Jotun der Gehängte
Jotun wuchs in einer kleinen Zwergensiedlung am Rande der Zivilisation auf. Nicht weit davon begannen die Geisterwälder, wo sich unzählige Wesen der Dunkelheit tummelten. Hin und wieder kam es vor, dass einige Monster einen Vorstoß wagten und das Dorf attackierten. Als Zwerg wurde Jotun natürlich die Handwerkskunst von seinem Vater gelehrt. Vor allem für das Schmieden schien er ein großes Talent zu haben. Schon als Kind fertigte er seine erste Axt. Diese wollte er seiner Mutter zeigen und machte sich auf den Weg von der Schmiede zu seinem Zuhause.
Mitten auf dem Weg stellte sich ihm plötzlich ein echsenartiges Wesen in den Weg. Es war etwa Menschengroß und konnte auch auf zwei Beinen laufen. Dann sah Jotun wie einige weitere dieser Wesen ins Dorf stürmten. Ein weitere Monsterangriff war in vollem Gange. Jotun zögerte nicht lange und wollte zum Schlag ausholen, doch die Echse schlug ihm seine Axt aus der Hand. Dann warf sie ihn zu Boden hielt ihn dort fest. Sie riss ihr Maul weit auf und wollte Jotun den Kopf abbeißen. Da er seine Arme nicht bewegen konnte musste Jotun seinen Kopf benutzen. Mit einer schnellen Bewegung stieß er der Echse von unten gegen den Kiefer. Dadurch wich sie etwas zurück und löste den griff um Jotuns Arme. Diesen Moment nutze er um seine Axt zu greifen. Mit aller Kraft ließ er die Klinge in den Hals der Echse fahren, welche kurz darauf röchelnd und blutend zu Boden ging. Er stellte fest, dass die anderen Zwerge es wohl geschafft hatten die Echsen in die Flucht zu schlagen.
Einige Jahre später beschloss Jotuns Vater, seinen Sohn ins Innere des Landes zu einem Schmiedemeister zu schicken, damit Jotun dort sein Handwerk perfektionieren konnte. Doch sein neuer Lehrmeister war gar kein Zwerg sondern ein Mensch. Jotun konnte sich nicht vorstellen, dass es ein Mensch mit der Schmiedekunst der Zwerg aufnehmen konnte. Die Schwerter und Rüstungen, die in der Schmiede ausgestellt waren zeugten aber von einem meisterlichen Schmied. Dann bekam Jotun seine erste Aufgabe, er sollte einen Satz Hufeisen Schmieden. Er wusste zwar was das ist aber er hatte so etwas noch nie geschmiedet, schließlich hatten die Zwerge keine Pferde. Er meinte auch, dass das doch unnötig sei und er lieber eine Waffe schmieden sollte. Diese würde man zumindest für etwas sinnvolles nutzen können.
Sein Lehrmeister schlug dann vor einen Spaziergang durch die Stadt zu unternehmen. Er zeigte Jotun den Alltag ganz normaler Bürger und welche Schmiedeerzeugnisse sie täglich benötigten. Der Stallmeister braucht die Hufeisen für seine Pferde, der Tischler Nägel und Werkzeug für seine Möbel und der Kerzenmacher brauchte Kerzenständer. Doch keiner dieser Leute benötigte Waffen oder Rüstungen. Jotun verstand was ihm sein Lehrer zeigen wollte und schmiedete in den nächsten Wochen allerlei Alltagsgegenstände.
Nach einiger Zeit meinte sein Meister, dass er jetzt bereit wäre Waffen zu schmieden. Also schmiedete Jotun Schwerter, Äxte, Speerspitzen und vieles mehr. Und dann war es Zeit für seine Meisterarbeit. Er sollte sich eine eigene Waffe schmieden. Er wählte eine Axt. Drei Monate lang arbeitet er Tag und Nacht daran. Während seiner Arbeit spürte er eine unvertraute Energie, die durch seine Hände in die Waffe zu fließen schien. Und schließlich war sie fertig. Und sie war perfekt. Damit war seine Ausbildung abgeschlossen und er machte sich wieder auf den Weg nach Hause.
Dort angekommen erblickte er drei Riesen. Sie hatten einen Großteil der Gebäude zerstört und einige Zwerge getötet. Den Rest hatten sie einen Käfig gesperrt. Jotun wusste was zu tun war. Er bewaffnete sich mit seiner Axt und stürmte auf den ersten der Riesen zu. Diese blickten sich verwundert um als Jotun dem ersten seine Axt ins Bein rammte. Dieser schrie auf. Jotun wollte sogleich einen weiteren Schlag folgen lassen als von einem der Riesen gepackt wurde. Dann nahm er ihm die Axt ab und warf sie zu Boden. Die Riesen beschlossen Jotun nicht wie die anderen Zwerge in den Käfig zu stecken sondern ihn zu hängen.
Nach kurzer Zeit hatten sie einen Galgen errichtet. Jotun konnte gar nicht realisieren was gerade passierte. Er wollte doch nur seine Familie wieder sehen und im Dorf als Schmied arbeiten. Und dann öffnete sich die Klappe unter seinen Füßen. Der Strick um seinen Hals schnürte ihm die Kehle zu. Er versuchte irgendwie die Fesseln um seine Hände zu lösen doch es war aussichtslos. Er spürte wie ihm immer schneller die Luft ausging und dann wurde langsam alles schwarz vor seinen Augen.
Da spürte er den Boden unter seinen Füßen. Er konnte stehen und somit auch wieder atmen. Da bemerkte er erst, dass er um ein vielfaches gewachsen war. Er konnte jetzt auch die Riesen hinabblicken. Diesen waren komplett verwirrt und machten sich panisch zum Kampf bereit. Jotun sah seine Axt und streckte einen Arm nach ihr aus. Daraufhin flog sie in seine Hand und wuchs auf seine Größe. Die Riesen stürmten mit ihren Keulen auf Jotun zu doch sie waren chancenlos. Jotun streckte sie binnen weniger Momente nieder.
Er befreite die überlebenden Zwerge und konnte feststellen, dass seine Eltern unter ihnen waren. Er beschloss etwas zu unternehmen, sodass kein Monster mehr das Dorf angreifen können würde. Er nahm seine Axt und schlug mit voller Kraft auf den Boden. Durch die mächtige Druckwelle brach der Boden entzwei und dutzende Bergen sprossen empor. Ein neues Gebirge war entstanden, welches eine unüberwindbare Mauer für die Monster der Wildnis darstellte.
Einige Zeit später bekam Jotun Besuch eines Fremden. Er stellte sich als Avael der Gefallene vor und bot Jotun an sich dem göttlichen Rat anzuschließen. Jotun willigte ein.
Divine Domains
Stärke, Berg, Schmiedekunst
Divine Symbols & Sigils
Dreifach Spirale
Divine Classification
God
Species
Realm
Church/Cult
Children
Ruled Locations
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