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Ally Starskipper

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Allys Tagebuch
11 of Thunsheer 829

11. Thunsheer 829   Heute lag ich die ganze Nacht wach. Meine Tränen sind schon längst getrocknet und mein Körper scheint keine Kraft mehr für weitere zu haben. Von Zeit zu Zeit geht ein Beben durch meinen Körper, aber sonst leige ich ganz ruhig. Ich sehe meine Hände an. An ihnen klebt immer noch Blut. Das Blut meiner Eltern. Ich hatte keine Gelgegenheit es abzuwaschen und ich glaube auch nicht das ich sie in der nächsten Zeit bekommen werde. Meine Gedanken werden zunehmend düsterer und schweifen zurück zu dem heuteigen Tag. Ich war mit meinen Eltern unterwegs. Wir waren schon eine Woche auf dem Meer unterwegs, doch hatten bis jetzt kaum was gefangen. schon seit Jahren ging der Fischfang langsam abersicher zurück und wir kleinen Familien Unternehmen haben im vergleich zu den Großunternehmen das nachsehen, also beschlossen wir noch weiter raus aufs Meer zu fahren. wir kannten das Risiko. Die Piraten Überfälle häuften sich in letzter Zeit und mit einem kleinen Schiff wie dem unserem können auch schon kleine Wale zur Gefahr werden, doch wenn wir überleben wollen bleibt uns keine andere Wahl. Wir hatten erst vor ein paar Stunden beschlossen weiter raus zu fahren, als wir ein großes Schiff erblicken. Es ist zwei mal so groß und bestimmt drei mal so breit wie unseres, doch die Segel hängen schlaff nach unten, also fahren wir näher heran um zu gucken ob alles okay ist und ob sie vielleicht Hilfe brauchen. Es war eine Falle. Kaum sind wir in ihrer Reichweite, blähen sich die Segel, angetriben von Windmagie, wieder auf und das Schiff rast auf uns zu. Wir haben keine Möglichkeit zu entkommen. Trotzdem versuchen meine Eltern mich zu retten. Sie scheuchen mich zum Rettungsboot und beschwören mich so schnell wie möglich zu rudern und ja nicht anzuhaulten bis ich in Sicherheit bin. Verzweifelt versuche ich sie zu überreden mit mir zu kommen, doch sie lassen nicht mit sich reden. Sie wollen mir so viel zeit wie möglich zu verschaffen. Panisch will ich aussteigen, doch mein Vater schneidet das Seil durch. Ich falle für fast 3 Sekunden, dann höre ich ein Platsch und das kleine Beiboot wackelt. Ich weiß das es jetzt kein zurück mehr gibt. Traurig sehe ich zu meinen Eltern hinauf. eine Träne stiehlt sich aus meinem Augenwinkel und hinterlässt eine heiße Spur auf meiner Wange. Auch meine Eltern sehen traurig zu mir herab, doch sie lächeln. Meine Mutter ruft mir etwas zu, doch der Wind reißt ihre Worte fort, bevor sie mich erreichen. Trotzdem weiß ich was sie sagt. "Wir lieben dich. Sei Tapfer, mutig und freundlich kleines Meermädchen." Ich nicke und wische mir die Träne weg. Dann drehe ich mich um und rudere, wie ich noch nie gerudert bin. Meine Arme schmerzen und meine Muskeln brennen, doch ich wage es nicht langsamer zu werden, noch mich umzudrehen. Ich drehe mich nicht einmal um, als ich lautes Kapfgeschrei und aneinander klirrende Waffen höre. "Einfach weiter rudern. Nie dein Ziel aus den Augen verliehren." Die Wellen werden immer höher und meine kleine Wallnusschale muss kämpfen um nicht die Oberhand zu verlieren und unterzugehen. Doch trotz all meiner Bemühungen, trotz all der Bemühungen meiner Eltern, war ich nicht schnell genug. Ein paar Meilen, bevor ich den Hafen erreicht hätte, holten sie mich ein. Sie zerschossen mein Beiboot und ziehlten dann auf mich. Ich konnte nichts anderes tun, als mich zu ergeben. Sie fesselten mich und das Seil schnitt in meine Haut, doch ganz kampflos wollte ich nicht aufgeben. Ich warf mich in einem letzten verzweifelten Versuch auf den größten von ihnen und schaffte es tatsächlich ihn über Bord zu werfen. Nur einen Wimpernschlag später steckte ein Armbrustbolzen in meinem Oberschenkel und ich knirschte vor Schmerz mit den Zähnen. "Keine Schwäche zeigen. Niemals!" Der Hühne, den ich Kiehl hab holen lassen, taucht wieder auf und grinst mich höhnisch an. Es ist ein gefähliches, teuflisches Grinsen und verheißt nichts gutes. Er kommt wieder an Bord und wir nehmen Kurs auf das große Schiff, das Piratenschiff wie mir nun klar wird. Diese Männer sind Piraten. Skupellose, unbarmherzige Piraten, die mich jederzeit umbringen können. Oder schlimmeres. Wir haben unser kleines Schiff, mein Zuhause, meine Freiheit, erreicht und ich traue mich kaum aufs Deck zu sehen, doch ich muss. Ich muss es wissen, ob ich will oder nicht. Ich wünschte ich hätte es nicht getan. Meine Mutter liegt näher an mir dran. Ihre sonst so schönen grauen Sturm-Augen, welche sonst vor Liebe und Fröhlichkeit leuchten, wirken nun stumpf und trüb. Der Sturm in ihnen ist, verraucht. Ihre rotbraunen Harre sind verklebt von ihrm Blut und ihr Mund ist zu einer Fratze verzogen. Es war kein gnädiger Tod. Mein Blick wandert weiter hinab, bis mein Blick an der blauen Tunika, welche ihren Bauch bedeckt, hängen bleibt. Nur das dort kein Bauch mehr ist, den die nun rote, fast schwarz wirkende, Tunika bedecken könnte. Dort wo eigentlich ihr Bauch sein sollte klafft ein riesiges Loch. Es ist so groß, dass ich den Schädel meines Vater durch ihn sehen kann. Oder das was von meinem Vater übrig ist. sein Gesicht ist bis zur Unkenntlichkeit verschändelt. Es sieht aus als hätte jemand sein Gesicht durch einen Fleichwolf gezogen. Mir kommt die Galle hoch und ich erbreche mich über die Füße von einem der Piraten. Er schreit mich in einer Sprache an, die ich nicht verstehe und tritt mir in die Magengrube. Sofort verspüre ich wieder den Reflex mich übergeben zu mussen, schaffe es aber irgendwie den letzten Rest meines Mageninhalts bei mir zu behalten. Sie brachten mich auf ihr Schiff und zeigten mich ihrem Kapitän. Er ist ein großer, dicker Mann mit schwarzen Zähnen, nur unterbrochen von eins zwei Goldkronen und einem dicken, fettigem, rot-weißem Bart. Seine Augen wirken trüb von all dem Bier, Brandwein und Meed. Wie ein wässriges Grün. Er betrachtete mich von allen Seiten und legte mir einen schwere Eisenring mit einer Kette daran um den Hals. Danach wurde ich in den Lagerraum gebracht und sie gingen. Hier ist es kalt und dunken und von den Planken tropft Wasser. Es macht mich wahnsinnig, doch es lenkt mich wenigstens ab. Ich habe versagt und nun sind sie um sonst gestorben. Ich habe ihren Tod bedeutungslos gemacht. verzweifelt breche ich zusammen. Stunden später erlöst mich endlcih der schlaf, doch selbst dort werde ich von meinen Dämonen heimgesucht.   12. Thunsheer 829   Am nächsten morgen werde ich unsanft aus meinen Albträumen gerissen. Ein großer Pirat steht vor mir. Anscheinend war. Er es der mich mit einem Fußtritt geweckt hat. Er grinst mich amüsiert an und entblößt dabei zwei reihen schwarzer Stummel. Angewidert verziehe ich das Gesicht. Der große Pirat schreit mich an, doch verstehe seine Sprache nicht. Der Große scheint es auch bemerkt zu haben und brüllt mich wütend an. Dann scheint er es sich anders zu überlegen, spuckt mir noch einmal ins Gesicht und deutet mir dann im zu folgen. Wiedereinliefernd tue ich was er von mir verlangt. Der Pirat führt mich über unzählige Umwege zu einem großen stickigen Raum. Schwerer Essens Geruch dringt aus ihm hervor und mein Magen macht sich gleich bemerkbar. Der Pirat guckt mich hinterhältig lächelnd an. Er scheint mein Unwohlsein, meine Trauer und meine Wut belustigend zu finden. Seine große schwielige Hand greift nach mir. Ich gucke zurück, doch er lässt sich nicht abhalten und schiebt mich in die Hitze der Küche. Ein großer, hagerer Mann steht, umringt von mehreren Schiffsjungen und in eine ehemals weiße Kochschürze gehüllt, in der Mitte des Raums. Der Große ruft dem Hageren etwas zu, worauf hin dieser eine Schimpftriade los lässt, am ende aber ergeben mit den Schultern. Sein langer dürrer Finger löckt mich näher an in heran. Verunsichert warte ich ein paar Schritte In seine Richtung. Mit einem Satz ist er nun bei mir und dreht mein Gesicht in alle Richtungen um es zu begutachten. Verzweifelt versuche ich mich zu befreien, doch der Koch hat mich in einer art Schaubstock-Griff gefangen. Noch einmal nickt er, dann drückt er mir eine Bürste in die Hand und schiebt mich zu einer Wanne voll mit Kartoffeln. Ergeben seufze ich. Das hier ist immer noch besser als tot zu sein. Wie sagt man so schön? Gut Ding will Weile Haben. Und so ergebe ich mich in mein Schicksal. Fürs erste jedenfalls.