MADAME MOMASDI
Schwarze Witwe
Die in einschlägigen Kreisen nur als schwarze Witze bekannte Madame Momasdi verkehrt in den gehobenen Kreisen Sadaals und ist zu vielen festivitäten geladen. Doch erscheint sie nur auf sehr wenigen persönlich. Öfter hat man es mit doppelgängern zu tun, die in Ihrem Namen ein Fest des Adels besuchen im wissen, dass kein Aristokrat es wagen würde, das Wort der doppelgängerin, die wahre Madame Momasdi zu sein, in abrede zu stellen.
Niemand weiß genau woher sie gebürtig stammt, jedoch hat sie bereits mit so vielen Personen auf Sadaal geschäftliche Beziehungen, dass man mit Fug und Recht behaupten kann, sie habe sich ein Netz von Kontakten und verpflichtungen gewoben. Die ausschließlich in schwarze gewänder mit teurem Sadaalischem silber behängte Madame Momasdi tritt außerhalb der genannten Feiern niemals in der öffentlichkeit auf. Wer eine private Audienz mit Ihr wünscht um geschäftliche Angelegenheiten zu besprechen, benötigt entweder sehr gute Kontakte oder eine menge Birr. Nicht dass die schwarze Witze finanzielle Mittel nötig hätte. Es scheint, als könne sie aus nahezu unbegrenzten Mitteln schöpfen.
Den Titel der schwarzen Witwe erlangte sie, da ihre bisherigen drei Männer- allesamt Sadaalische adelige die sie um jeden Preis gewinnen wollten - kurzer Zeit nach der Vermählung jeweils einem grausamen Unfall zum opfer vielen. Seit dem letzten Gemahl der das Pech hatte, durch einen ausfall der Steuerdüsen seines privaten Shuttles in das Meer zu stürzen und dort elendig zu ertrinken, haben sich daher die Freier deutlich reduziert.
Wer dennoch die Gefahr eingehen möchte um über diese Frau einzelheiten in Erfahrung zu bringen, wird immer wieder über das Gerücht stoßen, sie sei auf Sadaal der Kontakt zum Syndikat schlechthin. Freilich eine bodenlose Unverschämtheit die durchaus mit dem Tod bestraft werden kann wenn dieser Vorwurf an der falschen Stelle fällt.
Kommentare