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Dendra O'hur

"Wir haben unsere Leben dem Raffer gewidmet; dem Stehler der Seelen, Herr von Tod und Verwesung," spricht der Kultist, während er mit dem Zeigefinger gedankenverloren auf seinen schmutzigen Zähnen herumtippt und eine kleine Kunstpause einlegt. "Wobei, 'gewidmet' natürlich nicht ganz den Kern der Aussage trifft."

Er deutet auf den nahen Altar. Dort ist ein verrotteter Monsterschädel mit Haaren und einem riesigen Spalt wie von einem kräftigen Hieb mit einem schweren Gegenstand auf einem Kunstvollen Brokatkissen ausgestellt. Der Anblick lässt es euch eiskalt den Rücken runterlaufen. Der Schädel ist riesig.

"Der Raffer wartet auf der anderen Seite des Todes auf jeden Einzelnen von uns. Jede Seele, welche im Leben Reichtum oder Ruhm angehäuft hat, versucht der Raffer für sich selbst zu beanspruchen - für sich und seine Millarden windender Kinder in seinem Reich des endlosen Hortes. Er schnappt sich die wertvollen Seelen, bevor sie ins Totenreich Dolurrh eingehen können und verdammt sie so auf ewig. Er nimmt sich alles was kostbar an der Seele war, und wirft den Rest seinen verdrehten Kindern hin, die alles verschlingen was ihr Vater ihnen überlässt.. und das zu Recht! Jeder muss essen!" Seine Augen funkeln liebevoll bei dem Gedanken.

"Aber was auch immer sich der Raffer nimmt und seine Kinder verschlingen, ist für immer verloren. Und so arbeiten die Dendra O’hur daran, den Geist – und seine Geheimnisse – der Sterblichen zu bewahren, bevor der Raffer sie fordert. Wir behalten ihre schrillen kleinen Gedanken in unseren Köpfen und behüten sie, bis wir sie an den nächsten weiterreichen.“

Er zittert. „Es fühlt sich wunderbar an.“
 

Die Dendra O'hur sind eine Sekte, ein kannibalistischer Kult der dem kranken Hirn des VERDERBERs entspringt. Er lehrte einst seinen namensgebenden Schüler O'hur, wie dieser durch den Verzehr vom humanoidem Fleisch sowohl Kraft als auch Erinnerungen aus dem frischen Leichnam für sich herausziehen konnte. Dieses Wissen gab dann O'hur an seine Schüler weiter - und so entstand dieser Kult.

Die Dendra O'hur sind häufig daran zu erkennen, dass sie verschmutzte, mottenzerfressene Roben tragen und scharfe, faulige Zahnstummel im Mund tragen. Die Dendra O’hur verbreiten Angst oder zumindest Abscheu, wohin sie auch gehen.

Ihre Mitglieder sind davon überzeugt, dass der Raffer (eine Gottheit der Dunklen Sechs) und seine Kinder auf der "anderen Seite des Todes" warten und all jene Seelen verzehren, die es im Diesseits zu Ruhm, Reichtum und vor allem zu besonderem Wissen geschafft haben. Dies wäre damit auf immer verloren. Sie glauben, dass es ihre Mission sei die Erfahrungen und das Wissen der Sterblichen zu bewahren und in sich aufzunehmen, bevor der Raffer die Seelen für sich einfordern kann. Für sie ist das Verspeisen der Toten daher keine Leichenschändung, sondern -verehrung. Sie sehen sich als ein Bund, der das Leben verehrt.

Natürlich ist es eine riskante Sache, die Erinnerungen und Erfahrungen anderer Metamenschen im eigenen Kopf herumschwirren zu haben - vor allem, wenn sich diese beim Verzehr mehrerer Leichen summieren. Nicht selten kommt es vor, dass ein Dendra O'hur instabil wird, durchdreht und ausrastet. Es gab bereits Dendra O'hur, die sich dafür aussprachen Personen für ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu töten und zu verspeisen, um einen besseren Blick auf das "größere Ganze" dieser Welt zu erhalten und teilen zu können. Doch solch ein Verhalten wird vom Großteil der Kultisten nicht toleriert und gestattet. Um es nicht soweit kommen zu lassen, spezialisieren sich viele Dendra O'hur auf die Lehren des Geistes und der Psychologie.

Damit die Dendra O'hur erfolgreich eine Leiche essen und Fragmente des Geistes und seiner Erinnerungen auf ihre eigenen übertragen können, muss der Verzehr innerhalb einer bestimmten Anzahl von Tagen nach dem Tod erfolgen; nicht zu früh oder zu spät. Dieser Prozess wird die „Reifung“ genannt, und die Dendra O’hur geben die Geheimnisse dieser Dunklen Kunst gerne an Interessierte weiter.

Eine kleine Gruppe dieser Kultisten versteckt sich in der Kanalisation von Sharn. In der Stadt leben sie verborgen und halten sich maximal in den untersten Bezirken auf. Die ehemalige Stadtwache und die Levie hatten bislang keinen Grund, ihr Versteck zu stürmen, da die Dendra O'hur sich normalerweise auch nicht in den belebten Gebieten von Sharn blicken lassen und maximal Nachts aus ihrem Versteck hervorkommen und in der Regel keinen Ärger machen (aber durch ihr Auftreten vielleicht provozieren). Wenn jemand in den Straßen der unteren Bezirke Sharns stirbt und niemand diese Leiche für sich beansprucht, wegschafft oder bestattet, ist es sehr wahrscheinlich dass sich ein Dendra O'hur dieser Leiche annimmt und sowohl ihre Stärke als auch den Geist "bewahrt".

Den Hauptsitz hat die Sekte in Droaam, wo sie von Melmoth Leviarm geleitet wird. Unter ihm dienen seine eigenen Leibschüler, die jeweils einen eigenen kleinen Zirkel betreuen - wie zum Beispiel Imbitu in Sharn.
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