Sisalfaser
Als Sisal (früher auch Sisalhanf) werden die Fasern aus den Blättern einiger Agaven bezeichnet, insbesondere die der Sisal-Agave (Agave sisalana).
Fasergewinnung
Der Anteil der trockenen Faser am Gesamtgewicht der frischen Blätter beträgt 4 bis 7 %, im Faseraufschluss werden sie vom eigentlichen Blattgewebe getrennt. Dies geschieht heutzutage in der Regel durch Maschinen, entweder stationäre Geräte, die von bis zu 10 Mann betrieben werden, besonders leistungsstark sind und bis zu 200 Tonnen Blätter pro Schicht verarbeiten können, oder mobile Maschinen, die von fünf bis acht Personen betrieben werden und 10 Tonnen je Schicht verarbeiten können. Letztere zeichnen sich durch einen höheren Extraktionsgrad aus, es gehen also weniger Fasern verloren.
Nach dem Faseraufschluss werden die Fasern gebündelt und 8 bis 12 Stunden in Wasser eingeweicht, um Pektin und Chlorophyll auszuwaschen (Wasserröste), anschließend werden sie 8 bis 10 Stunden an der Sonne getrocknet. Um restliches Parenchymgewebe und Kurzfasern zu entfernen, werden die Fasern danach noch maschinell ausgekämmt oder ausgeschlagen.
Qualitäts-Einstufung
Im letzten Arbeitsgang werden die Fasern nach ihrer Qualität beurteilt und entsprechend klassifiziert. Diese Klassifikationen basieren auf Merkmalen wie Farbe oder Rauheit. Beste Qualitäten, zum Beispiel die brasilianische „Superior“, müssen von hellem Cremeweiß, gereinigt, vollständig ausgereift, besonders widerstandsfähig, weich und glatt sowie frei von Verwachsungen oder Produktionsrückständen sein. Zusätzlich werden die Fasern noch nach ihrer Länge gekennzeichnet.
Verwendung Sisal wird klassisch zur Produktion von Tauen, Seilen, Kordeln und groben Garnen verwendet, die teilweise als Ausgangsmaterial für Auslegewaren sowie kunsthandwerkliche Erzeugnisse dienen.[5] Aufgrund seiner hohen Strapazierfähigkeit wird Kratzspielzeug für Katzen häufig mit Sisal-Seil bespannt. Neuere Einsatzgebiete sind die Verwendung als Füllstoff zum Beispiel für Matratzen oder als Geotextilie und als Poliermittel für technische Zwecke. Auch wird es zur Herstellung von Strohhüten verwendet. Noch nicht über das Stadium der Erforschung und Erprobung hinaus ist der Gebrauch von Sisal als Teil von Faser-Kunststoff-Verbund-Werkstoffen, in Brasilien wird zusätzlich ein Verbundwerkstoff aus Sisal und Zement erprobt, der Asbest in Fertigbauteilen ersetzen soll.[6] Die Sisal-Faser wird auch zur Herstellung von Dart-Boards verwendet. Dadurch wird eine wesentlich höhere Lebensdauer der Boards erreicht als zum Beispiel bei der Verwendung von Papier oder Kork, da sich die Löcher nach dem Herausziehen der Dart-Pfeile wieder schließen. Als Textilfaser ist Sisal nicht geeignet.
Fasergewinnung
Der Anteil der trockenen Faser am Gesamtgewicht der frischen Blätter beträgt 4 bis 7 %, im Faseraufschluss werden sie vom eigentlichen Blattgewebe getrennt. Dies geschieht heutzutage in der Regel durch Maschinen, entweder stationäre Geräte, die von bis zu 10 Mann betrieben werden, besonders leistungsstark sind und bis zu 200 Tonnen Blätter pro Schicht verarbeiten können, oder mobile Maschinen, die von fünf bis acht Personen betrieben werden und 10 Tonnen je Schicht verarbeiten können. Letztere zeichnen sich durch einen höheren Extraktionsgrad aus, es gehen also weniger Fasern verloren.
Nach dem Faseraufschluss werden die Fasern gebündelt und 8 bis 12 Stunden in Wasser eingeweicht, um Pektin und Chlorophyll auszuwaschen (Wasserröste), anschließend werden sie 8 bis 10 Stunden an der Sonne getrocknet. Um restliches Parenchymgewebe und Kurzfasern zu entfernen, werden die Fasern danach noch maschinell ausgekämmt oder ausgeschlagen.
Qualitäts-Einstufung
Im letzten Arbeitsgang werden die Fasern nach ihrer Qualität beurteilt und entsprechend klassifiziert. Diese Klassifikationen basieren auf Merkmalen wie Farbe oder Rauheit. Beste Qualitäten, zum Beispiel die brasilianische „Superior“, müssen von hellem Cremeweiß, gereinigt, vollständig ausgereift, besonders widerstandsfähig, weich und glatt sowie frei von Verwachsungen oder Produktionsrückständen sein. Zusätzlich werden die Fasern noch nach ihrer Länge gekennzeichnet.
Verwendung Sisal wird klassisch zur Produktion von Tauen, Seilen, Kordeln und groben Garnen verwendet, die teilweise als Ausgangsmaterial für Auslegewaren sowie kunsthandwerkliche Erzeugnisse dienen.[5] Aufgrund seiner hohen Strapazierfähigkeit wird Kratzspielzeug für Katzen häufig mit Sisal-Seil bespannt. Neuere Einsatzgebiete sind die Verwendung als Füllstoff zum Beispiel für Matratzen oder als Geotextilie und als Poliermittel für technische Zwecke. Auch wird es zur Herstellung von Strohhüten verwendet. Noch nicht über das Stadium der Erforschung und Erprobung hinaus ist der Gebrauch von Sisal als Teil von Faser-Kunststoff-Verbund-Werkstoffen, in Brasilien wird zusätzlich ein Verbundwerkstoff aus Sisal und Zement erprobt, der Asbest in Fertigbauteilen ersetzen soll.[6] Die Sisal-Faser wird auch zur Herstellung von Dart-Boards verwendet. Dadurch wird eine wesentlich höhere Lebensdauer der Boards erreicht als zum Beispiel bei der Verwendung von Papier oder Kork, da sich die Löcher nach dem Herausziehen der Dart-Pfeile wieder schließen. Als Textilfaser ist Sisal nicht geeignet.
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