BoFJT: Recap Session 001 : 1001 Sandkorn : tto-BoFJT.c1

General Summary

BoFJT: Recap Session 001 : 1001 Sandkorn : tto-BoFJT.c1  

Die Geschichte aus Franz Josefs Perspektive:

Nun lasst mich davon erzählen, wie ich quasi allein die mächtige Sultansfamilie von Sandtor vor dem Untergang und damit das gesamte Volk gerettet habe. Wie so viele meiner Abenteuer beginnt dieses unvorhergesehen und magisch. Ich war gerade dabei mit meinen neuen Gefährten Joris und einer skurrilen Gruppe Abenteurer aus den Klauen des Alea Gefängnisses auszubrechen, als ein wie es mir erschien, Edelstein hinter einer der vielen Türen meine Aufmerksamkeit erregte. So schritt ich durch die Tür, welche sich wie von Magie gesteuert hinter mir schloss und mich von meinen Begleitern unwiderruflich trennte.  
Doch nicht lange sollte die Einsamkeit, in der ich mich befand, wahren. Gleich darauf machte ich mich daran meine neue Umgebung zu erkunden, zu meinem Erstaunen wirkte dieser Bereich des Gefängnisses älter und verlassener, keine Spur von Leben in sich. Doch ich sollte mich täuschen, denn kurz darauf traf ich zwei neue Begleiter. Einen bunten Papageien, dessen Hobbys daraus bestanden, mir bei jeder Gelegenheit zu drohen jemand würde mir die Hände abhacken, wenn ich etwas falsch machen würde und sich von mir mit Rainy-Cracker voll füttern zu lassen. Der zweite, wesentlich ruhigere Zeitgenosse war Sardine, ein Angehöriger eines Beduinenstammes und mein zukünftiger Leibwächter. Wie sich herausstellte, schritt ich durch ein magisches Tor und meine Ankunft wurde bereits sehnsüchtig erwartet, denn der Sultan beauftragte Sardine mich ausfindig zu machen und zum Palast zu bringen, denn er habe eine wichtige Aufgabe für mich. Wir ließen keine unnötige Zeit verstreichen und machten uns sogleich auf dem Weg zum Palast. Dort angekommen erhielt ich einen gebürtigen Empfang vom Sultan. In schierer Verzweiflung erklärte er mir, dass seit langer Zeit kein Regen mehr über seine Lande zog und das Volk zu verdursten droht. Nur ein literarisches Genie wie ich, könne die bevorstehende Aufgabe erledigen und das Land retten. Um den Regen zurückzubringen benötigt er ein mächtiges Artefakt, die Sturmflutfeder. Doch um an sie heranzukommen, müsse ich zum Wolkenturm reisen und das magische Feuer, welches sie bewacht, mit meinen Fähigkeiten löschen. Sein Sohn und Hofzauberer konnte in Erfahrung bringen das ein Gedicht, welches die Worte Kraft, Stärke und Regen beinhalten sollte, das Feuer beschwichtigen könne.  
Der Tragweite dieses Auftrags bewusst beschloss ich sogleich mit meinen Leibwächter Sardine aufzubrechen und die langersehnte Erlösung für das Land zu bringen. Auf unserem Weg nach draußen jedoch wurden wir von Saida, der Tochter des Sultans, abgefangen. Ihre wunderschöne Gestalt erweckte sogleich meine Aufmerksamkeit. Ihre Aura vermochte den stärksten Mann, um den Finger zu wickeln. Doch auch ich schien ihr Interesse geweckt zu haben. Als sich unsere Blicke trafen, knisterte die Luft förmlich vor Spannung. Doch etwas schien sie zu verunsichern. Sie war wie hin und hergerissen und bald erfuhr ich auch warum. Meine bloße Anwesenheit ließ ihre Liebe zu ihrem Geliebten zum Schwanken bringen. Aber als ehrenhafter Mann, Charmeur und Frauenversteher konnte ich es nicht über das Herz bringen das feurige Glück der beiden zu zerstören und so konnte ich Saida vor einem folgenschweren Fehler abhalten. Meine Tugendhaftigkeit beeindruckte die orientalische Schönheit und so wandte sie sich mit einer Bitte an mich, da sie mir nun voll vertrauen könne. Ich sollte unter strengster Geheimhaltung ein Buch an ihren Geliebten Aerionis bringen, welcher zu unserem Glück in der Nähe des Wolkenturms hausen soll. Dies konnte ich der jungen Dame in ihrer Verzweiflung natürlich nicht verwehren und nahm das Buch an mich, fest entschlossen diese junge Liebe zur lodernden Leidenschaft verhelfen.  
Mit nun 2 wichtigen Aufträgen machten wir uns auf den langen beschwerlichen Weg zum Wolkenturm, ein 3-tägiger Ritt auf Kamelen sei nötig, um an unseren Zielort zu gelangen, so erklärte mir Sardine. So verstrichen die Tage, doch kurz bevor wir ankamen, entdeckten wir eine wohltuende und erfrischende Oase mitten in der Wüste. Wir schlugen unser Lager auf und befüllten unsere Wasserschläuche, damit wir vorbereitet sind auf die Herausforderungen am Wolkenturm. In der Nacht erwachte ich durch den sinnlichen Gesang einer Wunderschönen Nymphe. Wir tollten und spielten im Wasser herum, unsere Berührungen wurden inniger und das Knistern der Liebe erfüllte die Luft, doch Sardine erlitt durch die Entbehrungen und Strapazen der Tage einen Hitzeschlag und halluzinierte. Er griff nach seinen Bogen und bedrohte die unschuldige Dame. Nur dank meiner schnellen Reaktionsgabe und Beschwichtigungsfähigkeiten konnte ich das Schlimmste verhindern. Ich überzeugte Sardine unsere Taschen zu packen und den Weg zum Turm fortzuführen. Nur wenige Stunden später konnten wir den Turm auch tatsächlich erreichen. Es war ein tiefschwarzer Turm, der sich bis in die Wolken erstreckte. Doch nicht nur das. Die Wolken schienen sich um ihn herum zu schlingen und sein Eingang sowie sein bloßes Dasein zu verschleiern.  
Auch nach intensiven Untersuchungen konnten wir keinen Eingang finden, doch dann erkannte mein scharfer Verstand, was hier zu tun sei und so rief ich mit kräftiger Stimme nach Aerionis, den Liebhaber der Sultanstochter, in der Gewissheit er wird uns Einlass gewähren. Meine Rufe wurden erhört, doch nicht von einem Mann wie Sardine und ich vermuteten, sondern zu unserem Verwundern, von einem mächtigen, schwarzen Drachen, dessen Gestalt sich vor unseren Augen manifestierte. Sogleich überreichten wir ihm das Buch seiner Liebsten und gaben uns als Freunde von Saida zu erkennen.  
Selbst ein so mächtiger Drache hatte eine Bitte an uns. Wir sollten Briefe von ihm an seine Liebste überbringen, denn der Sultan und sein Gefolge missbilligen ihre Liebe und verhinderten, dass sich die Beiden austauschen und ihre Liebe vertiefen konnten. Im darauffolgenden Gespräch offenbarte uns der mächtige Drache, dass er Herr der Wolken und des Regens sei und er dafür verantwortlich ist, dass es regnet im Lande. Doch durch eine unheilvolle Macht, die wohl aus dem Sultanspalast kommt, sei er nicht mehr in der Lage seine Aufgabe zu erfüllen und das lebensspendende Nass über das Land zu schicken. Diese Macht hat es geschafft ihn aus seinem Drachenhort auszuschließen. In diesem befindet sich die Sturmflutfeder, denn in Wahrheit ist sie kein Artefakt, sondern die Feder des Drachen, die ihn bemächtigt es regnen zu lassen. Gemeinsam beschlossen wir nun also, statt dem Sultan die Feder zu bringen, sie ihrem wahren Besitzer zurückzugeben.   Der Hort befand sich nicht unweit des Wolkenturms und so gelangen wir in kurzer Zeit mit dem Drachen dort an. Vor dem Eingang loderte wie beschrieben ein großes, tiefrotes, magisches Feuer, und Aerionis konnte es nicht passieren. Die Tage durch die Wüste verschafften mir genügend Zeit mich auf diesen Moment vorzubereiten und mit scharfer Zunge und einem Gedicht, das seines Gleichen sucht, konnte ich die Flammen so weit bändigen, dass zumindest wir beiden Menschen den Hort betreten konnten.  
Sardine staunte über meine Fähigkeiten und traute sich zunächst nicht durch die kleiner gewordenen Flammen. Als mutiger Anführer konnte ich ihn mit einer beeindruckenden Rede jedoch ein weiteres Mal vorantreiben und gemeinsam betraten wir nun den Drachenhort. Als letzten Hinweis gab uns Aerionis noch das Lösungswort für seine tödlichen Fallen weiter hinten preis. Tapfer schlugen wir uns durch das Heim des Drachen und konnten tatsächlich die Feder für einen kurzen Moment bergen. Um sicher zu gehen, ob es die richtige Feder war, versuchte ich die Flammen am Horteingang völlig zu löschen. Dies gelang mir tatsächlich mit dem ersten Versuch. Ich hatte die richtige Feder endlich gefunden, doch im selben Augenblick als der Drache zu uns stieß ergriff eine magische Säule aus Feuer die Feder und verschwand mit ihr. Schnell war uns klar, dass die böse Macht aus dem Palast auf diesen Moment gewartet hatte und nun zuschlug.   Aerionis war erbost und witterte Verrat von uns beiden. Ein weiteres Mal waren meine Überzeugungskünste gefragt, sonst würde uns diese sagenumwobene Kreatur in wenigen Momenten unser Leben nehmen. Mit schneller Zunge und weise gewählten Worten trat ich Aerionis gegenüber. Die Konfrontation glich wie ein Seiltanz über einer scharfen Schwertschneide und ich war bereit jeden Augenblick von scharfen Zähnen und gewetzten Klauen überfallen zu werden. Doch ich konnte überzeugen, dass wir keineswegs böse Absichten hatten, ihm weiter beistehen und die Feder aus dem Palast bergen werden.  
In Windeseile flog Aerionis in seiner Wolkenform uns zurück nach Sandtor. Doch der Palast war bereits von Flammen umhüllt, welche Aerionis erneut nicht überwinden konnte. In einem waghalsigen Sprung über die Flammen konnte ich mir Zugang zum Palast verschaffen. Sardine hatte weniger Glück, denn er sprang nicht so weit und sein Leben hing am seidenen Faden, als er sich an einem Vorsprung festhalten musste. Ich versuchte ihn hineinzuziehen, doch der Papagei, der uns die letzten Tage immer wieder versuchte, den letzten Nerv zu rauben, arbeitete gegen uns. Mit voller Absicht lenkte er mich ab, sodass ich Sardine losließ und er fiel in seinen sicheren Tod. Tief bestürzt versuchte ich das Federvieh zur Rechenschaft zu ziehen. Doch da die Erleichterung, Sardine stand wenige Momente wieder neben mir. Offenbar war er nicht nur ein Beduine, sondern auch ein mächtiger Magier mit der Fähigkeit sich wiederzubeleben oder er schien zumindest im Besitz eines so mächtigen Artefakts mit solch einer Wiederbelebungsfähigkeit zu sein. Nachdem wir uns also vom ersten Schock erholt hatten, konnte Operation Palastinfiltration weiter gehen.  
Meine unfassbare Auffassungsgabe durchschaute schon am ersten Tag, dass die böse Kraft nur Saida sein konnte, die Tochter, die sich den Drachen zu eigen machen wollte durch ihr Anbandeln, um die Macht an sich zu reißen. Wir klügelten also einen Plan aus, in dem wir sie in Sicherheit wogen und ihr vormachten wir wüssten, dass ihr Bruder das Übel sei und seinen Vater beeinflusste, um mit eiserner Hand über das Land zu herrschen.   Wir würden mit ihr gemeinsam ihren machthungrigen Bruder stürzen, so könne sie die neue volksnahe Herrscherin sein und das Land in eine blühende Zukunft führen.   Natürlich bemerkte ich, dass ihr Bruder die ganze Zeit versuchte ihre dunklen Mächte zu unterdrücken, um mir so viel Zeit wie möglich zu verschaffen, damit ich dem Drachen seine Feder zurückbringen konnte. Unsere Falle schnappte zu, als wir ihren Bruder aus dem Thronsaal lockten und wir mit einer Schauspielkunst, die so noch nie gesehen wurde, vormachten, ihn niederstrecken zu wollen. Als wir ihm jedoch Zeit gaben sich erklären zu können, was natürlich Teil unseres Plans war, packte Saida die Mordlust.   Sie entriss einer Wache eine Hellebarde und wollte mit einem gezielten Stoß ihren Bruder töten, doch heldenhaft warf ich mich dazwischen. Bei dieser Heldentat durchstieß sie meine Schulter. Unter Schmerzen offenbarten wir ihre bösen Absichten für alle Anwesenden. Meine Worte trafen das Biest und waren dabei schärfer als jedes Schwert. In der Gewissheit ihren Plan nun nicht mehr vollenden zu können versuchte Saida nun alle Anwesenden zu töten. Sie holte zum erneuten Streich mit der Hellebarde aus. Sardine konnte jedoch blitzschnell reagieren und den Hieb ablenken. Im gleichen Moment konnte ich meine letzten Kräfte mobilisieren, um die Schlange zu Fall zu bringen und endgültig zu entwaffnen. Wir fesselten sie und brachten sie in den Thronsaal. Kurz darauf erloschen auch die Flammen um den Palast, sodass Aerionis auch zu uns stoßen konnte. Gemeinsam erklärten wir ihm Saidas wahre Absichten. Erbost über diesen Umgang mit einem so mächtigen Wesen ließ er Saida die Konsequenzen ihres Handelns spüren und sie ward nie wieder gesehen. Aerionis konnte nun nur dank mir und meiner Genialität von der bösen Macht befreit werden, und seiner Aufgabe als Lebensspender nachgehen.   So rettete ich das gesamte Land vor dem Verdursten. Der Sultan wollte eine Statue von mir im Stadtzentrum errichten, Mütter wollten ihre Söhne nach mir benennen und Väter versprachen mir ihre wunderschönen Töchter. Doch als bescheidener, junger Schriftsteller konnte ich keine dieser großzügigen Angebote des Dankes annehmen. So zog ich weiter, denn in der weiten Welt gab es weitere Damen in Not zu retten und schreckliche Monster zu bekämpfen. Das nächste Abenteuer erwartete mich bereits…  
 

Die Geschichte aus Sabrins Perspektive:

  Abschluss Bericht
  von Sabrin ben al Kour - Emir der brennenden Steppen
Geleitschutz und Beschaffung einer Feder   Der Sultan in seiner großen Güte und Weisheit beauftragte mich, einen Fremden vom alten Gefängnis zu ihm zu geleiten. In seinen Worten sollte ich nach einem komischen Vogel Ausschau halten, ich würde ihn schon erkennen.   Der Sultan in seiner großen Weisheit sollte Recht behalten. Kurz nach meiner Ankunft am verlassenen Gefängnis, stolperte ein Fremder in blauer Gewandung und Haut so weiß wie Marmor heraus. Sein Blick zeugte von Erstaunen, aber vielleicht blendete ihn auch die Sonne. Da der fremde scheinbar nicht genug aus der Umgebung herausstach, schickte der Sultan in seiner großen Güte und Weisheit den Palastpapageien aus, mir bei meiner Suche zu helfen. Ein bunter Schatten schoss auf den Fremden zu und landete zur großen Freude auf dessen Schulter. Nachdem das Ziel meines Auftrages bestätigt wurde, stellte ich mich vor und teilte ihm mit, dass seine Anwesenheit im Palast erwünscht sei. Der Fremde schien an einem Sonnenstich zu leiden, so konnte er sich nicht erinnern mit welcher Karawane er in Sandtor angereist war und behauptete stattdessen aus dem leerstehenden Gefängnis ausgebrochen zu sein. Da der Fremde noch nicht an seine neue Umgebung gewöhnt schien, machte ich ihn auf Gebräuche und herrschende Gesetze aufmerksam (Siehe §2 Zusatzkosten, §2.19), die der Papagei lautstark untermalte.  
Nach Abwehr einiger Taschendiebe auf dem Markt, erreichten wir den Palast. Nach Abschluss des Geleits des Fremden bat der Sultan noch einen Moment um meine Anwesenheit. Die Tätigkeit des Geleitschutzes sollte fortgesetzt und auf die brennenden Steppen, sowie die Jagdreviere der Sandbären, ausgeweitet werden. In seiner großen Weisheit erkannte der Sultan, welche Gefahr von den Sandbären ausgehen kann und wollte nur die besten, um sich dieser Aufgabe anzunehmen. Aus Dank für die große Ehre, die mir als Bewohner der brennenden Steppe zu teil werden durfte, erinnerte ich seine Gnaden an die Sandbärensorglospakete und -versicherungen, die für seine Hoheit natürlich zu einem Sonderpreis erhältlich seien (Siehe §2.1 A-P).   Der Fremde solle zu einer Höhle am Wolkenturm im Herzen der brennenden Steppe aufbrechen und von dort eine Feder des Regens holen, diese sogenannte Sturmflutfeder sollte dann in den weisen Händen des Sultans zu Wohlstand und Reichtum im Lande führen. Da so ein mächtiges Artefakt natürlich nicht ungeschützt aufbewahrt wurde, sollte der Fremde seine poetischen Fähigkeiten nutzen, um Sicherheitsmaßnahmen zu besänftigen, während ich ihn sicher zum Wolkenturm und wieder zurückbringen sollte.   Der Sohn des Sultans, Sahir, lauschte den Erläuterungen seines Vaters und bestätigte dessen Rückfragen bezüglich des Wachfeuers am Eingang der Höhle, welches durch bestimmte Worte in Schach gehalten werden konnte. Der Sultan stellte uns in seiner großen Güte und Weisheit Ausrüstung und besonders Gewandung für den Fremden zur Verfügung.  
Beim Umkleiden fing uns die Tochter des Sultans, Saida, ab. Der strahlendste Stern, die Perle Sandtors, bat den Fremden um einen Gefallen. Sie hatte gehört, dass wir uns zum Wolkenturm begaben und wollte uns ein Buch mit Nachrichten für einen Verehrer namens Aerionis mitgeben. Natürlich schlug uns die atemberaubende Anmut der Prinzessin in ihren Bann und so konnten wir ihre Bitte nicht ausschlagen und versprachen ihrem Wunsch Folge zu leisten (§2.14 Botendienste).   Der Fremde wurde erneut auf Gebräuche und Gesetze hingewiesen, insbesondere in Bezug auf das Herrschaftshaus ($2.19 B). Wir sattelten die Kamele und begaben uns auf unsere dreitägige Reise. Die Reise gestaltete sich Dank verschiedener Schutzgüter und Techniken gegen Sandbären ereignislos, wodurch Zeit war den Fremden auf die Gefahren und Heimtücke der Sandbären hinzuweisen, die Karawanen angriffen und der deren Nachtlager verwüsteten, wenn sie nicht für ausreichend Schutz sorgten und lizensierte Führer für die brennenden Steppen beauftragten.  
Am Nachmittag des zweiten Tages erreichten wir eine Oase, die nicht auf Karten verzeichnet war und auch in meinem Gedächtnis keine Vertrautheit auslöste. Doch Franz Josef Theodor von Vogel zu Weide, wie ich ihn nun nennen durfte, bestand darauf an der Oase zu rasten. Wir füllten unsere Wasserschläuche und ich verteilte die Sandbärenschutzbeutel um unser Lager (§2.1 D). Anschließend legten wir uns schlafen, wobei Franz Josef Theodor von Vogel zu Weide darüber klagte, ein Bad nehmen zu wollen.   Mich weckte ein plätscherndes Geräusch und die Liebesbekundungen des Fremden, der drauf und dran war einem Dschinn, in der Stadt auch als „Sandhexe“ bekannt, in die Fänge zu gehen. Entschlossen zog ich die Sehne auf meinen bereit liegenden Bogen, denn man kann nie wissen, ob ein hungriger Sandbär sich nicht doch ins Lager wagt, und rettete den Fremden vor seinem frühzeitigen Ableben (§2.4 Dschinn).  
Wir brachen zum Wolkenturm auf und dort angekommen konnten wir keinen Eingang wegen der immer dichter werdenden Rauchmassen erkennen, die den Turm umgaben. Der Fremde kam auf die Idee nach Aerionis zu rufen, der an diesem Orte leben sollte. Er entpuppte sich als riesiger Wolkendschinn und bezeichnete sich selbst als Wolkendrache, über den Erhalt des Buches freute er sich und bat uns der Prinzessin nun seine Korrespondenz zu überbringen.  
Durch viel Verhandlungsgeschick konnten wir vom Wolkendschinn in Erfahrung bringen, dass er die Feder in der Vergangenheit nutzte, um Regen über das Land zu bringen, doch seit einiger Zeit sein Hort durch unüberwindbare Flammen versiegelt und so auch der Zugang zur Feder versperrt sei. Der Fremde war sich schnell sicher, dass Sahir der Übeltäter sei, der mit seiner Magie die Höhle versiegelte und er dadurch auch das Wissen habe, sie zu umgehen. Wir konnten den Drachen von unserer Ehrenhaftigkeit überzeugen und er gewährte uns Einlass in seinen Hort. Durch die Worte Franz Josefs konnten die heißlodernden Flammen gebannt werden, jedoch war dem Drachen auch weiterhin der Weg versperrt. Als wir die Feder erreichten und Franz Josef die Feder nutzte, um das Feuer komplett zu löschen, entriss ihm eine Flammensäule die Feder. Der Wolkendschinn, nun wieder Herr über seinen Hort, bot uns einen Transport zum Palast an, um den bösen Machenschaften des Prinzen Einhalt zu gebieten und seine vorausstehende Machtergreifung schleunigst zu unterbinden.   Der Palast war von Flammensäulen umgeben, die den Drachen an einem Näherkommen hinderten. Und so wagten wir einen beherzten Sprung auf das Dach des Palastes, doch den Dschinn ist niemals komplett zu vertrauen und so war mein Sprung durch eine plötzliche Bewegung des Wolkendschinn zu kurz. Franz Josef packte mich noch an der Hand, jedoch war er nicht stark genug um mich zu halten und so fiel ich in meinen sicheren Tod.   Durch meine äußerst bemerkenswerten Fähigkeiten konnte ich dem Tod entrinnen und stand wenig später hinter dem trauenden Franz Josef, der dem Vogel die Schuld für alles gab. Im Palast suchten wir Saida auf und berichteten von den bösen Machenschaften ihres Bruders. Kaum hatten wir geendet, scharte sie Palastwachen um sich, um ihren Bruder und den Sultan selbst abzusetzen und zu beseitigen. Die Bereitwilligkeit ihren Vater für ihre eigenen Ziele zu töten, beendete den Zauber der über mir lag und ich gab vor weiterhin dem Plan zu folgen ihren Bruder herauszulocken und seiner gerechten Strafe zu zuführen.  
Am Thronsaal lockten wir den Prinzen heraus und stellten ihn zur Rede, er war es der den Drachenhort mit seinen Flammen versiegelte, doch nicht um die Macht an sich zu reißen, sondern um die Feder vor seiner Schwester zu schützen, die mit ihrer Anmut den Wolkendschinn auf ihre Seite ziehen wollte. Da ließ Saida ihre Maske fallen und stieß mit einer Waffe auf ihren Bruder ein. Franz Josef die Heldenhaftigkeit seiner Geschichten spürend warf sich schützend vor ihn und fing die Waffe mit seiner Schulter ab. Danach entwaffnete ich die Prinzessin und den Rest kennt der große Sultan aus eigener Hand.   Dies ist die Wahrheit und nicht weniger als die Taten eines untertänigen Dieners des Reiches
 

Die Geschichte aus Rainys Perspektive:

In der pulsierenden Wüstenstadt Sandtor, umgeben von endlosen Dünen und flirrender Hitze, beginnt die ungewöhnliche Geschichte von mir - Rainy - einem Papageien, dessen Federn so bunt leuchten wie die Stoffe auf dem Basar. Schon als flinkes Küken schloss ich Freundschaft mit niemand Geringerem als Saida, der Tochter des Sultans, deren Herz so weit und warm wie die Wüste selbst war. Diese Freundschaft, geboren aus Neugier und gespeist von Crackern des Marktes wurde alsbald zum festen Bestandteil des Palastlebens. Gemeinsam erforschten wir die verborgensten Winkel Sandtors, lernten die Geheimnisse der Wüste kennen und entdeckten, dass wahre Freundschaft keine Grenzen kennt. So beginnt die Erzählung des Gefiederten, dessen Leben durch die Bindung zu seiner menschlichen Freundin für immer verändert wurde.
 
Eines Tages hörte ich, dass Saidas Vater, den Bärtigen ausgeschickt hatte, um einen Schreiber aus dem alten, stillgelegten Gefängnis zu holen. Sogleich kribbelte es in meinen Flügeln vor Aufregung. Der mit den kratzigen Federn im Gesicht ist mir nicht fremd, er bringt mir manchmal kleine Leckerbissen mit, die meine Tage versüßen. Die Vorstellung, dass der Schreiberling vielleicht auch etwas Essbares dabei haben könnte, ließ mich auf der Zinne tanzen. So breitete ich meine Flügel aus und machte mich auf den Weg zum Gefängnis, getrieben von der Neugier, diesen Menschen zu sehen und ihn dann zu Saida zu bringen. Sie wollte ihn auch sprechen. Während ich also durch die Lüfte segelte, dachte ich darüber nach, wie es wäre, eine neue Freundschaft zu schließen. Vielleicht mit jemandem, der die Kunst beherrscht, köstliche Krümel in seinen Taschen zu verstecken.
  Wie es das Schicksal wollte, gerade in diesem Moment stolperte besagter Tintenakrobat aus der Tür. Ohne einen Moment zu zögern, nutzte ich meine geschickten Schwingen, um eine elegante Landung direkt auf seiner Schulter zu vollführen. "Cracker!", forderte ich, denn wer könnte schon einem so farbenfrohen und wunderschönen Vogel wie mir widerstehen, geschweige denn dem Freund der Tochter des Sultans? In meinen Augen war es ein angemessenes Willkommensgeschenk.   Nach einer kurzen, aber intensiven Diskussion, bei der ich dem Schreiberling in meiner charmant barschen Manier zu verstehen gab, dass seine Hände in ernster Gefahr seien, von seinem Körper getrennt zu werden, sollte ich nicht umgehend meine wohlverdienten Cracker erhalten, sah ich mich mit einer unerwarteten Realität konfrontiert. Keine Cracker waren in Sicht, meine Drohungen schienen ins Leere zu laufen. Enttäuscht, aber keineswegs geschlagen – schließlich bin ich Rainy, ein Vogel von nicht zu unterschätzender Intelligenz und Anmut – entschied ich mich, den Ort des Geschehens zu verlassen. Mit elegantem Flügelschlag machte ich mich auf den Weg zurück zum Palast. Saida würde sicherlich Rainy-Cracker für mich haben.  
Als ich den mit Kratzigen Federn im Gesicht und den eintönig nachtblau bekleideten Schnösel, in Saidas Gemächern erblickte, wusste ich, dass irgendetwas im Gange war. Saida, mit der Anmut und Entschlossenheit, die sie so einzigartig machten, verwandelte sie augenblicklich in ihre persönlichen Boten, um ihrem Liebhaber, der, zugegeben, nicht annähernd so prächtig gefiedert war wie ich, ein von ihr geschriebenes Buch zu überbringen. "Rainy, du folgst ihnen", wies sie an, und obwohl ich ein freier Vogel bin, ist ihr Befehl mein Wunsch. Vor allem, da Kratzfeder und Plappermaul Rainy-Cracker erhielten - ein untrügliches Zeichen, dass diese Mission erfolgreich werden könne.  
Reise, Reise, Reise.. Zwei Tage später, nach einer Reise, die für mich größtenteils in aufmerksamen Runden um die Gruppe bestand, machten wir erneut Pause. Der, der nicht aufhören konnte zu reden, schien nun völlig den Verstand verloren zu haben. Während ich meine Runden zog, marschierte er, sichtlich verwirrt, direkt auf einen Sandelementar zu und begann, ihm mit einer Mischung aus Verzückung und Hitzegeplapper den Hof zu machen. "Oh du holde Schönheit", "Lass uns zusammen in dieser Oase baden und uns waschen", "Du willst doch mein sein“, seine Worte waren ein klares Zeichen für einen Hitzschlag. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Würde gleich er und mit samt der Rainy-Cracker gefressen? Das konnte, das durfte nicht passieren! Meine Federn sträubten sich bei dem Gedanken, meine leckeren Snacks könnten zu sandig werden. Mit einem sorgenvollen Blick Richtung meiner Leckerbissen folgte ich dem Drama, immer bereit, im Falle seines Falles, die Cracker zu retten.   Alles entspannte sich schließlich, als der stille Begleiter heldenhaft eingriff, um den redseligen Narren vor einem schicksalhaften Ende zu bewahren. Nicht, dass der Schwätzer das zu schätzen wusste. In seinem kleinen, verwirrten Kopf schien er die Rettungsaktion als einen Affront gegen seine Person zu deuten. Wie auch immer, solange meine Cracker sicher waren, konnte mich das Geplänkel der beiden wenig kümmern.  
Als wir dann endlich am Wolkenturm ankamen, war alles von dichten Wolken umhüllt. Ich, der prächtige Rainy, musste tief fliegen, um überhaupt etwas erkennen zu können. Was für eine irritierende Erfahrung, wenn man es gewohnt ist, die klare, weite Sicht zu genießen. Unten angekommen, begannen die beiden unfreiwilligen Komiker nach einem Eingang zu suchen – als ob! Warum sollte es einen solchen geben, wenn man einfach fliegen kann? Menschen, manchmal frage ich mich wirklich...  
Kurz darauf riefen sie nach dem Drachen, der sich dann auch in Form von wabernden Wolken zu erkennen gab, ihre Briefe entgegennahm und sich zu meiner Verwunderung nun vollständig - wenn auch in kleinerer Drachengestalt - komplett auf einem Stuhl materialisierte der eben noch nicht da war. Dann, mit einem Ausdruck, den ich nur als entzückt und schwärmerisch beschreiben kann, begann er das Büchlein meiner Freundin zu studieren. Nun, das war eine Wendung der Ereignisse! Da sitzt man, der wunderschöne, farbenfrohe Rainy, und muss zusehen, wie ein Drache die Aufmerksamkeit auf sich zieht und auch dieser schmökert lieber als mich zu bewundern. Aber wer könnte es ihm verdenken? Bücher sind.. nett.. ich persönlich bevorzuge Cracker, aber wurde auch schon lange nicht mehr gefragt ob ich Hunger habe. Vielleicht sollte ich den Tintenfassumschubser noch mal darauf hinweisen wie schnell so eine Hand abhanden kommen kann.  
Da saßen sie also, die drei, und schnatterten wild durcheinander. Fledermausflügel übergab - nicht sich - sondern Briefe an die Menschlinge. Diese müssen Saida gegeben werden. Wieder irgendetwas mit Liebe und Gefühlen. Weiter ging es um ein magisches Feuer, das Sahir, der Bruder meiner lieben Saida, vor einer Höhle entfacht haben sollte und um eine Sturmflutfeder, welche Wasser erschaffen kann. Pah, ich bin Rainy und meine Federn sind alle dort wo sie hingehören! Aber gut, Menschendramen müssen schließlich ernst genommen werden, also machten wir uns auf den Weg zur Höhle. Stellt euch vor, der großartige Drache, Herr über die Lüfte und Schrecken der Wolken, konnte nicht mal in seine eigene Höhle gelangen! Wegen einem Feuerchen, welches dort loderte. Lächerlich, wenn ihr mich fragt.  
Während der eine, den ich liebevoll Quasselstrippe nenne, weiter ohne Pause redete, schrumpfte das magische Feuer zusammen. Mit einem gewagten Sprung verschwanden die Menschlein in der Höhle und ließen mich, den glorreichen Rainy, kurzzeitig im Stich. Kurz später ergoss sich ein Regen über das Feuer am Höhleneingang, und auch das letzte Glimmen erlosch. Perfektes Timing, Universum! Flink wie der Wind flog ich in die Höhle doch alsbald war die mysteriöse Feder verschwunden. Na toll, dachte ich mir, wieder einmal umsonst die Flügel gestreckt. Flugs ging es zurück zum flatternden Drachenfreund, der die beiden menschlichen Witzfiguren ergriff und wir machten uns auf Richtung Heimat. Die beiden eingehüllt von von Wolki Wolkensturm welcher auf die Stadt zuraste.   Während wir durch die Lüfte zogen, dachte ich bei mir, ein paar extra Rainy-Cracker zur Belohnung wären schon angebracht. Immerhin hatte ich, trotz meiner gefiederten Eleganz, einen langen Tag hinter mir und eine Belohnung verdient. Alternativ könnte ich dem Schreibfederschwinger anbieten ihn von seinen Griffeln erlösen zu lassen.  
Kaum hatten wir den prächtigen Palast erreicht, überschlugen sich die Ereignisse wie ein Sturm im Wüstensand. Gerade noch schwebten wir durch die Lüfte, und im nächsten Moment züngelten Flammen um die majestätischen Mauern des Palasts. Dann, ein Moment des Chaos: Die beiden Menschlein fielen aus den Wolken, und natürlich, unser Drachenfreund, groß und mächtig, fand mal wieder keinen Weg durch das Inferno. Laberfitten, stets so geschickt in Wortgefechten, doch in der Kunst des Fallens eher ein Amateur, landete auf einem Vorsprung, während Barti, der Bartträger, verschwand, nur um Sekunden später wie ein Phoenix aus der Asche wieder aufzutauchen. Ab zu Saida. Sahir, dieser Schurke, war schnell als Übeltäter ausgemacht, und plötzlich ohne Grund schien sich jeder gegen meine geliebte Freundin zu wenden. Klar wie Körner im Futtertrog, Sahir hatte bestimmt seine Finger im Spiel, einen Zauber gewirkt, der alle gegen sie aufbrachte. Dieses mal keinen Feuerzauber sondern einen magischen Trick welcher sie alle noch dümmer werden ließ.   Dann, ein Augenblick so spannend wie das Aufknacken eines Sonnenblumenkerns, ließ Laberfitten, den ich bisweilen auch Quasselcasper nenne, einen herzzerreißenden Schrei los. Was für eine Melodie, beinahe so schön wie mein eigenes Gesangstalent. Ach, hätte er mir nur ein paar Cracker mehr zugesteckt, vielleicht hätte ich dann meine schützenden Flügel über ihn gebreitet. Aber so? Ich, Rainy, der prächtigste aller Papageien, konnte nur beobachten, wie das Schicksal in Form einer Hellebarde seinen Lauf durch sein Schulterblatt nahm.   In diesem Wirrwarr der Gefühle, von treuherziger Loyalität bis hin zu leicht verletzter Eitelkeit wegen der ausbleibenden Cracker, schwang ich mich auf, die Szene aus sicherer Entfernung zu betrachten. Ein Papagei meines Kalibers wird schließlich nicht ohne Weiteres in solch niederträchtige Machenschaften hineingezogen. Doch tief in meinem feuerroten Herz wusste ich: Für meine Saida würde ich durch jedes Feuer fliegen. Vorausgesetzt, ich werde anschließend gebührend mit Crackern belohnt.   Während Saida, die Unschuld in Person, in Ketten gelegt wird, finde ich mich in der verzwickten Lage wieder, mir eine neue Quelle für meine geliebten Cracker suchen zu müssen. Vielleicht sollte ich meine prächtigen Flügel ausbreiten und nach neuen Ufern Ausschau halten, so wie es Aeriones wohl auch erkannte, als ihm klar wurde, dass seine schwärmerischen Liebesbriefe zwar angenommen, aber nie wirklich erwidert wurden. Ach, das Schicksal der unerwiderten Liebe, ein Drama für die Ewigkeit. Und Saida's Buch? Eine reine Farce, wie sich nun zeigt.   Aber Saida, keine Sorge, meine Treue zu dir ist so farbenprächtig wie mein Gefieder. Wir teilen eine Geschichte, die länger ist als die meisten von Franzileins Lobhuldigungen auf sich selbst. Solange du dich gut um mich kümmerst, werde ich dich aus den Fängen jeder Gefahr befreien. Ich werde da sein, um dich herauszuholen, und dann, wirst du mir meine Cracker besorgen und wir werden uns erneut in Abenteuer stürzen. Aber lass dich warnen: Wenn du nicht gut zu mir bist, erinnere dich an meine Warnung - "Haaand ab". Denn ein Papagei vergisst nie, besonders nicht, wenn es um seine Cracker geht. Denn solange es Cracker gibt und Freundschaften, die sie wert sind, wird Rainy immer bereit sein, seine Flügel zu entfalten und für dich zu fliegen.
Inhalt:  

Cover:

Campaign
Die Zeit der Harmonie (Campaign)
Protagonists
Franz Josef Theodor von Vogel zu Weide
Datum des Berichts
14 Mar 2024

Recap: