Draboa

Keine einfache Schlange

Written by Nightone

Du sagtest doch das diese Viecher nicht groß werden!   Verdammt nochmal du Hornochse! Das Ding da hinter uns ist mindestens sechs Meter lang!   Ich schwöre dir:
Wenn es uns einholt, dann werf‘ ich ihr DICH zum Fraß vor.   Vielleicht erstickt sie ja an deiner Dummheit!   Von wegen:
"Lass uns die Eier, einer Draco-Boa schnappen!   Das ist absolut ungefährlich und bringt uns ordentlich Geld ein" !   Immer das selbe mit dir!
— Mareike Schnellfußens zu Thimeon Bershebo, Abenteurer in Geldnöten

Körperbau

Draboas haben einen bis zu sechs Meter langen schlangenhaften Körper, welcher mit grünen, gelben, weißen und schwarzen Schuppen bedeckt ist.   Die Schuppen bilden dabei Farbmuster, welche sich von Tier zu Tier unterscheiden und ebenso einzigartig wie der menschliche Fingerabdruck sind.   Im Gegensatz zu gewöhnlichen Schlangen, wachsen die Schuppen nicht als eine verbundene Haut, sondern typisch dracoid individuell, weshalb sich die Tiere nicht häuten.   Die einzelnen Schuppen fallen natürlich immer wieder aus und wachsen dann innerhalb von wenigen tagen vollständig nach.   Am vorderen Ende des Körpers befindet sich der eindeutig dracoide Schädel, mit einem Maul voller spitzer Zähne und den leicht höher sitzenden drakonischen Augen.   Diese sind mit einer schmutz- und wasserabweisenden Membrane überzogen.   Die Nüstern sind mit einer Hornplatte umgeben, um das Unterholz des Dschungels besser durchstreifen zu können.   Den Männchen erwachsen aus der gewölbten Stirn zwei bis vier leicht gebogene Hörner, welche mit jedem Jahr nach der Geschlechtsreife um zwei cm wachsen.   Dazu kommen mehrere kleine hornartige Gewächse unterschiedlicher Größe am gesamten Schädel.   Dem Schädel des Weibchens hingegen erwachsen nur jeweils zwei hornähnliche Fortsätze an den Seiten des Schädels, jeweils ein Fortsatz am hinteren Ende des Ober- und des Unterkiefers.   Die Tiere erreichen flach auf dem Boden liegend eine Höhe von knapp einem Meter.   Sie können sich jedoch zu knapp zweieinhalb Metern aufrichten, wenn sie den hinteren Teil des Körpers zusammenringeln um ihn als Basis nutzen.

Fortbewegung

Draboas bewegen sich wie Schlangen auf dem Bauch kriechend fort, dabei halten sie ihren Kopf immer knapp 20 cm über dem Boden, um Witterung von potenzieller Beute aufnehmen zu können.   Über ihre Nüstern können sie den Geruch ihrer Beute über mehrere Hundert Meter wahrnehmen und ihre Augen sehen im Infrarotbereich.   Dabei bewegen sie sich an Land und im Wasser gelichermaßen gut fort.   Schwimmend halten Sie zumeist den Kopf über dem Wasser, können jedoch bis zu 10 Minuten lang die Luft anhalten, um ins Wasser einzutauchen, um weiterer Beute nachzustellen.   Sie gehören zu den Lauer Jägern und sind somit meist eher langsam unterwegs, können jedoch kurzzeitig, für ein bis zwei Minuten, eine Geschwindigkeit von zehn km/h an Land und 15 km/h im Wasser erreichen und halten.   Auch klettern die Tiere gerne auf Bäume, um sich auf den Ästen auszuruhen oder, solange sie jünger sind, um die Nester von Vögeln und anderen Baumbewohnern zu plündern.   Ab einem gewissen Alter können sie allerdings nur noch auf die wirklichen Urwaldriesen klettern, da kleinere Bäume kaum dem Gewicht standhalten würden.   Ihre Beute ergreifen sie mit den Zähnen und wickeln sich dann um diese und zerdrücken sie einfach, was aufgrund ihres Eigengewichtes meist nicht viel Anstrengung erfordert.   Im Gegensatz zu Schlangen können die Draboa ihre Kiefer nicht ausrenken, stattdessen nutzen sie ihre spitzen Zähne, um eine erlegte Beute in ein sicheres Versteck zu zerren, um sie dort zu zerreißen.   Auch hierzu wickelt sich der Dracoide wieder um die Beute, um sie festzuhalten, während das Maul große Teile aus der Beute reißt und samt Knochen verspeist.   Einen Menschen kann das Tier so innerhalb von 10 Minuten vollständig verschlingen.
Eckdaten
Wissenschaftlicher Name
Draconis Serpentinum
Alternativer Name
Drachenschlange, Draco-Boa
Klassifizierung
Dracoide
Unterart
Niederer Dracoide
Lebenserwartung
30 Jahre
Durchschnittlicher Durchmesser
1 m
Durchschnittliches Gewicht
900 kg
Durchschnittliche Länge
6 m
Natürliches Thaum
Nein
Abwehrmaßnahmen
Muskulöser Körper
Scharfe Zähne
Besondere Sinne
Wärmegespür
Infrarotsicht
Starker Geruchssinn







Fortpflanzung und soziales Verhalten

Die schlangenähnlichen Dracoiden sind das ganze Jahr in ihrer Heimat, den Urwäldern Irdas, allein unterwegs.   Dabei verbringen sie die meiste Zeit des Tages dösend am Ufer von Gewässern oder auf gewaltigen Baumästen.   Die Männchen leben dabei in recht losen definierten Territorien, welche sie mit Duftstoffen aus Drüsen an ihrem Bauch markieren.   Die Weibchen hingegen streifen recht frei entlang der Hauptwasseradern des Dschungels umher.   Normalerweise gehen sich die Tiere einfach aus dem Weg, wenn sie die Duft Spur einer anderen Draboas bemerken, wenden sie sich einfach in eine andere Richtung.   Nur zur Brunft kommen die Tiere kurzzeitig zusammen.   Hierfür es scheint keine bestimmte Zeit geben, es ist lediglich gewiss das jedes Weibchen nur einmal pro Jahr, wenn sie genug gefressen hat, in Stimmung kommt und Eier produziert.   Ist ein Weibchen dann bereit die Eier zu legen, so sondert sie beim Durchstreifen der Umgebung nun selber eine Pheromon Spur ab.   Auf diese reagieren wiederum die Männchen in dem sie ihr so lange folgen, bis sie das Weibchen gefunden haben.
 
Vorsichtig sein! Draco-Boa streiten. Wenn streiten abgelenkt, trozdem Gefahr!   Sich umschlingen und Wälzen wild.   Wenn nicht aupassen, du zermatsch werden in Unfall!
— Mun-kil, Ur-Einwohner und Fremdenführer im Arev-nahl
Natürlich kann es hierbei dann geschehen, dass mehrere Männchen der holden Dame nachstellen.   Treffen diese aufeinander, so entbrennen fürchterliche Kämpfe unter den Rivalen, welche nicht selten tödlich enden.   Die Kontrahenten umwickeln sich zu einem mächtigen Knäul und versuchen einander mit Bissen der scharfen Zähne zu zerfleischen.   Der Unterlegene hat nur selten noch die Chance zur Flucht.   Ist die Begattung des Weibchens gelungen, beendet diese sofort das Auslegen der Pheromon Spur und zieht sich zum Ufer des nächsten Gewässers zurück, wo sie einen Erdhügel errichtet.   In diesen legt sie dann bis zu 12 Eier ab, ehe sie ihn wieder zu schüttet.   Danach legt sie sich schützend um das Nest und verbleibt bis zu fünf Wochen regungslos als Schutzwall um den Nachwuchs vor Nesträubern zu bewahren.   Je nach Wetter und Umgebung kann sich so eine Tarnschicht um sie bilden, so das vermeintliche Räuber das Nest schon mal als ungeschützt erachten, nur um dann ihr blaues Wunder zu erleben.   Wenn die Jungen schlüpfen, sind sie bereits dreißig Zentimeter lang und vollständig ausgebildet. Die Kleinen arbeiten sich aus dem Erdhügel heraus und streben dann instinktiv auf das Wasser zu, wo sie sich in den relativ ruhigen Uferböschungen zwischen Steinen und Pflanzen verstecken.   Zu Beginn jagen sie kleine Fische und später auch unvorsichtige kleine Wasservögel wie Enten.   Nach einem Jahr sind die Tiere knapp einen Meter lang und beginnen wieder an Land zu kriechen um den Speiseplan um kleine Landsäugetiere zu erweitern.   Ab diesem Zeitpunkt wachsen die Tiere rapide jährlich um bis zu einem Meter.   Mit ca. 6 Jahren sind die meisten Draboas dann ausgewachsen und werden geschlechtsreif.
 

Ein guter Geruchssinn, die Fähigkeit Wärme zu spüren und zu sehen, sowie genug Kraft, um einen Menschen in Sekunden zu zerquetschen.   Wahrlich fantastische, faszinierende Wesen.   Leider scheinen sie im Gegensatz zu vielen anderen Dracoiden keinerlei natürliches Thaum anwenden zu können.
— Munbai at Hakkin, Professor für Natur- & Kreaturen Kunde sowie Wildnis Definitionen an der Universität von Oppersburg

Lebensraum

  • Die äquatorialen Urwälder Irdas

  • Entlang der Flüsse und größerer stehender Gewässer in diesen Dschungeln.
  • Nahrung

  • Draboas sind sowohl Carnivoren als auch Piscivoren.

  • Sie ernähren sich von jedem Tier, dass sie umschlingen und zerdrücken oder mit einem Bissen verschlingen können.

  • Neben Rehen, Wildschweinen, Fischen und Pelikanen, stehen auch andere Jäger wie Jaguare, Krokodile und Menschen auf dem Speiseplan.

  • Jüngere Draboas ernähren sich auch gerne von Eiern und Insekten
  • Wachstumsstadien

  • 0 Wochen; Wenn sie schlüpfen, sind sie voll ausgebildet und 30 cm lang.

  • 0 - 1 Jahr; Die Jungen leben ausschließlich im ruhigen Wasser von Uferböschungen.

  • 1 Jahr; Die Jungtiere sind einen Meter lang und kehren an Land zurück.

  • 6 Jahre; Die Tiere sind ausgewachsen und werden geschlechtsreif.

  • 30 Jahre, Das Ende der durchschnittlichen Lebenserwartung.

  • 36 Jahre, das älteste bekannte Exemplar "Bra-lak-Hal", in den Oberläufen des Gonkgaga-Stroms im Arev-Nahl.
  • Sonstiges

  • In jungen Jahren sind die Tiere häufig Beute von Fischreihern, Mungos und anderer Schlangenfressender Räuber, weshalb aus jedem Gelege meist nur zwei bis drei Tiere das Erwachsenenalter erreichen.

  • Die Schuppen der ausgewachsenen Tiere sind, wie bei den meisten Dracoiden, sehr stabil und bieten einen guten Schutz vor Waffenschneiden, Flammen und Ätzstoffen.
    Weshalb sie bei den in den Dschungeln lebenden Völkern sehr beliebt zur Herstellung von Rüstungen, Schilden und Amuletten sind.
    Allerdings bedarf es meist einer großen Gruppe von Jägern, um ein Tier zu erlegen und ist dann meist mit hohen Verlusten begleitet.

  • Ausgewachsene Tiere haben eigentlich nur noch wenige Feinde, lediglich Tiere Smaragd-Drachen oder die Arev-Gisider Riesenspinne sehen sie als lohnende Beute.


  • Cover image: Tierbanner by Nightone

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