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Eintrag 69: Der Anfang vom Ende...

General Summary

Athna der 15ter Tag im Segment des Spielers im Zyklus 63CZ

  Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   Es war der spätere Abend des Tages vor dem Konzil. Cassiopeia und Calrix suchten im Schutz der Dunkelheit “Rahals Kalligraphie” auf, um dort mehr über die Gärten zu erfahren. Nach einigem Verwirrspiel erinnerten sie sich an die Parole “Aisha” (wohl der Name ihrer zentralen Kontaktperson) und wurden eingelassen. Was sie uns später berichteten, klang nicht sehr verlockend. Überall Drohnenüberwachung und eine massiv abgesicherte Villa im Zentrum; keine Ausrüstung mit Energiesignatur würde unentdeckt bleiben. Außerdem sei der Großmeister sehr misstrauisch und habe schon zahlreiche Attentatsversuche überlebt.   Die beiden zogen weiter zum Turm der Stille, um in den dortigen Knochenfeldern Schwester Varna zu befragen. Auch sie war kooperativ und bot an, unser Team als stille Helfer bei ihrer Reliquienpflege getarnt und als Samariter verkleidet in das Klosterviertel und das Elfte Beinhaus des Pariah mitzunehmen, wenn wir einige ihrer Reliquien erwürben.   Leider gibt es mit ihr nur die Möglichkeit hineinzukommen, aber nach einer “Tat” keinen guten Fluchtweg – ganz im Gegenteil: Das Ganze sieht wie eine perfekte Falle für uns aus. Nur die sagenumwobenen unterirdischen Tunnel unter dem Ossarium wären vielleicht eine Möglichkeit zu entkommen, wo aber angeblich auch mythische Krieger der Zalosianer einer finalen Schlacht mit der Dunkelheit in Kryostasiskapseln entgegen dämmern.   Aber eine bessere Möglichkeit schien es für uns nicht zu geben. Und so stattete sich unser Team mit leichter zu tarnenden Waffen aus; ich selbst stieg von meiner geliebten Nestera auf eine Beschleuniger-Pistole um sowie einige Infernogranaten für harte Fälle.   Am nächsten Morgen besuchte ich aber ganz in der Frühe zunächst den Raumhafen, um mich dort bei der zuständigen Behörde für die Freigabe der auf dar Zarathustra konfiszierten “Captain’s Yacht” einzusetzen, die ja ursprünglich ein zalosianisches Schiff des Märtyrerkommandos war. Ich legte mir gedanklich zahlreiche Argumente rund um Bergungsrechte zurecht, war mir aber nicht sicher, ob man mich stattdessen hier sofort verhaften würde; Zalos ist je bekanntermaßen sehr streng. Nach außen gab ich mich aber als die selbstbewusste, stolze und empörte Sheika, die auf die Sekunde pünktlich bei den lokalen Beamten auf der Matte stand.   In einem Büro stellte mir ein Magistrat ein mysteriöses Gerät auf einen Tisch und verließ dann den Raum, der von außen verschlossen wurde. Toll Layla, das ging ja schnell! Trotzdem drückte ich auf einen wichtig aussehenden Knopf an dem Apparat.   Es erschien ein Hologramm – des Großmeisters der Kalten Flamme!   Zu meiner weiteren Überraschung bot er mir eine Zusammenarbeit gegen die Nazareem und Schmetterlingsschiffe an. Ich sollte als Signal meiner Einwilligung zu einem Gespräch bei den Konzilfeierlichkeiten in roter Kleidung im Publikum stehen.   Danach zerstörte sich der Holokommunikator von selbst. Ich wurde als freie Person wieder aus dem Raum gelassen, ein Magistrat bat um meine Unterschrift für die Papiere zur Yacht, die offenbar von allen Daten bereinigt, instandgesetzt, vollgetankt und als “Injector” auf die Zara und mich offiziell überschrieben worden war. Uff.   Beim Boten! Mehr Signale brauchte ich nicht. Ich hatte ja insgeheim schon vorher den Wunsch verspürt, den Großmeister kennenzulernen, da mir der Attentatsplan und die ganze Geschichte dazu nicht plausibel erschien. Und so stoppten wir unser Vorhaben, was Calrix irgendwie zu betrüben schien; hatte er sich endlich an eine konkrete Aufgabe klammern können und stand nun wieder vor einer Sinnkrise? Seine psychische Verfassung muss irgendwie stabilisiert werden. Aber wer will es ihm verübeln in einem Horizont, der unter zahlreichen Gefahren im Chaos zu zerbrechen scheint …?   Wie ich in dem Moment nur ahnte und sich später als Tatsache herausstellte, waren im Übrigen all unsere möglichen Attentatsplanungen bereits in dem Moment vergebens geworden, als man mich beim Suq der Nebel identifiziert und die Sicherheitsmaßnahmen für das Konzil angepasst hatte.   Ich ging also nochmal shoppen (Yeah! Das ist meine eigene Psychotherapie!) und erwarb nun “notgedrungen” ein sexy, rotes, elegantes Kleid mit Halstuch für den neuen Anlass. Den Rest des Tages verbrachte ich mit dem Abhalten der am Vortag im Su verabredeten Audienzen, um die ich nun nicht mehr herumkam.   Der nächste Tag begann mit beunruhigen Nachrichten aus dem Horizont, dass die Freie Liga in einen Konflikt mit dem Konzil einzutreten schien und horizontweite Streiks bei Raumhafenarbeitern organisierte, was überall bereits die Handelskosten weiter erhöht. Ich selbst zeigte mich dann viele Stunden in der Menge bei den Konzil-Feierlichkeiten. Die Sheika in Rot …   Später ereignete sich eine Art Erdbeben auf dem Mond Karrmerruk. Uns erreichten Nachrichten von einem Kuppelbruch bei den Gärten und einer Evakuierung, alles sei aber unter Kontrolle. War das ein Anschlagsversuch eines zweiten Teams, wie ich erwartet hatte?   Beim Boten, unser Leben hängt nun davon ab, ob der Großmeister tatsächlich unkorrumpiert ist und kein Nazareem, wie Ordenskrieger Ravon behauptet hatte… aber ich muss darauf vertrauen.   Als ich im Anschluss die Injector am Raumhafen inspizierte, wurde ich von einem rot gekleideten Magistraten und zwei Paria-Soldaten in Rüstungen mit einem Shuttle abgeholt. Während des Fluges passierten wir die legendäre Belit-Sheri, das gigantische, uralte schwarze Pergamentschiff des Ordens, flankiert von zahlreichen Schlachtkreuzern. Was für ein eindrucksvoller Anblick!   An Bord eines Paria-Schiffes legte ich bereitwillig meine Waffen ab und wurde, noch immer in meinem roten Kleid und ohne Rüstung von Pariawachen in Glyphenrüstungen durch Korridore in eine Art gewaltigen Thronsaal geleitet.   Wie sich später herausstellte, wurden zu diesem Zeitpunkt alle anderen Crewmitglieder auf Karrmerruk vom Pariaorden verhaftet.   Im Thronsaal warte ich eine kurze Zeit. Dann öffnete sich eine Tür, und ein sehr charismatischer alter Mann trat ein, ging zu seinem Thron und hob eine ringverzierte Hand in meine Richtung. Der Großmeister der Kalten Flamme!   Ich beschloss ein direktes Vorgehen. Und fragte ihn direkt (und todesmutig) nach seiner Einstellung zu den Nazareem, was er mit einem merkwürdigen Geräusch beantwortete, das man als Lachen interpretieren konnte. Im Odacon-System habe sein Orden einen ganzen Planeten verbrannt, um die Nazareem auszulöschen. Es sei kein Hass seienrseits, sondern eine Berufung, die Nazareem zu bekämpfen. Trotz maximaler Aufmerksamkeit meinerseits konnte ich keine anderen emotionalen Schwingungen verspüren. Er sprach die Wahrheit!   Und so erzählte ich ihm fast alles, was er für die Nachwelt (und das Pergamentschiff) aufnehmen ließ. Von den Aufzeichnungen der Suchenden über Odacon. Über den alten Stützpunkt und Meister der Nazareem auf Dabaran; seinen Namen (Mahib Nafadim Al-Arda), den Artefaktandroiden, die Kadaveruhr und den Sarkophag. Alles bekannte Zeichen und Werkzeuge von Nazareem-Stützpunkten, wie er mir versicherte; es sei wichtig, ihm alle Spuren der Nazareem zu melden – was mich beruhigte, denn es schien nun nicht so, als wolle er mich nach dem Gespräch verbrennen lassen. Stattdessen ließ er eine Dringlichkeitssitzung des Märtyrerkonzils einberufen.   Ich berichtete ihm weiter vom Ruf im Rigel-System, der offenbar vom geflohenen Nazareem-Meister angeführt wird. Von der mächtigen KI, die sich mit ihm verbündet hat, und ihrer Gefährlichkeit. “Ich kenne ANA …”, antwortete er. Offenbar sind die Aufzeichnungen und das Wissen des Paria wirklich sehr umfassend. Er teilte mir mit, dass ANA das Ökosystem des Mondes zerstört und Millionen Menschen getötet hat … und zeigte mir einen Bericht aus jener Zeit, der alle meine früheren Befürchtungen nach den Skelettfunden um zahlreiche Größenordnungen der Grausamkeit übertraf. Doch der Paria besitzt einen Abschaltcode für ANA, Wissen aus den Zeiten der Kriege gegen den Ersten Horizont.   Die Strafaktion gegen den Ruf und die Nazareem sollte nun von der Flotte des Ordenskrieger Ravon im Aiwaz-System durchgeführt werden. Der Klostzerkreuzer Shafrah habe eine ungeheuerliche Sonnenvernichtungswaffe an Bord, die nun wichtig werden könnte.   Diese Information brachte in mir nun die letzte Barriere zum Einstürzen. Ich verriet ihm, wer uns den Auftrag zum Attentat gegeben und behauptet hatte, der Großmeister sei ein Nazareem: Ravon. Mein … attraktiver … Freund …?!   Der Großmeister dachte zunächst ebenfalls noch gut über Ravon. Wer ihn wohl so falsch informiert hätte? Doch ich beschrieb unsere Funde von der damaligen Rettungsaktion der Shafrah: die Kadaveruhr, den Artefaktandroiden, den Sarkophag.   Und so explodierte nun die allegorische Bombe vom übelsten Verrat in hohen Kreisen des Paria. Ich bat darum, Ravon und ANA eine Chance zu gewähren, friedlich aufzugeben und sich vielleicht erklären zu können. Vielleicht auch, dass ich mit ihm persönlich sprechen könnte.   Während der Großmeister dringende Anweisungen gab, zeigte er mir aktuelle Nachrichten aus dem Horizont. Die Zenither hatten Wind von meinem Aufenthalt im Zalos-System bekommen, und das Konsortium brandmarkte mich nun als zalosianische Kollaborateurin und Verräterin, während sie die gefälschten Aufnahmen einspielten, wie Fremde angeblich von den Zalosianern gefoltert und vertrieben würden. Mein Ruf war noch weiter geschädigt.   Einige wenige Verbündete scheine ich aber noch im Konzil zu haben: Tiera Yriedes vom Konsortium, die Vertreterin von Alams Tempel, die Nomaden (welche leider nicht im Konzil vertreten sind) und erstaunlicherweise auch die Drakoniter. Aber der Rest verliert sich in sinnlosen Anschuldigungen, während der Imperator gefühlt bereits den Dritten Horizont erobert.   Taoan. Uharu. Dabaran sei das nächste System in der Kette, eröffnete mir der Großmeister. Und Dabaran sei bereits verloren! Durchseucht von den Agenten und Dienern des Ersten Horizonts, genauso wie alle Fraktionen der Zenither. Es sei die Zeit der Opfer …   Wie wir später erfuhren, schlug der Orden zeitnah zunächst bei Ravon und dann im Rigel-System zu. Ravon konnte verhaftet werden, die Shafrah wurde nicht zerstört. Das Schiff war tatsächlich eine Art dunkler Tempel der Nazareem, bewohnt von alten Djinnware Intelligenzen in schrecklichen Rüstungen, die tatsächlich keine der lebenden Rüstungen waren, sondern ein Produkt der Dunkelheit. Da Ravon nun eindeutig als Nazareem erkannt war, verzichtete ich schweren Herzens auf ein Gespräch. Zu leicht könnte er mich manipulieren.   Der Ruf im Rigel-System wurde unter hohen Verlusten des Ordens der kalten Flamme zerschlagen. ANA musste gelöscht werden, da sie nicht rechtzeitig aufgegeben hatte. Arrogante KI! Der Mond zerbricht und droht nun auf den Planeten Rigel zu stürzen, wo bereits die Basis des Rufs und auch die Forschungsstation mit ANAs Kopie zerstört worden waren. Der Nazareem-Meister gilt als tod, aber er wurde wohl nicht gefunden. Auch Harun ist verschollen. Aber das Problem Rigel scheint nun gelöst zu sein.   Aber Dabaran brennt in meiner Seele! Und so werde ich in der Klosterfestung des Ordens den Eid der Kalten Flamme schwören und dem Orden beitreten. Dabaran darf nicht fallen. Oder muss gerächt werden, wenn es wirklich zu spät sein sollte! Ein schwerer Fehler des Imperators, meine Heimat zu bedrohen …   Layla Out.
Datum des Berichts
12 Feb 2023
Hauptschauplatz
Nebenschauplätze

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