Elaqitanische Haute Couture

Die elaqitanische gehobene Schneiderei entwickelte sich ab 2.479 AEC als Sìras Khán in Aqila seine hoch gepriesenen Modelle auf Veranstaltungen der reichen Gesellschaft vorstellte. Nach und nach fanden immer mehr Damen Gefallen an der teureren Mode, die sich vor allem durch hochwertigere Stoffe und Materialien, Stickereien in Handarbeit und juwelenbesetzte Applikationen auszeichnet. Im Laufe der nächsten 100 Jahre gelangte diese Art der Schneiderkunst auch auf die anderen Kontinente und heute gehören alle, die es sich leisten können, zu den Stammkunden der angesehenen Schneidermeister von Elaqitan.

  Die Schneidermeisterin Tháshi Elís eröffnete 2.521 AEC das erste große Modehaus namens "Thélgin" in Qánsáví, der Hauptstadt von Taíkhí Oúron. Zur Eröffnung lud sie zu einer großen Präsentation ihrer Modelle hochrangige Gäste ein. In den Folgejahren wurde die Modeschau zum jährlichen Eröffnungs-Gedenktag zu einer festen spektakulären theatralischen Tradition des Modeshauses. Als Tháshi Elís im Jahre 2.572 AEC verstarb, verfügte sie in ihrem Testament, dass aus der Hälfte ihres Vermögens eine Stiftung gegründet wird, die der Förderung der gehobenen Schneiderkunst dienen sollte.

Hieraus entwickelte sich ab 2.578 AEC die einmal jährlich stattfindene Elaqitanische Ginláhai-Meisterschaft, auf der die besten Schneiderkünstler der Weltenkugel gegeneinander antreten und ihre Kunst in den Wettkämpfen Design, Stoffwahl und Verarbeitung sowie Präsentation zeigen. Am Ende der Veranstaltung wird der beste Künstler mit der einer Miniaturschneiderpuppe aus Kristall ausgezeichnet, was natürlich viele junge aufstrebenende Scheidermeister nutzen, um sich einen Namen in Elaqitan zu machen. Zu den heute bekanntesten Künstlern der Schneiderszene gehören Máisy Lyx, Sedireng Seabe und Athar Ilum.
Trophee by Blue Fairy 74 - Midjourney-Collage
   
Die diesjährige Modenschau des "Thélgin" hatte das Thema Dschungelleuchten und startete gleich mit einem traumhaften Kleid von Máisy Lyx.
Der fließende purpurfarbene Stoff umschmeichelte die Figur des Mannequin, die auf dem Laufsteg dahinzuschweben schien, während sie von einer Wilden Khimkatze begleitet wurde.

Die diesjährige Kollektion setzt auf Grüntöne und leuchtende Farben. Die hauptsächlich verwendeten Stoffe sind Leinen und Baumwolle. Als Muster sind Blüten und Blätter des Dschungels im Trend, die in die Stoffe eingewebt oder mit glänzenden Fäden aufgestickt werden.

Koko Okilani für den Elaqitanische Himmelsboten 2.567 AEC-
   

Aqitalú

Die Insel des Weltenbaums wird von vielen Mischlingen der unterschiedlichen humanoiden Spezies bewohnt, was dazu geführt hat, dass der Stil sehr von der Offenheit und Emanzipation der Bürger aber auch von den Einflüssen ihrer Herkunft geprägt wird. Viele Frauen sind es gewohnt, Hosen zu tragen und auf Korsetts zu verzichten.

Hauptsächlich wird Seide genutzt bzw. diese zu Satin oder Brokat weiterverarbeitet. Für die festlichen Mantelkleider sind derzeit Ombré-Verläufe von dunkel zu hell beliebt. Die Kleider werden meist aus Brokat von mehreren Metern hergestellt, wodurch der Mantel ab der Hüfte voluminöser wirkt und leicht absteht. Die Seide wird für Brokatstoff mit farbigen Stickerein verziert, wobei sich die Farbe des Garns optisch vom Stoff abhebt, sodass die Muster zu leuchten beginnen.

Darunter trägt man Kleidung aus reiner Seide oder Satin, die recht einfache Schnitte aufweist. Zur Zeit sieht man oft farbige Spitzeneinsätze an den Oberteilen, die auf die Stickerei des Mantels abgestimmt sind. Das Mantelkleid wird mit einem dicken Gürtel um die Taille gehalten. Die Frisuren sind meist geflochten und zu kunstvollen Gestecken drapiert in die lange Nadeln mit Blütenapplikationen gesteckt werden.

by Blue Fairy 74
 

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Brictaelgis

Die festlichen Roben des brictaelgischen Adels werden häufig aus Lyocell, Leinen oder Seide hergestellt, wodurch sie fließend die Figur umschmeicheln. Koboldfrauen tragen keine Korsetts sondern nur leichte Unterwäsche, weshalb die Kleider etwas weiter geschnitten sind.

Die Hüften und Ärmel werden oft mit Stoffteilen verziert, die der Natur nachempfunden wurden. Am beliebtesten sind derzeit Blütenblätter von Rosen, Lilien oder Mohn. Die Farben werden sehr naturgetreu auf die Blüten abgestimmt.

Die Kleider werden meist mit einem kunstvoll verzierten Gürtel an den Hüften oder an der Taille betont, der den Körper der Koboldfrauen betonen soll, ohne sie in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken. Wenn die adligen Damen die Kleidder tragen, werden an den Schulterpartien frisch geflochtenen Halbkränzen aus echten Blättern angebracht, die zusätzlich mit goldenen oder silbernen Schmuck verziert werden.

Das Haar wird zu leichten Hochsteckfrisuren drapiert und mit Blüten und kleinen Tiaras verziert. Als Schuhe werden meist weiche Lederschuhe oder -stiefel aus Velour getragen.
 

Idaka

Da besonders im idakischen Süden ein sehr warmes Klima herrscht, sind die Kleider des idakischen Adels oft sehr figurbetont und zeigen sehr viel Haut an Hüften, Bauch oder Rücken. Die Büste wird durch Einlagen in den Stoff geformt, sodass sie besser zur Geltung kommt. Als Stoffe werden Seide, Organza, Batist und Baumwolle verwendet.

Derzeit sind für die Rockteile mehrere Lagen einer Stoffart in verschiedenen Tönen einer Farbe sehr beliebt, die wasserfallartig nach unten fallen. Meist tragen die adligen Damen lange Schleppen und einen leichten Schleiermantel, der mit kunstvollen Stickereien wie idakischen Pfauenfedern, Blüten- oder Blätterranken verziert wird. Der Mantel wird oft an der Schulterpartie des Oberteils befestigt.

Die Haare werden voluminös am Hinterkopf hochgesteckt, in die goldene Bänder eingeflochten werden. Zusätzlich trägt man aufwendig ziselierte metallische Tiaras, die mit Edelsteinen verziert sind und an denen runde mit Edelsteinen verzierte Platten angebracht sind, die das Gesicht umrahmen. An den Armen trägt man breite Armreifen aus hochwertigen Metallen.

by Blue Fairy 74
 

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Layida

Die Kleidung der Frauen des layidischen Adels zeigt wohl am Besten ihre herausragende Rolle in der Gesellschaft und sagt: "Hier bin ich!". Die Verwendung von Brokatstoffen, Organdy, Satin und Tüll ist weit verbreitet.

Leuchtende Farben, die auch immer etwas auf das Element des Feuers anspielen, sind am beliebtesten. Besonders die Kreationen an der Schulterpartie sind sehr aufwendig gestaltet und erwecken den Eindruck, dass das es brennen würde. Gleichzeitig ziehen sie die Aufmerksamkeit auf das Gesicht der Frau. An der Schulterpartie ist oft eine Schleppe angebracht, die seitlich von der Schulter absteht und damit die Stärke der Frau symbolisiert.

Die Bauchpartie wird oft durch einen transparenten Überhang leicht bedeckt. Oft tragen die Frauen durchsichtige Arm- und Hosenteile oder -röcke, die teilweise die Silhouetten der Arme und Beine andeuten. Verziert werden diese mit goldenen Mustern an der Teile und an den Fesseln der Hand- und Fußgelenke.

Das dichte Haar wird kunstvoll zu mehreren Zöpfen geflochten, die auf dem Oberkopf aufgetürmt und durch Flammen symbolisierte Kronen oder ähnlichem gehalten werden. In die Brustpartie sind oft goldene Ringe in unterschiedlichen Größen eingearbeitet.
 

Téshàn

So verspielt wie die Charaktere der Feenelfen des Luftkontinents sind, so verspielt ist auch ihre Mode. Die beliebtesten Stoffe sind Samtsatin - und brokat, Tüll mit feinen Spitzen, Seidentaft und Damast. Die Farbpalette ist sehr von den Farben des Regenbogens in pastelligen Tönen inspiriert.

Es raschelt beim Gehen und die Kleider sind mit allerlei Rüschen und Spitze verziert. Meist wird die Hüftregion durch voluminöse Überröcke optisch verbreitert, die durch metallene Reifen verstärkt und je nach Stimmung anders geformt werden können. Die Überröcke sind oft téshànischen Blütenkelchen oder den Wolken des Kontinents nachempfunden.

Auch wenn die Taille durch ein Korsett in Form gebracht wird, wird die Busen- und Schulterregion durch transparenten Tüll mit Spitze verdeckt, die am Hals in einer kleinen Krause endet. Puffärmel mit kleinen Armschleppen und einem transparenten Armteil werden durch aufwendig bestickte Armbänder am Oberarm und an den Fesseln verziert.

Das Haar wird entweder aufgetürmt oder unter einer kunstvollen wolkigen Perücke versteckt. An der Seite wird meist eine lange wellige Locke angebracht, die in einem bezaubernden Kopfschmuck oder Hütchen eingearbeitet wurde.

by Blue Fairy 74
 
by Blue Fairy 74

Ulűri̋qi̋

Wenn die Kleider der hohen Gesellschaft des Wasserkontinents etwas unscheinbar im Vergleich zu den anderen ist, könnte dies an den verwendeten Materialien und daraus resultierenden Farben liegen. Zur Herstellung werden pflanzliche Materilien wie Algenbast oder Wasserflachs verwendet. Oft nutzen sie auch Palmblätter, Gras oder Fischleder. Während die pflanzlichen Materialien der Kleider reine Naturfarben in beige bis braun und Grüntöne aufweisen, schillert Fischleder in vielen bunten Farben je nach Fischart.

Derzeit sind Kleider in Mode, bei denen die Pflanzenfasern in feine Streifen geschnitten und dann schräg übereinander gewebt werden. An der Taille und unterhalb der Büste werden sie mit geflochtenen und abstehenden Gräsern verziert. Das Oberteil wird meist einseitig zusammengehalten und mit einer Blütenranke verziert.

Das Haar wird offen getragen und mit einer Krone aus Korallen, Muscheln und Perlen verziert. Um den Hals werden oft große schillernde Muschelketten getragen.



 

Als Antwort auf die inoffizielle Herausforderung von Tillerz




Cover image: Haute Couture of the elements by Blue Fairy 74 - Midjourney-Collage

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Author's Notes

Dieser Artikel ist meiner Oma gewidmet, die Damenschneidermeisterin war und mir das Nähen beigebracht hat.


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