Die Geschichte vom verlassenen Schloss

Zusammenfassung

Vor vielen Generationen, als das Verlassene Schloss noch ein stolzer Wohnsitz war, ereignete sich dort ein schreckliches Unglück. Der damalige Herrscher, Graf Heinrich von Oberwald, war ein Mann von dunkler Natur. Er wurde von seiner Gier nach Macht und Reichtum verführt und wandte sich dunklen Künsten zu.

Es wird gesagt, dass er einen verbotenen Pakt mit einem unheimlichen Wesen namens Kabriri eingegangen ist. Dieser Pakt sollte ihm ewige Jugend und Unsterblichkeit verleihen. Doch der Preis dafür war hoch: Der Fluch des Untodes lastete fortan auf dem Schloss und auf all jenen, die sich dort aufhielten.

Die Dorfbewohner waren damals ahnungslos, aber sie bemerkten, wie der Graf und seine Gefolgschaft mit jedem Jahr kälter und unnatürlicher wurden. Bald darauf begannen seltsame Vorfälle das Schloss zu heimsuchen. Schattenhafte Gestalten wurden in den dunklen Korridoren gesichtet, und das Weinen von Kindern hallte durch die Nacht.

Eines Tages, als der Zorn der Dorfbewohner zu groß wurde, wagten sie es, das Schloss zu stürmen. Doch als sie die Türen aufbrachen, fanden sie das Innere leer vor. Der Graf und seine Anhänger waren spurlos verschwunden, als ob sie sich in Luft aufgelöst hätten. Das Schloss wurde daraufhin verlassen und von den Menschen gemieden.

Seitdem heißt es, dass der Fluch des Untodes über dem Schloss liegt. Geister der Vergangenheit sollen dort ihr Dasein fristen, gefangen zwischen Leben und Tod. Manche behaupten, in den stillen Nächten das Klirren von Ketten und das Flüstern der verlorenen Seelen zu hören. Es heißt sogar, dass die Ghoule, schreckliche Kreaturen der Nacht, sich dort versammeln und nach menschlichem Fleisch dürsten.

Doch Reisender, sei gewarnt! Wenn du dich aufmachst, das Verlassene Schloss zu erkunden, riskierst du deine Seele. Niemand weiß, ob die Geschichten wahr sind oder nicht, aber der Mutigste unter uns hat es noch nie gewagt, seine Schritte über die Schwelle des Schlosses zu setzen.

Historische Grundlage

Ob es den Grafen Heinrich von Oberwald gab, ist nicht wirklich nachgewiesen. Die Geschichte wird schon seit Jahrhunderten im Dorf und der Umgebung weitergegeben, aber niemand hat dies ernsthaft nachgeprüft oder gar das Schloss betreten.

Verbreitung

Die Bewohner von Oberwald kennen die Geschichte alle, da Varianten davon auch in Märchen für die Kinder verarbeitet werden. In den umliegenden Orten, wie z.B. Altenrath, sind ebenso Fetzen von der Geschichte bekannt, aber viel weiter hinaus in die Welt hat sie es nie geschafft.

Varianten & Abwandlungen

Wie viel an der Geschichte noch wahr ist, ist ungewiss. Vermutlich wurden viele Details über die Jahrhunderte leicht verdreht, ergänzt, gestrichen und ähnliches.

Datum der Ereignisse
4324 AK
Zugehörige Orte