Ella von Thun

Die erste Begegnung mit Lyra Sonnenhaar

In den schimmernden Stunden des späten Nachmittags, als das Licht der Sonne sanft durch die Baumwipfel brach und die Welt in ein warmes, goldenes Leuchten tauchte, schritt Ella von Thun, eine Frau mit feuerrotem Haar und lebendig grünen Augen, entschlossen auf dem Pfad der von ihrer Heimatstadt wegführte. Ihre Schritte waren leicht, beinahe tänzerisch, als ob sie der Melodie des Wanderns folgte, die in der Luft hing.   Von einer nahegelegenen Lichtung, die wie ein verzauberter Ort wirkte, wo die Sonnenstrahlen spielerisch mit den Schatten tanzten, kam Lyra auf sie zu. Lyra, mit ihren goldenen Locken, die frei im Wind wehten, und einer Figur, die in der schummrigen Lichtung nahezu leuchtete, hatte etwas unwiederstehlich charismatisches an sich, eine in den Bann ziehende Ausstrahlung, welche Ella spürte. Vielleicht lag es an Lyras leicht schiefem Lächeln oder der heiteren Glut in ihren Augen, die verriet, dass sie vielleicht ein wenig dem Wein zugesprochen hatte, doch als sie Ella ansprach, war es, als hätte der Abend eine unerwartete und dennoch willkommene Wendung genommen. Aber mehr als dass, war es auch der Duft, der Lyra umgab – eine süße Mischung aus Vanille und Zitrone, die in der warmen Abendluft um sie herumwirbelte und Ella tief einatmen ließ.   Mit einer Mischung aus Charme und einer Spur von Übermut lud Lyra Ella ein, sich ihnen anzuschließen – einer Gruppe fahrender Händler, deren Lagerfeuer in der Nähe prasselte und dessen Rauchfäden sich wie die Melodien alter Lieder in den Abendhimmel spannen. Ella, zunächst zögerlich, fand sich bald von Lyras lebensfroher Art überzeugt und folgte ihr zur Lichtung, wo das Feuer knisterte und die Gruppe sie mit offenen Armen empfing.   Umgeben von den warmen Tönen der Abendluft, die vom Duft des Waldes und dem rauchigen Aroma des Feuers erfüllt war, verbrachten Ella und Lyra den Abend in Gesellschaft dieser weltenbummelnden Seelen. Als Lyra sich dann an sie schmiegte, umarmt von der wohligen Wärme des nahenden Abends, fühlte Ella eine Sanftheit und Geborgenheit, wie sie es selten zuvor erlebt hatte. Ihr Lachen vermischte sich, natürlich und unbeschwert, und jede Berührung schien eine eigene Sprache zu sprechen, eine Sprache der Verbundenheit und der Freude. Die Wärme der Sonnenstrahlen auf ihrer Haut, die sanfte Brise, die durch ihr Haar wehte, all das ließ Ella ein wohliges Schauern empfinden. Sie sprachen, lachten und tranken, als gäbe es kein Morgen (zumindest für Lyra), als wäre dieser Moment alles, was zählte. Geschichten wurden ausgetauscht, Geschichten von Abenteuern und Träumen, von vergangenen Lieben und zukünftigen Hoffnungen. Die Musik eines einfachen Liedes, gespielt auf einer altersschwachen Gitarre, mischte sich mit dem Knistern des Feuers und dem leisen Rascheln der Blätter.   Als die Nacht heranbrach und die Welt um sie herum in ein sanftes Dunkel getaucht wurde, hielt die Musik und das Prasseln des Feuers sie warm. Die Schatten der Nacht umhüllten sie wie ein weicher Mantel, aber die Kälte konnte ihnen nichts anhaben. Die Nähe des Feuers, das Knistern der Holzscheite und die Melodien, die durch die Nachtluft schwebten, schufen eine Atmosphäre, die magisch und unvergesslich war. Ella fühlte sich, als wäre sie Teil eines uralten Rituals, eines Festes des Lebens und der Freundschaft.   In jener Nacht, unter dem Sternenhimmel, fand eine seltene Art von Magie statt, eine, die in den Herzen derer entsteht, die offen sind, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben. Ella und Lyra, beide aus unterschiedlichen Welten, fanden in dieser gemeinsamen Erfahrung eine unerwartete Verbundenheit, einen Moment der Zugehörigkeit und der Freude.  

Ellas Amulett

Um Ellas Hals hängt ein Amulett, einzigartig und faszinierend in seiner Ausführung. Es zeigt einen Baum, dessen Krone nicht, wie man erwarten könnte, aus Blättern, sondern aus züngelnden Flammen besteht. Ein lebendiges Feuer, eingefangen in der Stille des Metalls, tanzt bei jeder Bewegung leicht hin und her, als ob es von einem unsichtbaren Wind bewegt würde. Die Konturen des Baumes sind präzise und kunstvoll gearbeitet, jede Linie sorgfältig gezogen, um die Illusion lebendigen Feuers zu erschaffen. Um den brennenden Baum herum funkeln Rubine, eingefasst in das güldene Metall des Amuletts. Sie umranden das Bild wie ein heiliger Kreis, fangen das Licht ein und reflektieren es in tiefen Rottönen. Das Amulett, ein Symbol der Stärke und Erneuerung, liegt ruhig auf Ellas Brust, sein Glanz sanft von der Sonne geküsst. Es scheint, als flüstere es Geschichten von alten Zeiten, in denen Magie und Mysterien das Land durchwoben.   Mutter: Elwing Ella von Thun
Geburtsort
Children