SAAT DER IKONEN

Vor mehr als dreihundert Zyklen lebte ein mächtiger Emir in der Stadt Yehenna in den verbrannten, staubigen Ebenen von Dabaran. Der Emir sorgte sich um sein Land und sein Volk. Die Ernte war schlecht und Nahrung war knapp. Wo andere Städte an neuen Technologien arbeiteten, um das brennende Land zu düngen, wandte sich der Emir von Yehenna seiner Bibliothek zu. Er fand einen Text des berühmten Gelehrten Suleiman, der eine Blume erwähnte, die mit der Macht der Ikonen gesegnet war und die selbst dem ärmsten Land Reichtum bringen sollte. Der Emir setzte alles daran, um diese Blume zu finden, und entsandte Entdecker in das ganze Dabaran-System. Der Emir aber war ein weiser und vorsichtiger Mann. Der alte Text erwähnte dunkle Blumen, Exemplare der berühmten Pflanze, die von der Finsternis zwischen den Sternen befleckt worden waren. Er errichtete eine Raumstation am Rand des Systems, wo die Entdecker ihre Funde abliefern konnten. Die Station war das Herzstück des Projekts, die Blume des Himmels zu finden. Hunderte von dabaranischen Wissenschaftlern arbeiteten viele zyklen lang, um den gesuchten Schatz zu finden. Die Station wurde von der Wissenschaftlerin Wahina geleitet, einer leidenschaftlichen Gelehrten und Professorin der Universität von Dadah. Eines Tages kehrte ein Forscher mit einer seltsamen Geschichte zurück. Er hatte eine wunderschöne und schlanke Blume in den Tiefen der Gasminen von Salamanx (der später unerklärlicherweise inKoloseno umbenannt wurde) gefunden.
Die Wissenschaftler wussten, dass keine bekannte Pflanze in einer solch rauen Umgebung existieren konnte und so begangen sie mit der Erforschung der Saat. Ehe sie ihre Antworten erhielten, kam es jedoch zur Katastrophe. Es waren die letzten Tage der Portalkriege. Das Volk von Dabaran war vom Großteil der Gewalt verschont geblieben, aber dieses Mal hatten sie nicht so viel Glück. Eine abtrünnige Flotte des Ersten Horizonts attackierte eine Flottille dabaranischer Schiffe in der Schwärze des Weltraums. In der Verwirrung des Kampfes traf ein fehlgeleiteter Torpedo die Forschungsstation, wodurch ihre Stabilisatoren und Lebenserhaltungssysteme deaktiviert wurden.Die Station kam vom Kurs ab, unfähig, jemanden zu kontaktieren oder ihre Schubdüsen zu verwenden. Der Bericht sagte, dass sie mit der gesamten Besatzung verloren war und der Emir von Yehenna kapitulierte vor diesem Rückschlag. Das Projekt wurde beendet. Kurze Zeit später starb er - und mit ihm ein großteil des Wissens darüber.
Doch die Saat war nicht zerstört, so gelang es Professor. Dr. Siyab Dahijaba vor kurzem durch Zufall, die Station in den weiten des Dabaranischen Raumes zu Orten und eine Expedition mit der Mannschaft der Zarathustra dorthin zu unternehmen. In der langen Zeit der Isolation gelang es der Saat scheinbar, die gesamte Station zu bewuchern und die Entdecker mußten schnell feststellen, dass diese Pflanzen nicht nur außerordentlich wiederstandsfähig sind, sondern auch in der Lage sich schnell zu Bewegen und zudem ein latentes Schwarmbewußtsein zu haben scheint.
Es gelang der Mannschaft die Forschungsdaten der Station, sowie die Quarantäneberichte samt einiger neuer Proben sicherzustellen um diese von der Station zurück zur Bewohntem Raum zu bringen...

Niemand weiß mehr, wie die eigentliche Saat ausgesehen hat, doch das, was die Genetiker Dabarans daraus geschaffen haben ist atemberaubend schön und manchmal genau so tödlich.

Gegenstandsart

Miscellaneous

Und der Bote sprach: "Geht hinaus und findet den Samen der Ikonen - die Blume des Himmels. Mit ihr sollst du Wohlstand in deine sterbende Welt bringen und die Menschen vor Hunger und Armut eretten. Aber Vorsicht, guter Pilger, es gibt Exemplare, die durch die Dunkelheit zwischen den Sternen verdorben wurden. Diese dunklen Blumen bringen keinen Wohlstand - sondern Elend und Tod."

Suleiman der Ältere