Dirk – Die Sprachen und Formen der Liebe in Iranthi | World Anvil

Dirk – Die Sprachen und Formen der Liebe

Umfang: 21.762 Wörter
Lesezeit etwa: 98 min. bei 220 Wörtern/Minute
Letzte Aktualisierung: 2022-06-02
    Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Zunächst muss ich erwähnen, dass alles, was ich hier verfasst habe, keinerlei Anspruchsdenken oder Privilegiertenanrecht enthält, sondern nur meine Bedürfnisse widerspiegelt. Es sei natürlich jedem selbst überlassen, ob er diese erfüllt oder nicht. Wenn ja, revanchiere ich mich, und wenn nein, gebe ich auch gerne – bis zu einer gewissen Grenze.
Die klassischen fünf Sprachen der Liebe wurden hier auf sieben erweitert, die da wären: Fokus, Geld, Geschenke, Hilfsbereitschaft, Intellekt, Worte und Zärtlichkeit.
Jede Sprache wird kurz erklärt und dann von mir mit meinen Meinungen kommentiert, sowie mit Fallbeispielen, Aufgaben, Übungen und Literatur-, Medien- und Toolhinweisen versehen (im Aufbau.)
Die Sprachen der Liebe sind sehr stark phänomen- und praxisorientiert – im Gegensatz zu vielen anderen Konstrukten rund um die Liebe, die eher theoriezentriert sind. Und genau das macht sie so verheißungsvoll.  

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Sprachen der Liebe

Den Test hierzu kann man hier machen: https://www.idrlabs.com/de/liebessprachen/test.php

Fokus

Beschreibung

Menschen, deren Liebessprache die „präsente Zweisamkeit“ ist, drücken ihre Liebe aus, indem sie einem anderen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Ein solcher Fokus kann ungestörte und zutiefst aufmerksame Gespräche in Form von Einzelgesprächen beherbergen – gemeinsame Momente werden geschaffen, Smartphones ausgeschaltet und andere Ablenkungen ausgeschlossen. Auch sie selbst fühlen sich geliebt, wenn ihnen Priorität eingeräumt wird; sie vertiefen ihre Beziehungen, indem sie diese besondere Zeit mit anderen verbringen.

Sinnverwandte Wörter

Anteil, Akzeptanz, Anteilnahme, Aufmerksamkeit, Einbindung, Beteiligtsein, Interesse, Interessiertheit, Partizipation, Teilhabe, Teilnahme, Wertschätzung, Zugewandtheit.

Kommentar

Bei mir auf 100 % und das, was ich, neben Intellekt, am meisten begehre, und gilt nicht nur Annika gegenüber. Aufmerksamkeit ist auch (leider) die am meisten limitierte Ressource, die für jeden Menschen wohl am wertvollsten ist. Ich gebe das aber auch zurück, sofern die andere Person das möchte. Es muss aber auch eine Balance vorhanden sein. Wenn jemand die ganze Zeit nur von sich selbst erzählt, dann verlagert sich der Fokus ausschließlich auf seine Person, was sehr enttäuschend ist – egal welche fulminanten Anekdoten er auch zum Besten bringt (um ehrlich zu sein, ich mag keine Anekdoten, sollten sie exzessiv aufgetischt werden, und ich mir ohne Pause ein dutzend Geschichten aus der Biografie der anderen Person anhören muss. Ausnahme: Die andere Person redet über ihre Zwangslagen und das einhergehende Leid).
Im Idealfall sollten beide Personen gute Zuhörer sein, und den Ball der ungeteilten Aufmerksamkeit hin und her spielen. Auch schon fast egal, worüber der andere redet; er muss sich darauf gefasst machen, dass ich Fragen dazu stelle! Natürlich habe ich keine Probleme damit, auch mal ein bis zwei Stunden einfach nur zuzuhören. Mit Fragen. Die müssen sein. Mich gibts nicht fragenlos. Aber keine Sorge, ich lasse euch nicht im Dunkeln, weshalb ich frage. Im Zweifelsfall frage ich, weil ich mich für euch interessiere, und nicht weil ich mir erhoffe, dass ich dadurch ein Werkzeug bekomme, um euch zu verletzen (Ja, solche Menschen gibt es auch.) Eure Antworten bedeuten mir sehr viel, und helfen mir, euch in Zukunft besser verstehen und behandeln zu können. Aber ich bitte euch, mir nicht zu viel Input zu geben – also keine langen Monologe. Da habe ich den Anfang schon wieder vergessen – höchstwahrscheinlich auch die Mitte – doch ich möchte zu allem Gesagten mein Feedback geben. Und es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn mal eine Handvoll Treffen/Zusammenkünfte in dieser Hinsicht einseitig verlaufen. Ich lege da nichts auf die Milligrammwaage. Ein 70:30 Verhältnis ist für mich auch vertretbar. Aber bei 75:25 fängt so langsam an, mein Herz zu bluten. Wenn ich das Gefühl habe, mein Gegenüber scheint allgemein so gar kein Interesse an mir und was ich zu sagen habe zu haben, und hört nur zu, um zu antworten, finde ich das äußerst enttäuschend. Und wenn ich dann noch permanent unterbrochen werde, kann ich sehr ungehalten werden. Auch, wenn ich es nicht direkt offenbare. Ich finde das Unterbrechen als größten Beweis an Unhöflichkeit, schlechter Erziehung, Respektlosigkeit, Anmaßung, Ignoranz, Dilettantismus, Selbstsucht und Desinteresse dem Opfer gegenüber. Ja, das Wort „Opfer“ ist mit Absicht so gewählt. Man sieht, ich hege großen Zorn gegenüber dieser Pose (NICHT gegenüber der jeweiligen Person!) Ich möchte nicht als Plattform der Selbstdarstellung für meinen Gesprächspartner verkommen. Auch wenn der Gegenüber ein Dauerunterbrecher oder Fokus-Auf-Sich-Verschieber ist, so kann man nicht verlangen, dass dieser sein Verhalten von heute auf morgen ändert. Wir selbst waren vermutlich genauso (oder sind es immer noch), und haben innerhalb von Monaten (oder Jahren) der Selbstreflexion dieses Verhalten abgelegt. Alles dauert seine Zeit.

Ein ganz simples Beispiel:
Nicht gut:
Ich: „Während meiner Studienzeit sind wir öfters mal zur Pizzeria nebenan gegangen, um …“, werde unterbrochen
Andere Person: „Wir haben bei uns auch eine Pizzeria um die Ecke, bei der bestellen wir alle zwei Wochen was. Deren Thunfischpizza ist echt gut. Aber auch die Salate sind lecker …“, redet weiter.

Gut:
Ich: „Während meiner Studienzeit sind mir öfters mal zur Pizzeria nebenan gegangen, um dort zu essen.“
Andere Person: „Was hast du da am meisten bestellt?“
Ich: „Pizza Salami. Was bestellst du generell für eine Pizza?“
Andere Person: „Thunfisch. Der bei uns um die Ecke macht die sehr gut.“

… So viel zur negativen Seite.

Es ist eigentlich so pflegeleicht, aber dennoch für viele so kompliziert. Was gar nicht sein muss. Interesse zu zeigen, ist eine Sache. Interesse zu fühlen, eine andere. Letzteres spürt aber das Gegenüber. Vor allem, wenn er eine hohe Empathie besitzt, kann er zwischen Zeigen und Fühlen gut differenzieren. Es steckt einiges an Arbeit dahinter, Interesse zu fühlen. In diesem Fall hilft die Charaktereigenschaft Offenheit enorm (Dies gilt übrigens auch gegenüber der Liebessprache Intellekt.) Interesse zu zeigen ist Sympathie, und Interesse zu fühlen, ist Empathie. Und wir alle haben, mehr oder weniger, mit uns selbst zu kämpfen. Da ist das Aufbringen von Interesse gar nicht mal so einfach. Das sehe ich auch ein. Aber vielleicht liegt in diesen Kämpfen auch ein gemeinsames Thema, welches man gegenseitig in Worte fassen kann. Der Unterschied zwischen Fokus und Intellekt in Sachen Interesse ist: Bei Fokus ist das Interesse auf die andere Person gerichtet, und bei Intellekt eine (gemeinsame) Sache. Die Floskel: „Appetit kommt beim Essen“, kann hier, als auch bei Intellekt, ruhigen Gewissens angewendet werden.
Als kleiner Bonuspunkt zum gefühlten Interesse: Man erinnert sich wesentlich leichter an das, was die andere Person sagt und gesagt hat, wenn man Interesse fühlt.
Man muss auch keine Sekunden der Stille mit Gerede überbrücken. Und wenn einem wirklich nichts passend einfällt zu sagen, kann man mit Fragen immer punkten. Fragen sind schwer zu formulieren? Um Gottes willen, nein: „Hast du immer allein bestellt?“, „Hast du mittlerweile eine andere Lieblingspizzeria gefunden?“, „Was hältst du davon, wenn wir uns das nächste Mal selbst eine machen?“, „Habt ihr die Pizza selbst abgeholt?“, „Wie waren die Kosten?“, usw. Das ist mir so während des Schreibens eingefallen. Doch bei Fragen ist es auch wichtig, die Intention mitzuliefern. Natürlich nicht bei jeder Frage. Idealweise zeigt, bekundet und erklärt man Interesse am Gegenüber. Z. B. weiß ich aus dem obigen Beispiel, dass der andere Thunfischpizz(as|en) mag. Und sollten wir gemeinsam mal selbst Pizza machen, würde ich eine Dose Thunfisch vorher kaufen.
Diese Sprache verbindet sich gut mit Intellekt. Eine gemeinsame Aktivität oder ein gemeinsames Hobby, wo jeder auf den anderen eingehen kann, wünsche ich mir sehr.
Aber der gegenseitige Fokus muss nicht zwangsweise ein gemeinsames spezifisches Thema offenbaren und kann auch mal eine lockere und lose Gesprächsrunde sein. Bestimmte Spiele, hauptsächlich jene, die den Charakter offenbaren, würde ich gerne an dieser Stelle einsetzen. Ich bin unendlich neugierig, was die Persönlichkeit des anderen betrifft. Leute mit hoher Introspektion finde ich sexy. *Sabber* Wie man Menschen mit niedriger Introspektion herausfischt? Einfach der Person ein paar dichotomische geschlossene Fragen, wie zum Beispiel: „Bist du eine Nachteule oder ein Frühaufsteher“ stellen. Antwortet sie mit „Eigentlich beides“ oder mit der goldenen Mitte, kann man mit Gewissheit sagen, dass eine hohe Introspektion eher unwahrscheinlich ist. Das ist keine Wertung, denn: Leute mit niedriger Introspektion finde ich auch auf eine andere Art sexy, denn eine Progression derer Introspektionsfähigkeiten kann auch verheißungsvoll sein – sofern sie gewillt sind, an sich zu arbeiten.
Die Essenz guten Zuhörens ist Empathie, die nur dann erreicht werden kann, wenn wir nicht uns selbst in den Vordergrund stellen, sondern in die Erfahrungswelt eines anderen Menschen eintauchen. Ein Teil Intuition und ein Teil Anstrengung – das ist der Stoff, aus dem menschliche Verbindungen entstehen.

Eine Zweisamkeit muss nicht unbedingt eine stundenlange Unterredung sein, damit der Fokus seine Anwendung findet. Auch fragmentierter Fokus ist möglich. Mal hier, mal dort eine Minute oder auch mehr – und das über den Tag verteilt, kann auch eine Basis sein. Beschränkt sich aber im Wesentlichen auf den Partner, der Zuhause verfügbar ist. Aber, es ersetzt natürlich nicht längere Zeiten zu zweit. Hier muss ich sagen, dass Annika und ich so verfahren. Seit ich im Homeoffice bin, hat dieser fragmentierte Fokus bei Annika und mir – naturgemäß – deutlich zugenommen. Wenn wir beide Zuhause sind, muss ich sie mindestens zwei dutzend Male aufsuchen zum Reden. Das macht sie aber auch. Dann reden wir so ein bis zwei (manchmal auch mehr) Minuten. Aber ich setze mich täglich ab ca. 17 Uhr zu ihr für gut eine Stunde, und ab 20 Uhr bin ich auch bei ihr. Ich interessiere mich sehr für das, was sie zu sagen hat. Würden diese Fragmentminuten wegfallen, wäre das ein herber Verlust für mich.
Als Surrogat zu einem mündlichen Gesprächskreis kann auch für mich die Kommunikation per Messenger & Co. dienen. Ich schreibe gerne und viel. Es ist auch O. K., wenn mein Gesprächspartner Voicemessages nutzt. Am liebsten hätte ich es, wenn die Leute zeitnah antworten, aber ich weiß auch, dass dies nicht immer möglich ist. Aber auch hier ersetzt es nicht vollends eine Kommunikation in Persona.
Diese Sprache kann auch bei Internetfreunden Anwendung finden. Wobei ich mich da selbst einschränke, was die Zahl dieser Freunde betrifft. Ich kann nicht mit fünfzig Leuten fokussiert sein. Zurzeit – und das schon seit Anfang 2021 – hat einen der Online-Fokusse (als „Hauptfokus“) eine bestimmte Person. Gefolgt von einer Handvoll Mitgliedern aus unterschiedlichen Foren/Gruppen/Plattformen. Die Person des Hauptfokusses ist öfters über sich selbst erschüttert, dass sie nicht immer innerhalb von 24 Stunden antwortet, und entschuldigt sich dafür. Aber das braucht sie nicht. Ja, ich würde mich freuen, wenn man mir schnellstmöglich antwortet, aber das wäre definitiv zu viel für sie (wie auch für die allermeisten anderen. Mich eingeschlossen). Sie schreibt mir ja auch lange Texte. Ich meine, da ist jemand, der sitzt 10, 20, … Minuten, um einen Text zu verfassen; und das für mich. Oder besser gesagt, für uns. Das ist schon so etwas wie eine Brieffreundschaft. Das macht mich wirklich sehr glücklich. Ich habe jetzt nur diese eine Person hervorgehoben (ohne Namensnennung.) Die anderen mögen mir verzeihen. Auch mit euch unterhalte ich mich sehr gerne.
Auch, dass Kathrin und ich uns wöchentlich (mehr oder weniger) treffen, befriedigt (vielleicht sollte ich ein anderes Wort nutzen *hust*) mich mit Fokus und ein wenig Intellekt (je nach Gesprächsthema. Was nicht bedeuten soll, dass immer Intellekt an Bord sein muss.).
Aber ich selbst habe den Eindruck, dass ich mit der Präferenz dieser Sprache gegenüber meinen Mitmenschen sehr anspruchsvoll bin, und habe meine Frustration bislang immer nur für mich behalten. Und auch mein Interesse an eine Person gerichtet scheint oft auf Abstand und Ablehnung mir gegenüber zu stoßen. Was mache ich nur falsch? Zu aufdringlich? Ich bieder mich, so meine Einschätzung, eigentlich nicht an. Was ich nicht mache, ist mich extra interessant zu machen. Das ist nicht meine Art. Solchen Typ Mensch finde ich auch auf Dauer sehr anstrengend, da sie sehr egozentrisch sind und sich eher nicht für die Bedürfnisse des anderen interessieren, sondern nur ihre „Redelast“ auf andere abladen. Ich möchte das so gerne wissen, was ich falsch mache … Und nein, ich bin nicht der Verfolger in der weiter unten beschriebenen Verfolger-Distanzierer-Dynamik.
Ich denke, so schätze ich mich ein, dass ich ein guter Zuhörer bin (Krankheit mal außer Acht gelassen). Und da mir persönlich das nicht reicht, war ich auf der Suche, diesen Tatbestand noch weiter zu festigen und fortzuentwickeln. Doch wo, fernab meiner Angehörigen? Telefonseelsorge. Genau. Ich weiß nur noch nicht, ob ich mich dieses Jahr (2022) oder erst nächstes Jahr ausbilden lassen werde. Aber die damit einhergehende Progression ist kein allzu großes Kriterium. Ich möchte anderen Menschen bei ihren psychischen, sozialen und psychosozialen Problemen helfen, und ihnen den Fokus geben, den sie so dringend benötigen.
Kurzfassung
Ich möchte mit jemandem reden, der sich voll auf mich einstellt und Interesse an mir zeigt. Das gebe ich auch zurück. Zusammen mit Intellekt möchte ich Zeit für meine und seine Hobbys mit ihm verbringen. Wichtig ist mir wirklich, dass der andere Interesse zeigt und fühlt gegenüber mir (wenn möglich auch gegenüber Auriana, da Auriana = ~Ich). Auch, dass er Fragen stellt. Das Fragenstellen ist für mich ein Kriterium für eine schöne Zeit zu zweit (dritt, …). Gerne würde ich auch bestimmte Gesellschaftsspiele spielen, die der Persönlichkeits- und/oder Sozialentwicklung dediziert sind.

Aufgaben & Denkimpulse & Übungen

Hier, sowie in anderen Sprachen, folgen Aufgaben, wie man die jeweilige Liebessprache anfeuern und trainieren kann. Aktuell sind die Aufgaben in allen Liebessprachen noch Ideensammlungen und Gedankenspiele.
Die Aufgaben sind mitnichten soziales Marketing. Bei den Sprachen der Liebe geht es nicht (nur) darum, gewisse Dinge seinem Partner/Familie/Freunde schmackhaft zu machen oder mit Engelszungen auf ihn einzureden. Ja, man kann, aber das ist viel zu einseitig. Alle Beteiligten sollten sich offen gegenüber den Liebessprachen zeigen, damit eine Beziehungsprogression angestrebt werden kann.
Bei vielen Aufgaben ist es auch erforderliche, dass der Bearbeiter seine Komfortzone verlassen sollte, was sehr anstrengend sein kann. Aber man wächst dadurch.
Die Aufgaben hier richten sich an dich, dem Leser, deinem Partner (sofern vorhanden), deinen Freunden und deinen Familienmitgliedern. Und, wenn man es noch viel weiter fasst, auch an Menschen, dessen Bekanntschaften man gegenwärtig macht (Sich mit Fremden zu beschäftigen kann auch spannend und kurzweilig sein. Nur bitte, überrenne dein Gegenüber nicht!)
In den Aufgaben können jegliche Dyaden (nicht das mythische Baumfeenwesen – das sind Dryaden), Triaden oder generell eine soziale Gruppe zum Gegenstand werden. Also „Du + dein Partner“, „Du + dein(e) Kind(er)“, „Du + dein(e) Freund(e)“, usw. Eine Dyade ist eine Zweierbeziehung. Du wirst merken (oder hast höchstwahrscheinlich bereits), dass deine Dyade „Du + Kind 1“ sich signifikant unterscheidet, sowohl in Kommunikation, als auch in der allgemeinen Atmosphäre, gegenüber einer Dreierbeziehung, der Triade „Du + Kind 1 + Kind 2“. Jede Dyade/Triade/soziale Gruppe möchte gepflegt werden. Wenn du also immer mit beiden Kinder zusammen etwas unternimmst, kann es für euer Verhältnis auch zuträglich sein, etwas als Dyade mit deinen einzelnen Kindern zu unternehmen. Die Liebessprachen innerhalb einer sozialen Gruppe (vier oder mehr Personen) findet eigentlich wenig Anwendung, ggf. in polygamen Kreisen.
Die Essenz der Liebessprache Fokus ist das gute Zuhören. Die meisten der folgenden Aufgaben sind darauf gerichtet, das eigene Zuhören zu trainieren und zu reflektieren.

Legende
  • Die Aufgabe selbst kannst du alleine aktiv ausführen. Wenn eine andere Person nötig ist, dann nur als aufgabenloser Teil der Aufgabe.
  • Du und eine weitere Person sind nötig.
  • Die Aufgabe eignet sich auch für Kinder (ggf. die Formulierung der Aufgabe kindgerecht abändern.)
  • Hierbei handelt es sich um einen Denkimpuls

  1. Besorge zwei Stifte und zwei Blätter – falls ihr zu zweit seid. Jetzt teilt ihr euch nacheinander die Charaktereigenschaften, oder Dinge, die den anderen betreffen, mit! Es können ruhig einfache und offensichtliche Dinge sein. Falls ihr mehr Personen seid, tauscht die Partnerschaften bei jeder Runde aus, oder gebt für alle Anwesenden eine Information betreffend der Charaktere ab. Nutzt für jede Verpartnerung ein separates Blatt. Bei größeren Runden – fünf oder mehr Personen – empfiehlt es sich, nur einen Partner zu haben. Man kann auch mit Losen die Verpartnerungen arrangieren.
    Beispiel:
    Person A: „Du gehst gerne Schwimmen.“
    Person B: „Du fährst kein Auto.“
    Person A: „Du hattest vor einem Jahr deinen Fuß verstaucht.“
    Person B: „Du hattest letzten Sommer in Österreich Urlaub gemacht.“
    Person A: „Du magst gerne Zitronenkuchen.“
    Person B: „Du isst deinen Kuchen immer mit einer normalen Gabel.“
    Usw.
    Ein weiterer Sinn dieser Aufgabe ist, aufzuzeigen, wie viel man über den anderen schon weiß. Diese Erkenntnis allein kann schon eine Beziehung stärken.
  2. Diese Aufgabe ähnelt der letzten. Besucht diesen Artikel: Fragen für eine tiefgründige Charaktererstellung! Wählt dort zufällig eine Frage aus und beantwortet diese gegenseitig für den anderen. Tipp: Die Kategorie „365 Fragen“ enthält Fragen rund um den Kalender. Ich würde die sieben Fragen der aktuellen Woche nutzen. Und, wenn es gefällt, auch gerne für den aktuellen Monat. Für das Protokoll kann man auch seine eigenen Antworten notieren. (Die Fragen beziehen sich zum größten Teil auf Rollenspiel- und Literaturcharaktere, können aber auch für reale Personen genutzt werden. Ggf. muss die Fragestellung ein wenig abgeändert werden.)
  3. Versuche, während eines Gespräches, mindestens zehn Minuten lang die andere Person nicht zu unterbrechen und keine Schweigesekunden zu überbrücken. Für Letzteres wende die 5-Sekunden-Regel (alles darüber hinaus ist keine Überbrückung) an – gerne auch länger. Nebenbemerkung: Fragen stellen und Paraphrasieren ist erwünscht, aber nicht mit Fragen unterbrechen!
  4. Gehe während eines Gespräches nicht in die Verteidigung. Lasse alles auf dich einwirken, ohne dass du anfängst, dich zu rechtfertigen.
  5. Wer ist der beste Zuhörer, den du kennst? Was macht diese Person zu einem guten Zuhörer? (Unterbricht sie dich nicht? Stellt sie interessierte Fragen? Erkennt sie an, was du gesagt hast?) Wie fühlt es sich an, mit dieser Person zusammen zu sein? Was kannst du von dieser Person lernen, das dich selbst zu einem besseren Zuhörer machen könnte?
  6. Worüber redest du nicht so gern mit deinem Partner? Warum? Was geschieht mit diesen unterdrückten Gedanken und Gefühlen? Welche Folgen hat das Verschweigen dieser Gefühle für dich? Und für deine Beziehung?
  7. Wer sollte es bemerken, wenn du ein besserer Zuhörer wirst? Welche Gespräche würden deinem Wunsch nach anders verlaufen?
  8. Welche Schlüsse ziehen Menschen, die glauben, dass du ihnen nicht richtig zuhörst, deiner Meinung nach daraus? Wozu führt dies schlussendlich?
  9. Welche Schlüsse ziehen Menschen, die glauben, dass du ihnen zuhörst, deiner Meinung nach daraus? Wozu führt dies schlussendlich?
  10. Wenn dich das nächste Mal etwas stark belastet, spüre nach, wie sehr dein Wunsch wächst, mit jemandem darüber zu reden. Hält etwas dich zurück? Worüber machst du dir Sorgen? Wenn du deine Gefühle doch mit jemandem teilst, was passiert dann?
  11. Gibt es eine Person, von der du dir wünschst, sie würde dir aufmerksamer zuhören? Was steht dem im Weg? Wie würde es sich auf deine Beziehung zu dieser Person auswirken, wenn du ihr genauer zuhörst? Wie würde sich dies auf die Gefühle dieser Person dir gegenüber auswirken? Wie würde deine Fähigkeit, Empathie zu zeigen, sich auf das selbst empfundene Wohlergehen dieser Person auswirken?
  12. Schreibe all die Dinge auf, von denen du glaubst, sie seien es nicht wert, dass du ihnen Aufmerksamkeit schenkst. Dazu könnte z. B. das Autoradio hören, oder Zeit mit Menschen zu verbringen, die du nicht magst, oder zur Erholung den Fernseher einzuschalten anstatt aus dem Fenster zu sehen, der automatische Griff zu einem Buch, wenn du ein paar freie Minuten hast, oder das zwanghafte Musikhören, um dem Lärm deiner Gedanken zu entfliehen.
  13. Denke an einen Menschen, dem du bestimmte Dinge nicht erzählst, weil er immer in einer typischen Weise darauf reagiert. Lege dich im Vorhinein ein paar behutsame Worte zurecht, mit denen du der Person vorsichtig deine Tendenz dazu vor Augen halten kannst, wenn er oder sie dies das nächste Mal tut. Hinweis: Versuche, möglichst nicht emotional zu reagieren, wenn dein Gegenüber Anstoß an deiner Bemerkung nimmt. Der Zweck dieser Übung besteht darin, anderen Menschen ihre ärgerlichen Zuhörgewohnheiten deutlich zu machen, ohne einen großen Streit vom Zaun zu brechen. Wenn du eine unerwünschte Reaktion kommentierst, konzentriere dich nicht auf das, was diese Menschen falsch machen, sondern darauf, welche Reaktion du gerne bekommen hättest.
  14. Versuche in den nächsten Tagen, einige deiner besonders wichtige Beziehungen auszuwählen und zwei oder drei Dinge zu benennen, die dir das Zuhören bei diesen Menschen erschweren. Oft wird das Zuhören beeinträchtigt, weil man selbst mit etwas beschäftigt ist, zwei Dinge auf einmal erledigen will, ein schlechtes Bild vom Sprecher hat („Er beschwert sich andauernd“), an einem Thema nicht interessiert ist, etwas über sich selbst sagen will, einen guten Ratschlag loswerden möchte, eine ähnliche Erfahrung teilen will oder voreingenommen ist. Wenn du bei dir selbst zwei oder drei solcher schlechter Zuhörangewohnheiten entdeckt hast, probiere eine Woche lang, diese loszuwerden – aber nur bei Gesprächen, die dir wichtig sind.
  15. Bitte jemanden, dem du vertraust, deine Zuhörfähigkeit einzuschätzen. Führe ein Übungsgespräch, bei dem du zusammenfasst, was die andere Person gesagt hat, nachdem sie ihre Ausführungen zu Ende gebracht hat. Beim Zusammenfassen des Gesagten wirst du bemerken, wie gut du mitbekommen hast, was die andere Person dir mitteilen wollte. Dabei geht es nicht darum, nur zu wiederholen, was gesagt wurde, sondern darum, ob du verstanden hast, was die andere Person damit ausdrücken wollte. Wenn es dir schwerfällt, herauszufinden, was die andere Person dir begreiflich machen wollte, überlege, was dich am Verstehen gehindert haben könnte. Die eigenen Tagträume, das gedankliche Vorformulieren der eigenen Antwort oder vielleicht ein eigenes Vorurteil? Warst du gelangweilt? Hast du über etwas anderes nachgedacht? Hast du dich nur auf ein bestimmtes Detail konzentriert, und ist dir dadurch die hauptsächliche Botschaft des Sprechers entgangen? Um zu einem besseren Zuhörer zu werden, solltest du versuchen, diese Gewohnheiten abzustellen.
  16. Kreuze bei jeder der folgenden Aussagen die Antwort an, die du vermutlich geben würdest, d. h. die Antwort, die du wirklich typischerweise geben würdest, und nicht die, von der du glaubst, sie sei die beste.
    1. „Ich habe schon den ganzen Nachmittag lang fürchterliche Kopfschmerzen.“
      1. Vielleicht solltest du eine Schmerztablette nehmen.
      2. Vielleicht solltest du nicht so viel Kaffee trinken.
      3. Oje, das ist nicht schön.
      4. Oje, das ist nicht schön. Wann haben sie angefangen?
      5. Ich habe auch Kopfschmerzen. Vielleicht hat das etwas mit dem Wetterwechsel zu tun.
    2. „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll.“
      1. Warum ziehst du nicht … an?
      2. Niemand wird groß darauf achten, was du anhast.
      3. Ich weiß, das ist eine schwierige Entscheidung.
      4. Ich kenne das Gefühl. Woran hast du denn gedacht?
      5. Ich weiß genau, was du meinst. Ich kann mich auch nie entscheiden, was ich anziehen soll.
    3. „Ich habe letzte Nacht kaum geschlafen.“
      1. Vielleicht solltest du mehr Sport treiben.
      2. Du schläfst jeden Abend vor dem Fernseher ein – kein Wunder, dass du Schlafprobleme hast!
      3. Das ist schade.
      4. Das ist schade; weißt du warum?
      5. Ich habe letzte Nacht auch kaum geschlafen.
    4. „Ich hasse Teamsitzungen!”
      1. Sitzt du nur gelangweilt herum oder beteiligst du dich auch mal?
      2. Das gehört doch aber zu deiner Arbeit, oder nicht?
      3. Ja, ich weiß genau, was du meinst.
      4. Das kann ich gut nachvollziehen! Wie läuft das denn bei euch ab?
      5. Bei unseren muss immer gleich jeder seinen Senf dazugeben.
    5. „Ich mache doppelt so viel wie alle anderen, aber niemand erkennt es an.“
      1. Vielleicht solltest du einen Gang zurückschalten.
      2. Es ist ja auch deine eigene Schuld. Du machst immer zu viel für andere.
      3. Das ist ungerecht.
      4. Wie lange geht das schon so?
      5. Ich weiß, was du meinst. Ich bin immer die Erste im Büro und die Letzte, die geht.
    6. „Ich bin heute mit meinem Projekt kaum vorangekommen. Immer, wenn ich loslegen wollte, kam etwas anderes dazwischen und hat mich abgelenkt.“
      1. Warum versuchst du nicht, die Tür zu deinem Büro zu schließen und dein Handy auszuschalten?
      2. Du wirst nie fertig werden, wenn du dich immer ablenken lässt.
      3. Wie blöd.
      4. Es kam ständig etwas dazwischen?
      5. Mir geht’s im Moment genauso. Immer wenn ich etwas Wichtiges zu erledigen habe, lasse ich mich von etwas anderem ablenken.
    7. In allen diesen Beispielen steht Nummer …
      1. für einen Ratschlag.
      2. für Kritik.
      3. für einen mitfühlenden Kommentar, der das Gespräch beendet.
      4. ist ein anteilnehmender Kommentar, der das Gespräch belebt.
      5. ist das Umlenken des Fokus auf uns selbst.

      Zeigen deine Antworten dir ein bestimmtes Muster, in dem du häufig reagierst? Übe in Gesprächen, anteilnehmende Bemerkungen (Nummer 4) zu machen, die dein Gegenüber dazu ermuntern, weiter auf die angesprochene Problematik einzugehen.
  17. Wähle drei Menschen aus, die du regelmäßig siehst. Schreibe auf, was diese deiner Erwartung nach typischerweise zu dir sagen. Notiere danach, wie du normalerweise darauf antwortest. Wie kannst du deine Erwartungshaltung zurückstellen und bei einem zukünftigen Treffen ein tiefgründigeres Gespräch mit diesen Menschen führen? Ein erfüllendes Gespräch mit einer uns nahestehenden Person besteht darin, dass sich beide Seiten ihre persönlichen Gedanken und Gefühle anvertrauen und die des anderen anerkennen. Drehen sich deine Unterhaltungen mit einem bestimmten Menschen normalerweise nur um Themen, die dich weniger interessieren, wie das Wetter, die Nachrichten oder andere Leute, frage gezielter nach Dingen, die dir mehr bedeuten. Wenn du an der Reihe bist, leite deine Antwort mit einer vorbereitenden Aussage ein, wie z. B. „Es gibt da etwas, das mich beschäftigt“ oder „Ich möchte dir gern etwas sagen“.
  18. Wie sind deine Eltern mit dir umgegangen, und was an ihrem Verhalten gab dir das Gefühl, dass sie dir nicht richtig zuhörten? Wie beeinflussen diese frühen Erfahrungen deine heutige Gesprächsführung?
  19. Könntest du mit deinen Eltern das nächste Mal in einer völlig anderen als der gewohnten Weise interagieren? Was hält dich davon ab, es auszuprobieren?
  20. Versuche bei den nächsten Beispielen, die verschiedenen Persönlichkeitsteile zu erkennen (verängstigt, verärgert, gekränkt), die ein richtiges Zuhören verhindern.
    1. Kinaros Vorgesetzter beschreibt, wie ein bestimmtes Projekt umgesetzt werden soll. Kinaro hört bei den Details gar nicht hin, weil er davon überzeugt ist, dass die ganze Herangehensweise grundfalsch ist.
    2. Meryana und Sibéal treffen sich zum Mittagessen in einem chinesischen Restaurant. Sibéal redet, doch Meryana kann ihr kaum zuhören, weil sie sich innerlich darüber aufregt, dass der Mann am Nachbartisch so laut telefoniert.
    3. „Kann ich mit dir über etwas sprechen?“, fragt Vassili. „Nicht jetzt“, erwidert Hidron, „ich bin beschäftigt.“
    4. Isabelle hat angefangen, ihrem Vater von dem Projekt zu erzählen, das sie gerade im Büro bearbeitet. Ihr Vater unterbricht sie und redet über etwas völlig anderes. Isabelle sagt nichts, hört aber auch kein Wort von dem, was er sagt.
    5. Du möchtest einer Person sagen, wie viel sie dir bedeutet, hast aber Angst davor, dass ihr euch beide dadurch peinlich berührt fühlen könntet.
    6. Michela erklärt Michael, dass sie statt des von ihm gekauften lieber einen anderen Toaster möchte. Michael hat den Kassenbeleg nicht mehr und wünscht sich, dass seine Frau von Anfang an nicht so ein Theater wegen eines Toasters gemacht hätte. Als er ihn im Geschäft umtauschen möchte, kann er sich nicht mehr daran erinnern, was für einen Toaster er jetzt eigentlich besorgen sollte.
    7. Michikos Vater erklärt ihr, wo er all seine wichtigen Dokumente aufbewahrt und worum sie sich kümmern muss, wenn er eines Tages stirbt. Sie weiß, dass all diese Dinge wichtig sind. Da ihr Vater aber noch gesund ist, hört sie ihm nur halbherzig zu.
    8. Celestyna findet, dass Haryk und sie zu einer Paartherapie gehen sollten, sagt es ihm aber nicht, weil sie Angst vor seiner Reaktion hat.
    Fällt es dir schwer, sich mit den unaufmerksamen Persönlichkeitsteilen dieser Leute zu identifizieren, weil du nicht mehr über ihren jeweiligen Hintergrund weißt? Bei dieser Übung geht es nicht darum, die „richtige“ Antwort zu finden, sondern um das Wahrnehmen der Dinge und Stimmen, die dir und anderen Menschen das Zuhören erschweren.
  21. Übe in der kommenden Woche zweimal das responsive Zuhören (erkläre ich unten). Suche dir zuerst jemanden aus, mit dem du leicht reden kannst. Bei diesem Gespräch wirst du vermutlich keinen Streit umgehen müssen, sondern eher probieren, dein Gegenüber durch responsives Zuhören ein bisschen mehr als sonst aus der Reserve zu locken. Suche dir für den zweiten Versuch eine Person aus, mit der du sonst recht schnell in Streit gerätst. Nehme dir vor dem Gespräch noch einmal bewusst vor, responsiv zuzuhören. Warte mindestens einen Tag lang ab, bevor du dieser Person deine Sicht der Dinge präsentierst.
  22. Um herauszufinden, wie flexibel du in einer Verfolger-Distanzierer-Beziehung (erkläre ich unten) bist, probiere eine Woche lang folgendes Experiment aus: Wenn du eher zu den Verfolgern zählst, versuche, dich zurückzunehmen, und warte ab, was passiert. Ziehe dich nicht schmollend zurück und vermeide passiv-aggressive Verhaltensmuster. Verbringe einfach ein bisschen mehr Zeit allein. Bist du eher ein Distanzierer, versuche, eine gemeinsame Aktivität vorzuschlagen, die ihr beide genießt, bevor der Verfolger eine Möglichkeit hat, dir zu stark zu Leibe zu rücken. Hinweis: Diese Experimente sind nicht dafür gedacht, einen langfristigen Wechsel von Verhaltensmustern herbeizuführen. Sie sollen euch lediglich dabei helfen, herauszufinden, welche Möglichkeiten ihr habt, euer eigenes Verhalten etwas flexibler zu gestalten.
  23. Wenn du lernen willst, besser mit Kritik umzugehen, warte auf eine Gelegenheit, bei der du kritisierst wirst. Nimm dir im Vorhinein vor, nicht defensiv zu reagieren. Höre zu, ohne zu widersprechen. Ermutige den anderen, seine Gedanken ausführlicher zu äußern. Erkenne dann an, was du glaubst, gehört zu haben, und gebe deinem Gegenüber die Möglichkeit, falsch Verstandenes zu korrigieren.
  24. Wenn du das nächste Mal gern wissen möchtest, was dein Gegenüber auf dem Herzen hat, versuche, ihm drei Minuten lang deine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Wie lang fühlen sich diese drei Minuten an? Wie schwer fällt es dir, dabei konzentriert zu bleiben? Wie stark musstest du dich zurückhalten, um den anderen nicht zu unterbrechen? Wie haben sich diese drei Minuten des intensiven Zuhörens ausgewirkt?
  25. Merke dir das nächste Mal, wenn dir jemand seinen Rat aufdrängt, statt dir zuzuhören. Schreibe danach auf, wie du dich in diesem Moment gefühlt hast und was deiner Meinung nach die Gründe dafür waren, dass dein Gegenüber dich nicht bis zum Ende anhören konnte.
  26. Gibt es jemanden in deinem Leben, dem du einfach nicht zuhören kannst, ohne ihn oder sie mit einem Rat zu unterbrechen oder zu korrigieren? Warum ist das so? Hat es vielleicht etwas mit Respekt zu tun?
  27. Da Geringschätzung das übelste Beziehungsgift ist, das es gibt, ist es uns wichtig, möglichst ohne jede Form von Geringschätzung auszukommen.
  28. Denke in der kommenden Woche ein- oder zweimal darüber nach, was alles bei dir ansteht und mit wem du sprechen wirst. Versuche, vorauszusagen, was geschehen wird, wenn du diesem Menschen aufmerksam zuhörst. Suche dir jemanden aus, der dir viel bedeutet. Überlege, was dich vom Zuhören ablenken könnte. Nehme dir nach den Gesprächen Zeit, fünf Minuten darüber zu reflektieren, wie diese abgelaufen sind. Wie gut hast du zugehört? Gab es etwas, das dir das Zuhören schwer gemacht hat? Wie haben sich deine Anstrengungen ausgewirkt?
  29. Übe, dein Gegenüber nicht zu unterbrechen. Überlege dir ein oder zwei Sätze, die deinen Gesprächspartner dazu ermuntern, seine Gedanken zu Ende zu führen. Du könntest z. B. sagen: „Mm-hm.“ „Erzähl mir mehr!“ oder irgendetwas anderes, das dir mehr zusagt. Vielleicht wirst du solche Sätze hilfreich finden, vielleicht auch nicht. Hauptsächlich geht es darum, dass du den anderen nicht unterbrichst. Übe dich in Geduld!
  30. Versuche, dich erst zu fragen: „Hast du eine Minute Zeit?“ bevor du andere mit deinen Gedanken überfällst. Wie verändert sich dadurch der Grad der Aufmerksamkeit, mit dem dir zugehört wird?
  31. Notiere eine Woche lang einige Gespräche, die einen …
    1. … kritischen oder erzieherischen …
    2. … ausweichenden …
    3. … herzlich bzw. anerkennenden …
    4. … Grundtenor hatten.
    Wenn du eine deiner Beziehungen verbessern möchtest, versuche, die Gespräche von (1) und (2) in Richtung (3) zu steuern, und beobachte, was passiert. Diese scheinbar so einfache Aufgabe ist tatsächlich ein sehr harter Brocken. Probiere es trotzdem aus – je mehr du dich damit auseinandersetzen, umso besser kannst du nachvollziehen, wie du auf die Menschen wirkst, die dir sehr nahestehen.
  32. Welche Art der Interaktion führt bei dir dazu, dass du deine Selbstbeherrschung verlierst? Kannst du schlecht mit Wut und Ärger umgehen? Fängst du an, zu weinen, wenn du über deine Gefühle sprichst? Gerätst du bei einem Streit schnell aus der Fassung? Versuch, in der nächsten oder in einer der kommenden Wochen bei einem für dich einigermaßen sicheren Anlass, dich in eine Situation hineinzuversetzen, in der du normalerweise leicht überreagierst. Wenn du Teenager zu Hause hast, könnte es z. B. vorkommen, dass diese sich wieder einmal gegen deine Regeln auflehnen. Hast du kleinere Kinder, werden diese dich bestimmt demnächst wieder um etwas Süßes bitten. Am einfachsten erkennst du, wann genau du schnell überreagierst, wenn du an die Situationen denkst, die du gewöhnlich vermeidest. Stelle nicht zu hohe Erwartungen an dich selbst. Konzentriere dich allein darauf, die Situation zu meistern, ohne deine Selbstbeherrschung zu verlieren. (Tipp: Am besten behältst du die Oberhand über deine Gefühle, wenn du dich darauf konzentrierst, den anderen aus der Reserve zu locken.)
  33. Wenn einer deiner Gesprächspartner das nächste Mal heftig reagiert, überlege, was die Ursachen dieser Reaktion sein könnten. Wenn dir dies während Ihres Gesprächs gelingt, bist du schon weitaus beherrschter als ich selbst. Du könntest aber auch noch später über einen Streit nachdenken. Wenn du es schaffst, dein Einfühlungsvermögen so zu nutzen, dass du dem anderen Empathie für seine Gefühle entgegenbringen könntest, hast du dir eine Eins mit Stern bei dieser Aufgabe verdient. (Gelingt dies nicht, denk daran, dass du auch später einen Schritt auf die andere Person zugehen und dich mit ihr aussprechen könntest.)
  34. Überlege beim nächsten Mal, wenn du einer neuen Aktivität aversiv gegenüberstehst, was dich daran hindert, Offenheit zu zeigen und vor allem, zu fühlen. Ist sie zu langweilig? Zu kompliziert? Oder trifft sie einfach nicht deine Vorlieben? Was müsste sich ändern, damit du doch aufgeschlossen gegenüber dieser Aktivität wirst? Das Ausprobieren neuer Dinge kann uns ängstigen, weil wir dabei unsere Komfortzone verlassen müssen. Vielleicht probierst du es dennoch aus, wenn auch nur in kleinen Schritten. Bedenke auch, dass wenn du eine neue Aktivität angehst, diese nicht allein ausführst. (Diese Aufgabe eignet sich auch gegenüber der Liebessprache Intellekt.)
  35. Grundlegend für eine glückliche Beziehung ist eine einander wertschätzende Kommunikation! Um wertschätzend miteinander zu kommunizieren, bedarf es keiner besonderen Technik, sondern viel mehr einer achtsamen, respektvollen Grundhaltung. Man sollte zutiefst verstehen, dass zwei Menschen, die Differenzen miteinander zu klären haben, beide gleichermaßen dazu berechtigt sind, ihre eigene Meinung zu besitzen. Die eigene Meinung ist für einen selbst genauso wichtig, berechtigt und wahr, wie die Meinung des anderen für ihn wichtig, berechtigt und wahr ist. Mit dem Partner darüber zu streiten, wer Recht hat oder die berechtigtere, bessere oder ehrenwertere Sicht vertritt, ist ein Zeichen für einen Mangel an Respekt, Wertschätzung und Gleichberechtigung. Ist uns das beiden klar? Haben wir eine achtsame, respektvolle Grundhaltung, wenn wir miteinander kommunizieren?[/section]
Responsives Zuhören
Das responsive Zuhören ist eine Technik, mit der Auseinandersetzungen entschärft werden sollen, indem man sich erst die Meinung oder den Standpunkt des anderen anhört, bevor man die eigene Sicht der Dinge präsentiert. Es erlaubt uns, die Gegenposition aufzugeben, von der aus wir oft reflexhaft kontern, und eine offene Position einzunehmen, die es dem anderen ermöglicht, seine Gefühle zu äußern, während wir unsere zurückhalten. Diese Technik wurde entwickelt, um Streitgespräche aufzulösen. Sie kann uns aber auch dabei helfen, die Qualität unseres Zuhörens in fast jeder Situation zu verbessern. Responsives Zuhören funktioniert folgendermaßen:  
  1. Bahnt sich ein Streit zwischen dir und deinem Gegenüber an, unterdrücke deinen Impuls zu kontern, und konzentriere dich darauf, dem anderen und seinem Standpunkt zuzuhören.
  2. Nehme die Gedanken, Gefühle und Wünsche des anderen an, ohne dich zu verteidigen oder zu widersprechen.
  3. Wiederhole die Position des anderen mit deinen eigenen Worten (Paraphrasieren), um zu zeigen, wie du seine Gefühle und Gedanken verstanden hast.
  4. Bitte dein Gegenüber, deinen Eindruck zu korrigieren oder seinen Standpunkt ausführlicher zu erläutern.
  5. Bewahre dir deine Antwort für später auf. Warte bei wichtigen oder sehr kontroversen Sachverhalten am besten einen Tag, bevor du deine Sicht der Dinge kommunizierst. Geht es um weniger gewichtige Dinge, mache eine kurze Pause und frage dann bei dem anderen nach, ob er bereit ist, sich deine Gedanken zu dem Thema anzuhören.
 
Verfolger und Distanzierer
Eines der am häufigsten vorkommenden Konversationsmuster zwischen vertrauten Partnern ist die sogenannte Verfolger-Distanzierer-Dynamik. Wie dir vielleicht schon aufgefallen ist, fühlen sich Distanzierer durch zu viel Aufmerksamkeit leicht unter Druck gesetzt und ziehen sich noch stärker zurück. Es ist wie eine Art Paartanz, bei dem der eine immer einen Schritt nach vorn macht, während der andere einen zurückweicht. Die Verfolger-Distanzierer-Dynamik wird durch die emotionale Reaktivität beider Partner weiter verstärkt. Menschen, die sich uns gegenüber verschließen, sind nicht einfach nur „schüchtern“ oder „zurückhaltend“. Sie reagieren auch auf den Druck, den sie durch unser Verhalten empfinden. Ich kann mir vorstellen, was du an dieser Stelle vielleicht einwenden möchtest: „Ich übe überhaupt keinen Druck auf Soundso aus; er oder sie verschließt sich einfach nur!“ Wir selbst spüren nur selten den emotionalen Druck, den wir auf andere ausüben. Was wir allerdings spüren, ist ihre Antwort auf unsere Emotionalität. Bestimmte Leute, die Gespräche mit uns abblocken, mögen tatsächlich zurückhaltender als andere sein. Dennoch ist ihr Zurückweichen nicht nur eine Gewohnheit, sondern auch eine Reaktion auf unser Verhalten. Leider spielen ausgerechnet die Menschen, bei denen uns das Zuhören schwerfällt, eine tragende Rolle in unserem Leben: Sie sind unsere Partner, unsere Kinder, unsere Vorgesetzten oder unsere Kollegen, und sie lösen heftige Gefühlsreaktionen bei uns aus, weil sie die Macht haben, uns Freude oder Schmerz zu bereiten. Wenn die Frustration zu groß wird, weil wir das Gefühl haben, den anderen nicht zu erreichen, ihm nicht zuhören zu können oder selbst nicht angehört zu werden, sind wir oft versucht, aufzugeben. Schwierige Begegnungen, die uns viel abverlangen, testen unsere menschliche Reife. Sie können uns stärker daraus hervorgehen lassen, wenn wir den Mut haben, Zuversicht und Geduld zu zeigen. Sie können uns aber auch schwächen, wenn wir in heftige Gefühlsreaktionen oder defensive Verhaltensmuster zurückfallen. Wenn wir mit den anderen in Kontakt treten, sie dabei sie selbst sein lassen, uns selbst das gleiche Recht zugestehen und lernen, unseren automatischen Gefühlsreaktionen zu widerstehen, stärken wir uns selbst und unsere Beziehungen. Offen und ruhig zu bleiben – das ist der schwierigste Teil daran. Versuche, dein Bestes zu geben. Wenn du es für selbstverständlich hältst, gut zuzuhören und dem Drang zur Überreaktion zu widerstehen, ist dies wahrscheinlich der Fall, weil du diesen Sachverhalt gerade aus objektiver Distanz betrachten. Bist du aber selbst in einer Situation gefangen, in der du den unbändigen Druck empfindest, endlich loszuwerden, was dich belastet, oder wenn du dich immer unwohler fühlst, weil jemand dir aufgebracht Dinge an den Kopf wirft, die du nicht hören willst, ist Objektivität eindeutig Mangelware. Dann gewinnen emotionale Überreaktionen oft die Überhand.
 

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Protokolle

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Geld

Beschreibung

Menschen, deren Liebessprache die „finanzielle Hilfe“ ist, genießen das Gefühl der Freiheit, das in ihnen aufkommt, wenn andere sich um finanzielle Angelegenheiten kümmern, die sie selbst nur schwer bewältigen könnten. Hierbei kann es sich um besondere und teure Dinge handeln, die ihnen angeboten werden und die sie mögen, oder darum, dass ihr finanzielles Wohlergehen in den Vordergrund gestellt wird, indem andere hart für sie arbeiten oder sich um die Ausgaben und Finanzen kümmern.

Kommentar

Diese ist für mich so ziemlich äquivalent mit der Sprache Geschenke. Ich wäre natürlich ein Idiot, würde ich keine Millionen annehmen. Aber das ist wirklich nicht so wichtig. Ich würde meinen halben Lohn eintauschen, wenn dafür Fokus und Intellekt Genüge getan werden würde.
Doch wenn eine große finanzielle Ausgabe bevorsteht, bin ich auch froh, dass Annika zusätzliche Sicherheit bietet, teilweise auch meine sehr spendablen Schwiegereltern. Aber auch, wenn jemand mir etwas sehr Teures, überraschenderweise, bezahlen möchte.
Für mich ist diese Sprache auch ein wenig trickreich. Denn mit Geld (und teils auch Geschenke) kann man bestechen oder sich auch Liebe erkaufen. Das ist nicht so meins. Gut, andere mögen das anders sehen, aber ich sehe es halt so. Für mich müssen Geld und Geschenke mit der Absicht gemacht werden, den anderen eine Freude zu machen, ohne dabei selbst im besseren Licht zu stehen. Wobei eine Wertschätzung auch den anderen ins bessere Licht rückt. Was auch völlig in Ordnung ist. Es darf, meiner Meinung nach, nur nicht exklusiv sein.
Für mich wird die Sprache wieder wichtiger, wenn mein Gegenüber diese Sprache ziemlich hoch hat. Wenn dieser mir etwas bezahlen möchte, so bin ich sehr angetan von seiner Spende. Ich muss aber bemerken, dass ich nicht geldgeil bin. Manche Menschen zeigen nun mal ihre eigene Liebessprache, und wenn sie Geld ist, reagiere ich auch sehr positiv darauf und fühle mich auch wertgeschätzt.
Kurzfassung
Ist bei mir weniger wichtig.

Aufgaben & Denkimpulse & Übungen

Im Aufbau.
Legende
  • Die Aufgabe selbst kannst du alleine aktiv ausführen. Wenn eine andere Person nötig ist, dann nur als aufgabenloser Teil der Aufgabe.
  • Du und eine weitere Person sind nötig.
  • Die Aufgabe eignet sich auch für Kinder (ggf. die Formulierung der Aufgabe kindgerecht abändern.)
  • Hierbei handelt es sich um einen Denkimpuls
  1. Falls ein Freund dir, sich Geld von dir geliehen hat, tilge – einfach so – seine Schulden. Wie meinst du, würde er reagieren? Wie hat er schlussendlich reagiert? (Es müssen keine drei- oder vierstelligen Beträge sein.)

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Protokolle

2021-12-01 – Geld
Bernd hatte mir angeboten, sollte ich mich entscheiden, ins Krankenhaus zu gehen, die Kosten für Privatpatienten zu übernehmen. Das finde ich sehr schön, und hat auch den Ball angestoßen, ob es nicht wirklich für mich ratsam wäre.

Geschenke

Beschreibung

Menschen, deren Liebessprache das „Schenken und Beschenktwerden“ ist, schätzen den Aufwand und die Kreativität, die in den Geschenken steckt, die sie erhalten und selbst verschenken. Geschenke sind für sie wichtige Symbole der Liebe und Zuneigung. Wichtig zu beachten ist allerdings, dass Menschen mit dieser Liebessprache in der Regel keine teuren oder großen Geschenke erwarten; sie legen allein Wert auf das Gefühl sowie auf die Bedeutung, die hinter dem Gegenstand steckt. Sie fühlen sich geliebt, wenn andere sich die Zeit nehmen, das „perfekte“ Geschenk für sie zu suchen. Auch selbst drücken sie ihre Liebe dadurch aus, dass sie die perfekten Geschenke für andere finden.

Kommentar

Dies muss schon superpersönlich sein, um mich aus der Reserve zu locken. Kosten und/oder Aufwand ist auch nicht wichtig. Was nicht bedeuten soll, dass ich keine Geschenke wertschätze.
Platz 1: selbst gemachte und sorgsam ausgewählte Geschenke.
Platz 2: selbst gemachte Geschenke = Sorgsam ausgewählte und gekaufte Geschenke.
Platz 3: gekaufte Geschenke.
Platz 4: Gutscheine/Geldgeschenke.
Ich bewerte aber nicht wirklich Geschenke und vergleiche sie auch untereinander nicht – es ist kompliziert zu erklären. Ich bin nicht schwer zu beschenken. Der einfachste Weg wäre tatsächlich, bei gekauften Geschenken, die Amazon-Wunschliste. Selbstgemachte Geschenke finde ich, ohne Frage, am schönsten. Und wenn sie dann noch meine Leitprinzipien (aber auch Hobbys) treffen (Emotionen, Liebe, Psychologie, Fantasy, Musik, Rollenspiel, Aurianas Themen, usw.) und/oder künstlerisch angefertigt sind, umso besser.
Da ich am Valentinstag Geburtstag habe, würde ich mich auch über ein Geschenk, welches das Thema Liebe thematisiert/allegorisiert/darstellt, sehr freuen. Überraschungsgeschenke (also Geschenke außerhalb von Geburtstagen und Weihnachten) befördern das Geschenk um einen weiteren Platz nach oben. Für mich ist auch wichtig, dass das Geschenk zeigt, dass der andere sich für mich interessiert und meine Vorlieben kennt. Geschenke, die darauf abzielen, eine gemeinsame Zeit zu verbringen, finde ich eher neutral. Aber! Nicht, weil ich die vermeintlich verbrachte Zeit nicht zu schätzen weiß, ganz im Gegenteil. Ich finde nur, meine Angehörigen sollten das nicht an ein Geschenk binden. Ich würde mich auch über eine geschenklose gemeinsam verbrachte Zeit erfreuen.
Selbstgemachte Geschenke haben auch die schöne Note, dass der andere einiges an Zeit und Herz darin investiert hat. Für mich kann so ein Geschenk vieles sein: ein selbstgemaltes Bild, ein gestrickter Schal, ja gerne auch geschreinerte Eicherbecher. Wenn dann noch meine Leitthemen (oder eines davon) aufgegriffen werden, umso schöner. Auriana mag es auch beschenkt zu werden. Aber bitte, sie und ich sind schon eine Person in diesem Sinne. Ich maße mir nicht an, doppelt beschenkt zu werden.
Es versteht sich auch von selbst, wenn ich beschenkt werde, ich mich erkenntlich zeigen werde.
Aber wie bereits geschrieben, ist diese Sprache der Liebe für mich nicht sooo wichtig. Gegenüber Freunden/Familienkreis ist sie mir jedoch ein klein wenig wichtiger, so als würde sich Zärtlichkeiten auf die übrigen „niedrigen Sprachen“ verteilen. Leider wollte Annika, dass wir uns nur innerhalb der Kernfamilie beschenken, und nicht mehr im Freundeskreis. Ich kann sie verstehen, aber ich finde es trotzdem schade.
Wenn man meine Priorität an dieser Liebessprache an der Frequenz des Schenkens festmachen würde, wären das dreimal jährlich (Jahrestag, Geburtstag und Weihnachten; außer Überraschungsgeschenke). Damit wäre ich gesättigt. Ich vermute, dass Personen, die diese Liebessprache auf 100 % haben, geneigter sind, sich häufiger zu beschenken (wöchentlich? Monatlich?). Stumpft man da nicht ab? Ich denke nicht, auch wenn es naheliegt, denn man stumpft ja auch nicht gegenüber den anderen Sprachen ab.
Was ich aber kurios finde: Angenommen jemand hat Geschenke auf 100 % und wird von einer anderen Person beschenkt, aber diese Person hat nicht Geschenke auf 100 %, sondern Fokus auf 100 %. Jetzt ist der Beschenkte doch praktisch genötigt, der anderen Person auch etwas zu schenken, oder? Hat ja (in den meisten Fällen) Aufwand und/oder Geld gekostet. Wäre es nicht besser, wenn der Beschenkte der anderen Person 100 % Fokus gibt, statt eines Revanchiergeschenkes – sofern er jene Sprache entsprechend hoch hat? Sich ganz und gar aufgeschlossen sich seiner Person widmet? Vielleicht für ein paar Stunden oder einen ganzen Tag, oder gar ein Wochenende? Was ich mir schön vorstellen kann, wenn der Beschenkte 50 % Fokus und 50 % Geschenke hat; das könnte wie folgt aussehen: Der Beschenkte besorgt sich z. B. ein Spiel und spielt es mit dem anderen. Wie lange ist natürlich abhängig vom Spiel.
Und noch einmal: Ich wertschätze jedes Geschenk, egal wie günstig oder teuer es ist – außer es ist ein Basiliskenei1. Aber wer mag schon so etwas.

1 Basiliskenei: Ein in niederträchtiger Absicht gemachtes Geschenk, welches den Beschenkten schädigen oder erniedrigen soll. Z. B. wenn jemand Duschgel jemandem schenkt, mit der subtilen (oder auch offensichtlichen) Nachricht, dass dieser ein Dreckspatz ist. Oder auch einen Geschenkkorb mit Süßigkeiten, obwohl der Beschenkte offenkundig auf Diät ist. Oder jemand, der schon 10 Jahre Single ist, eine Packung Kondome. Ein Basiliskenei an mich gerichtet wäre wohl ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Ich brauche nur mich“ – sehr fies.
Kurzfassung
Geschenke sind mir nicht so wichtig, und wenn, dann ist ein Geschenk, an mich gerichtet, sorgsam ausgewählt oder selbst gemacht, ganz oben auf meiner Liste. Themen: meine Hobbys, Emotionen, Liebe, Psychologie (der Beltz-Verlag hat nette Sachen), Fantasy, Auriana, Musik, Rollenspiel, usw. Oder einfach meine Amazon-Wunschliste (). Es muss nicht teuer sein.

Aufgaben & Denkimpulse & Übungen

Im Aufbau.
Legende
  • Die Aufgabe selbst kannst du alleine aktiv ausführen. Wenn eine andere Person nötig ist, dann nur als aufgabenloser Teil der Aufgabe.
  • Du und eine weitere Person sind nötig.
  • Die Aufgabe eignet sich auch für Kinder (ggf. die Formulierung der Aufgabe kindgerecht abändern.)
  • Hierbei handelt es sich um einen Denkimpuls
  1. Liste fünf Gegenstände auf, mit denen du deinem Partner glücklich machen kannst.
  2. Liste fünf Gegenstände auf, mit denen man dich glücklich machen kann.
  3. Wie in Nummer 1, nur diesmal im einstelligen Preisbereich.
  4. Wie in Nummer 2, nur diesmal im einstelligen Preisbereich.
  5. Wie in Nummer 1, nur diesmal im Preisbereich eines Monatslohnes (eures gemeinsamen Haushaltes).
  6. Wie in Nummer 2, nur diesmal im Preisbereich eines Monatslohnes (eures gemeinsamen Haushaltes).
  7. Wie in Nummer 1, nur diesmal als selbst gemachtes Geschenk.
  8. Wie in Nummer 2, nur diesmal als selbst gemachtes Geschenk.
  9. Liste fünf Geschenke auf, wo du und dein Partner gleichsam daran Freude haben werdet.
  10. Liste fünf Geschenke auf, mit denen du einen deiner Freunde glücklich machen kannst.
  11. Liste fünf Geschenke auf, mit denen du einer fremden Person glücklich machen kannst.
  12. Welche drei Geschenke, die du in deinem Leben bekommen hast, haben dir am meisten Freude bereitet?
  13. Versuche, bei der nächsten Begegnung mit einem Freund, seine Vorlieben in Sachen Geschenke herauszufinden!
  14. Nutze den Valentinstag, um Geschenke „aus der Reihe“ deinem Partner, deinen Familienmitglieder und deinen Freunden angedeihen zu lassen. Wie haben sie reagiert?
  15. Legt gemeinsam (du, Partner, Familienmitglieder, Freunde, usw.) einen jährlichen Geschenketag fest. Ihr könntet z. B. Wichteln. Oder wählt eine andere Methode. (Die Sommersonnenwende (21.06) ist wie prädestiniert dafür.)
  16. Hast du jemals ein Geschenk gemacht, bei dem der Beschenkte angegriffen gefühlt hat? Wenn ja: Wie hat es sich für dich angefühlt?
  17. Hast du jemals ein Geschenk gemacht, bei dem der Beschenkte voller Rührseligkeit geweint hat? Wenn ja: Wie hat es sich für dich angefühlt?

Literatur & Medien & Tools

In Arbeit.

Protokolle

2021-12-25 – Geschenke
Also, ich habe von Annika gestern (2021-12-24), total überraschend, ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Es ist ein Tagebuch mit Ledereinband und einem Baum als goldenes Relief. Ich habe mich immens darüber gefreut. Aber nicht nur, weil ich das Buch toll finde, sondern auch, dass Annika sich dazu Gedanken gemacht hat. Wäre ich an einem Schaufenster entlang gebummelt und hätte dieses Buch gesehen, hätte ich wahrscheinlich ein Bild davon gemacht, oder es direkt kaufen wollen.
Das zweite Weihnachtsgeschenk habe ich von Kathrin (und Björn?) bekommen. Es ist ein Eichhörnchenstofftier mit Elektronik – es bewegt, oder besser gesagt, rüttelt, und kichert und macht sonstige euphorischen Geräusche. Mann kann aber den Sound auswechseln, indem man in ein separates „Herzmikrofon“ hineinspricht. Habe es auch letzte Nacht schon mit ins Bett genommen. Und ich dachte immer, mein Leben lang, niemand würde sich für mich interessieren. Dieses Geschenk, aber auch das von meiner Frau, hat dann doch das Gegenteil bewiesen. Ich bin jetzt wirklich optimistischer geworden. Danke!
Ich musste in beiden Fällen meine Tränen zurückhalten – was mir ja (leider) immer zu gut gelingt. Habe das aber später nachgeholt.
Gut, mein drittes Weihnachtsgeschenk war von Bernd und Sylvia. Natürlich kennen die beiden mich nicht sooo privat, und das Geschenk habe ich auch ausgesucht. Und trotzdem, die beiden Kochtöpfe haben zusammen etwa 300,-€ gekostet. Auch hier ein „Danke!“
Und zu guter Letzt habe ich von meinem Vater 100,-€ als Geldgeschenk + Süßes + Aufgesetzten bekommen.
Ich denke, ich werde den Liebessprachentest erneut machen, da ich durch diese Geschenke doch merke, dass es mir doch ein klein wenig wichtiger ist, wie ich bisher annahm.
 

Hilfsbereitschaft

Beschreibung

Menschen, deren Liebessprache die „Hilfsbereitschaft“ ist, freuen sich, wenn andere alltägliche und hilfreiche Dinge für sie tun. Sie fühlen sich geliebt, wenn andere sich die Zeit nehmen, ihnen einen kleinen Gefallen zu tun, z. B. wenn andere ihren Tee oder Kaffee genau so zubereiten, wie sie es mögen, oder wenn ihr Partner ihnen freiwillig bei Aufgaben hilft, die für sie herausfordernd oder anstrengend sind. Diese Liebessprache hat ihren Ursprung in dem bekannten Sprichwort „Taten zählen mehr als Worte“.

Kommentar

Reizt mich selbst so gut wie gar nicht. Doch auch, wenn ich es nicht mitteile (daran sollte ich arbeiten), ich wertschätze, was andere für mich tun. Diese Erkenntnis, besonders als Sprache der Liebe, hat bei mir einige Jahre reifen müssen. Ich denke, das geht auf meine Erziehung zurück. Wir, meine Eltern und ich, haben nie einen großartigen Zwang in diese Sache gebracht. Es war einfach selbstverständlich, dass wir uns gegenseitig geholfen haben. Das habe ich auch als Kind getan, und das fiel sogar außenstehenden auf. Und wir haben uns dafür auch nicht gelobt. Und wenn einer keine Lust hatte, war das auch völlig in Ordnung. Vermutlich stand/steht diese Sprache meiner Eltern auch ganz unten, wobei besonders mein Vater sehr hilfsbereit war und ist. Meine Mutter konnte wegen ihrer Krankheit Hilfsbereitschaft nicht so gut zeigen.
Eigentlich eine recht einfache Sprache der Liebe. Es sollte nur kommuniziert werden. Wenn der andere Partner dies nicht unbedingt als Liebesbeweis sieht, und man selbst sein ganzes Herz in die Hilfsbereitschaft legt, sind Enttäuschungen absehbar. Weiß man aber, dass der Partner es sehr schätzt, sollte man, so meine Erfahrung, es ruhig erwähnen, wenn man etwas für ihn getan hat. Ich hatte das bisher nie getan, weil es so, wie soll ich sagen, anmaßend anmutet. Per exemplum: „Schau, was ich für dich getan habe! Wertschätze das!“ Ist es aber nicht. Also, ruhig dem Partner oder Freund mitteilen. Viele Arbeiten werden oft übersehen. Dies gilt übrigens auch anderen Liebessprachen gegenüber: Bedürfnisse kommunizieren! Erfüllung(sversuche) kommunizieren!
Eine Ausnahme, wo Hilfsbereitschaft bei mir höher bewertet wird, wäre, wenn ich aufgrund einer Krankheit nicht kann, und die andere Person mir Arbeiten abnimmt. Oder wenn ich es psychisch nicht schaffe, aber dringend notwendig ist.
Bei dieser Sprache zeigt auch deutlich das „Raten um die Bedürfnisse der anderen“ versus „Das Mitteilen der Bedürfnisse durch andere“. Einige Dinge haben sich im allgemeinen sozialen Höflichkeitsprotokoll gefestigt, wie bspw. das Anbieten des eigenen Platzes im Bus gegenüber einer gebrechlichen Person. Diese Person könnte auch fragen, ob sie diesen Platz haben darf. Das war nur ein extremes Beispiel. So gut wie niemand, wenn er nicht selbst gebrechlich ist, würde seinen Platz einer bedürftigen Person verwehren. Aber manchmal richtet man seine Aufmerksamkeit in sich selbst und übersieht solche Zwischenfälle. Das muss die gebrechliche Person auch berücksichtigen. Und so wäre ein Mitteilen des Bedürfnisses „Ich benötige einen Sitzplatz“ definitiv nicht verkehrt.
Warum ist die Allgemeinheit so mit aller Gewalt darauf versessen, die Bedürfnisse der anderen zu erraten? Wie einfach es doch wäre, würde jeder akzeptieren, dass Bedürfnisse kommuniziert werden können und sollten. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass man nie aus freien Stücken handeln sollte. Dieses Höflichkeitsprotokoll finden auch seinen Weg in die Lebenspartnerschaft. Ist einer krank, bietet man Tee an, tut das, was er nicht tun kann, usw. Es ist schon ein kleines Flechten von Lorbeerkränzen sich selbst gegenüber um die Fremderkenntnis der Bedürfnisse des anderen (Alles verstanden?) Zweifelsohne ist es schön, Kenntnis über seinen Partner und dessen Bedürfnisse zu haben. Diese kann jedoch zum Spielball werden, welcher gerne mal im Feuer landet. So wird die Einsicht zur Selbst- und Fremderkenntnis, und schlussendlich zu einem Axiom, dessen Missachtung mit flagranter Desillusionen und Vorhaltungen gegenüber den anderen diszipliniert wird. Dies gilt übrigens auch für die anderen Liebessprachen.
In ihren beiden Extremen zeigt sich die Hilfsbereitschaft entweder als völliges Desinteresse, pflichtvergessen, gar unempathisch, und zum anderen als aufgezwungene Hilfeleistungen, welche oft eingesetzt wird, um die eigene Sinnhaftigkeit zu nähren.
Was ich aber auch nicht leiden kann, ist, wenn jemand mir seine Hilfe aufdrängt. Am schlimmsten noch, wenn er meint, er hätte eine bessere Lösung und erwischt mich einfach falschen Fußes. Quasi ein Verpacken der eigenen Ideale in einer Form von Hilfe. Z. B.: „Hier, ich habe deinen Kühlschrank aufgeräumt und geputzt.“ … Nein! Will ich nicht! Es ist meine Sache wie durcheinander und versifft dieser ist. NICHT DEINE!!! PUNKT!!! Und schon gar nicht versuchen in die „Ich meine es doch nur gut“-Schiene zu verfallen! Lass es einfach! Wenn ich Hilfe benötige, frage ich. Oder frag einfach vage nach: „Kann ich dir bei irgendwas helfen?“ Du brauchst mich auch nicht mit Hilfsbereitschaft überraschen. Ich nehme aber diverse Aspekte da heraus. Wenn mir jemand was zu Essen kocht, bin ich, so gut wie immer, dankbar. Auch wenn jemand auf meine Kinder aufpasst. Nur sollte die Aufpasszeit meine Zeit mit den Kindern nicht überschreiten. Und auch, wenn die Hilfe schon so was wie zur Gewohnheit geworden ist, oder offensichtlich ist, dass ich Hilfe benötige. Ich mag es, wenn man mir hilft, aber bitte: Frage vorher nach! Um auf Nummer Sicher zu gehen. Das hier hat nichts mit Undankbarkeit zu tun – ich hoffe, du verstehst das. Ich möchte einfach nicht, dass mir jemand seine Ideale aufbürdet, nur weil man es nicht leiden kann, dass der andere einen versifften Kühlschrank hat. Das Beispiel um den Kühlschrank war nur exemplarisch.
Eine Sache noch: Sprecht NIEMALS folgenden Satz aus (und Varianten davon): „Du machst gar nichts! Ich muss alles allein machen!“ Ja, ich weiß, wenn die Frustrierung groß ist, rutschen solche Sätze immer wieder raus. Vielleicht könnte es hilfreich sein, abzuwarten, bis die Verärgerung sich gemindert hat, und dann mit objektiver Distanz, die Diskrepanzen anzusprechen. Und denkt daran: immer kleine Schritte! Das Leben kann manchmal ein Glatteis sein, und wir laufen zu oft Gefahr, auszurutschen.
Kurzfassung
Ich wertschätze Dinge des Alltags, die für mich erledigt werden. Aber bitte weise mich darauf hin, dass du es getan hast! Und, Nachfragen, nicht Oktroyieren! Doch auch diese Liebessprache ist mir nicht wirklich wichtig. Wenn sie dir wichtig ist, gib mir ruhig Aufgaben!

Aufgaben & Denkimpulse & Übungen

Im Aufbau.
Legende
  • Die Aufgabe selbst kannst du alleine aktiv ausführen. Wenn eine andere Person nötig ist, dann nur als aufgabenloser Teil der Aufgabe.
  • Du und eine weitere Person sind nötig.
  • Die Aufgabe eignet sich auch für Kinder (ggf. die Formulierung der Aufgabe kindgerecht abändern.)
  • Hierbei handelt es sich um einen Denkimpuls
 
  1. Notiere, welche drei letzten Sachen du für deinen Partner getan hast!
  2. Notiere, welche drei letzten Sachen dein Partner für dich getan hat!
  3. Lass dir von deinem Partner eine 10-Minuten-Aufgabe geben!
  4. Gebe deinem Partner eine 10-Minuten-Aufgabe!
  5. Sucht euch eine Aufgaben-App heraus, die ihr beide gemeinsam nutzt. (Annika und ich nutzen: Do It Now (Playstore))
    Erstellt zunächst nur eine repetitive und zwei nicht-repetitive Aufgaben innerhalb dieser App. Die drei Aufgaben sollten beide Partner gleichsam berühren. Z. B. die Geschirrspülmaschine füttern und ausräumen.

Literatur & Medien & Tools

Protokolle

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Intellekt

Beschreibung

Menschen, deren Liebessprache „Intellekt und Verständnis“ ist, schätzen Beziehungen, die ihnen eine geistige Verbindung ermöglichen. Diese Liebessprache kann davon reichen, sich die Zeit zu nehmen, die Hobbys und Interessen des anderen tiefgehend kennenzulernen, bis hin zu ausführlichen Diskussionen existenzieller Natur zu komplexen und esoterischen Themen.

Kommentar

Das ist zusammen mit Fokus bei mir an erster Stelle. Mein Verlangen nach einer gemeinsamen Leidenschaft ist extrem hoch. Dieses sollte nicht nur alle ein bis zwei Wochen ausgeführt werden, sondern, im Idealfall, täglich. Mir genügen aber auch alle zwei/drei Tage. Aber selbst monatlich wäre besser als gar nicht. Das auf alle Hobbys verteilt. Also nicht alle Hobbys alle zwei/drei Tage gleichsam. Ich gebe das Interesse auch zurück, sollte jemand ein anderes Hobby haben. Das sollte aber nicht zu abwegig sein. Wenn jemand Fußball trainiert, muss ich leider passen (höhö! Wortwitz) (siehe auch unten für meine Grenzen).
Diese Sprache ist wohl von allen Sprachen die schwierigste Sprache, denn Interesse gegenüber einer Sache zu entwickeln, erfordert viel Offenheit, aber auch anfängliche Disziplin, besonders, wenn die Aktivität ein gewisses Maß an Übung voraussetzt (z. B. Musikinstrument spielen) Leichter wird es, wenn das Interessengebiet des Partners nicht allzu abwegig von den eigenen sind. Manchmal hat man auch das Glück und beide Interessen lassen sich kombinieren. Wie z. B. wenn ein Partner Klavier und der andere Partner Flöte spielt. Aber auch bei zwei Sportarten, wie Badminton und Squash, werden beide Partner sich höchstwahrscheinlich einigen können. Schwieriger wirds bei Badminton und Karate.
Du kannst ja mal die Interessen deines Partners und die deiner Freunde auflisten und aus dem Bauch heraus bewerten, wie stark du dich für diese interessiert, aber auch wie offen du gegenüber diesen bist.
Hier ein Auszug, welche Hobbys/Zeitvertreibe ich gerne mit anderen Menschen teilen würde:
  • Musik machen: Das geht wunderbar, und ich verlange auch keine Professionalität. Wenn jemand ne Triangel spielt, sei mir das auch recht – ad interim. Das reicht vom Musizieren über Komponieren bis hin zum Instrumentenbau. Wirklich! Wenn jemand ein paar Bambusstöcke mitbringt, würde ich auch ne Flöte gemeinsam basteln wollen.
  • Rollenspiel: in fast allen Varianten. Ja, gerne vorwiegend am Tisch, aber das wäre für alle zwei Tage doch zu viel des Guten. Alle ein bis zwei Wochen ist für mich, in diesem Fall, völlig ausreichend. Aber es geht hier noch weiter: Ich schreibe ziemlich gerne und würde mir auch ein Play-by-Post Rollenspiel wünschen, wo jeder, im Idealfall, täglich ein paar Sätze schreibt, bzw. Posts absetzt auf der entsprechenden Plattform. Übrigens, auch hier auf der WorldAnvil-Seite, wo dieser Artikel gehostet wird. Hier ein Beispiel:
    Beispiel – Klick mich!
    Demo


     

    Online-Live-Rollenspiel wäre für mich auch (zusätzlich) O. K. Das auch in einem ein bis zwei Wochentakt.
    Bei LARP bin ich mir nicht so sicher. Kann spaßig werden, kann aber auch stressig werden. Einmal ausprobieren würde ich es schon. Es existieren ja diverse Arten von LARP. Die kleinste Variante wäre räumlich auf ein einziges Zimmer abgesteckt. Da ich aber kein Händchen für die Schauspielkunst habe, bin ich mir sehr unsicher bei dieser Sache. Ich kann vermutlich nur den ängstlichen und reservierten Heiler spielen – also mich selbst. *seufz*
  • Fiktiver Weltenbau: Das Rollenspiel verschmilzt mit dem Weltenbau, welchen ich betreibe. Auch hier hätte ich gerne Autoren, mit denen ich das kollaborativ machen kann. Dieser Artikel hier ist auch auf World Anvil gehostet, wie sich unschwer erkennen lässt. Damit habe ich 2018 angefangen. Es ist ein wunderbares „Auffangbecken“ für (kreative) Ideen.
  • Schreiben: Hier wird es schwieriger. Ja, man kann kollaborativ schreiben, es wäre aber womöglich doch zu viel verlangt von den anderen. Ich gebe mich dann mit externer Ideenfindung zufrieden. Oder auch als Hörspiel vertont.
  • Bildende Kunst & Co.: Da bin ich für so ziemlich jede Art zu begeistert (mit Abstrichen. Ich würde z. B. nicht mit Exkrementen arbeiten. Ja, auch so was wird in der Kunst verwendet). Arbeiten mit Harz, Acryl, 3D-Druck mit anschließender Bemalung, Holzarbeiten, Lichtobjekte designen, u. v. m. Konventionelle Malerei kann ich nicht so gut – da würde ich gemeinsames Training mir wünschen. Auch gerne mal unterschiedliche Techniken, Werkzeuge und Material ausprobieren. Einen dieser Harztische würde ich auch gerne mal bauen. Schneidern würde ich auch – wobei ich, wenn es regelmäßig wird, eher den Fokus auf Design legen würde; schneiderhandwerkliches Geschick weckt Ungeduld in mir … dumdidum. Und natürlich auch Fotografie.
  • Darstellende Kunst & Co: Cool wäre auch Impro auf Rollenspiel zugeschnitten (Ich habe da so ein Buch dafür), gerne auch Schauspiel (wobei ich ein wenig Bammel davor hab und eher etwas weiter unten in meiner Top100-Kunstliste ist), Kleinkunst wäre auch genial, Klangkunst, Videokunst, gerne auch digitale Kunst, witzig wäre auch Konzeptkunst (kann aber zu aufwendig sein.)
  • Computerspiele: momentan eher nicht ganz so mein Fall – hauptsächlich wegen der schnellen und intensiven Darstellung, welche auch meine Lust nach unten getrieben haben. Sollte aber wieder die Lust zurückkehren, bin ich dafür auch zu begeistern. Am liebsten als (M)MO(RPG) (Massively Multiplayer Online Roleplaying Game). Aktuell habe ich das Spiel „Guild Wars 2“ so einigermaßen wieder für mich entdeckt. Hier sind meine Steam-Spiele: https://steamcommunity.com/id/rieliesza/games/?tab=all
  • Kochen: Ist jetzt hier nur so eingeworfen. Kochen allein ist (meist) langweilig. Ein bis zwei weitere Personen können diese Langeweile vertreiben. Und man könnte sich dabei unterhalten. Ja ja, ich weiß, ich weiß, ich bin theoretisch und praktisch nie mehr allein, und habe immer jemandem zum „Reden“ bei mir. Aber meine Stimmen sind einfach nicht das gleiche wie reale Personen – außer Auriana, bis zu einer gewissen Grenze. Ein gemeinsamer Kochabend alle ein bis zwei Wochen wäre schön.
  • Lernen: O. K., das ist vielleicht etwas zu speziell. Doch gemeinsam etwas lernen kann toll sein. Wobei ich auch meine Präferenzen habe. Man könnte z. B. gemeinsam auf YouTube Coaching-Videos anschauen. Oder auch Experimente gemeinsam ausführen.
  • Man kann ja mal hier zusammen schauen: https://www.mein-hobby-finden.de/hobby-liste/ Vielleicht probiert man auch die ambivalenten Hobbys zumindest ein Mal aus. Oder auch öfters, um sicherzugehen.
  • Offenheit und Grenzen: Das lass ich mal als Punkt so stehen, denn ich kann mich für vieles begeistern. Aber auch nicht für alles. Und um Frustration zu ersparen, erwähne ich jene Aktivitäten, die ich prinzipiell nicht mag. Bei denen ich mir sicher bin, dass meine Offenheit diese leider nicht abdecken wird, oder wo ich meine Komfortzone so weit verlassen müsste, dass ich mich in einer anderen Galaxie wiederfinde. Körperliche Aktivitäten muss ich leider ablehnen, außer Spaziergänge und ggf. Badminton (Habe ich aber 20+ Jahre nicht mehr gespielt.) Kompetitive Spiele sind auch nicht so meins, was wohl 99 % aller Brett/Kartenspiele, die man so antrifft, ausschließt – es sei denn man tritt gegen das System an. Wissensspiele, wie Trivial Pursuit, sind auch ganz unten auf meiner Beliebtheitsskala. Ich kann irgendwie nicht nachempfinden, warum Menschen ihr Allgemeinwissen zur Schau stellen wollen; dazu noch im Wettbewerb. Natürlich ist es nett, wenn man dabei Geld oder Ähnliches gewinnt, aber einfach so? Zum Spaß? „Schau, ich bin schlau und du so dumm wie zehn Meter Feldweg!“ – direkt oder indirekt geäußert. Nein, mag ich nicht. Allgemeinwissen ist gut – keine Frage – aber das als Wettbewerbsspiel unter Freunden verpackt … grusel. LOL, soeben entdeckt in einer Spielbeschreibung: „Perfekt für jedes Alter und jeden Persönlichkeitstypen, vor allem für Ehrgeiziglinge, Besserwisser und Angeber.“ Ist das nicht traurig? Und ja, ich weiß, dass diese Beschreibung Ironie enthält. Ich weiß gar nicht, wie oft ich in der Vergangenheit absichtlich falsch geantwortet oder einen „gedankenlosen Zug“ gemacht habe, nur um mich meiner persönlichen Scham zu entziehen, dass ich vielleicht gewinnen könnte. Was wäre dir lieber: Du hast ein tolles Allgemeinwissen oder du bist gut im Sex? Und jetzt stell dir mal vor, du wirst mit dem Zweitplatzierten vor deinen Freunden bloßgestellt. Würdest du deine Wahl revidieren?
    Jetzt stell dir auch mal vor, deine Empathie verrät dir die Verliererscham deines Mitspielers … Das ist echt ätzend. Wie könnte man sich da noch am Gewinn erfreuen? Ich jedenfalls nicht. Am schlimmsten ist es, wenn der Mitspieler ein schlechter Verlierer ist. Und wenn sich das noch während des Spiels bemerkbar macht, dass er sprichwörtlich schlechte Karten hat, dann wird der restliche Spielverlauf zu einer Folter und Tortur.
    Ich weiß, die meisten können es vermutlich nicht nachvollziehen, dass man ungern gewinnt. „Wer gewinnt denn nicht gerne?“ Tja … ich eben.
    Eine Ausnahme gibt es aber: Wenn ich solche Spiele mit meinen Kindern spiele – dort auch eher kollaborativ und, wenn möglich, ohne Gewinnen/Verlieren.
    PvP-Computerspiele (Player versus Player) sind so … na ja. Ja, es ist schön, wenn man mit sechs Teamkollegen seinen Spaß hat, wenn man gegen ein anderes Team antritt. Aber die Siege lassen bei mir so einen faden Beigeschmack zurück. Da trete ich lieber mit 6, 12, 24, … Leuten gegen das System an (PvE – Player versus Environment). Das hat mir immer sehr viel Freude bereitet (und gelegentlich auch Frust … dumdidum.)
    Ich gebe zu bedenken, dass dies nur mein eigenes Empfinden widerspiegelt, und ich mit meiner Erörterung euch näherbringen möchte, wie ich zu Konkurrenzkampf stehe. Sollte jemand an so etwas Gefallen finden, werte ich das nicht und erkenne das auch an. Bitte urteilt nicht über meine Ansichten!
    Auch zu berücksichtigen wäre der finanzielle Faktor; sollte das Hobby zu kostenintensiv sein, müsste ich ablehnen. Was ich (momentan) auch nicht verkraften kann, sind hetzende Dinge. Passivität mag ich aber auch nicht. Irgendwo „dazwischen“ ist der Sweetspot. Ich würde alles aber zumindest einmal versuchen. Am liebsten wäre es mir, wenn man gemeinsam etwas erschafft. Dies können natürlich auch gemeinsame Momente sein, und muss sich nicht auf etwas Materielles beschränken.
    Der folgende Link führt zu einer Liste an Gesellschaftsspielen, die ich gerne mit euch spielen würde (Liste in ewiger Bearbeitung und, es ist KEINE Wunschliste): Amazon Ideenliste
    Ja, ich weiß, die Liste enthält auch kompetitive Spiele, aber ich denke, dass Gewinnen eher drittrangig bei diesen Spielen ist. Wobei mir ein paar davon auch unbekannt sind. Wird sich zeigen. Man kann es ja zumindest einmal ausprobieren. Ihr solltet auch berücksichtigen, dass manche Spiele davon eher an Kinder gerichtet sind. Diese würde ich dann zusammen mit meinen Kindern spielen. Wobei, kein Gesetz verbietet, dass diese auch Erwachsene untereinander spielen dürfen. Auch die Partnerspiele sind eher an Annika und mich gerichtet.
    Eine weitere Sache, die ich nicht mag, ist Politik und Religion. Sowohl als Gesprächsstoff sowie als – wie auch immer – Freizeitbeschäftigung.
Klar, ich könnte hier auch weitere Aktivitäten, welche gut-für-mich™ wären, auflisten. Aber die psychotherapeutischen Maßnahmen will ich hier an dieser Stelle nicht haben.
Kurzfassung
Zusammen mit Fokus die wichtigste Liebessprache für mich. Ich würde mich so unendlich über ein (oder mehr) gemeinsames Hobby freuen. Ich investiere so viel Herzblut in allem, was ich mache. Ich möchte nicht, dass dieses Blut einfach so gerinnt oder versiegt. Die oben genannten Hobbys wären ein Anfang, solltest du dich darauf einlassen wollen. Auch wenn du dich nicht wirklich für meine Hobbys interessierst, so erbitte ich mir Offenheit denen gegenüber (diese biete ich auch deinen Hobbys gegenüber zurück), und vielleicht kommt das Interesse ja mit der Zeit. Ich tendiere sehr stark zu aktiven Hobbys. Fernsehschauen ist nicht so meins. Ich kann einfach nicht geistig und, zu einem gewissen Grad, körperlich passiv sein. Ein Überbrücker wäre das Essen. Da habe ich etwas Aktives beim Fernsehschauen, wenn auch nicht zwei Stunden lang – sollte ich mich nicht gerade mästen. Vor zwei Jahren konnte ich die Passivität noch gerade so ertragen, aber seit meiner Krankheit kann ich das so gar nicht mehr. Dies liegt an meiner inneren Leere.

]Aufgaben & Denkimpulse & Übungen

Im Aufbau.
Legende
  • Die Aufgabe selbst kannst du alleine aktiv ausführen. Wenn eine andere Person nötig ist, dann nur als aufgabenloser Teil der Aufgabe.
  • Du und eine weitere Person sind nötig.
  • Die Aufgabe eignet sich auch für Kinder (ggf. die Formulierung der Aufgabe kindgerecht abändern.)
  • Hierbei handelt es sich um einen Denkimpuls
 
  1. Schreibe deine Interessen auf und gebe ihnen eine Bewertung. Gib auch an, wie oft du ihnen nachgegangen bist. Versuche, nicht zu abstrakt zu formulieren! Anstatt „Sport“ zu schreiben, schreibe die Sportart, aber auch z. B. spezielle Trainingsmethoden auf.
  2. Schreibe die Interessen deines Partners auf! Hier kannst du ruhig abstrakter definieren.
  3. Schreibe die Interessen deiner Familienmitglieder/Freunde auf! Hier kannst du auch abstrakter definieren.
  4. Frage deinen Partner, ob er Punkt 1 bearbeiten möchte!
  5. Frage deine Familienmitglieder/Freunde, ob sie Punkt 1 bearbeiten möchten!
  6. Wähle aus Punkt 4 das höchst bewertete Interessengebiet deines Partners aus und frage ihn, ob du zunächst einmalig mitmachen kannst. Plane dafür mindestens zwei Stunden ein!
  7. Wähle aus Punkt 4 das höchst bewertete Interessengebiet deines Partners aus und rede mit ihm über dieses Interesse! Plane dafür mindestens eine Stunde ein! (Dies kann auch als Alternative zu Punkt 6 gesehen werden, sollte das Interesse eher passiver Natur (Lesen, TV schauen, usw.) sein.)
  8. Recherchiere mindestens eine Stunde lang über das höchstbewertete Interessengebiet aus Punkt 4!
  9. Halte Rücksprache mit deinem Partner über deine Recherche aus Punkt 8!
  10. Erstelle einen Vortrag über dein höchstbewertetes Interessengebiet! Der Vortrag sollte nicht länger als eine Stunde beanspruchen. Behalte im Hinterkopf, dass nicht jeder für Vorträge empfänglich ist!
  11. Als Alternative zum Vortrag, erstelle einen Kurs, welcher nicht länger als drei Stunde beanspruchen soll. Bereite dich aber trotzdem halbwegs darauf vor, dass dein Partner ggf. mehr machen möchte!
  12. Wende Punkt 6 auf deinen Familien- und Freundeskreis an!
  13. Wende Punkt 7 auf deinen Familien- und Freundeskreis an!
  14. Wende Punkt 8 auf deinen Familien- und Freundeskreis an!
  15. Wende Punkt 9 auf deinen Familien- und Freundeskreis an!
  16. Wende Punkt 10 auf deinen Partner und deinem/eurem Familien- und Freundeskreis an!
  17. Wende Punkt 11 auf deinen Partner und deinem/eurem Familien- und Freundeskreis an!
  18. Ermutige einen Freund, mehr über seine Hobbys zu erzählen! Stelle entsprechend Fragen!
  19. Finde, zusammen mit deinem Partner, ein gemeinsames Interesse!
  20. Finde, zusammen mit deinem Familien- und Freundeskreis, ein gemeinsames Interesse!
  21. Finde, zusammen mit deinem Partner und deinem/euren Familien- und Freundeskreis, ein gemeinsames Interesse!
  22. Finde, zusammen mit deinem Partner, ein gemeinsames Interesse, welches ihr selbst noch nie nachgegangen seid!
  23. Finde, zusammen mit deinem Familien- und Freundeskreis, ein gemeinsames Interesse, welches ihr noch nie nachgegangen seid!
  24. Finde, zusammen mit deinem Partner und deinem/eurem Familien- und Freundeskreis, ein gemeinsames Interesse, welches ihr selbst noch nie nachgegangen seid!
  25. Investiere einen kleinen Geldbetrag in ein Hobby einer deiner Freunde! (Sofern sinnstiftend.)
  26. Sammel die Interessen aller Mitglieder deines Freundeskreises! Veranstaltet für jedes Mitglied einen Hobbytag an denen alle Mitglieder teilnehmen! Erstelle auch Erinnerungen (Fotos, Videos, Essays, usw.), und verteile diese später an die Teilnehmer!
  27. Sammel zusammen mit deinem Partner und/oder Freunden Hobbys, die man innerhalb einer Stunde zuwege bringen kann. Schreibt diese auf Zettelchen und zieht einen davon als Los zusammen mit deinem Partner/Freunden! Führt gemeinsam diese Aktivität aus!
  28. Erstelle eine Website/Blog für deinen Familien- oder Freundeskreis. Haltet dort eure gemeinsamen Aktivitäten fest! Tipp: Wordpress ist eine ziemlich gute Blogsoftware für einen Webserver. Einer von euch wird schon technisch versiert dafür sein. Vielleicht sogar mit eigener Domain?
  29. Sammelt gemeinsame Fotos eines Jahres und lasst diese als (kleine) Fotobücher drucken!
  30. Suche dir ein Hobby eines Freundes aus, für welches du dich nicht begeistern lassen könntest. Was hält dich davon ab? Was sollte sich ändern, damit du deine Meinung änderst?

Literatur & Medien & Tools

In Arbeit.

Protokolle

Noch leer
Noch leer.

Worte

Beschreibung

Menschen, deren Liebessprache „Lob und Komplimente“ ist, vermitteln Liebe durch freundliche Worte und Ermutigung. Ihre Liebessprache beinhaltet gesprochene Worte, Lob oder Komplimente. Sie selbst fühlen sich auch geliebt, wenn andere positiv und ermutigend mit ihnen sprechen oder ihnen positive Nachrichten, Liebesbriefe oder inspirierende Zitate zukommen lassen.

Kommentar

Wohlmeinende Worte höre ich auch gerne. Auch gegenüber Dingen, die ich erschaffen oder getan habe. Ich schäme mich aber dafür. Klingt ein wenig sonderbar, ich weiß. Vielleicht weil ich denke, die Worte sind unverdient? Ich weiß es nicht. Trotzdem höre ich sie gerne. Es kann auch sein, dass meine emotionale Reaktion dafür verantwortlich ist, denn ich denke dabei auch an meine Nächsten, die ja auch Anerkennung und Lob verdient haben. Dabei kommt Freude und Angst im Doppelpack = Schuldgefühle. Ich weiß auch nicht, woher diese Schuldgefühle kommen. Und wenn ich es als Einziger just in diesem Moment Lob bekomme, geniere ich mich. Ja, das wird es sein. Was ich noch lieber höre, sind Lobe an die Gruppe gerichtet, in der ich Mitglied bin. Das können z. B. auch nur Annika und ich sein. Da schäme ich mich eher nicht.
Mir selbst fällt es manchmal schwer, diese Liebessprache mündlich zu verbalisieren. Das muss ich zugeben. Schriftlich sieht es schon anders aus. Es ist komisch, ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich von meinen Eltern je gelobt wurde; sondern eher mit dem bedacht wurde, was ich als Demut bezeichne.
Ich unterscheide hier zwischen Lob und Demut (nicht als Hilflosigkeit, sondern als Lebensstrategie). Bei Lob wird die Person und/oder die Sache gelobt – wie toll sie doch ist, usw. Bei Demut äußert man seine eigenen vom anderen provozierten Gefühle und einer gewissen Zweckdienlichkeit, welche die Sache hervorgebracht hat. Also was wie: „Danke! Das hat mir sehr geholfen und mich glücklich gemacht. Ohne dich hätte ich das nie geschafft!“
Lob kann hingegen auch als Strafe missbraucht werden. Eben dann, wenn das Lob willentlich entfällt. Ich selbst bin hingegen so gar nicht empfänglich für Lob meiner Person betreffend (extreme Schuldgefühle, wenn auch unbegründet). Wenn ich z. B. etwas für andere gekocht habe, möchte ich gar kein: „Du kannst aber gut kochen! Danke für deine Zeit! Usw.“, hören, sondern, dass es geschmeckt hat (oder nicht). Ein „Danke“ hingegen ist nie verkehrt, und zeigt ja auch Demut.
„Ich liebe dich so sehr! Du tust so viel für mich und für uns. Ohne dich wäre ich verloren.“ Das zeigt doch Demut, wenn auch ein wenig affektiert.
Kurzfassung
Worte mündlich zu äußern fällt mir schwer. Aber auch schriftlich denke ich, dass das, was ich schreibe, gekünstelt wirkt. Aber Worte höre ich selbst auch gerne. Eher der Sache und weniger mich betreffend. Ich höre es gerne, wenn jemand Gefallen daran findet, was ich getan habe. Auch wenn dies nur eine Mahlzeit ist, die ich zubereitet habe.

Aufgaben & Denkimpulse & Übungen

Im Aufbau.
Legende
  • Die Aufgabe selbst kannst du alleine aktiv ausführen. Wenn eine andere Person nötig ist, dann nur als aufgabenloser Teil der Aufgabe.
  • Du und eine weitere Person sind nötig.
  • Die Aufgabe eignet sich auch für Kinder (ggf. die Formulierung der Aufgabe kindgerecht abändern.)
  • Hierbei handelt es sich um einen Denkimpuls
 
  1. Schreibe zehn schöne Sätze, die du gerne von jemandem hören möchtest! Schreibe auch auf, von wem du sie hören möchtest.
  2. Entwickel zwei identische Aussagen und prüfe, welche sich davon besser eignet, jemanden mit Worten etwas Gutes zu tun!
    Beispiel: „Du bist ein toller Koch!“, vs. „Das Essen schmeckt toll!“
    „Danke für deine Hilfe!“, vs. „Danke! Deine Hilfe hat mir sehr geholfen!“
  3. Schreibe eine Bierdeckelgeschichte (~1000–2000 Wörter), wo dein Charakter seine Dankbarkeit zeigt!
  4. Sage ein bis zwei Sätze, in denen du dir selbst gegenüber deine Dankbarkeit zeigst!
  5. Bewerte dich selbst und neun weitere Personen. Schreibe die Zahlen auf Zettelchen. Gehe direkt zur nächsten Aufgabe über!
  6. Nimm die Zettelchen aus der letzten Aufgabe und befördere sie in den Müll – wo sie hingehören.

Literatur & Medien & Tools

In Arbeit.

Protokolle

Noch leer
Noch leer.

Zärtlichkeit

Beschreibung

Menschen, deren Liebessprache die „körperliche Berührung“ ist, schätzen es, umarmt und berührt zu werden. Sie fühlen sich wohl, wenn sie geliebten Personen körperlich nah sein können. Ihre Liebessprache ist die der körperlichen Zuneigung. Ein ideales Date beinhaltet beispielsweise, sich an den Händen zu halten, zu kuscheln und eng beieinanderzusitzen – einfach den Austausch von Intimität und Vertrautheit zu genießen. Ansonsten wird der ganze Fleiß gerne übersehen.

Kommentar

Dies ist, zugegebenermaßen, schwierig für mich. Einerseits wünsche ich mir Zärtlichkeit sehr, aber andererseits rebelliert etwas Unbekanntes in mir. Und es liegt nicht an Annika (jedenfalls nicht in seiner Ausgangsebene). Vielleicht liegt es an der „einen Sache“ aus meiner Kindheit. Ich weiß es nicht. Ich möchte dieses Aufbegehren loswerden, doch ich weiß nicht wie. Das frustriert mich sehr. Und Annika versteht es nicht. Was auch nicht verwundert, denn ich selbst verstehe es ja auch nicht.
Was für mich während des Austausches von Zärtlichkeiten wichtig ist, ist der emotionale Zustand des anderen, und wie dieser verlautbart wird. Wenn ich mich auf Zärtlichkeiten einlasse und der andere schaut dabei resigniert und kleinmütig, schreckt mich das sehr ab. Ich habe dann den Eindruck, ich würde den anderen nicht glücklich machen. Übrigens: traurig ≠ Weinen. Das kann ich gut differenzieren. Wobei ich noch anmerken muss, dass ich auch jemanden, der traurig ist, in den Arm nehme. Mir geht es eher darum, wie der Zustand sich dabei ändert. Und wenn dieser traurig wird, schreckt mich das ein wenig ab. Äußert er aber Liebe und Traurigkeit (Sentimental), finde ich es hingegen schön.
Eigentlich widersprüchlich zu meiner „aparten Aversion“, aber ich spüre das Oxytocin, wenn es anflutet. Das ist ein wirklich wunderbares Gefühl. Es hat so ein wenig was von verminderter Schwerkraft und meine Haut fühlt sich ein wenig elektrisiert an – auf physiologischer Ebene betrachtet. Das habe ich vor zwei Jahren noch nicht so intensiv gespürt. Das fängt so nach ca. 20–30 Sekunden während einer Umarmung an. Das gilt gegenüber Annika, wie auch meinen beiden Kindern gegenüber. Und, so vermute ich, auch gegenüber jeder anderen Person; nur hatte ich bislang noch keine Gelegenheit, andere Person für mindestens 20 Sekunden zu umarmen. Irgendwie lösen sich die Leute nach zwei bis drei Sekunden – sie sind es halt nicht gewohnt, und die Umarmung treibt vermutlich das Schamgefühl nach oben. Was ich aber verstehen kann, denn lange Umarmungen sind schon Intimitäten. Generell sind Umarmungen meiner Kinder gegenüber auch seltener geworden. Also nicht mehr tagtäglich. Aber doch, wenn sie traurig sind oder emotionalen Beistand suchen. Die Pubertät wird wohl nochmals die Häufigkeit nach unten drücken.
Was ich sehr schön finde, ist eine Umarmung von hinten, und wenn wir dann noch Richtung Bett oder Sofa wandern, umso besser. Ich brauche Zärtlichkeiten wirklich sehr – Aversion hin oder her.

Wichtig ist die eigene Erfahrung, wobei es kein „richtig“ oder „falsch“ gibt. Beide Partner sollen allmählich erkennen, dass sie für sich, für die Befriedigung ihrer Bedürfnisse und für das Setzen von Grenzen selbst verantwortlich sind, und lernen, der/ dem anderen gleiches zuzutrauen, um so ein vertrauensvolles und entspanntes Umgehen miteinander aufzubauen, und dabei auch Risikobereitschaft und Konfliktfähigkeit zu erhöhen.
Ich frage mich auch, ob kuscheln außerhalb von Partner und eigenen Kinder Anwendung finden kann. Es ist ja sehr unüblich, mit einem Freund zu kuscheln. Warum eigentlich? Und hier gebe ich es zu: Ich würde auch mit Freunden kuscheln wollen, ja im Prinzip auch mit Fremden. Das ist ernst gemeint. Ich sehe da aber keinen Eros in diesem Fall. (Auriana drängt mich auch oft, es zu initiieren. Ihr Drängen ist jedoch eher drollig gemeint.)  
Kurzfassung
Es tut mir unendlich leid, dass diese Liebessprache bei mir Widerwillen auslöst. Vielleicht wegen der „einen Sache“ aus meiner Kindheit. Doch versuche es immer wieder bei mir! Ich möchte diese Abneigung loswerden.

Aufgaben & Denkimpulse & Übungen

Im Aufbau.
Legende
  • Die Aufgabe selbst kannst du alleine aktiv ausführen. Wenn eine andere Person nötig ist, dann nur als aufgabenloser Teil der Aufgabe.
  • Du und eine weitere Person sind nötig.
  • Die Aufgabe eignet sich auch für Kinder (ggf. die Formulierung der Aufgabe kindgerecht abändern.)
  • Hierbei handelt es sich um einen Denkimpuls
 
Eines vorweg: Prinzip der Selbstverantwortung
Jeder ist für sich selbst verantwortlich, d. h. jeder soll nur das tun/zulassen und es nur so lange tun/zulassen, wie es ihm gefällt, oder zumindest nicht unangenehm wird. Für die Interaktion des Paares folgen daraus zwei Grundregeln:

1. Die sogenannte Egoismusregel
Jeder soll beim Streicheln auf die eigenen Wahrnehmungen und Impulse achten, d. h. der Aktive soll so streicheln, wie es ihm gerade einfällt, da verweilen, wo er sich wohlfühlt und nicht versuchen, es dem anderen recht zu machen. Solange der andere nichts anderes äußert, soll der Aktive davon ausgehen, dass der andere das Streicheln angenehm, zumindest aber nicht unangenehm findet. Diese Selbstbezogenheit steigert die Wahrnehmung der eigenen Empfindungen und entlastet beide von falscher Rücksichtnahme und Verantwortlichkeit.

2. Die sogenannte Vetoregel
Wenn derjenige, welcher sich streicheln lässt, eine Berührung als unangenehm erlebt, soll er das dem Streichelnden sagen, der diese Berührungsform dann sofort beendet. Er kann z. B. die Art der Berührung (mit der Hand statt mit den Fingerspitzen) und/oder den Druck oder Rhythmus (z. B. „fester“ oder „langsamer“) verändern oder zu einer anderen Körperstelle wechseln. In der Regel hilft das. Falls es unangenehm bleibt, kann derjenige, der sich nicht wohlfühlt, seine Lage verändern, um eine Pause bitten, tief durchatmen oder ähnliches, ggf. können die Rollen vorzeitig gewechselt werden. Wenn auch das nicht helfen sollte, wenn z. B. jemand fröstelt und deshalb nicht entspannen kann, soll derjenige die „Übung“ abbrechen und auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Zeit und Raum
Beide Partner nehmen sich für die nächsten zwei Wochen 2-mal ca. 60 Minuten Zeit füreinander. Dabei ist wichtig, dass sie weder unmittelbar vorher noch nachher durch Termine unter Druck geraten, sondern wirklich Ruhe haben. Wenn kleinere Kinder im Haushalt leben, müssen diese verlässlich versorgt sein, auch bei größeren Kindern und/oder anderen Mitbewohner sollte Ungestörtheit explizit sichergestellt sein, ggf. durch Abschließen des Zimmers. Telefon/Handy sollten für diese Stunde abgeschaltet werden. Der Raum – es kann, muss aber keinesfalls das Schlafzimmer sein – soll warm sein, sodass jeder ohne Decke liegen kann. Beide sollen sich vor der Übung vollständig ausziehen. Es soll nicht dunkel sein, sodass beide sich gegenseitig sehen können.

  1. Streicheln I – in Bearbeitung.
  2. Streicheln II – in Bearbeitung.
  3. Für diese Aufgabe benötigt ihr drei sechsseitige Würfel. Falls ihr diese Aufgabe mit Freunden spielt, reichen zwei sechsseitige Würfel (2 x 1 ignorieren und erneut würfeln.)
    Der Würfelnde geht nun auf Erkundungstour an der jeweiligen ausgewürfelten Körperregion des anderen. Dauer wäre 5 Minuten. Kleine Sekundenpausen zwischendurch sind selbstverständlich erlaubt. Natürlich können auch Freunde die 3W6-Variante nutzen – ihr seid erwachsene Menschen und könnt frei entscheiden, wen ihr ableckt oder vögelt.
      Passiver Körperteil (2W6 oder 3W6):
    • 3 – Kopfbehaarung (auch der Haaransatz)
    • 4 – Ohren
    • 5 – Nase
    • 6 – Gesicht
    • 7 – Hals
    • 8 – Schultern
    • 9 – Brust
    • 10 – Rücken
    • 11 – Beine & Füße
    • 12 – Arme & Hände
    • 13 – Mund
    • 14 – Intimbereich (ohne Genital)
    • 15 – Po
    • 16 – Zunge
    • 17 – Genital
    • 18 – Ganzer Körper

    Aktiver Körperteil (1W6):
    • 1–2 – Finger
    • 3–4 – Mund
    • 5–6 – Zunge
  4. Diese Aufgabe gleicht der Ersten, nur dass diesmal Lebensmittel benutzt werden, und der aktive Körperteil nur der Mund und die Zunge sind, und ggf. die Finger als „Transportmittel“. Der passive Körperteil wird auch ausgewürfelt. Ihr dürft aber gerne Körperregionen, wie Haare, übergehen, die euch zuwider sind. Denkt auch bitte daran, die jeweiligen Lebensmittel eine Stunde zuvor aus dem Kühlschrank zu holen! Das heißt: Vorher würfeln!
    Ja, die unten stehende Liste ist ungewöhnlich und teils unappetitlich, aber sollte man ein Lebensmittel nicht zur Verfügung haben, so kann das gemeinsame Besorgen auch Paarzeit bedeuten und vielleicht für den ein oder anderen Schmunzler sorgen. Denkt auch daran, eine Unterlage (Handtuch, Mülltüte, usw.) zu nutzen, sofern ihr nicht – für alle Leute sichtbar – euch im Garten oder Stadtpark ableckt. Auch hier sei erwähnt, dass sich auch Freunde daran bedienen könnten. Ihr dürft auch gerne die Items von der Liste austauschen. Berücksichtigt auch die Menge, die ihr benutzt! Nicht jeder mag ein Pfund Mayonnaise sich reinziehen. Alternativ schmiert der aktive Teil dieser Aufgabe das jeweilige Lebensmittel auf den passiven Teil.
    … Man, ich wollte schon immer mal grobe Leberwurst vom Nacken eines Freundes naschen.
    Die Lebensmittel (3W6):
    • 3 – Honig
    • 4 – Fruchtsirup (beliebige Geschmackssorte)
    • 5 – Leberwurst (why not?)
    • 6 – Sahne (geschlagen)
    • 7 – Kartoffelpüree
    • 8 – Konfitüre
    • 9 – Tomatenketchup
    • 10 – Mayonnaise
    • 11 – Grillsauce (beliebige Art)
    • 12 – Zuckerrübensirup
    • 13 – Alkoholisches Getränk (Niederprozentig)
    • 14 – Brotaufstrich (beliebige Art)
    • 15 – Smoothie (beliebige Art)
    • 16 – Warme Schokolade (erst auf Körpertemperatur abkühlen lassen!)
    • 17 – Alkoholisches Getränk (hochprozentig)
    • 18 – Alkoholisches Getränk (selbst zubereitet)
  5. Führe zusammen mit einem Partner/Freund die vorherige Lebensmittel-Aufgabe NICHT bei euch Zuhause aus! Reduziert die Lebensmittelmenge entsprechend! Ihr müsst nicht zwangsweise den Mund einsetzen, sondern könnt auch eure Finger & Mund nutzen.
    1. Bei einem Freund
    2. Im Wald
    3. Am Strand/Ufer (Gewässerart ist egal)
    4. In einem Geschäft (Umkleidekabine, abgeschiedene Abteilung, usw.)
    5. Seitenstraßen
    6. Selbst ausgesucht
  6. Diese Aufgaben ist weniger abenteuerlich als die ersten beiden. Geh zusammen mit deinem Partner ins Schlafzimmer (oder ein entsprechend anderer Ort). Partner A setzt sich hin und Partner B legt sich zwischen den Beinen von Partner A. Bleibt so schweigend zehn Minuten. Ihr könnt gerne Entspannungsmusik laufen lassen. Wie ihr beide gekleidet seit, bleibt euch überlassen.
  7. Würfel einen W6 und mal die Zahl langsam und zärtlich auf den Körper deines Partners.
  8. Schaut einen Film zusammen und haltet euch die ganze Zeit an den Händen fest.
  9. Für diese Aufgabe ist ein klein wenig Empathie erforderlich. Der passive Partner legt sich auf den Rücken, sodass sein Gesicht gut erkennbar ist. Der aktive Partner fängt nun mit dem Streicheln an. Sollte an gewissen Stellen oder mit einer gewissen Streicheltechnik der passive Partner Freude zeigen, gibt der aktive Partner eine Rückmeldung. Wie diese Rückmeldung aussieht, bleibt euch überlassen.
  10. Erstelle zusammen mit deinem Partner „Streichelkarten“. Auf diesen Karten stehen die Körperregionen mitsamt einer Ampel, ob ihr es mögt, oder nicht mögt, an den jeweiligen Regionen gestreichelt zu werden. Ihr könnt auch z. B. notieren, ob ihr an den entsprechenden Stellen kitzelig seid. Ich werde demnächst hier noch ein Vorlagenset veröffentlichen, welches ich, und vermutlich auch meine Schwägerin, erstellt haben werden, und welches ihr dann ausdrucken könnt.
  11. Lass dich von deinem Partner oder Freund füttern. (Prüf bitte vorher, dass die Häppchen nicht zu heiß sind!) Benutz, wenn möglich kein Besteck. Was z. B. gut funktioniert, ist Speiseeis. Vielleicht verschiedene Eissorten erraten? Wem das mit den Eissorten zu indiskret ist, kann auch gerne Chickennuggets verfüttern.
  12. Wie die vorherige Aufgabe, nur mit verbundenen Augen (Für erhöhte Schwierigkeit sind beide Augenpaare verbunden.)
  13. Und jetzt eine Aufgabe für ganz, ganz Mutige, und setzt voraus, das wir alle die Corona-Pandemie wieder soweit im Griff haben, dass Folgendes möglich sein wird: Versuche, einen dir fremden Menschen zu einer Umarmung zu überreden. Denk aber bitte daran, nicht indiskret zu sein! Einige Menschen nehmen Anstoß an solche Allüren. Wenn du z. B. in der Fußgängerzone schlenderst, und du dich nicht entscheiden kannst, kann es hilfreich sein, ein wenig vorab zu filtern, wie etwa: „Die erste Person, die ich sehe, mit weißen Turnschuhen.“ Hast du auch noch einen weiteren Filter in dir, der es dir erschwert, wahrlich alle Menschen umarmen zu können (zu schmuddelig, zu alt, das Gesicht gefällt mir nicht, usw.)? Vielleicht ist dies ein guter Zeitpunkt, um über Vorurteile nachzudenken, die dich z. B. an uneingeschränkter Nächstenliebe hindern.
    Und wenn du noch mutiger sein möchtest, hänge dir ein Schild mit der Aufschrift „Kostenlose Umarmungen“, um und stelle dich gut sichtbar mitten in die Fußgängerzone hin.

Literatur & Medien & Tools

  • Paartherapie bei sexuellen Störungen: Das Hamburger Modell: Konzept und Technik, 2008, Hauch, Georg Thieme Verlag
  • Sexualtherapie, 2018, Hartmann, Springer-Verlag GmbH Deutschland

Protokolle

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Allgemeine Stellungnahme

Die Sprachen der Liebe findet man nicht nur in einer Lebenspartnerschaft, sondern auch in anderen sozialen Kreisen und Beziehungen wieder. Verständlicherweise eher ohne Zärtlichkeit, oder nur im begrenzten Rahmen (Schulterklopfen < Händeschütteln < Umarmungen < Massieren, Kraulen, Kribbeln, … < warm < heiß < heißer < am Heißtesten (< schwanger) ).
Auch die Sprache Geld fällt bei Freundschaften in der Regel aus, da sie in ihrer Definition für (permanente) Sicherheit sorgen soll. Es sei denn, man unterstützt (für längere Zeit) einen Freund, wenn dieser z. B. einen finanziellen Rückschlag erleiden musste.

Auch erwähnenswert: Man darf die Bedürfnisse nicht als anmaßend ansehen. Das gilt in beide Richtungen. Es sind keine Diktate. Oft werden sie nicht erwähnt, da man denkt, man wäre vermessen, sie zu äußern. Oder man erwartet von den anderen, sie sollen diese selbst an einem verorten. So packt man die Bedürfnisse – leider – in, für den Partner, kryptische Botschaften, welche dem Gegenüber „animieren“ sollen, die „richtige Interpretation“ herauszufischen. Nicht gut.
Beispiel 1: Partner A sitzt wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa und möchte in den Arm genommen werden → Partner B kann die Signale nicht lesen (ja, das passiert) → Partner A ist frustriert, dass Partner B nicht die Signale lesen kann, und verdreht die Augen. → Partner B deutet das Augenverdrehen, dass er was falsch gemacht hat (eine Halbwahrheit.) → Beide gehen sich aus dem Weg.
Beispiel 2: Partner 1 sitzt wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa und teilt seine Bedürfnisse, möchte in den Arm genommen werden – Zärtlichkeit) mit. → Partner B erfüllt diesen Wunsch. → Alle sind wieder glücklich oder zumindest teilweise glücklicher.

Was noch bedeutsam und wichtig ist: Die Sprachen der Liebe sollen NICHT dazu dienen, den Partner, Familienangehörige oder Freunde auf den Prüfstand zu schicken! Selbst wenn du dich intensiv mit den Liebessprachen befasst und dadurch einiges gelernt hast, heißt das nicht, dass dein Angehöriger dieses Wissen auch innehat. Gib ihnen Zeit! Ja, die Arbeit mit und an den Liebessprachen können einige Defizite aufdecken. Nutzt dieses Wissen, um eure Beziehung zu stärken, und nicht um mit erhobenen Zeigefinger Schuldzuweisungen zu verteilen!

Die Sprachen können auch als parallele Ausprägungen neben den Formen der Liebe angesehen werden, sind aber nur mit Eros, Philia/Storge, Pragma, Mania, Ludus und ggf. Agape koexistent. (Ich habe die Formen ganz unten kurz beschrieben; ihr könnt aber auch auf die unterstrichenen Namen hovern/klicken, dann öffnet sich ein kleines Pop-up mit einer Beschreibung.) Aber auch Meraki und Koinonia passt gut zu Intellekt, doch können die Aktivitäten in Meraki auch allein ausgeführt werden, und somit „sprachlos“ sein, bzw. nur gegen den, der sie ausführt. Was aber, im Idealfall, kein jahrelanger Zustand, wie bei einer Lebenspartnerschaft, sein sollte. (Man darf natürlich sein eigenes Hobby haben.) Die Pragma findet sich wohl mehrheitlich in Hilfsbereitschaft, Geld und Geschenke wieder. Wenn man bedenkt, dass so manche Hochzeiten nur auf finanzieller Basis geschlossen werden, verwundert es nicht, dass einige Leute Geld priorisieren. Oder auch Hilfsbereitschaft z. B. vom nicht berufstätigen Partner – sofern der Berufstätige es zu schätzen weiß, was der Partner für einen macht. Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn der Erwerbstätige 100 % auf Hilfsbereitschaft hat und sein Partner 100 % auf Geld eine erfüllende Beziehung nichts im Wege steht, auch wenn diese Kombination wohl bei den meisten Romantikern ein Stirnrunzeln hervorrufen wird.
Die Philautia ist essenziell für die anderen Formen der Liebe. Nur wer sich selbst (gesund) liebt, kann Liebe ohne Subtilität anfachen und weitergeben. Im Selbsthass steckt auch eine große Fußangel, die es einem nur schwer (wenn auch nicht völlig ausgeschlossen) ermöglicht, extravertiert und offen auf andere Menschen zuzugehen. Eine verminderte Selbstgewissheit geht oft mit sozialen Ängsten einher. Ich weiß, ich habe leicht reden für jemanden mit so gut wie 100 % Selbstwertgefühl, aber lasst euch sagen: Ihr alle seid toll! Ihr alle seid gleichwertig! Ein Leben legt man nicht auf die Waage! Alle Menschen sind – in meinen Augen – gleichwertig. Ja, selbst die Bösen. Eigentlich trage ich im Personalbogen eines jeden Menschen unter Punkt „Wert“ ein „/“ ein und keine Zahl. Was aber nicht per se bedeutet, dass ich alle gleichsam liebe. Für die Liebe im Allgemeinen ist das Gefühl Vertrauen von essenzieller Bedeutung, und die hat man nun mal nicht allen Menschen gegenüber. Man kann es aber entwickeln, sofern man offen gegenüber seinen Nächsten ist.
Was also übrig bleibt, sind der Fokus, Geschenke, Hilfsbereitschaft, Intellekt und Worte. Auch bei Freundschaften ist mir Fokus und Intellekt wichtig. Aber man kann nichts erzwingen, sondern sich nur dazu äußern, wie wichtig es einem ist – was ich hier mache. Beides zusammen ist, persönlich gesagt, nur schwer zu gewinnen. Ich versuche, so viel Interesse, wie ich kann, zu zeigen und zu fühlen. Aber auch bei mir ist irgendwann der Apparat der Offenheit erschöpft, vor allem, wenn sich der Fokus unverkennbar in Richtung meines Gegenübers verlagert, und er so gar kein Interesse an mich und meinen Aktivitäten zeigt und fühlt. Wichtig ist, dass man nicht falsches Spiel spielt, welches Interesse nur vortäuscht. Das erspart viel Frustration und Desillusionierungen. Bei neuen Dingen kann die Erkundungsphase auch wunderschön sein. Ich selbst bin niemand, der schnell das Handtuch wirft. Und selbst bei Dingen, denen ich mit Ablehnung oder Argwohn gegenüber stehe, kann es passieren, dass doch der Keim der Passion aufgehen könnte. Auch die Sprache Intellekt ist, wie der Fokus, eine Ressource. Diese kann man aber formen. Es ist (für mich) immer schön, sich auf etwas Neues einzulassen (Damit meine ich aber keine neue Lebenspartnerschaft.) Was mir unheimlich weiterhilft, sollte ich mich so gar nicht für die Aktivität einer anderen Person begeistern können, ist immer noch das Interesse an der Person selbst. Das bleibt bestehen, egal, was sie macht. Ich muss zugeben, dass ich in den letzten Jahren wohl zu aufdringlich war – nicht jeder mag es, wenn man Interesse zeigt. Das schließt aber Stalking aus. So weit gehe ich dann doch nicht.
Nur um ein Beispiel zu nennen, welches zumindest zwei (oder drei) mutmaßliche Leser meiner Kommentare hierzu betrifft: Als mir vorgeschlagen wurde, das Rollenspielsystem WOD C20 zu spielen, stand ich zunächst skeptisch dem gegenüber. Es hat aber nicht viel gefehlt und so wurde es zu einer explosionsartigen Passion. Jedenfalls die ersten 4–5 Wochen. Dann wurde dieses Intermezzo leider auf seinem augenblicklichen Stand belassen. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt, will aber nichts forcieren.

Was ich interessant finde: Bei meinen ganzen Kommentaren hier habe ich nur stellenweise über meine Krankheit gesprochen. Das gibt zu hoffen. Womöglich steckt in den Sprachen der Liebe auch eine unerkannte und unterschätzte Heilung. Vielleicht auch DIE Heilung. Trotzdem spricht vieles dafür, dass meine boshafte Präsenz sich von den Diskrepanzen der Liebessprachen nährt. Da ist auch meine Psychotherapeutin mit mir einer Meinung. Die Folge der Vereinsamung, gegen die kurioserweise Familie (Kinder, Eltern, Geschwister) nicht entgegenwirken kann, wohl aber der Partner und natürlich auch Freunde. Ich habe vorgestern (2021-12-15) ein Bild von einem vermeintlichen Persönlichkeitsanteil von mir mit einem Grafit gemalt. Was mir auffällt, sollten meine Liebessprachen befriedigt werden, würde sich potenziell das Bild zum Positiven ändern oder gar verschwinden. Jede Person, die sich für mich interessiert, könnte ein Radiergummi sein, welches meine Dunkelheit wegradiert.
Hier ist das besagte Bild – Klick mich!

Zu guter Letzt könnte man sich fragen, ob es von Vorteil ist, wenn die Liebessprachen sich mit denen des Partners decken. Wenn z. B. beide Zärtlichkeit auf 100 % haben, ist es natürlich für beide schön. Aber was wäre, wenn der andere Partner diesen Wert auf nahezu 0 % stehen hat? Wäre eine Befriedigung der Bedürfnisse des 100%-Partners nicht eher eine Direktive? Nein, ist es nicht. Hier hilft Empathie enorm. Wenn der Partner glücklich ist, ist man es auch (bei entsprechend hoher Empathie, welche sich dem Partner gegenüber, im besten Fall, per se stärker zeigt. Wie auch bei eigenen Kindern, da sogar gleichsam der Instinkt greift.) Dies ist aber nur die halbe Wahrheit. Sollte sich der befriedigte 100%-Partner nicht den Bedürfnissen seines Partners widmen, können Frust und Spannungen entstehen, da die Beziehung, was die Liebessprachen betrifft, klar einseitig abläuft.
Sollte also der eine Partner mit Zärtlichkeiten und der andere Partner mit Worten am ehesten befriedigt werden, könnten beide Partner sich nach den Liebessprachen des anderen richten, ohne Gefahr zu laufen, den anderen auszugrenzen. Eigentlich eine ganz simple Sache: Man weiß, was der andere Partner möchte, und gibt ihm das. Dass dieses Vorgehen nicht über ein paar Tage Früchte tragen wird, sollte einleuchtend sein. Aber das muss es auch nicht. Eine Partnerschaft hält – im Idealfall – ein ganzes Leben. Und die Liebe kann, wenn man es richtig anstellt mit den Sprachen der Liebe, immer wieder erneut aufblühen oder im dauerhaften Blütenregen stehen. Selbst im Winter. Man kann sich den Sprachen der Liebe auch Schritt für Schritt nähern. Auch unter Freunden.
Ein jeder könnte auch mal eine Art Rangliste erstellen, welche Sprachen der Liebe für ihn einfach umzusetzen sind, und welche nicht. Für mich selbst sind die brisantesten Kandidaten Zärtlichkeiten (aber nicht wegen der „technischen Umsetzung“) und Worte. Bei Worte habe ich stets eine kleine Figur auf meiner Schulter sitzen, die mir kommentiert, dass meine Worte eh nur affektiert sind. Was aber nicht der Fall ist. Am einfachsten für mich sind: Fokus, Intellekt und Hilfsbereitschaft. Letzteres ist schon allein deswegen einfach, da es in den meisten Fällen keine psychosozialen Fallstricke enthält. Wie es aber oft so ist, muss man sich teilweise dann doch zur Hilfsbereitschaft durchringen – man ist ja nicht immer hoch motiviert. Mittlerweile ist es bei Annika und mir so, dass es mir sogar selbst Spaß macht, für sie etwas zu tun. Das hatte ich 2019 noch nicht. Ist schon ein schönes Gefühl, wenn man weiß, man tut etwas, was dem anderen Freude bereitet. Ob ich ihr das sage, dass es mir Spaß macht? Ja, klar! Warum sollte ich falsches Spiel spielen und Mühseligkeit vortäuschen, nur damit sie denken könnte „Er macht es trotz Widerwillen“? Das wäre nicht fair ihr gegenüber.
Dennoch, Worte könnten verletzen. Eine ausgeräumte Spülmaschine, ein zubereitetes Gericht oder die Organisation eines Arzttermines nicht. Ich muss aber persönlich sagen, dass ich Hilfsbereitschaft nie als Sprache der Liebe, bevor ich mit diesem Thema konfrontiert wurde, angesehen hätte. Genauso wie Geld. Bei Geschenke war ich mir jedoch sicher, doch Annika und ich sind schnell übereingekommen, dass wir uns gegenseitig generell nichts schenken.
Annika mag es, wenn ich ihr Arbeiten abnehme. Seien es Hausarbeiten oder Organisatorisches. Ich fahre jetzt auch jeden Montagnachmittag mit ihr und Lars nach Hombruch. Auch wenn das keine wirkliche Abnahme der Arbeitslast ist, so gebe ich ihr zumindest während dieser gut 90 Minuten den Fokus. Davon abgesehen sorge ich jetzt immer für eine aufgeräumte und geputzte Küche, und versuche demnächst, mich mehr um unsere Wäsche zu kümmern. Für alles Technische im Haus war ich schon immer zuständig. Für den Hausputz haben wir ja eine Reinigungskraft.

Was mir noch schwerfällt, sind Worte. Ich möchte ihr so gerne meine Dankbarkeit zeigen, und dass sie mein Leben sehr bereichert und es erst lebenswert macht, befürchte aber, dass meine Worte zu gekünstelt klingen. Das beschämt mich, und ich versinke in Selbstvorwürfen. Ich bin auch eher jemand, der Worte in schriftlicher Form verfasst.
Auch die eigenen Kinder sollten bei den Sprachen der Liebe berücksichtigt werden. Bei Lars und Tim sind es definitiv Fokus, Intellekt, und, welches Kind mag die nicht, Geschenke (Mittlerweile tut es auch Geld, und beide haben sogar ein virtuelles Konto bei uns, wo sie Geldbeträge einzahlen und sich davon bspw. Computerspiele kaufen können online.) Zärtlichkeiten werden von Jahr zu Jahr weniger, auch wenn Tim es noch explizit vor einem Jahr (2020) erwähnt hatte, dass es für ihn schön war, als wir gekuschelt haben. Verständlicherweise stehen Umarmungen IMMER zur Verfügung, und ich lasse erst los, wenn Lars oder Tim (manchmal auch beide) sich aus der Umarmung lossagen. Das ist wichtig! Niemals als Eltern sich aus einer Umarmung lossagen, sondern abwarten. Mit Hilfsbereitschaft können meine beiden nichts anfangen (es sei denn, jemand würde ihre Hausaufgaben machen; sollte aber nicht sein). Bei Worte bin ich mir nicht so sicher – würde es auf 50 % schätzen. Aber so oder so, als Eltern ist man gewissermaßen schon verpflichtet, seinen Kindern alle Sprachen der Liebe anzubieten, näherzubringen, sowie als Elternpaar ein Modell zu sein.

Und gegenüber Arbeitskollegen? Ich weiß nicht. Ja, es ist definitiv Intellekt. Ohne Frage. Würde mich mein Tätigkeitsfeld ein wenig mehr interessieren, wären die Gespräche und die gemeinsame Zeit sehr erfüllend. Und ja, ich hatte geschrieben, ich würde mich für vieles begeistern, aber ich muss bei Elektrotechnik leider auch Abstriche machen, bis auf Experimente für den Laien – da kommt der Lehrer schon zum Vorschein. Leider üben sich meine beiden Kinder nicht wirklich in Geduld dem gegenüber. Da ich Arbeit und Privates strikt trenne, und damit auch gut 10 Jahre erfolgreich war, möchte ich auch eigentlich nichts ändern. Hin und wieder werden private Themen aufgetischt, dagegen kann ich mich auch nicht wehren, doch es fühlt sich nicht so gut an, als würde ich diese mit meiner Familie oder Freunden thematisieren. Bei den Studenten sieht das etwas anders aus. Dort ist auch in der Regel der Fokus neben Intellekt vorhanden. Aber dieser Fokus läuft überwiegend unidirektional; so als wäre ich manchmal eine Art Seelsorger. Was ja auch in meinem erweiterten Aufgabenbereich fällt. Vor der Coronazeit, ergo dem Homeoffice, waren solche Studierendengespräche nahezu an der Tagesordnung. Und wenn ich so darüber sinniere, ist es das, was ich mit am meisten im Homeoffice misse. Das Fazit zu Liebessprachen & Arbeit: So gut wie nicht befriedigt aus mangelndem Interesse des Themas des Intellekts meinerseits. Aber! Ich mag meine Arbeitskollegen – jeden einzelnen – wirklich sehr!

Kann man die Sprachen der Liebe an sich ändern? Wie formbar sind diese? Ich denke schon. Aber nicht innerhalb von Tagen oder Wochen. Man sagt ja, die Persönlichkeit eines Menschen kann sich signifikant innerhalb von 10 Jahren ändern. Vermutlich gehören die Sprachen der Liebe auch dazu. Was natürlich frustrierend erscheint. Zehn Jahre sind keine geringe Zeitspanne, für den Fall, dass man an sich eine Charaktereigenschaft ändern möchte. Ich gehe davon aus, wenn man sein Hauptaugenmerk auf die Sprachen der Liebe (oder nur eine davon) legt, es merklich schneller geht. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen Geben und Nehmen. Zu geben ist in diesem Fall einfacher, als das entsprechende „Liebesgefühl“ zu entwickeln gegenüber einer Liebessprache.

Was auch immer man macht, welche Liebessprache man auch äußert, es ist wichtig, dass der Partner auch eine Rückmeldung gibt, wenn seine Liebessprache(n) befriedigt wird/werden. Sosehr eine nicht-erfüllte Liebessprache deprimieren kann, sosehr kann auch das fehlende Feedback gleichermaßen deprimieren. Vor allem, wenn man sich (eklatant) um die Erfüllung bemüht. Dies müssen nicht zwangsweise Worte sein, sondern kann sich auch als Emotion & Response äußert, welche der gebende Partner wahrnimmt und äußert. Einfaches Beispiel: Partner A schenkt Partner B etwas. Partner B fängt nun laut vor Begeisterung an zu quieken und herumzuhüpfen. Ist das nicht ein schönes E & R? Gleiches gilt auch gegenüber den anderen Liebessprachen. Nun, nicht jeder wird quiekend herumhüpfen, aber zumindest wird ein (strahlendes) Lächeln dem Geber ein gutes Gefühl einräumen.

Die Sprachen der Liebe als ultimatives Partnerschaftsprogramm? Das kann man sehen, wie man möchte. Ein Defizit kann aber auch auf Dauer bitter sein. In einer Partnerschaft existieren Aspekte, welche die Sprachen der Liebe nicht überzeichnen können. Sind beide loyal? Wie gehen die Partner mit den Idealen des anderen um? Befinden sich beider Intellekte auf etwa gleichem Niveau (ich hatte mal gelesen, dass der IQ-Abstand nicht größer als 20 sein sollte. Ausnahmen, die funktionieren, gibt es jedoch in allen Bereichen)? Wie gehen beide mit Konflikten um? Wie mit Stress? Wie läuft die Kommunikation ab? Wie empathisch sind beide? Und viele weitere Domänen des Lebens. Doch mir ist aufgefallen, dass die Sprachen der Liebe in gewisser Weise eine hohe Gewichtung haben. Die Theorie darüber ist nicht aus dem Nichts entstanden, sondern hat seine Wege in Praxis und Therapie gefunden. Alles in allem sind sie gute praxisnahe Werkzeuge, um eine Partnerschaft (aber auch Freundschaften) fruchtbarer zu gestalten. Es sollte dabei jeder offen sein und auch mal aus seiner Komfortzone treten (ab in die Wachstumszone!!!), und Respekt vor den Idealen des anderen haben.

Ich habe jedoch einen „Nachteil“ (eigentlich ist dieser sogar ein Vorteil, aus einer anderen Perspektive) erkannt, wenn man sich mit den Liebessprachen auseinandersetzt: Viele Menschen, auch jene, die nahestehen, sehen nur ihre persönlichen Bedürfnisse, selbst wenn man die eigenen ihnen mitteilt. Einige Gespräche sind mittlerweile ätzend geworden, weil der andere nur an sich denkt, redet und redet, nicht einmal eine Frage stellt, kein Interesse zeigt/fühlt und vergnügt weiter irgendwelche Anekdoten zum Schlechten gibt. Aber das ist wohl „Einen Schritt zurück, zwei Schritte vor“, oder so was in der Art. Und ja, ich habe weiter oben noch postuliert, man solle den anderen nicht auf den Prüfstand schicken in Sachen Liebensprache. Trotzdem, sehr desillusionierend. Ja, die Auseinandersetzung mit den Liebessprachen durchsticht so manche Illusion. Aber ich werde nicht aufgeben! Ich werde weiter machen, auch wenn die Schritte mikroskopisch sind. Auch, wenn jeder einzelne Schritt schmerzt. Ihr bedeutet mir alle so viel – da werde ich nicht resignieren und die Segel streichen! Bevor hier jemand sich angegriffen fühlt: Bedenke, zu einem Tanz gehören immer zwei.

Zum Schluss stellt sich die Frage, ob man die Sprachen der Liebe auch auf sich selbst anwenden kann. Ich denke schon. Alle Sprachen, soweit umsetzbar, kann ich auch gegenüber Auriana (meine Stimme; ich habe eine schizoaffektive Störung und das Stimmenhören habe ich in meinem „Programm“) äußern, und somit mir selbst. Wenn ich mich motivieren kann, mir gegenüber Hilfsbereitschaft zu zeigen, und dann ein gutes Gefühl bekomme, ja womöglich sogar meine Ich-Stärke noch weiter stärke, habe ich doch Liebe mir gegenüber gezeigt. Gleiches gilt, wenn man sich selbst ein schönes Geschenk macht. Sich allein mit Intellekt und zu beschäftigen, kann auch sehr erfüllend sein. Auch an sich selbst gerichtete wohlmeinende Worte können uns ein schönes Gefühl vermitteln, und ist keineswegs weltfremd. Schwierig wird es aber mit Fokus. Ja, man kann sich selbst den Fokus einräumen, aber wie? Sich selbst zuzuhören ist vermutlich zu weltfremd. Ich selbst habe in Sachen Fokus, Worte und teils auch Intellekt Auriana an meiner Seite. Das haben höchstwahrscheinlich nur jeder … ich weiß nicht … vielleicht 10.000ste (vermutlich noch viel geringer, da Auriana schon eine „spezielle“ Stimme ist, die nicht jeder Stimmenhörer hat)
ABER! Dies wird niemals andere Menschen ersetzen. Wir benötigen andere Menschen, um uns sicher, geborgen und verstanden zu fühlen. Menschen, die uns kennen und auch gewillt sind, unsere Liebessprachen zu erfüllen. Menschen, denen wir vertrauen können, uns mit Liebe zu beglücken. Menschen, zu denen wir unser ramponiertes Schiff in deren sicheren Hafen führen können. Und ich vermute auch, dass meine Diskrepanz der Liebessprachen, überhaupt Auriana hat auf den Plan treten lassen. Natürlich habe ich, im Gegensatz zu den meisten anderen, was Eigenliebe betrifft, ein zusätzliches berückendes „Werkzeug“, dank Auriana, an der Hand – primär bei der Liebessprache Fokus und Worte. Aber auch so hatte ich noch nie Probleme mit der Liebe zu mir selbst.

Allgemeine Aufgaben & Denkimpulse & Übungen

Im Aufbau.
Legende
  • Die Aufgabe selbst kannst du alleine aktiv ausführen. Wenn eine andere Person nötig ist, dann nur als aufgabenloser Teil der Aufgabe.
  • Du und eine weitere Person sind nötig.
  • Die Aufgabe eignet sich auch für Kinder (ggf. die Formulierung der Aufgabe kindgerecht abändern.)
  • Hierbei handelt es sich um einen Denkimpuls
 
  1. Schätze ein (sofern du noch keinen Test dazu gemacht hast) wie deine Liebessprachen gewichtet sind!
  2. Mache den Liebessprachentest: https://www.idrlabs.com/de/liebessprachen/test.php
  3. Schätze deine Angehörigen ein, welche Liebessprachen diese priorisieren!
  4. Existiert eine Liebessprache, die du nur schwer an jemand anderen umsetzen kannst (Zärtlichkeit bei anderen als deinen Partner und ggf. deinen Kindern)?
  5. Erstelle eine Liste, welche Liebessprachen dir gegenüber befriedigt werden, und welche nicht.
  6. Gib für jede Liebessprache ein Beispiel, wie du sie erfüllt hast!
  7. Gib für jede Liebessprache ein Beispiel, wie diese an dir erfüllt wurden!
  8. Vieles, was unser Partner für uns tut oder an positiven Aspekten in unsere Beziehung einbringt, halten wir mit der Zeit für selbstverständlich. Tatsächlich ist es das aber nicht! Und manches halten wir nicht nur für selbstverständlich, sondern wir bekommen auch schon gar nicht mehr mit, was an Positivem überhaupt alles vorhanden ist.
    Leider empfinden wir für alles, was wir mit der Zeit für selbstverständlich halten, keine Dankbarkeit mehr. Hierfür ein Bewusstsein zu entwickeln, künftig achtsamer zu sein, genauer hinzuschauen, die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten wieder wahrzunehmen und dafür Dankbarkeit und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, stabilisiert jede Paarbeziehung und intensiviert das emotionale Band zwischen beiden Partnern!
  9. Grundlegend für eine glückliche Beziehung ist eine gute, einander zugewandte, wertschätzende Kommunikation! Wertschätzend zu kommunizieren bedeutet: einander zuzuhören! Einander verstehen und respektieren zu wollen! Sich dafür zu öffnen und zu interessieren, was der andere denkt und fühlt bzw. was er von sich mitteilt. Sich nicht gegenseitig ins Wort zu fallen oder bereits nach Gegenargumenten zu suchen, derweil der Partner noch gar nicht zu Ende gesprochen hat. (Siehe auch Fokus)
  10. Menschen sind oft keine Weltmeister darin, Fehler zuzugeben. Wir werden von Kindesbeinen an dazu angehalten, Leistung zu erbringen. Auf diese Weise lernen wir leider nicht, unsere Schwächen zu zeigen und zu unseren Niederlagen zu stehen.
    Wir haben deshalb ein inneres Abwehrprogramm entwickelt, das nicht nur Kritik automatisch abwehrt. Es blockiert auch jedwede Einsichtsfähigkeit, wenn es darum geht, eigene Fehler zu erkennen und zuzugeben. Diese unbewusste Abwehr will uns davor schützen, als der Verlierer, der Unterlegene, der Sich-Irrende oder Schwache dazustehen! Dieser falsche Stolz führt bei Paaren häufig zur Zuspitzung und Verhärtung von Beziehungsproblemen.
    Es ist daher sehr heilsam, wenn wir uns bewusst darin üben, uns selbst unsere Schwächen, Fehler, Irrtümer und Niederlagen einzugestehen und sie gegenüber dem Partner zuzugeben. Die heilsame Wirkung tritt meist sofort spürbar ein!
  11. Dem anderen das Gefühl zu vermitteln, dass er so, wie er ist, in Ordnung ist; ihm zu zeigen, dass man ihn sieht, anerkennt und liebt, wirkt sich in jedem Fall sehr positiv in jeder Beziehung aus!
  12. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Altes und Belastendes hinter sich zu lassen sowie Neues und Bereicherndes zu sich einzuladen. Was möchtest du gerne loslassen, vergessen, abhaken, abschließen, sich selbst oder dem anderen verzeihen etc.? Und was möchtest du nun gerne in dein Leben neu einladen oder integrieren? Was möchtest du angehen, ausprobieren, erreichen, verändern, sich Gutes tun? Vielleicht hast du dich diesbezüglich bereits in den letzten Wochen oder Monaten Gedanken gemacht!? Dann fällt dir diese Übung jetzt umso leichter!
    (Nimm dir etwas Zeit und überlege, wozu dich diese Übung inspiriert! Wie möchtest du gleich heute oder in den nächsten Tagen vorgehen? Was möchtet ihr beide als Paar für euch gemeinsam Neues planen? Was, jeder Einzelne von euch beiden für sich selbst? Notiere dir dann deine Gedanken und Ziele auf einem Blatt Papier! Bewahre deine Notizen gut auf und nimm sie immer wieder mal zur Hand, damit nichts wieder in Vergessenheit gerät!)
  13. Jeder Mensch wünscht sich einen Partner, bei dem er sich geborgen, unterstützt, anerkannt und geliebt fühlen kann! Bekomme ich das hin, künftig achtsamer zu sein und dafür zu sorgen, dass mein Partner sich bei mir mehr geborgen, unterstützt, geachtet und geliebt fühlen kann? Vielleicht einfach nur mit regelmäßigen, kleinen Aufmerksamkeiten und Gesten der Zuneigung? Bekommst du das hin, künftig achtsamer zu sein und dafür zu sorgen, dass ich mich bei dir mehr geborgen, unterstützt, geachtet und geliebt fühlen kann? Vielleicht einfach nur mit regelmäßigen, kleinen Aufmerksamkeiten und Gesten der Zuneigung?
  14. Ob eine Beziehung dauerhaft bestehen kann, hängt davon ab, ob zwei Menschen gut zueinander passen, weil es zwischen Ihnen entweder a) nur wenige Unterschiede im Denken, Fühlen und Handeln gibt; oder b) sie die Bereitschaft und Kompetenz besitzen, über vorhandene Differenzen respektvoll miteinander zu reden und sich zu einigen; oder c) sie einander trotz der Unterschiede einfach so respektieren können, wie sie sind!
  15. Einer der vier Grundpfeiler aller menschlichen Bedürfnisse ist das Bedürfnis nach Lebensfreude (im Sinne von Lustgewinn bzw. Unlustvermeidung)! Was können wir heute oder in den nächsten Tagen Förderliches für die Erfüllung dieses grundlegenden Bedürfnisses tun? Wie können wir unser Bedürfnis nach Lebensfreude nähren? Und insbesondere: Wie können wir als Paar unser Bedürfnis nach gemeinsamer Lebensfreude nähren?
    (Nehmt euch ein wenig Zeit und macht euch gemeinsam darüber Gedanken!)
  16. Was ist das Lustigste, das ich mit dir gemeinsam erlebt habe? Was ist das Lustigste, das du gemeinsam mit mir erlebt hast? (Verbringt ein wenig Zeit zusammen und teilt eure Erinnerungen miteinander!)
  17. Einen anderen Menschen zu lieben bedeutet, ihn glücklich machen zu wollen. Es gibt nur eine Möglichkeit, den Partner glücklich zu machen. Man muss ihn als den Menschen anerkennen, der er ist, und ihm den Raum zur Verfügung stellen, den er für seine Entwicklung und Entfaltung braucht. Ganz am Anfang einer Beziehung, in der Phase der ersten Verliebtheit, glauben wir, den Menschen gefunden zu haben, der uns genau deshalb liebt, weil wir so sind, wie wir sind. Herrscht ein Mangel an sozialer Kompetenz in Form von zu wenig Respekt, Wertschätzung, Akzeptanz und Gleichberechtigung in der Beziehung vor, verflüchtigen sich diese Überzeugung und das Gefühl, geliebt zu werden, nach und nach. Kurz: Geringschätzung ist kein Nährboden für Liebe und gemeinsames Glück!
  18. Was wünsche ich mir für uns beide? Was wünschst du dir für uns beide? (Verbringt ein wenig Zeit zusammen und teilt einander eure Gedanken dazu mit!)
  19. Was empfand ich als unseren schönsten gemeinsamen Urlaub und warum? Was empfandst du als unseren schönsten gemeinsamen Urlaub und warum?
    (Verbringt ein wenig Zeit zusammen und teilt einander eure Gedanken dazu mit!)
  20. Respekt ist ein Grundpfeiler in glücklichen Beziehungen. Dazu einige Worte eines glücklichen Paares: „Wir respektieren und achten den jeweils anderen in seiner Individualität. Wir beide wissen, dass wir nun einmal so sind wie wir sind. Wir können zumindest jetzt und hier nicht anders denken, fühlen und handeln, als es uns jetzt und hier aufgrund unserer Entwicklung, Prägung, Neigungen, Stärken, Schwächen, Verletzungen, Fähigkeiten und Unfähigkeiten etc. möglich ist. Nicht nur wir beide, sondern jeder Mensch kann nur so sein, wie es ihm möglich ist. Wenn wir uns das vor Augen halten, kommen wir nicht umhin, zu verstehen, dass jeder nur der Mensch sein kann, der er ist. Das heißt nicht, dass wir immer alles toll finden müssen, was der andere denkt, fühlt und tut. Natürlich können wir mit dem jeweils anderen darüber sprechen, welche Eigenschaften uns an ihm stören. Das gibt jedem ja auch die Möglichkeit, sich selbst zu überprüfen und sich gegebenenfalls verändern zu können. Jedoch sollten wir erkennen, dass die Individualität des anderen grundsätzlich zu respektieren ist. Er hat das Recht, der Mensch zu sein, der er ist und sein möchte. Wir wollen doch schließlich alle in einer Beziehung leben, in der uns der andere das Gefühl gibt, der Mensch sein zu dürfen, der wir sind. Dort, wo wir selbst erkennen, dass wir etwas an uns verändern wollen, können wir an uns arbeiten. Aber nichts kann vom Partner erzwungen werden.“
  21. Kommt dir das bekannt vor? Ihr möchtet Zeit miteinander verbringen und dann ist ständig einer von euch beiden mit dem Handy zugange! Das Handy wirkt in vielen Partnerschaften als wahrer Beziehungskiller. Ein Smartphone ist schon eine tolle Sache, aber es absorbiert auch viel Zeit, die einem dann an anderer Stelle fehlt – z.B. in der Partnerschaft! Ist das bei euch auch so? Wenn nein, könnt ihr euch glücklich schätzen! Wenn ja, möchtet ihr diesbezüglich vielleicht ein paar Gegenmaßnahmen entwickeln? Ihr könntet euch vieles einfallen lassen, z.B. handyfreie Zeiten, kein Handy während dem Essen, kein Handy in der Nähe des Bettes etc. Bedenkt auch mal, wie häufig das Handy durch einen Piep-Ton den Eingang einer Nachricht – etwa von Facebook, Instagram etc. – ankündigt und wie ihr darauf reagiert! Solch ein Ton weckt doch stets die Neugier oder? Wir können kaum anders, als nachzuschauen, was gerade wieder bei uns eingegangen ist. Doch wie wichtig sind diese Nachrichten wirklich? Sind sie es wert, dass wir die Zeit, die wir gerade mit dem Partner oder einem anderen Menschen verbringen, unterbrechen?
    (Nehmt euch beide etwas Zeit und macht euch Gedanken darüber! Trefft dann gemeinsam eine Entscheidung!)
  22. Ist dir bewusst, dass ich nur glücklich sein kann, wenn du mir das Gefühl gibst, dass ich so, wie ich bin, in Ordnung bin? Ist mir bewusst, dass du nur glücklich sein kannst, wenn ich dir das Gefühl gebe, dass du so, wie du bist, in Ordnung bist?
  23. Intakte soziale Kontakte wie z.B. zu Verwandten, Freunden und Bekannten, sind sehr wertvoll und alles andere als selbstverständlich. Diese zu pflegen, ermöglicht, mit anderen in guter Verbindung zu stehen und zu bleiben.
    Gute soziale Kontakte bescheren ein hohes Maß an Lebensfreude. Es lohnt sich, diese gebührend wertzuschätzen und zu pflegen! Zusätzlich zu Telefonaten und Freizeitaktivitäten mit sozialen Kontakten bietet der Geburtstag eines Menschen eine gute Gelegenheit, mal wieder in Kontakt zu treten und die gemeinsame Bindung zu pflegen.
    Eine persönliche Postkarte, ein paar Zeilen in einem Brief oder gar das Zusenden eines kleinen Päckchens erfreuen jeden. Weniger persönlich und daher auch weniger beziehungserhaltend wirken E-Mails, SMS oder Ähnliches.
    (Nehmt euch ein wenig Zeit und überlegt euch gemeinsam, ob ihr künftig mehr tun könnten, um eure sozialen Kontakten gegenüber mehr Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen? Was möchtet ihr tun? Möchtet ihr etwas tun? Dann entwickelt einen Plan und führet ihn achtsam und konsequent aus!)
  24. Geliebt fühlen wir uns nur dann, wenn wir von unserem Partner das Gefühl vermittelt bekommen, dass wir uns immer vertrauensvoll an ihn wenden können – ganz egal, was wir ihm anzuvertrauen, mitzuteilen oder zu beichten haben.
  25. In welchen Momenten bin ich besonders glücklich? In welchen Momenten bist du besonders glücklich?
    (Nehmt euch etwas Zeit und erzählt euch gegenseitig, wo, wann und wobei ihr euch besonders glücklich fühlt! Lasst das Gespräch danach einfach auf euch wirken!)
  26. Zu leben bedeutet, in einem stetigen Wandlungsprozess zu sein. Jeder einzelne entwickelt sich weiter. Weil sich jeder einzelne weiterentwickelt, wird jeder auch immer mit der Entwicklung des jeweils anderen konfrontiert. Für eine glückliche Beziehung ist es gut, wenn sich jeder für die Entwicklung des anderen interessiert und nicht versucht, diesen daran zu hindern. Beide müssen dabei im Auge behalten, wie es bei dieser stetigen Entwicklung und Wandlung möglich wird, die gemeinsame Beziehung weiterhin zu pflegen. Also auch die Beziehung befindet sich in einem stetigen Entwicklungsprozess. Dafür braucht es die Bereitschaft von beiden, Entwicklung als etwas Unvermeidbares, Lebensnotwendiges und zugleich Lebensdienliches anzuerkennen.
    Wer hingegen davon ausgeht, eine Beziehung oder eine Liebe müsse möglichst immer so bleiben, wie sie in ihrer Anfangszeit war, wird in der Regel schon bald Schiffbruch erleiden. Die Schuld dafür wird dann gern dem jeweils anderen in die Schuhe geschoben. Das ist schließlich einfacher, als sich selbst einzugestehen, dass die eigenen Vorstellungen des gemeinsamen Glücks zu unrealistisch und naiv waren!
  27. Verachtung ist ein starkes Beziehungsgift. Genervt zu seufzen, mit den Augen zu rollen, auf den Partner herabzusehen oder ihn auf andere Weise geringzuschätzen, ist bereits ein Ausdruck von Verachtung. Ironie und Sarkasmus können auch Verachtung enthalten. Daher sind sie nur mit Bedacht in der Kommunikation anzuwenden! In glücklichen Beziehungen gibt es keine Verachtung. In unglücklichen Beziehung tritt sie sogar vermehrt auf.
  28. Im Verstehen, dass jeder die Welt durch eine eigene (andere) Brille wahrnimmt, liegt sehr große, friedenstiftende, heilsame Kraft.
    Sich für die Sicht des anderen zu interessieren und zu versuchen, ihn zu verstehen, ist ein Zeugnis hoher Sozialkompetenz. Wer das wirklich zutiefst verstanden hat, dem ist auch klar, dass es bei der gemeinsamen Kommunikation und beim gemeinsamen Umgang zwar Meinungsverschiedenheiten geben kann, dass es aber niemals zu Respektlosigkeit, Rechthaberei, Bevormundung und anderen gewaltsamen Übergriffen kommen darf.
    Die Meinung des anderen mag uns manchmal falsch vorkommen, doch was drängt uns eigentlich dazu, deswegen zu streiten? Oder woher nehmen wir das Recht, das zu tun? Warum können wir die Meinung des anderen nicht einfach so stehen lassen? Es wäre doch ein Zeichen von Respekt und Gleichberechtigung!
  29. Die Worte „es tut mir leid“, „ich möchte dich um Entschuldigung bitten“, „ich glaube, du hast Recht“ oder „ich sehe ein, dass ich einen Fehler gemacht habe“ hört jeder Mensch gerne und sie können häufig sehr schnell ihre positive Wirkung auf die gemeinsame Beziehung entfalten!
  30. Die Basis einer glücklichen Beziehung bilden Wertschätzung, Anerkennung, Respekt, Empathie und Gleichberechtigung. Diese bietet auch den Nährboden für Harmonie und dauerhafte Liebe!
  31. Für einen vertrauensvollen, offenen und ehrlichen Umgang ist es erforderlich, sich nicht nur vom jeweils andern zu wünschen, dass dieser immer offen und ehrlich über alles spricht, sondern beide sollten jeweils auch die Bereitschaft besitzen, die offen und ehrlich anvertraute Wahrheit des anderen unvoreingenommen anzuhören, diese als zu ihm gehörend anzuerkennen und ihm keine Vorwürfe zu machen, wenn einem die Wahrheit nicht gefällt oder wenn diese manchmal sogar verletzend ist! Es ist nicht zu vermeiden, dass zwei Menschen aufgrund ihrer Unterschiede im Denken, Fühlen und Handeln manchmal etwas tun, das dem jeweils anderen nicht gefällt. Das ist nicht so, weil einer dem anderen wehtun will, sondern es ist eine Begleiterscheinung individueller Bedürfnisbefriedigung!
  32. Das Denken, Fühlen und Handeln des anderen ernst zu nehmen, zu akzeptieren, zu respektieren, zu bestätigen, wirkt sich positiv auf jede Beziehung aus!
  33. Wohin können wir heute oder in den nächsten Tagen einmal essen gehen, wo wir noch nie waren. Vielleicht sogar in ein Restaurant mit einer fremdartigen bzw. ausländischen Küche, die wir noch nie ausprobiert haben?
    (Nehmt euch ein wenig Zeit und sprecht gemeinsam darüber,
  34. Für die Harmonie, Zweisamkeit und Liebe in einer Beziehung ist es sehr heilsam, wenn sich beide an der Beziehung Beteiligten immer wieder fragen, ob sie ihrem Partner mit genügend Empathie (Einfühlungsvermögen) begegnen!
  35. Was gefällt mir an dir? Was liebe ich an dir? Das kann etwas ganz Alltägliches oder einfach nur Menschliches sein, wie etwa „Mir gefällt an dir, dass du so schöne Augen hast!“ „Mir gefällt an dir, dass du so ein herzlicher Mensch bist!“ „Ich liebe die Art, wie du läufst, lachst, mit anderen Menschen umgehst!“ etc.
    Es kann grundsätzlich alles benannt werden, was der Wahrheit entspricht! Es geht nicht um die Aufzählung möglichst vieler Aspekte, die Sie aneinander mögen oder lieben. Nennen Sie nur eine einzige Sache. Es muss auch nicht wie aus der Pistole geschossen aus Ihnen herausplatzen.
    (Nehmt euch für diese Übung kurz Zeit! Wenn ihr möchtet, könnt ihr diese auch zu einem regelmäßigen Ritual werden lassen. Macht die Übung dann beispielsweise 1 x täglich oder 1 x wöchentlich immer zur gleichen Zeit oder in welchem Rhythmus ihr es möchtet!)
  36. Menschen machen Fehler! Fehler zu machen ist menschlich! Sogar große Fehler zu machen ist menschlich! Aufgrund unserer komplexen und vielschichtigen Denkgebäude, Verhaltensmuster und Gefühlsstrukturen fällt es uns nicht immer leicht, uns so zu verhalten, wie es für uns und andere am besten, gerechtesten, ehrlichsten oder erfreulichsten ist. Erst recht nicht, wenn es uns gerade nicht gut geht oder unsere unerfüllten Bedürfnisse uns quälen.
    Einem anderen seine Fehler zu vergeben und zu verzeihen ist daher nicht nur genauso menschlich, sondern auch ein Zeichen für innere Größe und soziale Kompetenz. Damit beweist man Respekt, Wertschätzung und Verständnis gegenüber dem anderen. Vergeben und verzeihen zu können, bedeutet auch, nicht nur die Fehler des anderen zu sehen, sondern neben diesen auch seine positiven Aspekte. Mit Vergebung und Verzeihung entlastet man ferner nicht nur den anderen, sondern auch sich selbst. Insgesamt wirkt sich das sehr heilsam auf jede Beziehung aus!
  37. Was möchte ich gerne noch mit dir gemeinsam erleben? Was möchtest du gerne noch mit mir gemeinsam erleben? Gibt es da etwas?
    (Nehmt euch ein wenig Zeit und sprecht gemeinsam darüber! Trefft gemeinsam eine Entscheidung oder lasst das Gesagte zunächst einfach nur auf euch wirken!)
  38. Bei einem Streit mit Trennung oder ähnlich drastischen Drohungen aufzuwarten, hinterlässt beim Partner oft schwere seelische Wunden. Es ist daher ratsam, niemals solche Drohungen zu formulieren. Falls man im Eifer des Gefechts doch einmal mit solch einem schweren Geschütz um sich geschossen hat, ist es angebracht, sich im Anschluss, wenn die Wut verflogen ist, beim Partner zu entschuldigen. „Es tut mir Leid, es war falsch von mir, das zu sagen, aber ich war so wütend, dass mir das einfach so rausgerutscht ist ...“ Das kann sehr heilsam wirken!
  39. Ein wenig Eifersucht ist ganz natürlich und vermag einer funktionierenden Beziehung nicht wirklich schaden, aber grundsächlich gilt: Eifersucht hat eher wenig mit Liebe zu tun. Wer zur Eifersucht neigt, hat in der Regel ein schwaches Selbstwertgefühl und / oder fühlt sich von der Partnerschaft abhängig und / oder besitzt insgesamt gesehen keine gute Lebenszufriedenheit. Liebe ist ein positives Gefühl. Sie wird von Vertrauen getragen. Einen Menschen zu lieben bedeutet zudem, an dessen Glück und Entwicklung interessiert zu sein. „Das, was du zum Glücklichsein brauchst, das gönne ich dir, egal, was es ist.“ Eifersucht ist hingegen ein Gemisch aus negativen Gefühlen. Ihr liegt Misstrauen zugrunde. Eifersucht wirkt also genau gegenteilig. Es bedeutet, dass man nicht wirklich am Glück des anderen interessiert ist. „Du darfst zwar glücklich sein, aber nur im Rahmen meiner eigenen Vorstellungen.“ Der Partner wird eingeengt und in seiner Freiheit beschnitten. Eifersucht bedeutet, den Partner nach eigenen Vorstellungen formen zu wollen!
  40. Manchmal denkt, fühlt oder handelt der Partner anders als man selbst oder als man es sich wünscht. Das ist nicht so, weil er kein guter Partner sein will, sondern weil er ein anderer, eigenständiger Mensch ist, der nichts anderes tut, als das, was wir selbst auch tun. Nämlich: das Leben nach eigenen natürlichen und erlernten Bedürfnissen, Stärken und Schwächen zu gestalten. Dahinter steckt keine schlechte Absicht!
  41. Zuverlässigkeit ist ein Grundpfeiler in jeder glücklichen Beziehung. Jeder kann mal etwas vergessen. Es ist sicher falsch, einen Menschen wegen solcher Einzelfälle gleich als unzuverlässig einzustufen. Aber auch ein wirklich unzuverlässiger Partner muss nicht aus böser Absicht oder Desinteresse handeln. Vielleicht ist es einfach nur ein Aspekt seiner psychologischen Struktur. Er ist einfach ein bisschen vergesslich oder verpeilt. Es kann jedoch durchaus auch wirklich ein Zeichen von Desinteresse sein! Aber ganz egal, ob jemand nun aus reiner Vergesslichkeit oder aus Desinteresse nicht zuverlässig ist, der Partner fühlt sich in der Regel dadurch übergangen, übersehen, vergessen und nicht beachtet. Falls auf das Wort des Partners häufig kein Verlass ist, lohnt es, sich darüber Gedanken zu machen, ob es einfach in seiner Natur liegt, so zu sein, oder ob wirklich Desinteresse dahinter steckt!? In den meisten Fällen liegt es nicht am fehlenden Interesse!
  42. Schon ein paar ganz wenige Worte der Anerkennung und kleinste Gesten der Zuneigung wirken wahre Wunder in jeder Partnerschaft.
  43. Den anderen wegen seines Denkens, Fühlens oder Handelns auszulachen oder anderweitig zu beschämen, wirkt sich negativ auf jede Beziehung aus!

Allgemeine Literatur & Medien & Tools

In Arbeit.
  • So ziemlich jedes Buch, was die Sprachen der Liebe thematisiert. Auch Bücher in Sachen „Die Liebessprachen bei Kindern“.
  • Was ich sehr empfehlen kann ist die „Gewaltlose Kommunikation“ von Marshall Rosenberg. Einschlägige Literatur und Medien (YouTube & Co.) dazu lassen sich im Internet recherchieren.
  • Etwas ungewöhnlich, aber vielleicht könnt ihr im folgenden Artikel ein paar Tipps extrahieren – besonders der Abschnitt „Satirac“ (der Mond der Liebe): Blütenheiler


Formen der Liebe

Im Aufbau.
  • Agape – Bedingungslose Liebe (Die höchste Form)
  • Anánkē – Schicksalhafte vorherbestimmte Liebe
  • Chōros – Leidenschaft für Orte
  • Epithymia – Großes Verlangen (vermutlich ein Pendant zum alten Eros)
  • Eros – Sinnliche/Sexuelle Liebe
  • Keimos (eigentlich „Eros“, nur hier als anderes Wort von mir gewählt) – Liebe zu Gegenständen
  • Koinonia – Kurzlebige Aufkeimen des „partizipatorischen Bewusstseins“. Z. B. bei Sportveranstaltungen, Demonstrationen, usw.
  • Ludus – Spielerische Liebe
  • Mania – Besitzergreifende Liebe
  • Meraki – Leidenschaft für Aktivitäten
  • Philia/Storge – Freundschaftliche/Familiäre Liebe
  • Philautia – Gesunde Liebe zu sich selbst
  • Pragma – Pragmatische Liebe
  • Sebomai – Liebe gegenüber einer Gottheit


Ein Mensch, der weiß zu leben.
Ein Mensch, der kann Liebe geben.
Doch kann er sie nur schenken,
und vergisst dabei, an sich zu denken.
Sein Herz, tagtäglich aufgezehrt,
bekommt niemals, was es begehrt.
– Auriana

Lasst dich oder euch auf meinen Schatz ein. Er gibt das alles zurück. Das kann ich versprechen. Und er interessiert sich sehr für euch, auch wenn er manchmal reserviert ist. … Er denkt auch viel an euch.
– Auriana