Mission 5 - Voice-Log #01

Zu hören ist eine männliche Stimme. Dem Sprecher gelingt es nicht, seine Stimme zu beherrschen. Immer wieder gleitet sie nach oben weg. Es klingt, als würde er weinen oder kurz davor stehen.
"Funktioniert das jetzt? Endlich ein Gerät das funktioniert!
Hallo, mein Name ist Gérad Fatoni. Ich bin Techniker für BioGenesis.Re und habe mich entschlossen, der Nachwelt von diesem Ort zu berichten..." Eine kurze Pause "... vermutlich wird es sonst niemand tun.
Heute ist der 21.06.371. Ich bin der letzte Überlebende, glaube ich. Wenn Sie das hier finden, sollten Sie schnell sehen, dass Sie weg kommen. Sonst wird es..." seine Stimme überschlägt sich, er macht eine Pause, dann flüstert er: "Sonst wird es wach und dann können Sie nicht mehr schlafen. Ich werde nie wieder ein Auge zutun. Seit Ewigkeiten habe ich nicht mehr richtig geschlafen. Vor ein paar Wochen hat der Jagdtrupp Nachschub für die Wissenschaftler besorgt. Das ... DING ..., dass sie da angeschleppt haben, hätten sie mal lieber im Wald gelassen. Es war ..." Man hört ihn sich übergeben, stöhnen, "es war groß, hatte überlange Arme und ein Fell, dass von seinem Leib herunter hing, als wäre die Haut zu groß für den Körper. Es war zottelig, dennoch konnte ich sein Gesicht..." erneut Geräusche, die den schlechten Zustand des Redners andeuten. "Das Gesicht war das Schlimmste! Es hatte einen lippenlosen Mundbereich mit einem fast schon menschähnlichen Gebiss, das seltsam aus dem Schädel hervorstand. Darüber zwei Löcher, wie bei einem Totenschädel. Dort, wo man eigentlich Augen vermutet hätte, hatte es zwei Auswüchse, die schwammig hin und her wackelten, als sie es mit dem Traktor in den Forschungskomplex zogen." Eine Pause, es folgt Rascheln, eine weitere Pause, nach 3 Minuten und 12 Sekunden setzt der Redner seinen Eintrag ganz leise und kaum hörbar fort.
"Ich glaube es ist hier. Es hat die ganze Basis verwüstet. Wir konnten es nicht besiegen. Es schien immer vorher schon zu wissen, was wir vor hatten. Jetzt sucht es mich. Ich bin der letzte. Aber es soll mich nicht bekommen. Ich werde ihm zuvor kommen.
Wenn sie das hier finden, laufen sie. Laufen sie so schnell sie können. So weit sie können. Ich... ich kann nicht mehr." Es ist erneut ein rascheln zu hören, dann Schritte. Eine zweite Stimme sagt etwas unverständliches. "Nein! Du nicht!" antwortet der Redner. Es sind schnelle Schritte zu hören. Eine Tür fällt zu. Dann ein dumpfer knall. Es folgt ein Rauschen, dass 27 Minuten und 33 Sekunden dauert. Dann ist die Datei zuende.

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Mission 5 - Voice-Log #01

Persönlicher Eintrag Marcus Novigod Assistent von Dr. Juli Yamamoto Shin-Palace Trevon 29.03.371
Kai hatte heute wieder eine Laune. Ich frage mich, ob seine Experimente mit den neuen Kreaturen wirklich so gut voran kommen, wie er behauptet. Wenn wir nicht bald Ergebnisse liefern, wird Dr. Yamamoto Schwierigkeiten bekommen, neue Gelder zu beschaffen. Dann wäre all das hier umsonst gewesen. Es wäre wirklich schade, aber ich glaube die Arbeiter draußen in der Siedlung wären froh, wieder zu Huse zu sein. Dabei wissen sie gar nicht, was das für eine Ehre ist, hier draußen sein zu dürfen. Ich meine, wer hat schon das Glück, an vorderster Front mitforschen zu dürfen. Und so frische Proben bekommt man auf Novis definitiv nicht!
Morgen werde ich mal sehen, was Kais viecher so machen. Ich muss mich selbst davon überzeugen, dass er es nicht verbockt. Vielleicht hat er sich dann ja wieder etwas beruhigt und ist wieder offen für Tipps.

Brief an Ann Meine liebste Ann, wiedereinmal ist eine Woche hier vergangen. Die Tage sind so kurz, ich werde mich vermutlich nie an den neuen Rythmus gewöhnen können. Ständig bin ich müde, kann nicht richtig schlafen und dann auch noch diese Schwüle. Igitt. Seit Tagen habe ich kein Auge zu gemacht. Jedesmal, wenn ich fast eingeschlafen war, fiel mir das Atmen schwer. Es ist, als würde mir der Atem aus dem Körper gedrückt werden und diese Masken machen es nicht unbedingt leichter. Die dicke Luft macht mir wirklich zu schaffen. Zum Glück habe ich für nur 5 Monate unterschrieben. Ich glaube aber, die Zeit wird sich noch ganz schön hinziehen. Wenn ich zurück bin, können wir uns aber endlich das Haus in den Bergen leisten.
Vor ein paar Tagen hat der Jagd-Trupp ein eigenartiges Viech hier angeschleppt. Es war ziemlich groß und so zottig, dass sein Fell nur lose am Körper zu hängen schien, als wäre es viel zu klein für seine eigene Haut. Es hatte große Klauen und ein konturloses Gesicht mit ausdruckslosen leeren Augen. Die dreigliedrigen Arme bewegten sich trotz der schweren Fesseln so eigenartig, als hätten sie ein eigenes Leben. Die Jäger zogen es mit einem Jeep in schwere Ketten gelegt hinter sich her und verschwanden damit im Komplex. Irgendetwas an dieser Kreatur faszienierte mich. Gleichzeitig läuft mir aber jedes mal ein Schauer über den Rücken, wenn ich an sie denke. Wer weiß, was diese Eierköpfe da drinnen mit ihr anstellen. Solange ich nicht muss, werde ich lieber nicht nachfragen.
Achja, mir ist aufgefallen, dass es hin und wieder Störu...
Zettel mit Nachricht: Terminals schon wieder defekt. Stützpunktleitung um Ersatz bitten.

Notiz in Wachhäuschen Ein Hoch auf Laser-Geschütze! Zwei Rehcnungen: 02.371 und 03.371 zeigen, dass 6.000 C an Munition eingespart werden konnten (der Transport nach Trevon nocht nicht miteingerechnet).

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Typ: Audio-Datei
Länge: 37 minuten, 24 Sekunden
Autor: Gérard Fatoni
Datum: 21.06.371
Fundort: Siedlung nahe Yakazashi, ehemalige BioGenesis.Re Einrichtung, Außenanlage