Vergnon-Habitat

(Stand: 372 NS)   Das Vergnon-Habitat ist eines der größten Habitate des Novis‘-Systems überhaupt. Als sogenanntes Hüllenhabitat liegt es im Inneren des Asteroiden Vergnon, der in seiner längsten Achse etwa 675 km misst.   Aufgrund seiner Größe wurde Vergnon relativ früh in der Geschichte der Gürtelkolonialisierung erschlossen. Die kleineren Asteroiden in demselben Cluster sind daher bereits nahezu vollständig abgebaut. Dennoch ist das Habitat für viele Gürtler als Heimat interessant, da es neben günstigen Wohnmöglichkeiten auch viele Vergnügungsangebote in niedriger Schwerkraft bietet.   Das Habitat besitzt an jedem Ende der Rotationsachse einen Raumhafen. Der Nordhafen ist für Händler und Bergbauschiffe vorgesehen und mit einem belastbaren Fördersystem für große Container ausgestattet. Die Docks wurden in einem Ringabschnitt um den Asteroiden herum angelegt und fassen 150 Anlegestellen an 25 Gates. Für große Frachter, die ebenfalls gelegentlich das Habitat anfahren, wurde in einem 400 km Orbit um Vergnon ein Außendock errichtet, von dem in regelmäßigen Abständen Fracht- und Personalshuttles zu den Raumhäfen pendeln. Der Südhafen auf der anderen Seite des Asteroiden ist für Gäste mit eher leichtem Gepäck, also Personen- und Privatverkehr vorgesehen. Unter diese Gruppe fallen Touristen, sowohl von als auch nach Vergnon-City, Wissenschaftler, Ingenieure und Gürtler auf der Durchreise. Der Südhafen ist als Bucht halb im Innern des Asteroiden angelegt und bietet in drei unterschiedlichen Preisklassen (Standard, Ober- und Business-Klasse) jedem den Komfort, den er oder sie sich wünscht bzw. leisten kann.   Das Habitat kann grob in drei Sektionen unterteilt werden: die Wohn- und Gewerbesektion, in der 95 % der Bewohner leben, der Frachtsektion, in der insbesondere logistische Arbeiten durchgeführt werden, und die Industriesektion, in welcher die Güter des täglichen Lebens hergestellt werden, damit nicht alles importiert werden muss. Die Sektionen sind mit Röhrenbahnen untereinander verbunden, die auf zwei Express-Strecken, zwei allgemeinen Strecken, und zwei Frachtstrecken auch die Häfen mit den Sektionen verbindet.   Der Asteroid Vergnon wurde kurz nach dem Bau des Habitats in Rotation versetzt, um eine sanfte Beschleunigung von 0,3 g in seinen äußeren Bezirken zu simulieren. Diese äußeren Bezirke sind vor allem durch teure Wohn- und Gewerbegebiete geprägt, welche mit zahlreichen Parkanlagen dekoriert den durchschnittlichen Lebensstandard von Vergnon-City enorm heben. Hier wohnen Geschäftsführer, wohlhabende Händler oder Vertreter größerer Konzerne, deren Sitz auf Novis oder Kajalar ist. In den Gewerbegebieten finden sich nicht nur Geschäfte und Franchise-Läden für die ansässige Bevölkerung. Auch die verschiedenen Forschungsinstitute und Handelszentralen sowie die zentrale Verwaltung sind hier ansässig.   Die Forschungseinrichtungen sind hauptsächlich mit der Weiterentwicklung und der Adaption von Alltagsprodukten an die niedrige Schwerkraft beschäftigt. Da die Produktion von Nahrungsmitteln und auch anderen Produkten nicht ohne Weiteres bei geänderten Schwerkraftverhältnissen möglich ist, sind findige Wissenschaftler stets bemüht Produktionszyklen zu verbessern, Erträge zu steigern, Ausschüsse zu minimieren und neue Waren der Herstellung im Freien Fall oder niedriger Schwerkraft zugänglich zu machen. Langfristig reduziert die Forschung in derartigen Feldern die Abhängigkeit von den inneren Planeten.   Neben Forschungseinrichtungen haben sich im Laufe der Zeit einige Unternehmen in Vergnon-City angesiedelt. Vor allem auf Handel und Niedrig-G-Produkte spezialisierte Broker haben Ihren Hauptsitz auf Vergnon. Eine der größten Assemblierungsplattformen des Systems, die Hamasuda-Werft befindet sich im Orbit um Vergnon, da hier sowohl die Rohstoffe des Gürtels zusammenfließen, als auch die Abnehmer gleich vor Ort sind, um Ihre Schiffe vom Stapel in den Gürtel zu führen.   Um die Hamasuda-Werft und diverse Töchter zu versorgen, findet ein regelmäßiger Warenaustausch mit anderen Stationen (Erze, Metalle und Silikate), den inneren Planeten (Hightech-Produkte) und Kajalar (divers) statt. Logistikunternehmen, wie der Transportmogul Xing-Frederikson Transporte haben daher selbstverständlich ebenfalls einen Sitz in Vergnon-City. In den inneren, achswärts liegenden Bezirken nimmt der Quadratmeterpreis von außen nach innen rapide ab. Vor allem Bergleute, Ladegehilfen oder Dockarbeiter können sich hier ein Quartier leisten. Die Schönheit und Reinheit der äußeren Bezirke wird durch das pulsierende Leben der inneren Bezirke wieder wettgemacht. Hier finden sich Kinos, Bordelle, Niedrig-Schwerkraft-Theater, Vergnon-City ist systemweit bekannt für seine niedrig-G Aufführung des Romantik-Aktion-Musicals „Gute Fahrt“ von Shin-Brad Goldsteem, urige Kneipen und Bars, wie sie nur von echten Gürtlern betrieben werden können, diverse Markthallen, auf denen man letztendlich alles bekommen kann, sofern man die richtigen Leute kennt, und viele andere Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben.  

Regierung und politische Lage

  Die Regierung des Habitats ist ein regelmäßig gewählter Stadtrat, welcher verschiedene Ministerien unterhält. Der aktuell amtierende Oberbürgermeister Farid Al-Shariif der konservativen Gürtel-Partei (KGP) und seine Regierung gelten als starrhalsig und unnachgiebig in der Politik mit den Planeten.   Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Politik in Vergnon-City durch die Spenden großer Konzerne gesteuert wird und die wesentlichen Projekte der Regierung unterstützen muss, wenn diese welche durchsetzen möchte. Demzufolge konzernfreundlich sind die gesetzlichen Regelungen der Stadt. Den habitateigenen Medien ist es unter Vorgaben der Konzerne jedoch gelungen, die Meinung der Bevölkerung zu Missständen zwischen Konzern und Arbeitnehmer fälschlicherweise auf Zollbestimmungen der Planeten zurückzuführen. Populistische Medien schüren damit Groll und Verachtung der Menschen auf Bewohner oder Besucher von den Planeten. Außer acht bleibt dabei, dass das Habitat in Bezug auf Hightech-Produkte noch immer nicht autark ist. Außerdem sind die Gelder, die das Management der Konzerne aufgrund von Lücken und Vergünstigungen im Gesetz einspart, sehr viel größer als die Zollabgaben beim Export zu den Planeten. Diese Tatsachen sind jedoch weitgehend unbeachtet und werden, wenn überhaupt, nur durch Außenstehende wahrgenommen.   Um die Stadt-Bürgerschaft zu erhalten genügt es, einen festen Anstellungsvertrag mit einem Unternehmen in Vergnon-City abzuschließen. Alternativ kann man ein Unternehmen in der Stadt gründen. Bei der Vergabe von Visa für einen unbestimmten Aufenthalt ist die Stadt sehr großzügig, lässt sich dies jedoch durch entsprechende Abgaben für Luft und Wasser bezahlen.  

Bezirke

 

Frachtsektion

 

Nordhafen

  Der Nordhafen als Ganzes ist durch schwere Frachtabfertigungsanlagen und diverse Logistikbüros geprägt. Die Gänge sind breit und man begegnet oft elektrischen Lastwagen, die Container von A nach B transportieren. Gelegentlich finden sich kleinere Imbisse oder gar Restaurants, in denen das Frachtpersonal und die Schiffscrews der anliegenden Schiffe versorgt werden. Die durchschnittliche Liegezeit zum ent- und beladen der großen Frachter beträgt nur wenige Stunden.  

Röhrenbahn

  Die Röhrenbahn verbindet alle Sektionen miteinander. Als gerader und langer Schlauch beginnt und endet sie an beiden Häfen. Sie ist als Vakuumzug für niedrige G entworfen und wird als solcher betrieben. Die Röhren verlaufen deshalb entlang der Achse des Asteroiden. Um die Röhren herum sind geräumige Wartungsschächte angelegt, die im Falle eines Betriebsstopps als Alternative genutzt werden können.   Eine Durchfahrt vom Nord- bis zum Südhafen dauert inklusive Halt an allen Haltestellen etwas mehr als vier Stunden. Es gibt allerdings zwei Expressstrecken, die an deutlich weniger Stationen halten, dafür die Strecke aber in unter 2 Stunden schaffen.  

Frederikson-Lagerhallen

  Die Frederikson-Lagerhallen sind ein Konglomerat aus verschiedenen Lagerplätzen im Besitz der Stadt. Sie können von allen möglichen Unternehmen gegen einen stattlichen Preis angemietet werden. Die so eingenommenen Gebühren sind allerdings ein essenzieller Bestandteil der Einnahmen, mit denen vor allem Güter erworben werden, die es so im Gürtel nicht gibt. Die Lagerhallen tragen den Namen Frederikson zu Ehren des Begründers der Frederikson Transporte Kahleesh Frederikson, welcher zu bei der Erschließung des Asteroiden als maßgeblicher Investor tätig war.  

Wohn- und Gewerbesektion

 

Südhafen

  Auch wenn der Südhafen noch gute 35 km von den restlichen Bezirken der Sektion entfernt liegt, zählt er auf dem Papier zu der Wohn- und Gewerbesektion. Der Südhafen selbst ist nochmals unterteilt in einen privaten und einen öffentlichen Bereich.   Im privaten Bereich sind die privaten Jachten der wohlhabenden Einwohner Vergnon-Citys untergebracht. Die Schächte und Hallen des privaten Bereichs sind durch aufwendige Sicherheitsmaßnahmen geschützt und für die Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich. Gelegentlich werden allerdings Reporter zugelassen. Insbesondere für bezahlte PR-Aktionen kommt dies häufiger vor.   Der öffentliche Bereich ist in der Regel recht gepflegt und bietet einen angenehmen Empfang für diejenigen, die es sich leisten können hier heraus zu kommen. Jedes der Gates besitzt einen Premiumbereich, welcher etwas abseits von den allgemeinen Hallen gelegen ist.   Da die Schiffe an der inneren Seite der ausgehöhlten Asteroidenwand festgemacht sind, sind die Gates halbringförmig angeordnet. Größere Schiffe legen allerdings außerhalb des Asteroiden an einem extra dafür vorgesehenen Gerüst an.  

Xing-Gewerbepark

  Der Xing-Gewerbepark ist ein relativ sauberer und weitläufiger Bereich in den achsauswärtigen Teilen der Stadt. Hier haben Unternehmen von und für wohlhabende Gürtler ihren Sitz. Zwischen den einzelnen Büros finden sich hin und wieder gute Restaurants, Cafés oder Parkanlagen. Besonders hervorgetan hat sich hier das Café Novelle, welches eine spezielle und einzigartige unter Null-G geschlagene Sahne als Zusatz für seine Backwaren anbietet.   Das Straßenbild des Bezirks wird dominiert von Geschäften für Mode, Accessoires, Heim-Elektronik und sonstige Luxusartikel. Die Gänge werden dabei von verschiedenen Werbedisplays in bunte Lichter getaucht. Gelegentlich begegnet man hier freundlichem, aber zur Not auch bestimmten Wachpersonal der Stadt.   Herausragenden Ruf hat sich das Einkaufszentrum Li’s erarbeitet. Li’s gilt als eines der am besten sortiertesten Einkaufszentren des Systems, was sich auch auf die Preise niederschlägt. Es ist ein typisches Ziel von Touristen.  

Vergnon-City-Bank-Distrikt

  Der Vergnon-City-Bank-Distrikt trägt seinen Namen aufgrund des Hauptsitzes der Vergnon-City-Bank. Schachtartige Gänge führen durch vollverglaste und sterile Gänge über mehrere Ebenen, je weiter man nach unten gelangt, desto seltener begegnet man Menschen ohne einen teuren Anzug oder ein teures Kostüm. Viele Broker-Gesellschaften, Fond-Verwalter und Konzerne haben hier ihre Büros. Man erzählt sich, dass die unterste (äußerste) Ebene des Distrikts mit einem Boden aus ultrahartem und äußerst teurem Panzerkristall ausgestattet ist, sodass man direkt in den Weltraum sehen kann.   An einer Vielzahl von Eingängen stehen in schwarz gekleidete Männer und Frauen, die Sonnenbrillen und Funkgeräte tragen. Hin und wieder kann man sie beobachten, wie sie einzelne Personen aufhalten und durchsuchen. Gelegentlich verlassen Sie Ihre Posten, um ihre Auftraggeber oder deren Gäste von einer Limousine zu den bewachten Eingängen zu begleiten. Das Personal tauscht in unregelmäßigen Abständen einmal komplett durch.  

Auenland

  Das Auenland ist die Wohngegend der reichsten Personen im System. Wer viel Grund auf Novis besitzt, wird von Leuten belächelt, die viel Grund auf Kajalar besitzen. Und wer viel Grund auf Kajalar besitzt, wird von Leuten belächelt, die viel Grund in Vergnon-City besitzen. Die Tatsache des stark limitierten Raumes machte das Grundstück als Eigentum seit der Gründung der Stadt, damals war es nicht mehr als ein Außenposten für Minenarbeiter, unglaublich teuer.   In gigantischen freitragenden Hallen stehen sich an architektonischer Absurdität gegenseitig überragende Gebäude, die von Parks mit exotischen Pflanzen von Kajalar, Novis und Trevon umgeben sind. Ein Paradies für jeden exzentrischen Niedrig-G-Architekten oder Gartenbauer.   Das Auenland ist über einen Highway direkt mit dem Vergnon-City-Bank-Distrikt und über den Xing-Gewerbepark mit dem Südhafen verbunden. Eine Röhrenbahnstation gibt es hier nicht. Gerüchten zu Folge besitzt das Auenland eigene Lebenserhaltungssysteme inklusive einem Notvorrat an Lebensmitteln und Wasser sowie mehrere redundante Fusionsgeneratoren.  

Mendel-Kopernikus-Viertel

  Das Mendel-Kopernikus-Viertel wurde nach den legendären Wissenschaftlern Kopernikus und Mendel benannt. In vielen sauberen Gängen verteilt sitzen verschiedene wissenschaftliche Institute, die Ihren Unterhalt teils durch den Verkauf oder die Lizenzierung Ihrer Forschungsergebnisse bestreiten. Ferner sind aber auch Institute vor Ort, beispielsweise das Institut für Astrometrie, das Institut für subatomare Teilchenphysik oder das Institut für Gesellschaftsforschung, deren Forschungsarbeiten nicht oder nur sehr selten kommerzialisierbar sind.   Zu den profitabelsten Instituten zählen das Hemmings-Institut für Werkstoffkunde, das Jerorovic-Institut für angewandte Biogenetik und das Ingenieurbüro Wethers, welches sich auf die Konstruktion von Spezialmaschinen für den Betrieb in Null- oder Niedrig-G-Umgebungen spezialisiert hat.  

Die Bezirke: Blöcke A-Y

  Die Bezirke sind aufgeteilt in viele kleine Distrikte, die jeweils einen Block bilden. Die Nummerierung verläuft sehr systematisch von Nord nach Süd, von spinwärts nach antispinwärts und von achseinwärts nach achsauswärts. Die Blöcke mit der höchsten Schwerkraft sind deshalb die Blöcke mit höheren Nummern.   In den höheren Nummern leben Menschen, die sich kleine eigene Quartiere leisten können, nicht selten auch Familien. Die Bevölkerung ist sehr homogen durchmischt und in so gut wie jedem Block findet sich ein Verteilerzentrum für Nahrungsmittel und den täglichen Warenbedarf. Die Infrastruktur ist verhältnismäßig gut ausgebaut und regelmäßige Patrouillen des städtischen Wachpersonals sorgen für Ordnung. Es gibt diverse Kinos, Theater und Arenen für Niedrig-G-Sportarten. Ein großes Fest ist das zyklisch stattfindende Grav-Ball Turnier, bei dem die verschiedenen Bezirke oder Unternehmen eigene Mannschaften aufstellen. Das Turnier gilt als besonders fair, da das Einkaufen von Spielern, die tatsächlich in niedriger Schwerkraft trainiert haben, nur sehr begrenzt möglich ist.   In den achseinwärts liegenden Bezirken leben Menschen, die weniger Glück im Leben hatten oder die nichts aus sich machen wollten. Die Quartiere werden kleiner, bisweilen stehen Alleinstehenden in den Bezirken A-F nur etwa 10 m² zur Verfügung. Die Bewohner sind anfällig für Popularismus und werden deshalb stärker überwacht. Allerdings bedeutet das nicht, dass das städtische Wachpersonal hier oft seine Präsenz zeigt. Dies wäre viel zu gefährlich und wird vermieden, um Reibungen zwischen der Verwaltung und unzufriedenen Bewohnern der Bezirke zu vermeiden.  

Industriesektion

 

Garten und Parkanlagen („Die Lunge“)

  Vergnon besitzt eine duale Luftaufbereitungsanlage, die sich einerseits aus chemischen Luftfiltern für die kurzfristige Anpassung von der Umsatzeffizienz und andererseits aus echten Grünanlagen zusammensetzt. Ein Großteil des Sauerstoffs wird in großen Tanks durch Algen produziert, die über Fotosynthese Sauerstoff frei setzen. Die Algen sind wiederum ein wesentlicher Teil der Nahrungsmittelproduktion.   Neben den Algenanlagen bietet die Stadt aber auch diverse Parkanlagen unterschiedlicher Größe. In den Parks wachsen, mehr oder weniger natürlich, Pflanzen aller Art. Einige Parks sind sogar mit Fließgewässern ausgestattet, sodass der Eindruck einer echten Landschaft entsteht.  
  • Kurmanov-Plantagen (Produktion von Nahrungsmitteln)
  • Perez-Stahl und Vergnon-Hütten
  • Schwerindustrie Mönkefeller
  • Reaktorblöcke
  • Wasser- und Luftaufbereitung
 

Die Menschen

  Die Bewohner des Habitats sind in der Mehrheit echte Gürtler, also Menschen, die nicht in einer Schwerkraftsenke aufwuchsen. Sie sind leicht an ihrem langen Körperbau und den überproportional langen Knochen in den Gliedmaßen zu erkennen. Zwar sind, aufgrund der rauen und unverzeihlichen Umgebung des Weltalls, die Menschen vorsichtig und können äußerst ungehalten reagieren, sollten sie jemanden dabei erwischen, wie er Luft, Wasser oder Ersatzteile unnötig verschwendet. Die Bewohner Vergnon-Citys jedoch gehören schon seit Jahrzehnten nur noch zu einem Bruchteil du denjenigen, die Ihr Leben tatsächlich zu einem großen Teil in einem Schiff verbringen. Mittlerweile in der dritten Generation angekommen, kennen nicht mehr alle die Not eines langsam den Betrieb einstellenden Lüfters, der das Ende seines Lebenszyklus durch ein Eiern und ein leichtes Pfeifen anzeigt.   Dennoch neigen gerade die jüngeren Gürtler dazu, sich in Gruppen unter ihresgleichen zu sammeln und Bewohner der inneren Planeten, oder solche, die wenigstens so aussehen, auszugrenzen. Generell bringt man den „Dreckkriechern“ eher Misstrauen entgegen, hatten diese in der Vergangenheit doch eher Profit und Wirtschaftswachstum im Sinn, wenn sie mit dem Habitat und seinen Bewohnern zu tun hatten.  

Einstellung zu SIN

  Die Einstellung der Gürtler zu SIN ist im Allgemeinen angespannt. Viele, die tatsächlich im Gürtel Arbeiten und dort ihren Lebensunterhalt verdienen, werden immer wieder Opfer von Piraterie und Erpressung. Der Weltraum und selbst der Gürtel sind einfach zu groß, um einen raumdeckenden Schutz durch Patrouillen zu bieten. Die Folge sind unzählige Überfälle, auf die weder die Mektoneinheiten noch die Raumflotte rechtzeitig reagieren können und die meistens nicht einmal aufgeklärt werden. Auch wenn nur ein kleiner Teil der Gürtler tatsächlich einmal einen Überfall erlebt hat, verbreiten sich schlechte Nachrichten schnell und eine feste Meinung lässt sich nur sehr schwer ändern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben die Menschen, die Vergnon nie verlassen haben, keinen bewussten Kontakt mit Piraten erfahren. Dennoch verhalten sich viele Gürtler kollektiv misstrauisch und voreingenommen gegenüber den Soldaten und Beamten der Weltraumsicherheit.

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