Aedairas Gedichte

Der Ruf von dir

  In jeder neuen Ära,
hör ich, wie du mich rufst.
Mein Dasein war viel leerer,
bis du meinen Epos schufst.
Ich kannte deinen Namen,
ich kannte dein Gesicht.
Als wir zusammenkamen,
zwei Flammen voller Licht.

Die am Firmament erstrahlten,
wie ein‘ einzig‘ Melodie.
Mit feurig Fingern malten,
ein‘ ewig Utopie.
Zwei Welten im Gestade,
in der Ferne und im Jetzt.
Vereint auf einem Pfade,
die erste Seite brennt zuletzt.

Siehst du nur meinen Treiben,
aus weiter Ferne zu.
So bleibt mir nur das Schreiben,
was ich für dich nun tu.
Befiehl du auch mein Handeln,
und was mein Herze kränkt.
So werde ich stets wandeln,
für dich der mich nun lenkt.

Sobald wir uns berühren,
deine Anmut mich erhellt.
Das Boot wir sicher führen,
bevor es uns zerschellt.
In allen Büchern, die ich las,
und jenen, die ich schrieb,
ein Teil du immer warst,
der immer bei mir blieb.

Soll ich den Schlaf je finden,
wo unser Traum verweilt.
Werd ich mich an dich binden,
in alle Ewigkeit.
Der Schleier wird dann fallen,
der unsere Welten trennt.
Vereintes Wort wird schallen,
bis jede Fabel brennt.

Die Funken sind entzündet,
ich schließ die Augen zu.
Wie du es hast verkündet,
so find ich meine Ruh‘.
Und liege nun im Traume,
du hältst fest meine Hand.
Zerschmetter Zeit und Raume,
die letzte Seite steht in Brand    
 
Entropie
    Die Geschichten brennen,   die Federn zerfallen,   die Welten sich trennen,   der Schleier am wallen,   keiner wird erkennen,   die Worte, die hallen.   Die Stille wird siegen,   die Blindheit gewinnt,   die Ödnis wird kriegen,   das Märchen, was zerrinnt,   es kommt zum erliegen,   nichts wird mehr ersinnt.

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