Troid-Rennen in Drift City | World Anvil

Troid-Rennen

Troid-Rennen (kurz von Asteroiden-Rennen) sind speziell für geringe Schwerkraftumgebungen konzipierte Wettkämpfe, bei denen mehrere Piloten mit 3D-manövrierfähigen Raumfahrzeugen, wegen des bisweilen schwammigen 3D-Manöververhaltens oft als Schlitten bezeichnet, gegeneinander antreten. Die Rennen werden überwiegend von der Asteroiden-Renn-Vereinigung (kurz ARV) organisiert und finden üblicherweise im Inneren oder in der Nähe eines Asteroiden statt. Troid-Rennen zählen deshalb zum Mikrogravitationsmotorsport.   Die von der ARV veranstaltete Rennen unterliegen strengen Vorschriften, die die Ausstattung der Fahrzeuge und die Anforderungen an die Streckeneigenschaften regeln. Es gibt jedoch auch eine durchaus beliebte Untergrund-Szene, die kaum oder gar nicht regulierte Rennen ausrichtet. Untergrundrennen sind sehr viel gefährlicher für die Piloten (und manchmal auch die Zuschauer), was nicht selten zu tödlichen oder beinahe tödlichen Unfällen führt.   Die Rennstrecken verlaufen zumeist durch verlassene und gegebenenfalls ausgebaute Minenschächte im Inneren von Asteroiden und gelegentlich auch Kometen. Auch Strecken durch zerklüftete und meist schwierigere Oberflächenstrukturen oder freie Ring-Wegpunkt-Parcours werden gerne absolviert. Die Schwierigkeit einer Strecke bestimmt sich nicht nur nach der Anzahl und den Winkeln der Kurven, sondern auch durch die örtlichen Schwerkraftverhältnisse.   Offizielle Rennen werden in der Regel durch Sponsoren finanziert, die sich durch den Sieg ihres Rennstalls einen gewissen Werbeeffekt versprechen. Im Untergrund hingen können Preisgelder sehr viel höher liegen. Wie hoch diese genau sind, ist jedoch nicht bekannt. Gerüchtweise werden auch persönliche Streitigkeiten oder gar Kriege zwischen konkurrierenden Unternehmen/Organisationen der äußeren Welten und Kolonien auf den Rennstrecken ausgetragen.   Ein Schlitten ist ein, je nach Klasse, zwischen 5 und 12 Meter langes Raumfahrzeug. Kern des Schlittens ist ein Reaktor, der hauptsächlich die Triebwerke und die Manövrierdüsen mit Energie versorgt. In der Pilotenkapsel sind die Kontrollen und natürlich die Liege für den Piloten untergebracht. Zu den Kontrollen gehören neben der direkten Steuereinrichtungen in der Regel auch ein leistungsstarker Navigationscomputer, der dem Piloten einen möglichst optimalen Flugvektor anzeigt. In Rennen der ARV sind der Einsatz und die Eingriffsmöglichkeiten des Navigationscomputers streng reglementiert. In den freieren Untergrundrennen wird der Navigationscomputer mitunter gar abgeschaltet, sodass sich der Pilot voll auf die enge Umgebung der Rennstrecken und seine Konkurrenten konzentrieren kann. Ein Schlitten ist zumindest in ARV-Rennen immer gepanzert, um den Piloten zu schützen. Hohe Geschwindigkeiten verlangen Mensch und Maschine viel ab und ohne eine entsprechende strukturelle Integrität würden beide bei den kurzen und wechselnden Schubkräften schnell zerdrückt werden. Sowohl Panzerung, als auch interne Struktur gehen jedoch mit einem gewissen Gewicht einher, was den Schlitten wiederum träge macht. Die Triebwerke und das Gesamtgewicht auf das Flugverhalten des Piloten einzustellen und die Bordelektronik richtig zu konfigurieren ist eine Kunst, die neben dem Können der Piloten bei jedem Wettkampf erneut auf den Prüfstand gestellt wird.

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