Turida (tʰu.ri.'da)
Turida ist die Sprache des Kontinents der Menschen "Idaka".
Rechtschreibregel vs. Aussprache
Eigentlich gibt es in Turida keine wirkliche Ausprägung von Substantiven und Verben bzw. verwenden beide Wortarten oftmals die gleichen Wurzeln. In beiden Fällen werden die Wurzeln durch eine Vielzahl von Funktions-Morphemen bzw. Markern erweitert, wodurch erkennbar ist, ob es sich um ein Substantiv oder ein Verb handelt. Die Morpheme werden zur Vereinfachung durch Bindestrich getrennt. "Substantivketten" können mit folgenden Morphemen gebildet werden:
Natürlich müssen nicht alle Marker vorkommen, jedoch können die Morpheme für Adjektive, Genetiv und Relativsätze nochmals zusätzlich durch deren Marker erweitert werden, was bei Übersetzungen zu Schachtelsätzen führt. In Turida gibt es keine Artikel und keine Geschlechter sondern nur eine Personen- und eine Sachklasse. Zusätzlich werden die Klassen nach Singular oder Plural unterschieden.
In Turida gibt es sechs Fälle, die zugleich in Verbketten adverbiale Präfixe darstellen.
Aufgrund der Substantivketten gibt es eigentlich keine zusammengesetzten Substantive.
"Verbketten" können mit folgenden Prä- bzw. Suffixen gebildet werden:
Modale Morpheme:
pronominale Morpheme:
temporale Morpheme:
Adjektive
Ausgehend von den vorher erwähnten Substantiv- bzw. Verbketten ergeben sich folgende Verbindungen:
Ableitungen
Da Verben und Substantive die gleichen Wurzeln nutzen und in den jeweiligen Ketten an unterschiedlichen Stellen stehen, ergeben sich für Verben aus Substantiven und umgekehrt keine Ableitungsregeln.
W-Fragen werden mit Fragewörtern vor dem Verb eingeleitet.
Laute
Konsonanten | Bilab. | Lab.-d. | Alveo. | Postal. | Velar | Glottal |
---|---|---|---|---|---|---|
Stop | pʰ b | tʰ d | kʰ g | |||
Nasal | m | n | ŋ | |||
Affrikant | ts | |||||
Frikativ | f | s | ʃ ʒ | x | h | |
Trill | r | |||||
Lateralapproxim. | l |
Vokale | Vorn | Hinten |
---|---|---|
Geschlossen | i | u |
Halbgeschlossen | e | |
Offen | a |
Aussprache
Turida ist eine Silbensprache, bei der die letzte Silbe betont wird. Folgen Vokale aufeinander, so werden diese bei der Aussprache getrennt.Elfe = luese [lu.e.'se]
Rechtschreibregel vs. Aussprache
Schreibung | Aussprache |
---|---|
z | ts |
sh | ʃ |
ch | x |
dsch | ʒ |
ŋ | ng |
pʰ | p |
kʰ | k |
tʰ | t |
Grammatik
SubstantiveEigentlich gibt es in Turida keine wirkliche Ausprägung von Substantiven und Verben bzw. verwenden beide Wortarten oftmals die gleichen Wurzeln. In beiden Fällen werden die Wurzeln durch eine Vielzahl von Funktions-Morphemen bzw. Markern erweitert, wodurch erkennbar ist, ob es sich um ein Substantiv oder ein Verb handelt. Die Morpheme werden zur Vereinfachung durch Bindestrich getrennt. "Substantivketten" können mit folgenden Morphemen gebildet werden:
Wurzel + Adjektiv + Zahlwort + Genitiv + Relativ + Possessor + Plural + Fall
Natürlich müssen nicht alle Marker vorkommen, jedoch können die Morpheme für Adjektive, Genetiv und Relativsätze nochmals zusätzlich durch deren Marker erweitert werden, was bei Übersetzungen zu Schachtelsätzen führt. In Turida gibt es keine Artikel und keine Geschlechter sondern nur eine Personen- und eine Sachklasse. Zusätzlich werden die Klassen nach Singular oder Plural unterschieden.
Personenklasse | Sachklasse | |
---|---|---|
Singular | ohne | ohne |
Plural | -(e)ne | -(h)ia |
Beispiel | Mutter = ama [a'ma]
Mütter = ama-ne [a'ma-'ne] |
Hafen = badsche [ba'ʒe]
Häfen = ba-dschia [ba-ʒi'a] |
In Turida gibt es sechs Fälle, die zugleich in Verbketten adverbiale Präfixe darstellen.
Absolutiv | Ergativ | Genitiv | Äquativ
= wie |
Terminativ
= Richtung |
Komitativ
= zusammen mit |
|
---|---|---|---|---|---|---|
Marker | ohne | -e | -ak | -gin | -se | -da |
Aufgrund der Substantivketten gibt es eigentlich keine zusammengesetzten Substantive.
Sonnentempel = amu-shuchu-ak [a'mu-ʃuˈxu-'ak] wörtlich übersetzt "Tempel der Sonne" (Wurzel + Genitiv + Fall)Verben
"Verbketten" können mit folgenden Prä- bzw. Suffixen gebildet werden:
Negation "nu" + Modal + Pronomen + Frage + adverbial (fallbezogen ) + Adjektiv + Wurzel + Tempus
Modale Morpheme:
Bedeutung | wollen | müssen | sollte | sollte nicht | darf nicht |
---|---|---|---|---|---|
Präfix | ga- | ha- | nus- | nan- | bara- |
pronominale Morpheme:
Person - Singular | Person - Plural | Possessiv -Singular | Possessiv - Plural | |
---|---|---|---|---|
1. | ich = me | wir = mene | mein = -mu | unser = -mune |
2. | du = ze | ihr = zene | dein = -zu | euer = -zunene |
3. | er, sie, es = ane, ene | sie = anene, enene | er, sie = -(a)ni / es = -bi | ihr = -(a)nene |
temporale Morpheme:
Singular | Plural | Beispiel | |
---|---|---|---|
Präsens-Futur | ohne | -ed | ich (werde) spreche(n):
me-tur ['-me-'tur] |
Präteritum | -ni | -teg | ich sprach:
me-tur-ni ['-me-'tur-'ni] |
Adjektive
Ausgehend von den vorher erwähnten Substantiv- bzw. Verbketten ergeben sich folgende Verbindungen:
ein kleines Kriechtier = edrug-kur-gibu [e'drug-'kʰur-gi'bu] (Wurzel + Adjektiv + Zahlwort)
schlecht sehen = esh-shachi ['eʃ-ʃaˈxi] (Adjektiv + Wurzel)"Adjektivketten" können mit folgenden Morphemen gebildet werden:
Steigerung 1. Grades "ra" + Wurzel + Steigerung 2. Grades "ta"
ohne Steigerung: groß = gal ['gal]
1. Grades: größer = ra-gal ['ra-'gal]
2. Grades: am größten = gal-ta ['gal-'ta]
Ableitungen
Da Verben und Substantive die gleichen Wurzeln nutzen und in den jeweiligen Ketten an unterschiedlichen Stellen stehen, ergeben sich für Verben aus Substantiven und umgekehrt keine Ableitungsregeln.
Adjektiv --> Substantiv | tʰus(a)- | hell / Helligkeit = epung / tus-epung [e'pʰuŋ / tʰus-e'pʰuŋ] |
---|---|---|
Adjektiv --> Verb | -(i)tʰu | trocken / trocknen = temi / temi-tu [tʰe'mi / tʰe'mi-'tʰu] |
Substantiv --> Adjektiv | -(u)dri | Hügel / hügelig = hal / hal-dri ['hal / 'hal-'dri] |
Verb --> Adjektiv | idr(a)- | hexen / hexerisch = ruri / idra-ruri [ru'ri / id'ra-ru'ri] |
Satzbildung:
Die Sätze werden in Subjekt-Objekt-(Prädikat)-Reihenfolge (SOV) gebildet. In Substantivketten entfällt jedoch das Verb.Ich spreche die Sprache der Menschen. = tur-idangi-ne-ak-mu ['tur-i.da.'ŋi-'-ne-'ak-'mu]Fragen:
wörtlich übersetzt "Die Sprache der Menschen (ist) meine (Sprache)." (Wurzel + Genitiv + Plural des Genitivmorphems + Fall des Genitivmorphems + Possessor 1. Sing.)
W-Fragen werden mit Fragewörtern vor dem Verb eingeleitet.
Wie heißt du? = ze-ti-she? ['ze-'tʰi-'ʃe ?] (Pronomen 2. Sing. + Frage + Wurzel)Ja-/Nein-Fragen werden durch das Morphem "dragi" vor dem Verb eingeleitet.
Schläfst du? = ze-dragi-tungud ? ['ze-dra'gi-tʰuŋ'ud ?] (Pronomen 2. Sing. + Frage + Wurzel)
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