Googologon ist noch in der Kapelle, ebenso waren meine Statue und das Deck der Ikonen noch an Bord. Auch die Captains’s Yacht. Unser Kampfroboter und der Spinnendoktor waren leider verschwunden. Wir erkundeten unser neues, altes Schiff und unternahmen eine Führung für Calrix, für den ja alles hier neu ist. Er zog in Moths alte Kabine und brachte dessen schöne Bouzuk in die Kapelle zum Gedenken. Auf Deck 4 gab es wieder etwas Neues: ein Gewucher der blauen Saat der Ikonen, das aber zum Glück abgeschottet war. Wenigstens diesmal keine Naniten. Ansonsten gab es viele neue Bauteile, denn es hatte unser Schiff beim Sprung von Uharu nach Dabaran damals ja sehr heftig erwischt. Und wir hatten eine weitere Passagierin “Z” im Kryoschlaf: Die Diakonin des Zalosianischen Märtyrerkommandos! Wir weckten sie auf und sprachen mit ihr, was in einem Waffenstillstand mündete. Wir würden sie bei der nächsten Gelegenheit einem Schiff der Zalosianer übergeben. Sie berichtete davon, dass ihre Märtyrer von drei weißgekleideten Auserwählten kontaktiert worden waren und zu der Mission gegen die Abgesandten veranlasst worden waren. Bei ihrem Fanatismus brauchte es dafür und die Morde an den Mystikern wenig Überredung. Denn “die Mystiker stärken die Finsternis”, so ihre Erklärung. Ihre Beschreibung der seltsamen Auserwählten passt sehr gut zu den Vestalen! Somit scheint der Erste Horizont die zalosianischen Märtyrer auf die “Agenten des Zweiten Horizonts”, die Abgesandten = Santulaner, angesetzt zu haben. Was für kosmische Ränkespiele! Laut Überwachungs-Logs der Zara hatte Dr. Talapor inzwischen 438 Nachrichten voller bösartiger Verschwörungs- und Sabotage-Ideen an Sabetha gesendet. Ich werde zu einem geeigneten Zeitpunkt auf diese offenkundige Provokation zurückkommen … Unser Plan war nun, nach Aiwaz zu fliegen, um dort Glaubenskrieger Ravon zu treffen und ihm die Diakonin zu übergeben. Auch wollte ich herausfinden, was er von den gefährlichen Entwicklungen hielt, und – aus ganz persönlichem Interesse – ob es vielleicht eine direkte Route nach Mira gäbe, wo ich mich schon seit längerem einem kleinen Eingriff unterziehen möchte. Natürlich habe ich nur ganz leichtes Feintuning nötig, bei der Tänzerin! Unsere Reise führte über das Kua-System, wo uns die Legion im Auftrag des Kolonialbüros wieder einmal ausgiebig filzte. Würden wir Handel treiben wollen, müssten wir 500 Birr Strafzoll pro Tonne Ware entrichten. Im Aiwaz-System angekommen, wurden wir von der dortigen Blockadeflotte der Zalosianer in’s Visier genommen. Ich konnte aber Ravon direkt kontaktieren, und so holte man uns unter dem Vorwand eines intensiven Verhörs ab, um uns an Bord der Shafrah zu bringen. Und da war er! Ravon. Ich bin immer so fasziniert in seiner Gegenwart. Das Gespräch war offen und direkt. Die Diakonin habe nicht in offiziellem Auftrag gehandelt, sie würde intensiv “befragt” werden – sie wurde aus dem Raum geführt. Wir unterhielten uns auf über das Wiedererwachen der Nazareem, die Schmetterlingsschiffe und allgegenwärtige Verschwörungen im Dritten Horizont. Unter höchster Geheimhaltungsstufe vertraute er uns an, dass es einen weiteren Verschwörer der Nazareem in den Reihen des Pariah gibt, in einer wichtigen Machtposition im Konzil der Märtyrer im Zalos-System. Und so ergab sich auch eine neue geheime Mission für uns: diesen Verräter gefangenzunehmen – oder auszuschalten … nachdem Ravon uns den Namen genannt hatte, gibt es nun kein zurück mehr: Ratsmitglied Samesh Alim. Layla Out.
Datum des Berichts
15 Jan 2023
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze
Kommentare