Morpheus der Vergiftete †
Schon als Kind fiel Morpheus durch seinen erstaunlichen Intellekt immer wieder auf. Doch war das auch nicht anders zu erwarten vom Sohn eines Gelehrten und einer Heilerin. Tag ein, Tag aus wurde er von seinem Vater in allen möglichen Wissensgebieten unterrichtet. Seine Mutter hingegen schenkte ihm nur wenig Beachtung, obwohl er großes Interesse an der Heilkunst zeigte. Und dann eines Tages wurde sein Vater schwer krank. Innerhalb weniger war er tot. Seine Mutter hatte jedoch keinerlei Absichten seine Erziehung zu übernehmen und so wurde er in ein Kloster geschickt.
In dem Kloster gefiel es Morpheus jedoch sehr gut. Hier konnte er sich genau den Studien widmen, welche ihn auch interessierten. Er wollte anderen Leuten helfen, sodass er verhindern konnte, dass andere Kinder ihre Eltern wegen einer Krankheit verlieren. Deswegen studierte er in jeder freien Minute Alchemie, Anatomie und Kräuterkunde. Und er war sehr talentiert darin. Die Mönche erkannten sein Potenzial und ließen ihn schon bald die Kranken aus den umliegenden Dörfern behandeln. Er konnte jetzt aus eigener Kraft Leben retten. Dies erfüllte ihn und gab seinem Leben einen Sinn.
Eines Tages erreichten Morpheus zwei Briefe. In beiden schrieb eine Familie von ihrem schwer kranken Kind. Anhand der Beschreibungen der Symptome der beiden Kinder konnte Morpheus feststellen, dass sie ohne seine Behandlung sterben würden. Doch ihre Dörfer lagen weit voneinander entfernt. Er würde es nicht zu beiden schaffen. Es blieb ihm nur die Zeit eins der beiden Kinder zu retten. Doch wie sollte er das entscheiden? Wie sollte er dem einen Kind das Leben retten in dem Wissen das Andere in den Tod zu schicken. Dieser Konflikt nagte an seinem Geist. Nach Tagen des Nachdenkens entschied er sich den Zufall die Entscheidung treffen zu lassen. Dann machte er sich auf den Weg. Doch als er in dem Dorf ankam war es bereits zu spät - das Kind war tot.
Morpheus wusste, hätte er nicht solange darüber nachgedacht zu welchem Kind er gehen würde hätte er zumindest eines von ihnen retten können. Sein Lehrer bemerkte Morpheus Zustand. Er meinte zu ihm, dass er eine Pilgerreise unternehmen sollte um einen klaren Geist zu bekommen. Das Ziel der Reise war der höchste Berg des Kontinents - die Himmelsspitze. Also machte er sich auf den Weg.
Der Weg vom Kloster bis zum Gebirge in dem die Himmelsspitze stand war lang aber nicht annäherend so anstrengend wie der Aufstieg. Nicht ohne Grund hatten es bisher nur eine handvoll Leute bis ganz nach oben geschafft, wo einen die Fliegende Festung, das Heiligtum von Avael der Gefallene erwartete. Doch Morpheus gelang es. Während des Aufstiegs schien er Kräfte zu mobilisieren, die er vorher noch nie gespürt hatte. Oben angekommen wurde er bereits von Avael empfangen. "Es passiert nicht oft, dass mich hier oben jemand besuchen kommt. Warum hast du den weiten Weg auf dich genommen?". Morpheus erzählte ihm seine Geschichte.
Avael hörte ihm aufmerksam zu und ging dann mit ihm auf einen der vielen Balkone der Festung. Er bat Morpheus hinab zu blicken. Von dort oben sah alles winzig klein aus. Die Häuser der Stadt am Fuße des Berges wirkten wie kleine Modelle. Avael führte seinen Blick den Horizont entlang. "Siehst du wie groß das Land ist? Und in jeder Himmelsrichtung leben Menschen. Und überall gibts es welche, die unter einer Krankheit leiden. Doch du kannst sie nicht alle retten, niemand kann das. Auch ein Gott nicht. Du kannst nur dein Bestmögliches tun. und manchmal musst du Entscheidungen treffen. Schwere Entscheidungen. Manchmal muss man ein Opfer in Kauf nehmen um viele andere zu retten. Diese Entscheidungen sind nicht leicht und das werden sie auch nie sein. Und dennoch musst du sie treffen. Denn nur wenn du gar nichts tust trägst du wirklich die Schuld an was dann passiert. Manchmal bleibt uns nichts anderes übrig als das kleinere Übel zu wählen."
Morpheus glaubte zu verstehen und verinnerlichte die Aussagen Avaels. Dann machte er sich wieder auf den Rückweg. Wieder im Kloster erzählte er seinem Lehrer von seiner Reise. Dieser war froh, dass es Morpheus etwas gebracht hatte. Dann meinte er dass er mit Morpheus gerne etwas ausprobieren würde. Er erzählte ihm von der Blutbändigung, eine alte Technik mit der man sein Blut und auch das von anderen kontrollieren konnte. Damit wäre es möglich beinahe jede Krankheit zu heilen. Seit Jahrhunderten hatte niemand mehr diese Technik gemeistert, doch sein Lehrer glaubte, dass Morpheus es schaffen könnte. Noch am gleichen Tag begannen sie mit dem Training.
Das Training war sehr hart und noch vor einigen Wochen hätte Morpheus es wohl nicht durchgehalten. Doch seit seinem Aufstieg auf die Himmelsspitze spürte er immer wieder eine enorme Kraft in sich. Doch die Technik wollte nicht funktionieren. Er brauchte einen Moment der vollen Konzentration um die Kontrolle über sein Blut zu erlangen. Dann hatte sein Lehrer eine Idee. Er wollte einen Trigger verwenden mit dem Morpheus in einen Zustand der vollen Konzentration gelangen sollte. Dafür wählten sie Klang einer Glocke. Und tatsächlich funktionierte es auch. Immer wieder konnte er sein Blut kontrollieren.
Der weitere Verlauf des Trainings bestand darin Morpheus immer wieder Giften auszusetzen, welche er dann mit der Blutbändigung aus seinem Körper leiten sollte. Dafür studierte er natürlich auch die Gifte die ihm verabreicht wurden. Und bei einem kamen ihm die Symptome seltsam vertraut vor. Es waren die Symptome die auch sein Vater kurz vor seinem Tod zeigte. Morpheus war sich sicher - sein Vater wurde vergiftet.
Seine Mutter erzählte, dass sie gewusst hatte, dass sein Vater vergiftet wurde. Denn sie war es ja die ihn vergiftet hatte. Sie sagte auch, dass sie gar nicht Morpheus Mutter sei, da sein Vater eine Affäre hatte woraus er entstanden ist. Dies konnte sie ihm nicht verzeihen und so hat sie kurzerhand beide vergiftet. Morpheus konnte nicht glauben was er da hörte. Voller Wut wollte er aufspringen doch musste er feststellen, dass sein Körper wie gelähmt war. Er konnte kaum einen Muskel bewegen. Seine Mutter, die gar nicht seine Mutter war hatte ihn nun auch vergiftet. Er versucht die Glocke in seiner Tasche zu greifen um die Bluttechnik zu aktivieren. Doch sein Arm bewegte sich nur sehr sehr langsam. Morpheus spürte wie sich ihm nach und nach die Kehle zuschnürte. Es wurde immer schwerer überhaupt irgendeinen Teil seines Körpers zu bewegen. Doch er gab nicht auf Stück für Stück schob er seine Hand immer weiter in die Tasche während ihm langsam der Atem ausging. Doch schließlich berührten seine Finger die Glocke als ihm schwarz vor Augen wurde.
Ding ... Dong ... Morpheus erwachte zum eines lauten Glockenläutens. Das Läuten der Kirchturmglocke verkündete eine neue Stunde. Das war alles was er brauchte, er wartete auf den nächsten Glockenschlag und aktivierte die Blutbändigung. Innerhalb kurzer Zeit leitet er das Gift aus seinem Körper. Dann ging er auf seine ehemalige Mutter zu die jetzt komplett perplex war. Er packte sie am Kopf und veränderte ihren Blutfluss. Er lähmte ihren Körper. Jedoch nicht lebensgefährlich. Er war kein Mann der Rache und jetzt zum Mörder zu werden würde seine richtigen Eltern auch nicht zurückbringen können. Dann übergab er die Frau der Stadtwache. Er entlähmte sie auch wieder, da sie im Kerker keinerlei Schaden mehr anrichten könnte. Dann ging er zurück ins Kloster.
Dort angekommen erwartete ihn ein Brief von niemand geringerem als Avael selbst. Er lud in ein seinem göttlichen Rat beizutreten und von der fliegenden Festung aus die Geschicke der Welt zu lenken. Also machte Morpheus sich auf ein weiteres Mal die Himmelsspitze zu erklimmen.
Divine Domains
Heilung, Alchemie, Blut
Divine Symbols & Sigils
Glocke mit Blutstropfen
Divine Classification
God
Religions
Realm
Church/Cult
Circumstances of Death
Getötet von Artagan
Children
Ruled Locations
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