Die Meeressaphir VI

Jägerin der Meere

by Nightone
Hievt dat Besansegel, lichtet den Ank'r und holt die Planke ein.
Alles Klarschiff mach'n zum Auslaufen!
Kommt schon Kin'as! Die Flut wartet nicht und die See ruft uns: Die Meeressaphir bricht auf!
— Kapitän Yandeler Mirgon, legendärer Dunstlingpirat

Allgemeines und Aufbau

Die Meeressaphir, das sechste Schiff dieses Namens, war das letzte Schiff mit dem der berüchtigte Kapitän Yandeler Mirgon die Westküste Aravelliens befuhr.   Ursprünglich wurde die schlanke Jagdgaleone im Königreich Valeras als Teil der königlichen Kriegsmarine gebaut. Sie verfügte über drei Masten und zwei Decks über dem Kielraum. Sowie einem leicht erhöhten Achterkastell welches die Kapitänskajüte beheimatete.   Die Jagdgaleone war ein Dreimaster, welcher über eine erstaunliche Manövrierbarkeit verfügte, und dank der sehr niedrigen Aufbauten eher Kiel lastig war und somit stabiler im Wasser lag als andere Schiffe dieser Zeit.   Das erste Unterdeck verfügte über das Kanonendeck und die Kombüse, sowie das Waffen- und Munitionslager.
Das Kanonendeck führte jeweils neun Kanonen auf der Steuerbord- und der Backbordseite. Drei weitere Kanonen waren am Bug unter dem Galion untergebracht und erlaubten es der Galeone frontale Angriffe zu starten und Schiffe, die es verfolgte mit gezielten Schüssen auf die Ruderfinnen Manövrierunfähig zu machen. Allerdings musste dafür der Untere Blinde (ein Segel unter dem Spier) zuerst eingeholt werden, was Zeit kostete und die maximale Segelgeschwindigkeit reduzierte.   Im zweiten Unterdeck waren die Mannschaftsquartiere, Laderäume und das Herz des speziellen Thaumantriebes untergebracht.   Das Steuerrad befand sich vor dem Besanmast auf dem Achterkastell.
Im Rudergestell befand sich auch die Thaumaritkammer für den besonderen Zusatzantrieb.

Revolutionärer Antrieb

Die Jagdgaleone aus Valeras war der erste Schiffstyp, welcher einen Wasserthaumarit für einen Antriebssteigerung verwendete.
Zwar war der Mechanismus vor dreieinhalb Jahrtausenden noch nicht so ausgeklügelt wie heutige Varianten, konnte jedoch bereits damals einen enormen taktischen Vorteil bieten.   Damals bedurfte es noch eines Thaumwirkers um den Thaumariten zu aktivieren, wodurch eine solche Profession zu einem "Muss" auf den Kriegsschiffen des südlichen Königreichs wurden.   Das magisch gewonnene Wasser wurde durch den Thaumwirker mit Druck durch ein vierfaches, sich verengendes Rohrsystem, vom Ruder hinab zum zweiten Unterdeck und dort zu den Austrittdüsen am Heck hin aus dem Schiff geleitet.   Ehe das Wasser austreten konnte wurde es durch arkane Runen nochmals verdichtet und beschleunigt. Dann erst gelang die Flüssigkeit in die flach zulaufenden Austrittsdüsen.   So erhielt das Schiff einen Wasserstrahlantrieb, welcher je nach Macht des Thaumwirkers mehrere Minuten lang aufrechterhalten werden konnte und die Maximalgeschwindigkeit fast verdoppelte.   Daher rührt auch der Name Jagdgaleone, kein anderes Schiff konnte vor diesem Kriegsschiff fliehen.
Eckdaten
Art
Seefahrzeug
Klassifizierung
Jagdgaleone
Hersteller
Kriegswerften Valeras
Baujahr
2391 n.d.K.
Länge
45 m
Tonnage
350 t
Verschollen
2400 n.d.K.
Breite
12 m
Wert
100.000 GS
Standardbesatzung
115 Mann
Mindestbesatzung
20 Mann
Bewaffnung
21 Thaumkanonen
Thaum
Thaumkristall-Zusatzantrieb
Thaumkanonen






 

Besatzung

Insgesamt konnten Jagdgaleonen wie die Meeressaphir konnten bis zu 108 Seeleute, 4 Unteroffiziere oder Adjutanten, 2 Offiziere (1st und 2ter Maat) und einen Kapitän beherbergen. Die insgesamt 115 Besatzungsmitglieder waren unter valerassianischer Flagge, spezialisierte Seeleute mit erhöhter Ausbildung im Nahkampf.
Falls nötig konnte der Laderaum ebenfalls mit Hängematten ausgestattet werden, um z.B. militärisches Personal für Kriegskampagnen aufzunehmen.   Als Mindestbesatzung galten 20 Mann, um das Schiff noch einigermaßen effizient zu bedienen.   Unter der blauen Flagge des Käpt'n Blaurock fluktuierte die Anzahl der Mannschaftsmitglieder vermutlich stark. Den Legenden nach hatte er mal eine Crew von 25 Mann und ein andermal berichten die Geschichten von 333 Mann - was als zweifelhaft gilt, da damit die Kapazität des Schiffes bis zum Äußersten belastet gewesen wäre.  
Heute hausen alle Seelen der einstigen Mannschaft auf den verfluchten Planken des Schiffes. Über tausend tote Männer auf der Suche nach ihrem Käpt’n!
— Aus der Geschichte eines alten Seemannes

Bewaffnung

Neben den revolutionären Thaumantrieb verfügte die Jagdgaleone noch über eine weitere Besonderheit:
Seine 21 Thaumkanonen. Diese in Valeras entwickelten Runenwaffen, nutzten arkanes Thaum, welches in Runensteinen gespeichert wurde. Da der Energieaufwand um ein Vielfaches geringer war als wie für den Antrieb, bedurften die Kanoniere keinerlei magischen Begabung um die Waffen zu bedienen.   Effektiv musste nur ein frischer Runenstein eingelegt werden und die Runen auf der Kanone begannen automatisch die Magie zu entnehmen und in Form eines violetten Geschoßes über das Leitsystem hinweg abzufeuern.   Der Vorgang bedurfte insgesamt einer Minute. Dabei erhitzten sich die Runensteine jedoch so enorm weshalb die Kanoniere eine weitere Minute warten mussten, ehe der verbrauchte Stein entfernt und ein neuer eingesetzt werden konnte.
  Diese Hitze sorgte dafür, dass diese Runensteine nur aus expliziten Materialien sein konnten, wodurch die Kosten und die Verfügbarkeit für diese Munition oder auch nur einen bereitwilligen Runenmeister exorbitant waren.   Für das valerassianische Militär wog der Nutzenfaktor die Kosten jedoch vollständig auf. Die Waffen konnten in schnellerer Frequenz abgefeuert werden als die herkömmlichen Ballisten und Katapulte und waren um ein vielfaches treffsicherer. Zudem besaßen sie eine deutlich höhere Durchschlagskraft.   Woher der spätere Käpt'n Mirgon die Munition bezog ist unklar.

Geschichte

Das Schiff wurde im Jahre 2391 n.d.K. in Valeras gebaut und auf den Namen "Iwenator" getauft, was so viel wie "Reißzahn der Wellen" bedeutet.
  Bis 2393 n.d.K. nutzte die valerassische Marine das Schiff in einigen kleiner Konflikten, aber hauptsächlich als Abfangjäger gegen Schmuggler und Piraten. Umso ironischer war es, dass es den Rest seines Daseins als Piratenschiff verbringen sollte.
Am 10.Theryar 2393 n.d.K. gelang es Kapitän Yandeler Mirgon, das Schiff im Hafen von Kilmionstra des Nachts zu kapern.
Er war durch Zufall mit seiner Mannschaft im Hafen gestrandet, nachdem seine Kampfkogge, die Meeressaphir V, irreparable Schäden während eines Sturmes, am Rumpf hinnehmen musste.

Der Legende nach kaufte er drei Fässer Rum bei einem Wirt, setzte sich an den Pier und begann bereits am Tage offen zu Zechen. Immer wieder kamen Passanten vorbei die er großzügig einlud mit zu verweilen. Dies waren in Wirklichkeit seine Männer. Als es Abend wurde hatten die Schiffswachen bereits aufgehört ihn aufmerksam zu beobachten und ihre Blicke wurden eher sehnsüchtig, aufgrund des Alkohols den der Dunstling so freigiebig zu verteilen schien.
  Es dauerte dann nicht mehr lange. Bis zur Mitternachtswache waren die Schiffswachen auf ein "Schlückchen" vorbeigekommen und amüsierten sich prächtig, bis die Seeräuber ihr wahres Gesicht zeigten, die königlichen Männer niederschlugen, das Schiff leise erstürmten und auslaufen ließen, ehe die restlichen Seeleute von ihrem Landurlaub zurückkommen würden.
  Als letztes Meisterstück weckten die Freibeuter, den in seiner Kajüte schlafenden, valerassianischen Kapitän in dem sie ihn schlafend über Bord warfen, gerade als sie die Hafenausfahrt passierten.   Mirgon benannte das Schiff dann, seiner Tradition folgend, in die Meeressaphir VI um. Es sollte das letzte Schiff sein mit welchem er segelte. Aber es sollte auch das bekannteste werden.
Die enorme Geschwindigkeit half dem Dunstlingpiraten sich über jedes Ziel herzumachen das ihm beliebte.   2400 n.d.K. gab es die letzten bestätigten Sichtungen des Schiffes.
Die Legenden streiten sich darüber was aus der Galeone wurde. einige behaupten, der nächste große Pirat Zulbar der Schreckliche hätte es versenkt.
  Andere sprechen davon, dass, nachdem Kapitän Mirgon sich mit einer Herde Wale davon gemacht hat, das Schiff im nächsten Hafen einfach gesunken sei und wieder andere erzählen das Schiff und Mannschaft von Nespô-tía verflucht wurden und nun unter dem Meereswellen als Geisterschiff dahingleiten.

Deckplan


Meeressaphir - Jagdgalleone
Die Decks werden in den Layers dagestellt.
Karte erstellt mit DUNGEONFOG

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