Kogge
Der Begriff Kogge (an. kuggr, agerm. *kuggon-, *kukkon-) geht zurück auf die Wurzel *ku-, idgerm. Wz. gú - 'krümmen, sich wölben', also wohl gewölbtes Gefäß bzw. Schiff, und bildete sich nördlich vom Niederrhein, an der Zuidersee, lag also vermutlich in friesischem Gebiet. Ist es allerdings unsicher, ob die friesischen Cokingi, die in den Annales Bertiniani [1] vom Jahre 867 erwähnt werden, mit dem Koggen etwas zu tun haben.
Die im Schiffszoll zu Muiden im Jahre 948 erwähnte Utrechter cog-scult bezieht sich dagegen zweifellos auf diesen Schiffstyp; und da die Anglo-Saxon Chronicle aus dem Jahre 897 [2] über den Langschiffbau König Alfreds des Großes erwähnt, dass die friesischen Schiffe eine von der englischen und skandinavischen abweichende Bauart besessen haben müssen, so liegt es nahe, Kogge als Spezialnamen der friesischen Frachtschiffe anzusehen, deren besondere Merkmale allerdings nicht näher genannt werden.
Das Schiffsbild mit hochragenden Steven auf dem Siegel von La Rochelle (Frankreich) vom Beginn des 13. Jhds. stellt nach einer urkundlichen Bemerkung von 1232 einen Kogge dar. Noch bei einem Kriegszug Wilhelms III. von Holland im Jahre 1315 stellen die friesischen und Jjsselstädte lauter Koggen, während die niederrheinischen Städte lauter Hulke stellen, so dass die ursprüngliche Heimat beider Schiffstypen klar hervortritt.
Da Kogge und Hulk im späteren Mittelalter den vom skandinavischen Remensegelschiff scharf unterschiedenen reinen Segelschifftypus repräsentieren, so liegt es nahe, den Ursprung dieses letzteren und damit den des Segelschiffs der neueren Zeiten überhaupt in den niederrheinisch-friesischen Gebieten zu suchen, die durch ihre früh entwickelte Handelstätigkeit am ehesten Anlaß zur Ausbildung eines solchen menschen-und kraftsparenden Handelsschiffstyps gaben.
Die im Schiffszoll zu Muiden im Jahre 948 erwähnte Utrechter cog-scult bezieht sich dagegen zweifellos auf diesen Schiffstyp; und da die Anglo-Saxon Chronicle aus dem Jahre 897 [2] über den Langschiffbau König Alfreds des Großes erwähnt, dass die friesischen Schiffe eine von der englischen und skandinavischen abweichende Bauart besessen haben müssen, so liegt es nahe, Kogge als Spezialnamen der friesischen Frachtschiffe anzusehen, deren besondere Merkmale allerdings nicht näher genannt werden.
Das Schiffsbild mit hochragenden Steven auf dem Siegel von La Rochelle (Frankreich) vom Beginn des 13. Jhds. stellt nach einer urkundlichen Bemerkung von 1232 einen Kogge dar. Noch bei einem Kriegszug Wilhelms III. von Holland im Jahre 1315 stellen die friesischen und Jjsselstädte lauter Koggen, während die niederrheinischen Städte lauter Hulke stellen, so dass die ursprüngliche Heimat beider Schiffstypen klar hervortritt.
Da Kogge und Hulk im späteren Mittelalter den vom skandinavischen Remensegelschiff scharf unterschiedenen reinen Segelschifftypus repräsentieren, so liegt es nahe, den Ursprung dieses letzteren und damit den des Segelschiffs der neueren Zeiten überhaupt in den niederrheinisch-friesischen Gebieten zu suchen, die durch ihre früh entwickelte Handelstätigkeit am ehesten Anlaß zur Ausbildung eines solchen menschen-und kraftsparenden Handelsschiffstyps gaben.
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