Rohrkolbengewürzrausch

Eine besonders tückische Art, sich selbst oder andere für Tage außer Kraft zu setzen, ist ein Rausch, der durch ein Gemisch aus Gewürz und Rohrkolbensporen hergestellt wird.
Traditionalisten führen die Wirkung der Rohrkolbensporen-Gewürz-Mischung auf die göttliche Konsistenz der Rohrkoben zurück, die im Rohrkolbenzeitater ihre höchste Entfaltung hatte und seither kontinuierlich abnimmt. Der Rausch sei eine kurzfristige Geistzeitreise in die Ära,, als Rohrkolben des Honiguniversum spalteten.
Der Rausch beruhe auf phytotoxischen Eigenschaften der Sporen und einer Semisynchoneusie zwischen Gewürzpartikeln und den Augäpfel der Rauschigen.

Übertragung & Vektoren

Das Rohrkolbensporen-Gewürz-Gemisch kann aufgrund seiner starken braunen Färbung und schlammigen Geruchsverbreitung nicht pur verzehrt werden. Es muss absichtlich unter Speisen gemischt werden. Dabei verlangsamt große Hitze oder Kälte bei der Zubereitung den Eintritt der späteren Rauschwirkung.

Ursachen

Sobald eine Speise, in der sich das Rohrkolbensporen-Gewürz-Gemisch befindet, die Lippen berührt, setzt die Ausbreitung der Substanz im Körper ein, die je nach Größe und Masse zwischen einer und zwei Stunden dauert. Sehr kalte Speisen wie Eis oder sehr heiße, flüssige Speisen wie Suppen, Brühen oder Saucen verzögern die Wirkung um bis zu drei Stunden, verhindern sie aber nicht.
Die Überwindung der Mundschleimhaut erfolgt durch spezielle Gammablocker, die die nnatürliche Immunisierung verhindern und eine rasche Abbauanstrengung des Körpers lähmen.

Symptome

Sobald der Rausch einsetzt, tritt temporäre Blindheit ein. Zugleich versagt das rechte Ohr und die Beherrschung des linken Fußes. Verbunden mit subjektiven Glücksgefühlen geht zugleich der Gleichgewichtssinn verloren, sodass Rauschige leicht stolpern oder fallen. Neben Schweißausbrüchen und Schüttelkrämpfen zählen auch Spektralfarbendissoziationsvisionen und malvolente Galionitis zu den häufigsten Symptomen.
Selten ist mit dem Rausch unwillkürliches Sprechen, Orgasmieren oder ein überstarkes Verlangen nach Zitronen verknüpft.

Behandlung

Ist der Rausch ausgebrochen, hilft nur mehr ein möglichst feste Fixierung der Berauschten, um zu verhindern, dass sie sich oder andere in den Tod stoßen. Manche verabreichen Brechmittel oder Abführmittel, aber sobald die Sporen-Gewürz-Mischung aufgenommen wurde, setzt die Wirkung ein, weshalb Ausscheidung auf die eine oder andere Weise nichts nützt.
Die Anhängerinnen und Anhänger der Religion der Rhoynar schwören auf sieben Untertauchungen in fließendem Wasser und ein siebenstündiges Bad in stehendem Wasser, um den Rausch rascher zu beenden.

Prognose

Der Rausch klingt unbehandelt innerhalb von zwei bis drei Tagen ab. Danach fühlt man großen Durst und das dringende Bedürfnis, sich zu baden.

Sekundäre Krankheiten

Wer innerhalb eines Monats fünf oder mehr Räusche erlebt, wird meist bis zum Ende des Folgemonats an Dehydrierung sterben - wenn er oder sie nicht vorher während eines Rausches kollabiert.

Betroffene Gruppen

Besonders betroffene sind Frauen und Männer, die im Winter geboren wurden.

Wirte & Überträger

Die Sporen des Rohrkolbens können sich im Fell von Tieren verheddern, die später von fleischfressenden Pflanzen verschluckt werden. Während die Pflanzen nicht betroffen werden, übertragen sie unvermindert die Rauschwirkung, wenn sie später zusammen mit Gewürzen zubereitet werden.

Vorbeugung

Zur Verhinderung des Rausches werden verschiedene Hausmittel empfohlen, die aber weder vom Glauben noch von der Lehre anerkannt sind. So behaupten etwa die Felsigen, dass Besteck aus Bismut den Rausch verhindere, Salzige erzählen, eine Besprühung des Essens mit Dibuthylether aus einem Zerstäuber neutralisiere die berauschende Wirkung der Rohrkolbensporen, ohne den Geschmack der Gewürze zu zerstören. Einem Brauchtum der Sandigen zu Folge sollten Teller, deren Oberfläche mit dem Harz des vierkelchigen Mooses, das an den Schattenseiten von Septen wächst, lackiert ist, die Rauschwirkung verhindern. Die Lehre erklärt hingegen, dass nur ein Absud von frischen Orchideen - vor jeder Mahlzeit genossen - die Rauschwirkung abhalten könne. Köche hingegen sagen, dass durch ein siebenlagiges Seidenstrauchgeflecht gefilterte Speisenpürees absolut sporenfrei sind - allerdings auf Kosten von Aussehen, Gesxhmack und Konsistenz. Der Glaube hält es für wahr, dass feine Späne von Osmium, über die Speisen gestreut während man zum Alten Weib betet, die Rohrkolbensporen isolieren und als Granulat ausbröseln lassen.

Epidemiologie

Die Herbeiführung des Rausches erfolgt nur durch die Einnahme der Sporen-Gewürz-Melange, die Sammlung der Zutaten oder die Zubereitung oder das Servieren gelten als absolut sicher, solange die Mischung nicht die Lippen berührt. Allerdings kann bei sehr heißem und windigem Wetter schon eine kleine Menge Sporen-Gewürzstaub von Speisen aufgewirbelt werden und dann auch jene verwirren, die nur in der Nähe der Speise waren.

Geschichte

Legenden erzählen, dass schon im Silberzeitalter mit Gewürzen vermischte Rohrkolbensporen dazu verwendet wurden, um Feinde mit gewürzten Mahlzeiten zu vergiften, berauschen und anschließend leicht zu besiegen.
Historisch gesichert entstand der bewusste Einsatz von Sporen-Gewürz-Mischungen zur Bewusstseinserweiterung durch die Familie Murbella. Diese versuchte dadurch, ihre Navigationsfähigkeit in der Wüste zu verbessern, weil Rauschige angeblich den Stand der Monde exakter bestimmen können als Nüchterne.

Kulturelle Wahrnehmung

Der Rausch ist nur während Begräbniszeremonien und Totenmählern gesellschaftlich akzeptiert. An anderen Orten, besonders auf Bauernhöfen, in Teppichknüpfereien und in Bädern gilt es als extrem unschicklich und wird mit drei Schlägen auf den Hinterkopf bestraft, absichtlich in den Rausch zu fallen.
Typ
Neurological
Ursprung
Natural
Zyklus
Short-term
Seltenheit
Extremely Rare

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