Die Legende von der kinderfressenden Hundespinne

Zusammenfassung

Wenn die Sonne am höchsten steht, erwärmt sie die hundsgroßen Körper der unter dem Sand oder unter Laubhaufen schlafenden Spinnen und weckt ihren Appetit. Dann kriechen sie hervor suchen nach schlafenden Kindern, die statt ihre Hausaufgaben zu machen oder bei der Arbeit der Erwachsenen zu helfen, dösen, schlafen oder gedankenverloren tagträumen.
Die Hundespinne, die über kein eigenes Betäubungsgift verfügt, kann ganz leicht die Kinder in Spinnenseide einwickeln und dann an einem seidenen Faden in ihrer Unterkunft mitziehen, wo sie sie genüsslich aussaugt. Die völlig vertrockneten Kinderleichen werden dann mitsamt dem Spinnenseidenkokon irgendwo außerhalb des Spinnennestes weggeworfen, bevor die Spinne sich wieder schlafen legt.

Historische Grundlage

Hundespinnen sollen von den Kindern des Waldes als Reittiere und biologische Waffen gegen die einwandernden Ersten Menschen gezüchtet worden sein. Nach dem Untergang des Kinderreichs, verwilderten einzelne Spinnenpopulationen.
Aufgrund der guten Sicherheitsvorkehrungen sind schon seit zweihundert Jahren keine lebenden Hundespinnen mehr gesehen worden. Manche erzählen aber, dass noch heute in verlassenen Ruinenstädten die behaarten Tiere zu finden wären.

Verbreitung

Der Mythos von den Hundespinnen wird als pädagogisches Mittel in ganz Dorne eingesetzt, aber vor allem im Dünenland scheint seine Wirkung bis heute anhaltend.

Varianten & Abwandlungen

Im Bergland werden manchmal Mumeltierspinnen statt HUndespinnen mit ähnlichem Verhalten erwähnt, im Küstenland kommen oft krakengroße Korallenspinnen vor, die sich angeblich in den Riffen vor der Küste verstecken und nur bei Ebbe herauskommen, um Kinder zu fangen.
Diese Mythen sollen Kinder von steilen Abhängen oder scharfen Riffanlagen fernhalten.

Kulturelle Wahrnehmung

Da die Rhoynar eher am Flussufer des Grünblut und seiner Zuflüsse leben, spielt die Spinnenlegende bei ihnen keine große Rolle. Ihre Kinder werden auch regelmäßig in der Mittagszeit schlafend vorgefunden.

In der Kunst

Der Orden der Rubinspinne verehrt in seinem Hauptsitz eine im Durchmesser zehn Meter große Hundespinne, die aus über fünfzigtausend Rubinen zusammengesetzt wurde - Legenden erzählen, dass es sich dabei um eine mit Rubinen betäubte echte Mutterspinne handelte, die in einem der Drachenpfefferschotenkriege von der Schildkrötengöttin zwar nicht besiegt, aber mithilfe der Rubine doch betäubt werden konnte.

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