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Korsarenliga von Yatangar

Einst eine Provinz des mächtigen Barikianischen Reiches, war die Insel Yatangar ein Ort, an welchem die verschiedenen Herrscher der alten Al'Rawatu-Dynastie große Städte errichteten, um den Ruhm und das Vermächtnis ihres Namens zu bewahren. Über 300 Jahre nach dem Zusammenbruch des Reiches und dem Fall des Hauses Al-Rawatu ist die Insel zu einem Zufluchtsort für Ausgestoßene, Halsabschneider, ehrgeizige Abenteurer und vor allem Piraten geworden oder wie diese sich selbst nennen - Korsaren. Die Mauern der fünf alten großen Städte Alkazar, Quafalaz, Alhafa, Kasabal und Aljanub stehen zwar noch immer aber diese einst stolzen Städte sind nicht länger als Orte großer Gelehrsamkeit, feiner Handwerkskunst und geschäftigen Handels zu erkennen.   Stattdessen sind die Straßen gefüllt mit zwielichtigen und gefährlichen Individuen, die ihr hart verdientes Geld in Tavernen, Hurenhäusern und anderen Orten der Ausschweifung ausgeben. Sehr zum Leidwesen der wenigen ehrlichen und hart arbeitenden Menschen, welche sich bemühen, zu dem legendären alten Ruhm ihres Landes zurückzukehren.   Dennoch gibt es eine gewisse Ordnung in diesem scheinbar totalen Chaos, welche der Hohe Rat der Korsarenliga aufrechterhält. Die sieben mächtigsten Korsaren-Kapitäne herrschen in einem losen Bündnis über die Insel und versuchen, das Chaos einzudämmen und die unorganisierten Massen hartgesottener Bastarde, die sie ihre Untertanen nennen, zu vereinen. Insbesondere wann immer eine benachbarte Macht versucht, die Korsaren-Plage endgültig loszuwerden.    Trotz der rauen und gefährlichen Art des Lebens auf Yatangar kommen jeden Tag neue Außenseiter auf der Insel an. Manche werden gegen ihren Willen als gefangene Sklaven von den letzten Raubzügen dorthin gebracht oder fliehen auf die Insel, weil sie kein Zuhause haben, in das sie zurückkehren könnten, während viele andere die Insel aus eigenem Antrieb aufsuchen.
Denn es spielt hier keine Rolle, unter welchen Umständen du geboren wurdest oder wie dein Leben aussah, bevor du an diesen wilden Küsten ankamst. Mit genügend Ehrgeiz, Gerissenheit, Rücksichtslosigkeit und einer Portion Glück kann jeder zu großem Reichtum und Macht in der Gesellschaft der Korsaren gelangen, zumindest solange sein Leben nicht von seinen Kameraden oder den grausamen Händen des Schicksals verkürzt wird.

Geschichte

Jahrhundertelang war das Sultanat Yatangar Teil des größeren Barikianischen Reiches, das von der alten und mächtigen Al'Rawatu-Dynastie beherrscht wurde. Das Haus Al'Rawatu etablierte sich zu Beginn des Dritten Zeitalters, eroberte und vereinigte im Laufe der Zeit das weitreichende Land der Barikian-Küsten, der Khalud-Wüste und der Mbali-Ebene.   All dies endete um das Jahr 400 des Dritten Zeitalters, als die katastrophale Sternenpest aus den alten versiegelten Zwergenstädten freigesetzt wurde. Die Seuche wütete im ganzen Reich und tötete etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung, egal ob es sich um einen einfachen Sklaven oder einen mächtigen Kalifen handelte. Auch wenn das verwüstete Reich diesen unvorstellbaren Verlust an Leben überlebt haben mag, hat die Pest das Reich doch sehr verwundbar gemacht. In diesem Moment brach der Berg unterhalb der Hauptstadt Maqaralsul in Feuer und Rauch aus. Der riesige Vulkan löschte die größte von Menschen erbaute Stadt in der Sommersee innerhalb weniger Minuten vollständig aus und spuckte scheinbar unendliche Wolken schwarzen Rauches aus, die das Sonnenlicht in der Region für fast zwei Jahrhunderte erstickten.   Tod, Krankheit und Hungersnot führten dazu, dass sich das einst stolze und unerschrockene Volk gegeneinander wandte, um zu überleben und Krieg brach in den weitläufigen Gebieten des Reiches aus.
Erst im Jahr 517 des Dritten Zeitalters sah die Bevölkerung von Yatangar einen Hoffnungsschimmer, als Admiral Khadin Al'Mubarak auf den Seiten der Geschichte auftauchte. Als einer der vielen Kriegsherren, die nach dem Fall des Imperiums herrschten, war Khadin der erste, dem es gelang, seine Macht lange genug zu festigen, um die Alkazarische Bruderschaft in der alten Ruinenstadt Alkazar zu gründen. Mit seiner Bande von Kapitänen und Kriegern gelang es ihm, der Anarchie wieder Ordnung und Struktur zu verleihen. Er vereinigte die alten Städte unter seiner Herrschaft und überließ es den Bürgern jeder Stadt, ihren Anführer zu wählen.
Im Jahr 534 des Dritten Zeitalters übergab er seine Macht an diese gewählten Scheichs und gründete die Republik Yatangar. Nach dieser Machtübergabe widmeten sich Khadin und die Bruderschaft dem Schutz der Republik vor fremden Kriegsbanden und sorgten dafür, dass jeder nachfolgende Scheich auch ein, von den Bürgern seiner jeweiligen Gemeinde gewählter, Beamter war. Nach Khadins Tod setzte die Bruderschaft die Arbeit ihres Gründers fort, doch im Laufe der Zeit wurde das System korrupt und Wahlen wurden durch Bestechung, Drohungen und Attentate gewonnen, was das Volk von Yatangar erneut spaltete.   Unter diesen Umständen stürzte eine junge Hure mit dem Namen Yadira Al'Rahiba den Scheich von Aljanub und übernahm im Jahr 628 des Dritten Zeitalters die Macht. Innerhalb von 13 Jahren unterwarf sie den Rest der Insel in einem blutigen Eroberungszug, während sie die Macht um sich und ihre vertrauten Kapitäne scharte, bis sie sich schließlich im Jahr 641 des Dritten Zeitalters zur Korsarenkönigin von Yatangar krönte.
Ihre Herrschaft wurde mit eiserner Faust geführt, und Rebellionen wurden schnell und brutal niedergeschlagen, bis es niemand mehr wagte, ihre Autorität in Frage zu stellen. Diese Schreckensherrschaft ließ zwar viele Inselbewohner am Galgen baumeln, ermöglichte es Yadira aber auch, die streitsüchtigen Kapitäne in ihrer berüchtigten Furcht-Fleet zu vereinen, mit welcher sie die Insel erfolgreich gegen zahlreiche Invasionen der neu gegründeten Sultanate im Osten verteidigte. Gleichzeitig führte Yadira ihre furchterregende Flotte persönlich auf Dutzende von Plünderungszügen, die den Ländern von Yatangar großen Reichtum und Wohlstand brachten. Unter ihrer Herrschaft wurde das Korsarenkönigreich zu einer mächtigen Macht in der Region, der viele benachbarte Königreiche und Städte auf dem Sommersee hohe Tribute zahlten, um von künftigen Überfällen verschont zu bleiben.
Vier Jahrzehnte nach ihrer Herrschaft verschwand die inzwischen betagte Königin plötzlich über Nacht zusammen mit ihrem Flaggschiff. Das plötzliche Machtvakuum führte zu Kämpfen zwischen ihren einst loyalen Kapitänen und Familienmitgliedern und das Königreich wurde in ein Jahrhundert des Bürgerkriegs gestürzt, als mächtige Kapitäne um Einfluss wetteiferten und einst unterdrückte Völker versuchten, sich von ihren Fesseln zu befreien.   Schließlich kamen im Jahr 696 des Dritten Zeitalters sieben der mächtigsten Kapitäne zu einem Treffen in Alkazar zusammen, während welchem sie beschlossen, den Hohen Rat der Korsarenliga zu gründen. Gemeinsam legten sie im Verhaltenskodex der Korsaren gemeinsame Regeln und Gesetze fest, um die Ordnung auf der Insel wiederherzustellen und die Lebensweise der Korsaren zu bewahren.
Es dauerte einige Zeit, die Unruhen auf Yatangar zu unterdrücken und die anderen Kapitäne entweder mit Geld oder mit der Klinge davon zu überzeugen, den Kodex zu unterzeichnen aber schließlich gelang es dem Hohen Rat, die Ordnung in der neu gegründeten Korsarenliga einigermaßen wiederherzustellen.
Diese Einigkeit sollte sich auszahlen, als im Jahr 722 des Dritten Zeitalters eine Allianz aus dem Aridianischen Bund und den drei Sultanaten Tuzhar, Anjirafat und Alhudi eine Invasion Yatangars begonnen, um die neue Bedrohung durch die Korsaren zu beseitigen. In dem, was später als Krieg der blutenden Meere bekannt werden sollte, gelang es den vereinigten Korsarenflotten, die feindliche Allianz abzuwehren und nach drei Jahren brutaler See- und Landkämpfe einen weißen Frieden zu schließen, in dem ihre Nachbarn die Souveränität der Korsarenliga anerkannten.
Typ
Geopolitical, Republic
Anhängerbezeichnung
Korsare
Regierungsform
Oligarchy
Staatsform
Federation
Wirtschaftssystem
Mixed economy
Legislative
Hohe Rat der Korsarenliga
Nachbarstaaten

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