Eintrag 87: Die enthüllungen der Nazareem

General Summary

Khamset 33ter Tag im segment des Händler im Zyklus 63CZ

Aus dem Skizzenbuch von Rayna “Al-Arda” Ujavene, Erste Technikerin der Zarathustra
[Diverse hastige Skizzen einer zerlöcherten Zarathustra. Hier und da Pfeile mit technischen Anmerkungen. Eine Skizze von Rina, durchgestrichen, Fragezeichen …]
Darunter einige hastige Notizen:
Keine Nachrichten von Layla und der Schlacht um Sethlen. Irgendetwas stimmt dort nicht.
Muss die Zara schneller reparieren und dabei zahlreiche Minen entschärfen, die die kleine Hexe Rina hinterlassen hat. Neptik und ich hatten sie doch so sehr ins Herz geschlossen. Was für ein bitterer Verrat! Und nun findet er immer noch Teile von ihr, Cassiopeia war gnadenlos.
An der Portalstation ungewöhnliche Aktivität, laut den Zalosianern der Anfang einer horizontweiten Invasion.
Dann wurde ein großes Objekt auf einem Kollisionskurs zur Masahir (von Sethlen kommend) von den Sensoren erfasst. Sabetha und Dr. Makrow meldeten sich freiwillig, dem Objekt mit Laylas Captain’s Yacht (oder Injektor, wie sie die Zalosianer nennen) entgegenzufliegen und es aufzuklären. Ich selbst habe einfach zuviel zu tun hier, wenn wir jemals wieder wegwollen mit unserer Zara. Und ich will einfach nur weg, was für ein schreckliches Systems. Doch wo bleibt Layla?
Das Objekt stellte sich als die schwer beschädigte “Schild des Märtyrers” heraus, die nur knapp einer Vernichtung bei Sethlen entkommen konnte. Layla und andere unserer Hauptcrew sind verschollen, sie hatten ein Landemanöver bei zwei Nazareembasen versucht. Es gibt keinerlei Kontakt mehr.
Und nun mussten wir auch noch mit der Zara aus dem Reparaturdock der Masahir, damit das zalosianische Schlachtschiff schnell notdürftig geflickt werden konnte. Aber ich hatte inzwischen gute Fortschritte gemacht, alles Wichtige funktioniert wieder, nur in einigen Abschnitten herrscht noch ein wenig Chaos.
An Bord der Schild des Märtyrers war auch ein massiger Drakoniter namens Progus Taranol (ja, zwei Tabletten täglich – hat Dr. Makrow verschrieben), der nun irgendwie das Kommando übernahm. Zu selbstbewußt. Egal.
Und (natürlich?) hatten wir auch bald wieder diesen mysteriösen Elkanah bei uns in der Luftschleuse, der wilde Geschichten von einer letzter Schlacht unserer Crew erzählte und uns den Desintegrator mitbrachte. Meine Sorgen wuchsen ins Unermessliche, aber ich ließ mir nichts anmerken.

Die Injektor wurde mit einem Torpedosystem aufgerüstet, inklusibve zweier Nukleartorpedos. Doppelwumms! Das könnte gut helfen. Denn nun wurde ein erneuter Angriff auf Sethlen befohlen …
Die Raumschlacht, mit unserem notdürftig reparierten letzten Aufgebot, verlief zum Glück sehr erfolgreich, denn auch die Nazareem waren geschwächt.
Wir landeten mit den letzten Bodentruppen der Reserve und untersuchten beide Nazareem-Stützpunkte. Elkanah schien uns vor den Nazareem-Kräften abzuschirmen, nur so kann ich mir erklären, dass es uns gelang, einen ihrer Meister zu besiegen und gefangenzunehmen.
Wir fanden im Tempel ein uraltes Manuskript und ein Tabula mit einer Kopie eines Briefes an die Vestalin Nari Ab Uhaya. Die Nazareem brüsteten sich darin, die Alten wieder “hierher” gelockt zu haben und die “Pfade zu reparieren”. Layla Al-Biruni wurde auch genannt: sie würde (als eine Art Geschenk an die Vestalin) mit einem Transporter zum Riß gesendet.
In der anderen Basis konnten wir bis auf Layla und Cassiopeia alle Crewmitglieder der Zara retten. Allerdings waren sie an Holo-Helme mit Indoktrinationsprogrammen angeschlossen, die offenbar schon eine Weile liefen. Kevin träumte in einer eigenen Reparaturstation für Artefaktdroiden, die wir ausbauten und auf die Zara mitnahmen.
Das Buch, in einer uralten Sprache verfasst, konnte von Dr. Makrow Skevynz und – überraschenderweise – Yaret untersucht und teilweise übersetzt werden. Sein Titel: “Das Dunkle Universum”, voller Geheimnisse rund um Portalbauer, Große Alte und Artefakte namens Telekts, die das Reisen mit Portalen und den Pfaden ermöglichen, mit einer Prise Wahnsinn.
Eines davon könnte Laylas Statue sein, die vorher dem Meister Al-Arda gehört hatte (wieso trägt dieses Monster eigentlich meinen Spitznamen?), der doch auch mit dem Ruf in Rigel verbunden ist – doch mein Kopf schwirrte, und ich kann mich nicht mehr genau an alles erinnern, es ist mir einfach alles zu viel.
Wir fliegen nun mit dem Shuttle Z1 zum Riß im Aschegürtel, um Layla und Cassiopeia zu retten.
Und dann will ich nur weg aus diesem verfluchten System!
Im Vergleich zu Odakon ist selbst Rigel ein Paradies …

Datum des Berichts

05 Nov 2023