Initiationsritus der Âdocôdix

Jedes Jahr am 14. Lârisadi (Monat des Blattes im brictaelgischen Kalender) ist es bei den Âdocôdix Brauch, dass die männlichen und weiblichen Âdocôdix von mindestens 15 Jahren an einer feierlichen Initiations-Zeremonie teilnehmen, um ihre Erdmagie in sich aufnehmen und später nutzen zu können.

Ablauf:

Bevor der Ritus stattfinden kann, werden die jungen Âdocôdix in eine helle kurze Leinentunika gehüllt, was ihre Reinheit symbolisiert. Die Druiden verschließen ihnen mittels Zauberspruch die Augen und Ohren und führen sie tief in die Wälder zu einer weiten Lichtung an einen für sie unbekannten Ort brictaelgischer Erdmagie, wo sie einen Tag und eine Nacht in der Wildnis verbringen müssen. Die Druiden werden während des Rituals stets in Reichweite bleiben, falls es zu Komplikationen kommen sollte.

Für das Ritual trennt der Druide die Dornen des Îrdruxûs Tac von der Pilzrinde und legt den Pilz in Honigtau der Brúddá ein. Dann beschwört der Druide den Pilz mit einer Zauberformel. Der Honigtau wird vom Pilz aufgesogen und dieser ändert seine Farbe in ein leuchtendes Türkis. Anschließend wird der Pilz halbiert.

Für die Zeremonie müssen die Inhaltsstoffe des Pilzes über die Haut und über die Lunge aufgenommen werden, da nur so genügend Erdmagie in die Körper der Âdocôdix fließen kann, ohne sie lebensbedrohlich zu verletzen oder gar zu töten. Der Druide schneidet dazu eine Hälfte des Pilzes in dünne Scheiben und legt sie auf die Hände der jungen Âdocôdix. Zusätzlich bohrt er je drei Dornen in die rechte und linke Schulter sowie in den Nacken des Weihlings, was für einen besseren Fluss der Erdmagie durch den Körper sorgt.

Die andere Hälfte des Pilzes wird vom Druiden zerstückelt und in einer kleinen Schale über einem kleinen grünen Feuer geräuchert. Die aufsteigenden Dämpfe müssen von den Anwärtern inhalliert werden, um die verborgene Erdmagie besser aufspüren und sich durch den angeborenen "Erdstachel" damit verbinden zu können. Anschließend legen sich die Âdocôdix in einen Kreis rund um eine mit magischen Runen verzierte Stele und werden von den Druiden in einen Wach-Schlaf versetzt. Die Säule hat in der Mitte ein großes Loch von dem kleine Rillen zu den Runen führen. Sie ist so ausgerichtet, dass die untergehende Sonne des 14. Lârisadi die Öffnung mit Licht füllt, welches dann über die Vertiefungen zu den Zeichen "fließt". Ausgehend von den Zeichen sinkt das Licht über die Stele in den Erdboden und breitet sich unter der Schlafstatt der Âdocôdix aus, die die Magie durch ihren Erdstachel in sich aufnehmen können. Durch die Wirkung des Pilzes wird die Kraft des Erdelements im gesamten Körper verteilt und dort gespeichert.

Im Anschluss müssen die Âdocôdix während einer Traum-Schlafwandelphase, bis die Sonne am nächsten Tag aufgeht, ihr "eigenes" Totem finden und mit der errungenen Erdmagie in einen Talisman verwandeln. Erst wenn dies geschafft ist, erhalten die Âdocôdix einen Beinamen und haben die Prüfung bestanden.

Zutaten und Werkzeuge:

Îrdruxûs Tac, der Blaue Dornenstichling ist ein Pilz, der vor allem an Bäumen in den gemäßigten Zonen Elaqitans wächst.

Honigtau der Brúddá, eine Pflanze mit großen grünen Blüten, die nur an den Hängen der Grünlinge auf Brictaelgis wächst.

Schale und Grün-Salz, ebenfalls aus den Grünlingen, zur Räucherung des Pilzes.

Kleines Druidenmesser zum Schneiden des Pilzes. Das Heft des Messers besteht aus einem Geweihstück des brictaelgischen Ebers, welches zusätzlich mit dem Nationaledelstein Drûxas und einer Erdrune verziert wurde. Diese drei Bestandteile symbolisieren die Stärke, Bescheidenheit und das Wissen der Druiden.