Treffen mit Rohezal

Gathering / Conference

30. Ingerimm(11) 1016BF

Treffen mit Rohezal vom Amboß. Rohezal berichtete den Gefährten


Er lebt, umgeben von Bergen und Winden, in den Höhen des Gebirges mitsamt seiner Tochter Roana. Rohezal ist ein eher kleiner Mann von eigentümlicher Vitalität und undefinierbarem Alter. Er trägt, wie sein großes Vorbild, einen schlohweißen Rohalsbart, über seinen wissenden grünen Augen wuchern ebenso weiße Augenbrauen. Der alte Erzmagier unterstreicht seine Ausführungen stets mit feierlicher Gestik. An seiner rechten Hand trägt er den Rohalsring. Seine erste Reaktion auf euren Bericht von Borbarads Rückkehr war:   "Der Dämonenmeister ist zurück. Der Kreis schließt sich. Ich wusste, dass dieser Tag früher oder später kommen würde, und nun habt ihr die Schatten der Gewissheit weichen lassen."   "Ich war Augenzeuge seiner Verbannung in den Limbus durch Rohal und beginnt in ruhiger Stimme zu erzählen.   Als Rohal erkannte, das ein Kampf mit seinem Bruder unausweichlich schien, bereitete er einen Feldzug vor. Fast ein Jahr lang sammelte er in Zorgan, die 1.800 größtem Helden seines Zeitalters, um sie auf das Gefecht vorzubereiten. Von dort führte sie über an Anchopal in die Gorische Wüste. Auf dem Tafelberg, jenseits eines Monolithenrings, nahm das Heer Aufstellung, ein Heer wie es die Welt noch nie gesehen hatte: Ritter in antiken Rüstungen, Magier, Druiden, und Geoden zu Fuß, auf einem Kriegselefant, auf fliegenden Teppichen aus blauer Gold durchwirkter Schafwolle, Hesindegeweihte, um ein gelb grünes Schlangen Banner geschart. An den Flanken berittene Späher, die wohl schon seit Tagen Kontakt mit dämonischen Feinden hatten. Hinter dem Heer ein kleiner Tross getreuer Knappen, Adepten und Marketenderinnen und etwa 200 Schritt über den Heer schwebte etwas, das einer weißen Festung auf einer Wolke ähnelte. Es waren etwa 1400 Kämpfer, 300 magisch Begabte und an die 100 Geweihte, die sich ungewohnt Rondrianisch gaben und auf eine Belagerung vorbereiteten.   Nördlich der schwarzen Feste warteten im Umkreis von Etwa 100 Schritt teils lauernd, teils völlig unbeweglich Borbarads Horde - oder zumindest ein Teil davon. Der schwarze Gallerdämon, die riesige, 7 gehörnte schwarze Kröte wartete, in mitten von Chimähren und Raubtieren. Daneben standen in eigenartigen geometrischen Formen etwa 60 Lebende Leichname, schwärme dämonisch schwarzer Ratten wirbelten dazwischen herum. Werwölfe liefen hetzend auf und ab. Schwärme von Schwarzgeiern, Elstern, Krähen, Raben und anderen Aasvögeln kreisten über dem blaugrauen Himmel. Halb durchsichtige Geister sammelten sich wimmernd nahe der Mauern, als warteten sie darauf, bald Gesellschaft zu bekommen. Aus der Tiefe der gorischen Wüste Kehren Untote Patroillen zurück, und Magier und wilde Krieger treffen ein, die respektvoll Abstand zu den zahlreichen Ungeheuern hielten. Und dann setzte an der rechten Flanke im majestätischen Bogen ein schwarzer Kaiserdrache zur Landung an.   Erst als Rohals Heer nach etwa einer Stunde durch den Ring der Monolithen auf die Feste zu marschierte, stellte sich der Hauptteil der Horde des Borbarad zu offenen Feldschlacht. Die schwarze Feste eignet sich dazu, Einzel Magie begabter Eindringlinge aufzuhalten, aber gegen ein Heer von 1.000 Zauberern und Dschinnen…. Von den Zinnen der schwarzen Feste schwangen sich Dutzende Gargylen in die Luft, ebenso von schwarzen Wänden, wo sie bisher steinstatuenartig gedauert hatten. Überall ringsum der schwarzen Feste begann der rote Sand aufzuwehen, als sich vergrabene Monstrositäten erhoben: Untote Trolle, skelletierte Oger und dutzende Zwergen Zombies. Aus der Hauptkuppel der Festung sanken bin Minuten einige Dutzend der grauenhaftesten Dämonen herab. Eine Wolke widerlichsten Gestanks breitete sich langsam aus.Es war ein regelrechtes Pandemonium schwarzer Höllenkreaturen.   Und dann geschah, worauf Heer und Horde gewartet hatten. Der schwarze Kaiserdrache wand seinen Kopf zur rechten, und als ich seinen Blick verfolgte, sah ich zwei weiß-bärtige Männer, jeder in einem fliegenden Stuhl. Aus der Entfernung sahen die beiden zum verwechseln aus...   Beide Brüder waren von einer gleißenden Schutzaura umgeben, beide trugen eine einfache graue Tunika, ein Gewand, mit dem sich auf keine Magierrichtung festlegten. Auch die fliegenden Stühle waren verblüffend ähnlich: bequeme Lehnsessel, der ein aus Blutulme, der andere aus unbekannten weißen Holz, beide mit kunstvoll geschnitzten Schlange Figuren.   Und so begann der Gespräch, welches ich euch noch wörtlich wiedergeben kann:   Ich nehme an, du wirst das Geschehene als logische Fortsetzung deiner These darstellen, dass jeder ein Recht auf die freie Gestaltung der Wirklichkeit hat.Punkt Und du wirst darauf bestehen, dass Freiheit dort enden muss, wo die der anderen beginnt und seien sie noch so unbedeutend. Ich Teile die Auffassung meiner Freundin Niobera, das in Zukunft nichts und niemand unbedeutend ist. Wir wissen doch, das Los selbst die Ordnung über den Zeitfluss gesetzt hat, und das der erste und größte Frevler dagegen ihr grimmigster Wächter wurde. Und dennoch geschah und geschieht es immer wieder. Dies ist nicht die erste Zeitmanipulation und auch nicht die letzte - soweit diese Kausalität überhaupt angebracht ist. Aber die Kausalität macht das Wesen der Schöpfung aus. Sumu ist alles was wirklich ist und Los ist alles, was möglich ist, und alles, was jenseits davon ist, das sind die Niederhöllen - maximale individuelle Freiheit, maximales Chaos. Wo wären denn wir, wo wäre die Schöpfung, hätte Los sich nicht die maximale Freiheit genommen, Sumu zu erschlagen. Und auch du hast dir die Freiheit genommen, das Reich zu regieren.. Aber Ich habe es als Fehler bereut! Ich bereue nichts! Wenn du möchtest... Ich kenne deinen Weisspruch: einem fliehenden Feind soll man goldene Brücken bauen. Aber ich fliehe nicht. Dann sei es, Bruder. Wir beide wussten, dass es unvermeidlich ist. Unvermeidlich wohl, aber nicht unbeeinflussbar. Denn diesmal, Bruder, Hast Du etwas übersehen. Er riss die Arme hoch.. Solch Entscheidung treffen nicht wir.   Auch Rohal begann seine Hände zu bewegen, warf noch einen besorgten Blick an mir vorbei zur schwarzen Feste und die Schlacht entfesselte sich.   Ihr müsst wissen Borbarad hatte einen Heimtückischen Plan, indem er eine Falle auslegte die erst in ferne Zukunft zuschlug. Bei der Untersuchung eines magischen Artefaktes, wurden meine Gefährten und ich selbst, in die Vergangenheit beschworen. Dorthin wurden wir von Borbarad beschwören, der sich für uns als Rohal ausgab. Mit dem Auftrag in die schwarze Feste einzudringen und das Kristallherz, welches Borbarads Lebenskraft verwahrte, zu erobern und mit einem magischen Netz zu neutralisieren und es vor dem Ansturm seiner Schergen zu beschützen.   Wir drangen auch unter Opfern bis zu dem Kristallherz vor und als uns klar wurde das wir getäuscht geworden waren, zerstörten wir es.   Hoch oben am Himmel, inmitten von Rauch und Asche, waren nun wieder beide Brüder auf ihren fliegenden Stühlen zu sehen. Beide schützende Schirme schimmerten noch immer, doch der Eine schien plötzlich überrascht. Der Andere erhob sich in seinem Stuhl, und sein Fluch war über der ganzen Ebene zu hören: Bei der Ewiglichkeit der sieben Sphären, der sechs Elemente und der einen Kraft, beim Mysterium von Kha und dem Losstern, bei der Macht der zwölf Götter, der sechs Giganten und der sechs Urdrachen, bei den Sünden von Mada und Satinav, beim Willen unseres Vaters und bei der endlosen Verdammnis des Namenlosen spreche ich diese Worte: Ewiger Los, Herr der Welten und Schöpfer des Alles, umfange diesen Geist und diese Seele, und du, Menacor, sechsflügeliger Wächter des Limbus, hale Wacht über ein Äon Äonen, auf daß kein lebender und kein noch zu zeugender Mensch, Elf, Zwerg, Echs, Ork, Drach, Fee, und auch keiner von gemischter anderer Gattung, in der Lage sei, selbigen zurückzurufen in die Dritte der Sphären, es sei denn, dies ist der Wille der Angerufenen oder mein Wille. Also spricht Rohal, Sohn des Nandus. FAHR ZUR HÖLLE, BORBARAD!   Dann brach mit kosmischer Gewalt ein Urgewitter über die Welt herein. Mit Bannung Borbarads der uns beschworen hatte, riss es uns zurück in unsere Zeit.         Auf Rohal angesprochen:   >>Rohal war der weiseste Mann, den Aventurien je kannte. Und er ist Borbarads Bruder und ständiger Gegenspieler. Auch wenn wir seine Taten vielleicht nicht zur Gänze verstehen - wenn uns jemand helfen kann, dann er.<<   "Ob Rohal zurückkehren wird? Wer sagt euch, dass er nicht schon längst wieder zurück ist? Rohal war immer bei uns, überall die Jahrhunderte. Und doch war er nicht hier."   Zu den Borbaradianern: https://www.worldanvil.com/w/das-letzte ... er-article   " Die sogenannten Borbaradianer sind Zirkel von Magiern und Laien, die Borbarads Testament gelesen haben und - völlig unangebracht
  • versuchen, den Meister aus Borons Reich zurückzuholen. Diese Fanatiker haben aber schon zu Borbarads Zeiten nur einen Teil
  • seiner Anhängerschaft gebildet. Borbarad war immer ein begnadeter Führer, ob es sich um Menschen, Chimärenhorden oder um Dämonen handelt.   Während des Berichts über Borbarads Verbannung, wandert Deaszeahs Blick über ein faszinierenden Gemäldes in Rohezals Turm. Deaszah wird Zeuge eines nur wenige Augenblicke andauernden Phänomens: Die dargestellte Szene, ein elfenbeinerner Springbrunnen, verändert sich unerwartet vor den Augen des Helden und zeigt die belebten Straßen einer Stadt. Plötzlich tritt ein Mönch in einer rotbraunen Kutte ins Bild, winkt seinem Betrachter zu und spricht: "Du wirst hier gebraucht!" Auch die goldene Plakette am unteren Bilderrahmen, auf der zuvor noch "Der Dunkle Brunnen'' stand, verändert ihre Aufschrift: "Greifenfurt".   Schließlich zieht sich Rohezal zurück: "Geht und verfolgt euren Pfad weiter. Ich glaube, euch ist eine große Last aufgebürdet und euer Weg ist noch sehr lang. Ich selbst muss nun Dinge tun, Wissen wecken und Worte finden, von denen ich hoffte, dass ich sie nicht verstünde. Die Welt wird dunkler und ich denke, wir werden uns wiedersehen."
    — Spielleiter

    DSA