Lôxin LX - Pilzerntemaschine
"Worauf muss man bei der Pilzernte achten?", fragte Nîm, der Verständige - Professor für Funghineurwesen an der Pilzakademie von Tirvox ad Coimi seine Studenten.
"Nicht auf die Pilze zu treten?", war die fragende Antwort eines Schülers.
"Vielleicht, die richtige Körperhaltung...", dabei machte eine der Studentinnen, eine kurze Pause, um nachzudenken: "... und, der richtigen Schnitt."
"Sehr richtig!", lautete die Antwort des Professors. Er lief zur Tafel, an der eine riesige Blaupause hing, und erklärte mit dem Zeigestock die einzelnen Komponenten und Funktionen einer Lôxin LX - eine der bedeutendsten Erfindungen seit der Entdeckung der Zauberpilzwiesen.
Technische Daten
Erfinder: Înin, die Forschende im Jahre 256 AEC
Klassifizierung: Schreiternter
Modell: Nù LX-8 (8. Generation)
Leistung: 20 bis 35 xT (1 Xá-Tîr entspricht 0,5 kWh)
Hersteller: Ôldrix
Kosten: 480 bis 650 Aelgis
Die Erfindung
Als am Ende des Zeitalters der Ahnen das Wetter in Âdocoris wärmer und feuchter wurde, stieg der Ertrag auf den Zauberpilzwiesen von Jahr zu Jahr, wodurch immer mehr Erntehelfer benötigt wurden. Auch die angehenden Studenten der Pilzakademie wurden in den Monaten mit den größten Pilzernten eingesetzt, die diese harte Arbeit kaum oder nicht gewöhnt waren. Unter ihnen befand sich Înin, die Forschende, eine der besten Schülerinnen ihrer Zeit, die bereits in sehr jungen Jahren die Pilzmagie-Matrix erfunden hatte und damit zu den aufgehenden Sternen am Funghineur-Himmel gehörte.
Während ihres Einsatzes lernte Înin die Schwierigkeiten wie Rückenverkrümmungen, leichtfüßiges Treten und das langsame Arbeiten der Pilzernte kennen und begann, Ideen und kleine Zeichnungen für eine Erntemaschine auf losen Zetteln festzuhalten. Für die Entwicklung der Maschine benötigte sie etwa zwei Jahre und am 10. Lârisâdi 256 AEC reichte sie bei der elaqitanischen Aufsichtsbehörde für Tüftler das Patent für die Lôxin LX ein. Das Original der Blaupause befindet sich heute im Museum für Koboldtechnologie in Tirvox ad Coimi in Âdocôris.
Aussehen, Funktion & Auswirkungen
Das Modell Nù LX-8 der 8. Generation ist etwa zwei Meter hoch. Die Maschine ähnelt einer riesigen Ameise mit sechs langen Beinen und kleinen Füßen. Die Füße haben einen luftgefüllten Aufsatz, sodass ein Einsinken auch bei feuchteren Wiesen verhindert wird, sowie zusätzlich in der Mitte eine schmale Spitze. Dadurch kann sie sich über den Zauberpilzwiesen bewegen, ohne die Pilze zu zerstören. Gleichzeitig wird der Boden durch die Spitze belüftet.
Die Lôxin LX wird durch einen Pilzhüter gesteuert, der in einer Kabine am "Kopf" der Maschine sitzt. Der Motor, der sich Heck des Schreiternters befindet, enthält erdmagische Energiesteine für den Antrieb. Die Steuerung der Beine und Erntearme kann individuell aber auch gleichzeitig ausgeführt werden.
Die Erntemaschine ist mit sechs Erntearmen und einem Schneidarm ausgestattet, die am unteren Bauch gefestigt sind. Jeder Arm hat zwei Kugelgelenke, wodurch eine optimale Ausrichtung auf die Pilze gesichert ist und bewegt sich in einem seperaten Schienensystem. Die Erntearme haben am Ende eine Saugglocke, die sanft an den Kappen der Pilze andockt, ohne diese zu zerstören. Am Ende des Schneidarms ist ein kleines rotierendes Sägeblatt montiert, welches die Pilze knapp über dem Erdboden abschneidet, indem der Arm an einer horizontalen Schiene hin- und her läuft. Da die Pilze nicht aus der Erde gerissen sondern abgeschnitten werden, ist die Pilzernte auch im kommenden Jahr gesichert.
Wenn die Pilze geerntet wurden, werden sie von den Erntearmen durch die vertikalen Schienen in einen Auffangbehälter transportiert, der sich im "Bauch" der Maschine befindet. Vor dem Einsatz der Erntemaschinen wurden jährlich etwa zwei Tonnen Pilze geerntet. Heute sind es etwa 13 bis 15 Tonnen pro Jahr.
Eine Erntemaschine ersetzt bis zu fünf Erntehelfer. Damit konnten seit dem Einsatz der Maschinen Krankheiten wie Rückenverkrümmungen und durch Pilze verursachte Krankheiten deutlich verringert werden.
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