Yvett Bertelsbach
Überall und Nirgendwo
Yvett Bertelsbach
Ok wenn haben wir hier, Frau Bertelsbach. Weiblich, 35, Halbling.
Lebt in Heubachen mit ihrer Familie, Ehemann, fünf Kinder, ihre Mutter, seine beiden Eltern.
Onkel und Tanten, Ihre drei Brüder alle leben in der Nachbarschaft.
Arbeitet beim Poitkens Verlag. Sieht alles so aus als wäre es eine gewöhnliche Halblingsdame, Bodenständig und in Ihrer Gemeinde verwurzelt.
Mit Liebreiz und Freundlichkeit zu wahrer Größe
Yvett wurde als Drittes von vier Kindern, den Eheleuten Jörg und Mattilde Jelerstrom geboren.Ihr Kindheit verlief recht typisch. Von ihrer Mutter lernte sie wie man einen Haushalt führt, anständig kocht und sich um die Familie und Nachbarn kümmert. Ihr Vater brachte ihr alles über die Pflanzen des Feldes und des Waldes bei das er wusste und durch fahrende Lehrer lernte sie Lesen, Schreiben und Rechnen. Sie war ein lebhaftes kind, mit einigen Flausen im Kopf, die sie dank der Sticheleien ihrer drei Brüder, Alfons, Lurtz und Richard, auch häufig auslebte.
Dank dieser drei lernte sie auch ihre Ellbogen zu benutzen falls es nötig war. Seit Ihrer Jugend war sie fasziniert von Büchern, vor allem von Poitkens Almanach der viel-zu-vielen Dinge, von dem immerhin die Bände über fremde Länder und Pflanzen bei Ihnen in der Stube standen. Und so verwundert es nicht das sie gerne für den in Heubachen ansässigen Verlag arbeiten wollte. Um dieses Ziel zu erreichen bedurfte es jedoch besserer Schreib- und Rechenkenntnisse.
Da sie sobald Sie sich ein Ziel gesetzt hat nicht aufgibt bis sie es erreicht hat, fing sie an einen Privatlehrer auf eigene Kosten zu engagieren. Dieser war ein Lektor beim Verlag und konnte die Zeit für ein paar Münzen gut verschmerzen.
Um Karl Holstenstetter, so der Name ihres Lehrers, bezahlen zu können nahm Yvett eine Stelle im "Blauen Welz" an. Der größten Taverne im Ort. Hier bewies sie das sie flink und geschickt mit Bestellungen, Trinkkrügen und Rechnungen umzugehen verstand. Für sich selbst merkte sie in dieser Zeit noch etwas:
ein freundliches Wort hier und eine nette Geste dort konnten einem viele Vorteile bringen. Sie baute sich mit Freundlichkeit und Liebreiz ein Netzwerk aus Bekanntschaften auf. dies zahlte sich aus, den egal welches Problem im Haus ihrer Eltern, oder Drumherum auftrat, sie kannte garantiert die richtige Person für den Job und war gut genug mit ihr befreundet um einen ordentlichen Freundschaftspreis raus zu handeln. Neben netten Worten lernte sie das ein kluger Rat so manche Freundschaft ermöglicht und begann sich mit den Problemen der Leute in Heubachen zu beschäftigen. Über manche Probleme musste sie grübeln, andere fielen ihr leicht und sie war sich nie zu schade selber mit anzupacken wenn ein paar kräftiger Hände gebraucht wurde. Sie wurde bald darauf die erste Anlaufstelle für jeden in der Stadt der ein Problem hatte, egal ob es um eine schiefe Tür oder Herzschmerz ging.
Sie lächelte dann und gab eine rat oder vermittelte zu einem Bekannten der hier direkter helfen konnte. All das kam ihr zu Gute als sie sich in ihren späteren Mann, Klaus Bertelsbach, verlobte. Ihre Hochzeit war die pompöseste Feier die das Städtchen seit Generationen gesehen hatte, aber nicht weil sie und ihr Mann viel Geld investiert hätten. Nein, ganz im Gegenteil. Jeder im Städtchen vom Schulzen und dem Bürgermeister bis hin zum Schuster und der Konditorin, jeder wollte sich auf die eine oder andere Art bedanken und überraschten das Brautpaar mit Geschenken und freien Dienstleistungen zur Hochzeit. Selbst der Alte Braumeister öffnete ohne zu murren sein Lager und Ließ Fass um Fass seines besten Bieres zum Festplatz bringen ohne ein Kupferstück zu verlangen. Heute hat sie fünf eigene Kinder, zwei Töchter und drei Söhne, und genießt das einfache Leben mit ihrem Mann. Die Stelle beim Verlag hat Sie bekommen und arbeitet dort nun in der Personaleinteilung, sie sorgt weiterhin dafür das die richtige Person zur rechten Zeit am richtigen Ort ist. mit ihrer charmanten und liebevollen Art und Hilfsbereitschaft ist sie auch hier schnell zum Liebling der Kollegen geworden. Letztlich erst scherzte Ihr Chef, das sie, wenn sie wollte, jederzeit seinen Platz einnehmen könnte. Er weiß gar nicht wie recht er damit hat. Durch Ihre Ratschläge und das mittlerweile uneingeschränkte Vertrauen das die leute ihr entgegenbringen, ist sie in der Lage sowohl die Geschicke von Heubachen als auch des Poitkens Verlages, auf subtile aber nachhaltige Weise zu lenken und nimmt somit Einfluss auf Geschehnisse weit außerhalb von Ihrer kleinen Wohnung. Das weiß sie und nutzt es häufiger als es irgendjemand vermuten würde, so geht selbst der Marschen-Marschmallow-Kriegszug auf ihr einwirken zurück, ohne das es jemand weiß.
Kommentare