Eintrag 80: Der Fluch der Asche

General Summary

Athna der 12te Tag im Segment des Händlers im Zyklus 63CZ

  Aus dem persönlichen Audiolog von Layla Al-Biruni   Wir verabschiedeten uns von der Hypnos-Ausgrabungsstätte und traten den Rückflug an, der uns leider in Kontakt mit dem gefräßigen Fluch der Asche brachte. Ich musste alle Register meiner Pilotenkünste ziehen, um uns einigermaßen unbeschadet herauszubringen. Soviel zu der Idee, aus Hypnos vielleicht ein Museum über die Portalbauer und einen touristischen Wallfahrtsort für göttliche KI zu machen … obwohl: spirituell macht dieser Fluch jede Pilgerfahrt deutlich intensiver …   Zurück auf der Zara nahmen wir nun Kurs auf die Masahir-Station, diesmal den Signalbojen folgend, die eine sichere Route markieren. Wie kommt diese zustande? Es gibt viele Rätsel in Odacon.   Masahir wurde aus einem ehemaligen Großfrachter erbaut, der um zahlreiche andere Teile angereichert wurde. Der Raumhafen ist beispielsweise ein früheres Schlachtschiff. Hier konnten wir andocken und eine Wartung von Zara und Shuttle durchführen. Dann ging es an Bord der gewaltigen Station, wo uns die übliche Mixtur aus Chaos, Stimmen, Gerüchen, Handelsständen und dreckigen Squattern erwartete, für die uns die Besucher aus den anderen Horizonten vermutlich sehr beneiden. Es waren auch Wachen in leichten Kampfexos zu sehen, die Felle trugen: vermutlich die berüchtigten Nachthände. Außerdem gibt es hier auch viele Humaniter, die die Freie Liga offenbar vor Konsortium und Legion beschützt.   An einem Informationsschalter bekam ich mit etwas Geduld den Weg zur Krankenstation heraus und organisierte ein Meeting mit dem Miranischen Tiger, dem Kontakt unserer Patronin. Derweil meldete Rayna, dass unsere (zalosianischen) Gäste nun auch von Bord gingen. Dazu später mehr.   Unser erstes Ziel war eine Shisha-Bar namens “Drei Säulen" im Handelsdistrikt der Station, wo wir den “Tiger” trafen, der in Realität gar nicht so beeindruckend wirkte wie sein Ruf. Nach etwas Vorgeplänkel ging es dann um unseren Auftrag, der sich (Überraschung!) ebenfalls um die gefährliche Waffe aus dem Ersten Horizont dreht, die hier in Odacon gesichtet wurde, zusammen mit einem mysteriösen, “verzerrten” (?) Schlachtschiff namens Ab-Fasid, das natürlich mein Interesse weckte. Unsere Patronin und die Drakoniter möchten diese Waffe zerstört sehen, was für mich persönlich einen gewissen Zielkonflikt bedeutet.   Die zwei Überlebenden der Traumhorizont, die man aus einer Rettungskapsel geborgen hatte, waren an Bord der Masahir: Jousef, noch auf der Krankenstation, abgeschirmt. Ana (sic!), von dort inzwischen verschwunden.   Und so begannen wir mit unseren Nachforschungen, wobei uns durch Zufall Otmar Xavier, mein früherer Bekannter von der Sternenpanther II, etwas weiterhelfen konnte, der hier in der Stationssicherheit arbeitet.   Wir konnten mehr über die Geschichte der Überlebenden erfahren. Die Traumhorizont war ein Bergungsschiff auf der Suche nach einer verschollenen Flotte aus dem 1. Horizont. An Bord hatte es wohl nach oder während des Kontakts mit dem mysteriösen “verzerrten” Schlachtschiff Mord und Totschlag zwischen den Crewmitgliedern gegeben; am Ende hatte Jousef den Reaktor zur Explosion gebracht, bevor sich die beiden in der Rettungskapsel absetzen. Jousefhat starke Symptome wie von der Hyperkrankheit, dunkle Hautverfärbungen und Wucherungen.   Ana hatte sich inzwischen mit verschiedenen Personen getroffen, u.a. mit einer Kapitänin namens Sandjina Kouri und einem Akbar namens Sahud aus dem Hafenbereich sowie verschiedenen Besuchern einer Bar der lokalen Schatzsucher-Szene.   Unsere Nachforschungen führten uns zunächst in Anas Privatquartier, wozu uns Otmar einen Schlüssel verschaffte. Dort wurden wir von einer eher improvisierten Bombe mit Bewegungsmelder empfangen. Ansonsten konnten wir dort keine weiteren Hinweise finden.   Otmar, der in dem Fall bereits mehrfach auf Berechtigungs-Hindernisse jenseits seiner Security Clearance gestoßen war, antwortete uns zunächst gar nicht mehr. Später meldete er sich kurz: Er habe spontan Urlaub genommen, die Sache sei etwas heiß, Leute in Kutten hätten aggressive Fragen gestellt …   Sandjina Kouri war inzwischen mit ihrem Schiff der Azurperle mit unbekanntem Ziel von der Station verschwunden – vermutlich zu den Koordinaten der Waffe, die sie von Ana erhalten haben könnte, wir wir später herausfinden.   Der Besuch beim Akbar ergab, dass Ana die Koordinaten gegen Beruhigungsmittel und Birr verkaufen wollte; er habe kein Interesse gehabt und sie an einen Arrasch-Dealer weiterverwiesen.   Unsere letzte Spur führte uns in die Schatzsucherbar, die Warda-Alnuji Cantina. Der Arraschdampf, der uns dort empfing, vernebelte unsere Sicht und Sinne. Das Barmädel Illu, eine Humaniterin mit sehr entspanntem Charakter, verkaufte uns Arrasch in verschiedenen Formen: Shisha, Leder zum Kauen in Würfelform (das ich gut versteckt am Körper mitnahm, denn auch hier auf der Station ist Arrasch illegal) und Traumwein. Der Wein ist übrigens ziemlich gut, ich wurde euphorisch wie selten.   Ana habe die Koordinaten der Begegnung mit dem Schlachtschiff hier vielen Leuten angeboten, aber das Ganze war nur eine unter den vielen Geschichten und Mythen von möglichen Schätzen hier im Odacon-System; darum waren wenige interessiert – und das Arrasch lenkt wohl auch jeden Besucher ab, wie ich selbst herausfinden musste, als ich (nur ein wenig “high”) von Tisch zu Tisch torkelte und nach Käufern der Koordinaten fragte.   Auf einmal hörte ich aggressive Stimmen im Nebel. Die Zalosianer! Sie umringten die liebe Illu und wirkten sehr bedrohlich. Latürnich schritt ich ein und schützte sie vor einer möglichen Todesfolter, gab ihr 100 Birr als Trost.   Das Zalosianerkommando wirkte daraufhin etwas mürrisch: Illu sein eine Nazareem! (Beim Boten, man kann auch überall diese Gespenster sehen). Auch der Akbar sei Nazareem und habe Ana das Genick gebrochen und ihre Leiche versteckt, ein Amulett der Bestie sei der Beweis.   Nun doch etwas ernüchtert, lauschte ich einem freundlicheren Verhör von Ana durch Cassiopeia und Sameera, ob sie die Koordinaten kenne. Die Antwort blieb bei Nein (Hey, sagte ich Euch doch, dass ich hier schon alle eingehend befragt habe!) – aber es war nun für alle aus meiner Crew etwas glaubhafter.   So, nun noch etwas mehr Traumwein zur Inspiration, dann geht es weiter …   Llllllllay … lllllall … lllout.
Datum des Berichts
30 Jul 2023

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